Kinder schützen durch Stärkung der Eltern. Kindeswohlgefährdungsprävention bei psychisch-, suchtkranken und armen Eltern

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1 Kinder schützen durch Stärkung der Eltern. Kindeswohlgefährdungsprävention bei psychisch-, suchtkranken und armen Eltern Quelle: Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen ( ): Projekt-Datenbank zur Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitsversorgung in Nordrhein-Westfalen ( Hintergrundinformationen zum Projekt: Die umseitigen Angaben basieren auf Selbstangaben des Projektträgers in der Projekt-Datenbank " Die letzte Aktualisierung der Daten durch den Projektträger erfolgte am Das Projekt ist 2016 in die Projekt-Datenbank aufgenommen worden. Vor Aufnahme in die Projekt-Datenbank wurde das Projekt nach gesundheitswissenschaftlichen Kriterien begutachtet und durchlief ein Qualitätssicherungsverfahren. Das Projekt beteiligt sich als assoziiertes Projekt am "Präventionskonzept Nordrhein-Westfalen" in der Landesinitiative "Psychische Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen" (ww.praeventionskonzept.nrw.de). Ansprechpartner bei Fragen oder Hinweisen zur Projekt-Datenbank: Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW) Wolfgang Werse

2 1. Angaben zum Projektträger Kurzbezeichnung der Institution: Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e. V. Name der Institution/Organisation: Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e. V. Adresse: Am Stadelhof Paderborn Deutschland Leitung der Institution: Herr Josef Lüttig Kontakt: Tel.: Fax: Ist die Institution/Organisation Mitglied der Landesgesundheitskonferenz NRW? Ja: Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege Stand: / 23

3 2. Allgemeine Angaben zum Projekt 2.1 Titel des Projektes: Kinder schützen durch Stärkung der Eltern. Kindeswohlgefährdungsprävention bei psychisch-, suchtkranken und armen Eltern 2.2 Weitere Projektträger: Keine 2.3 Kooperationspartner des Projektes: Kooperationspartner: Katholische Hochschule NRW, Abt. Paderborn, Institut für Gesundheitsforschung und Soziale Psychiatrie IGSP, Leitung Prof.Dr.Lenz alle Ortscaritas-und Fachverbände im Erzbistum Paderborn, also im wesentlichen in den Regierungsbezirken Detmold und Arnsberg Praxispartner (Letter of Intend werden bei Bedarf nachgereicht): Träger der freien und öffentlichen Jugendhilfe Einrichtungen der kinder-und jugendpsychiatrischen Versorgung Einrichtungen der erwachsenenpsychiatrischen Versorgung Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe Einrichtungen der Existenzunterstützenden Dienste Diözesan-Caritasverbände Nordrhein-Westfalen Träger der freien Wohlfahrtspflege 2.4 Ansprechpartner des Projektes: Herr Paul Krane-Naumann Funktion: Referatsleiter Kontakt: Tel.: Fax: Laufzeit des Projektes: Beginn / geplanter Beginn: November 2015 Ende / geplantes Ende: Oktober Das Projekt wird in folgenden Regionen in NRW durchgeführt: Kreis: Paderborn, Kreis Stand: / 23

4 Kreis: Bielefeld Kreis: Dortmund Kreis: Gütersloh, Kreis Kreis: Hagen Kreis: Hamm Kreis: Herford, Kreis Kreis: Herne Kreis: Hochsauerlandkreis Kreis: Höxter, Kreis Kreis: Lippe, Kreis Kreis: Minden-Lübbecke, Kreis Kreis: Olpe, Kreis Kreis: Siegen-Wittgenstein, Kreis Kreis: Soest, Kreis Kreis: Unna, Kreis Ergänzende Beschreibung der Interventionsregion: Kommunen, Einrichtungen der Jugend- und Familienhilfe, der Wohlfahrtspflege bzw. des Gesundheitswesens innerhalb des Erzbistums Paderborn stehen im Vordergrund. Das Erzbistum Paderborn umfasst im Wesentlichen die Regierungsbezirke Arnsberg und Detmold. Durch die Zusammenarbeit des DiCV Paderborn mit den anderen vier Diözesan-Caritasverbänden in NRW erfolgt ein flächendeckender Transfer auf Nordrhein-Westfalen. 2.6 Bitte ergänzen Sie ggf. erhaltene Preise, Auszeichnungen, Logovergaben (z. B. "gesundheitsziele.de") Hintergrundinformationen zum Projekt: Das Projekt ist 2016 in die Projekt-Datenbank aufgenommen worden. Die letzte Aktualisierung der Daten durch den Projektträger erfolgte am Das Projekt beteiligt sich als assoziiertes Projekt am "Präventionskonzept Nordrhein-Westfalen" in der Landesinitiative Psychische Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen (ww.praeventionskonzept.nrw.de). Stand: / 23

5 3. Zielgruppe(n) und Setting(s) des Projektes 3.1 Das Angebot richtet sich an die folgende(n) Altersgruppe(n): Säuglinge (bis unter 1 Jahr) Kleinkinder (1-5 Jahre) Junge Erwachsene (19-29 Jahre) Erwachsene im mittleren Alter (30-44 Jahre) Ältere Erwachsene (45-59 Jahre) 3.2 Richtet sich das Projekt an Multiplikatoren oder Mediatoren? Ja, und zwar an: Eltern Lehrer, Erzieher oder anderes pädagogisches Personal Im medizinischen Bereich tätiges Personal Sonstiges: Mitarbeiter/-innen von a) Suchtberatungsstellen b) Erziehungsberatungsstellen c) armutsorientierten Diensten 3.3 Das Projekt umfasst geschlechtersensible Angebote für: Sowohl Jungen / Männer als auch Mädchen / Frauen 3.4 Richtet sich das Angebot gezielt an sozial benachteiligte Personengruppen? Ja, und zwar an: Sozial benachteiligte Alleinerziehende Angehörige von sozial benachteiligten Zielgruppen Menschen mit Behinderung Bewohnerinnen und Bewohner von sozialen Brennpunkten Sozial benachteiligte Familien (z. B. mit geringem Einkommen) Sonstiges: psychisch Kranke und/oder Suchterkrankte 3.5 Das Projekt zielt auf die Partizipation besonderer Zielgruppen? Ja, und zwar an: Patientinnen und Patienten Eltern (als Paar oder Alleinerziehende) Kinder und Jugendliche Menschen mit Behinderung Sozial benachteiligte Personen Angehörige Stand: / 23

6 Suchterkrankte Sonstiges: Psychisch erkrankte Eltern 3.6 Art des/r Settings: Kindergarten / Kindertagesstätte Familie Hochschule Krankenhaus Region, Stadt(teil), Gemeinde, Verein Sonstiges: entsprechende Beratungsinfrastruktur der Wohlfahrtspflege 3.7 Anzahl der Personen, die zu o. g. Setting(s) gehören: Richten sich die Aktivitäten auf die Umgestaltung des Umfelds, der Strukturen oder von Abläufen im Setting? Ja Stand: / 23

7 4. Handlungsfeld und Angebotsart des Projektes 4.1 Das Projekt zielt in der Hauptsache auf: Prävention bzw. Gesundheitsförderung oder Aufklärung 4.2 Projektschwerpunkt(e) nach Handlungsfeldern/Themenbereichen: Bestimmte Krankheiten, Psychische Erkrankungen Suchterkrankung, Alkohol Suchterkrankung, Illegale Drogen Stärkung der individuellen Bewältigungsressourcen (z. B. Stressbewältigung/Entspannung) Gewaltprävention Organisationsentwicklung Netzwerkbildung 4.3 Findet in dem Projekt eine sektorenübergreifende Kooperation statt? Ja Wenn ja wie sieht diese Kooperation aus? Fachkräfte aus Einrichtungen der Frühen Hilfen, Kindertageseinrichtungen, Beratenden Dienste, wie Erziehungsberatung und Suchtberatung, der Existenzunterstützenden Dienste, kinder-und jugendpsychiatrischen und erwachsenenpsychiatrischen Kliniken, niedergelassene Therapeuten und Träger der öffentlichen und freien Jugendhilfe arbeiten gemeinsam an der Förderung der physischen und psychischen Gesundheit von Kindern von psychisch kranken, suchtkranken und von Armut betroffenen Eltern. Durch kommunale Kooperationen werden zielgruppenorientierte Präventionsstrukturen aufgebaut, die Umsetzung des erstellten Gruppenprogramms gewährleistet und die Elterngruppe sektoren- und berufsgruppenübergreifend geleitet. 4.4 Angebotsart(en): Sonstiges, und zwar : flächendeckende, sektorenübergreifende Implementierung des erstellten Gruppenprogramms zur Förderung von Kindeswohl, fortlaufend Tagung / Veranstaltung(sreihe) / Vortrag / Seminare, fortlaufend Fort- oder Weiterbildung / Qualifizierungsmaßnahme(n), fortlaufend Steuerungsgremium Stand: / 23

8 5. Projektbeschreibung 5.1 Zielstellung des Projektes: Das Ziel des beantragten Projektes liegt in der flächendeckenden Implementierung des bereits entwickelten Gruppenprogramms Ressourcen der Eltern stärken. Das Gruppenprogramm zielt auf einen verbesserten Schutz von Kindern psychisch erkrankter, suchterkrankter Eltern von Armut betroffener Eltern durch Stärkung und Förderung des Stress- und Belastungsmanagements der Eltern ab. Kindesmisshandlung und vernachlässigung stellen signifikante Risikofaktoren für die gesundheitliche Entwicklung der Kinder dar (Schmid et al., 2010). Die Folgen sind weitreichend und unspezifisch und gehen über posttraumatische Belastungsstörung oder Anpassungsstörung hinaus. Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung können somatische Beschwerden wie Diabetes mellitus oder ischämische Herzkrankheiten beeinflussen. Gehäuft finden sich auch psychische Auffälligkeiten wie Suizidgedanken, Suizidversuche, Depression, antisoziales Verhalten, Substanzkonsum und delinquentes Verhalten als Folgeerscheinungen. Die psychischen Folgen werden in Kurzzeitfolgen, die unmittelbar oder innerhalb von etwa zwei Jahren nach Beginn der Misshandlung auftreten und Langzeitfolgen, die sich oftmals erst nach einer längeren Latenzzeit, meistens während der Pubertät oder im Erwachsenenalter bemerkbar machen, unterschieden. Die Kurzzeitfolgen lassen sich in zwei so genannte Breitbandfaktoren zusammenfassen, den internalisierenden Reaktionsformen, wie Depression, Angst und Rückzug, psychosomatische Störungen sowie externalisierende Reaktionsformen, wie Aggression und Gewalt, Störungen des Sozialverhaltens, Weglaufen von Zuhause oder übermäßiges Zutrauen zu Fremdpersonen. Als typische Langzeitfolgen sind emotionale, interpersonale und sexuelle Störungen zu nennen. Die emotionalen Störungen umfassen vor allem Depression, Suizidalität, Angststörungen, posttraumatische Belastungsstörungen und niedriges Selbstwertgefühl. Als bedeutsame interpersonale Störung gilt die so genannte Reviktimisierung, d.h. die betroffenen Personen werden im Lebenslauf wiederholt zum Missbrauchsopfer. Als sexuelle Störungen treten insbesondere sexuelle Funktionsstörungen, Promiskuität und sexuelle Orientierungsstörungen gehäuft auf. Ganz generell treten vielfältige Störungen in sozialen Beziehungen auf, wie Furcht oder Feindseligkeit, chronische Unzufriedenheit in intimen Beziehungen und Misstrauen sowie Probleme der sozialen Anpassung, wie z.b. dissoziales Verhalten. Kindeswohlgefährdendes Elternverhalten stellt nicht nur einen signifikanten Risikofaktor für die psychische Gesundheit von Kindern dar, sondern hat (psychische) gesundheitliche Konsequenzen bis hin ins Erwachsenenalter (sogenannte Langzeitfolgen). So zeigten sich bei erwachsenen psychiatrischen Patienten bei einer Missbrauchs- oder Misshandlungsvorgeschichte schlechtere Krankheitsverläufe. Insgesamt betrachtet finden sich in psychiatrischen Populationen bei etwa 30 bis 50% eine Missbrauchs-, Misshandlungs- oder Vernachlässigungsvorgeschichte. Die Zahlen zeigen, dass ca. 80% der Patienten mit einer Borderline Persönlichkeitsstörung in ihrer Kindheit Opfer traumatischer Lebenserfahrungen wie sexualisierter Gewalt, schwerer physischer Gewalt und/oder Vernachlässigung waren. Die Folgen von Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung stellen aufgrund der hohen Kosten auch ein gesamtgesellschaftliches Problem dar. In Deutschland werden die Kosten auf jährlich 11 bis 29 Milliarden Euro geschätzt (Fegert et al., 2013). Gezielter Prävention von Kindeswohlgefährdungen und Maßnahmen des Kinderschutzes kommen daher eine Stand: / 23

9 große Bedeutung für den Erhalt und die nachhaltige Verbesserung der psychischen Gesundheit von Kindern zu. Entscheidend ist dabei, an den spezifischen, tieferliegenden Ursachen für Kindeswohlgefährdungen anzusetzen. Empirisch gut belegt sind z.b. Zusammenhänge zwischen Misshandlungs- und Vernachlässigungsrisiko und Problemen von Eltern bei der Emotionsregulation. So konnte aufgezeigt werden, dass Eltern mit hohem Misshandlungs- und Vernachlässigungsrisiko eine ausgeprägte negative Emotionalität, d.h. eine leichte Auslösbarkeit intensiver negativer Gefühle, eine erhöhte Ängstlichkeit, emotionale Verstimmung und Unglücklichsein, hohe Impulsivität und herabgesetzte Frustrationstoleranz sowie vor allem in Hinblick auf Vernachlässigung, eine deutliche Neigung zu einem vermeidenden Bewältigungsstil und eine geringe Planungsfähigkeit zeigen. In Situationen, in denen Kinder sich nicht nach elterlichen Regeln und Vorgaben richten, zeigen Eltern mit hohem Misshandlungsrisiko höhere Werte im Eigenschaftsärger, aber auch häufiger situationsbezogenen Zustandsärger. Darüber hinaus kommen familiäre Stressbelastung durch Ehekonflikte, finanzielle Probleme sowie ungünstige Bewältigungsstrategien beim Zustandekommen von Kindeswohlgefährdung eine erhebliche Bedeutung zu. Es konnte zudem gezeigt werden, dass misshandelnde Familien sozial isolierter sind, über ein wenig unterstützendes soziales Netzwerk sowie kleinere soziale Netzwerke und weniger Kontakt zu Verwandten aufweisen als Vergleichsfamilien. Diese Merkmale auf Seiten der Eltern und des familiären Kontexts kumulieren häufig in Familien mit psychisch erkrankten oder suchterkrankten Eltern. So stellen beispielsweise Schwierigkeiten bei der Emotionsregulation, d.h. Impulsivität, Ärgerreaktionen oder Aggressivität, den Kern der meisten Formen psychischer Störungen dar. Psychisch erkrankte oder suchterkrankte Eltern sind zudem durch vielfältige und zahlreiche interne und externe Stressoren hoch belastet. Krankheitssymptome, problematische familieninterne Interaktions- und Beziehungsdynamiken, Partnerkonflikte, Verhaltensauffälligkeiten der Kinder und Erziehungsschwierigkeiten sowie externe Belastungen, wie Arbeitslosigkeit, und finanzielle Schwierigkeiten, führen oftmals zu Gefühlen der Überbeanbespruchung und Überforderung bei den elementaren familiären Aufgaben. Hinzu kommt, dass diese Familien oftmals über deutlich weniger soziale Unterstützung als Familien mit psychisch gesunden Eltern verfügen. Psychisch kranke und suchtkranke Eltern stellen daher eine besondere Risikogruppe für Kindeswohlgefährdungen dar. Die internationalen Studien zeigen übereinstimmend, dass bei den erkrankten Eltern ein erheblich erhöhtes Gefährdungspotenzial für körperliche Misshandlung, sexuellen Missbrauch, psychische und emotionale Misshandlung und Vernachlässigung vorliegt. In einer prospektiven Studie wurden in einer Gruppe mit 1575 schwangeren Frauen diejenigen mit besonderen Risiken für die kindliche Entwicklung, wie Sucht und psychischer Erkrankung, wissenschaftlich begleitet. Es zeigte sich, dass nach 8 Jahren 30 % der Familien aus der Risikogruppe wegen des Verdachts auf Vernachlässigung, Misshandlung und sexuellen Missbrauchs den Jugendämtern gemeldet waren, in 35 % der Risikofälle wurde eine Fremdunterbringung als notwendig betrachtet. In einer Befragung von über 8500 Personen zu psychischer Erkrankung ihrer Eltern sowie Erfahrungen mit körperlicher Misshandlung und sexuellem Missbrauch stellten die Autoren fest, dass diejenigen, die über eindeutige Symptome psychischer Erkrankungen ihrer Eltern berichteten, zwei- bis dreifach häufiger Vernachlässigung, Misshandlung und sexuellen Missbrauch erlebt Stand: / 23

10 hatten als Vergleichsgruppen. Diese Forschungsbefunde stehen im Kontrast zu den aktuell in Deutschland vorhandenen Interventions-und Präventionsprogrammen. Im deutschsprachigen Raum gibt es keine speziellen Interventions- und Präventionsprogramme, die sich gezielt an die durch die Forschung identifizierten Risikogruppen richten. Die bislang vorliegenden Programme richten sich sehr unspezifisch und allgemein an Eltern, die Defizite im Erziehungsverhalten zeigen, obwohl internationale Studien aufgezeigt haben, dass Misshandlungen insbesondere in den genannten Risikogruppen vermehrt vorkommen. Hinzu kommt, dass die vorliegenden allgemeinen Programme für Eltern mit schädigendem Erziehungsverhalten in erster Linie an der Vermittlung von Erziehungswissen und Erziehungskompetenzen ansetzen und nicht an den Merkmalen auf Seiten der Eltern und des familiären Kontextes. So werden die Eltern in den vorliegenden Programmen z.b. hinsichtlich des richtigen Lobens ihres Kindes und in ihrer Kommunikationsfähigkeit geschult, die für Misshandlungen und Vernachlässigung verantwortlichen tieferliegenden Defizite, wie z.b. in der Emotionsregulation und im Bewältigungsverhalten, werden jedoch nicht bearbeitet. Hier setzt das in der ersten Projektphase erstellte Gruppenprogramm Ressourcen der Eltern stärken an: Auf der Grundlage der empirischen Erkenntnisse und Praxiserfahrungen wurde ein spezifisch auf die genannten Risikogruppen ausgerichtetes multimodales präventives Gruppenprogramm entwickelt, in dem die Eltern in ihrem Bewältigungsverhalten bzw. in ihrem Umgang mit den Belastungen und den damit einhergehenden Gefühlen und Befindlichkeiten gefördert und gestärkt werden. Das Gruppenprogramm für Eltern umfasst die folgenden Module (nähere Erläuterung in 5.3) Emotionsregulation Mentalisierungsfähigkeit Stresstoleranz und Stressbewältigung Familiäre Kommunikation Soziale Unterstützung Ziel ist es, Risikofaktoren auf Elternebene, familiärer und sozialer Ebene zu mindern bzw. zu reduzieren und Ressourcen auf diesen Ebenen zu aktivieren bzw. zu stärken. Da - wie empirische Studien und familiengerichtliche Statistiken zeigen - bei jüngeren Kindern das Gefährdungsrisiko höher einzuschätzen ist richtet sich das Gruppenprogramm an Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern bis zum 5. Lebensjahr. Die Auswirkungen sind umso schlimmer, je früher und je häufiger Misshandlungserlebnisse aufgetreten sind. So weist das Gehirn im Säuglings- und Kleinkindalter eine erhöhte Plastizität auf, die es in seiner neuroanatomischen Entwicklung besonders anfällig für emotionale und psychosoziale Belastungen macht. Frühe Gewalterfahrungen erhöhen zudem das Risiko für eine spätere Reviktimisierung. Die Befunde zur Altersstruktur von Todesfällen nach Misshandlung bzw. Vernachlässigung zeigen, dass bis zwei Drittel der Opfer tödlicher Misshandlung bzw. Vernachlässigung in den westlichen Ländern Säuglinge und Kleinkinder sind. Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn schwere Schädigungen aufgrund von Misshandlung bzw. Vernachlässigung betrachtet werden. Die Handlungsmodule entstanden in enger Kooperation mit der Praxis und werden zurzeit in ersten Schritten Stand: / 23

11 praxiserprobt. Auf der Grundlage dieser Erprobungen in Kooperation mit drei Projektstandorten (Paderborn, Hamm, Castrop-Rauxel) findet eine erste Weiterentwicklung und Anpassung der Module an die Anforderungen der Praxis statt. Bis zum Beginn des beantragten Projektes werden alle Module fertig erstellt sein. Ziel des beantragten Projektes ist es nun, dieses erstellte Konzept in 20 Einrichtungen innerhalb des Erzbistums Paderborn zu implementieren, an die Anforderungen der Praxis weiter anzupassen und zu evaluieren. Genutzt werden sollen dafür bereits bestehende intensive Kooperationsbeziehungen zu den Einrichtungen der Kinder-und Jugendhilfe, der beratenden Dienste, wie Erziehungsberatungsstellen, und der psychiatrischen Einrichtungen. Erste Praxiseinrichtungen haben bereits eine Teilnahme angefragt. Der Förderung der regionalen Kooperationen soll in dem Projekt eine hohe Bedeutung zukommen, denn das frühzeitige Erkennen von Kindeswohlgefährdung und die Einleitung früher, rechtzeitiger Hilfen ist ein komplexer Prozess mit einer Vielzahl von Akteuren aus den Hilfesystemen. Vor allem die Jugendhilfe und das Gesundheitssystem sind involviert. Eine Zusammenarbeit zwischen den involvierten Professionen und Institutionen ist somit erforderlich. Hierzu bedarf es gelingender Kooperationen, z.b. zwischen Jugendamt, Erziehungsberatung, Gesundheitsamt, Kinder-und Jugendpsychiatrien, Psychotherapeuten, sozialer Beratung, familienunterstützenden Diensten, etc. Ziel des Projektes ist es daher, bereits bestehende Kooperationen zu intensivieren und zu optimieren und Kooperationen in den Regionen, in denen noch keine oder nur sehr begrenzte Vernetzungen stattgefunden haben, im Aufbau zu begleiten und die Langfristigkeit der Kooperationen zu sichern. Auch hierzu hat es bereits erste Anfragen gegeben. Darüber hinaus soll durch Fachveranstaltungen, wie Ausrichtung von Fachtagungen und Präsentation des Projektes in Workshops, etc. eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit stattfinden. Stand: / 23

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14 5.2 Wurde eine Bedarfsermittlung vorgenommen? Ja, und zwar an: Befragung der Zielgruppe Expertenbefragung Auswertung von Verwaltungs- oder Forschungsdaten 5.3 Inhalt und Methode des Projektes: Die Handlungsmodule des Gruppenkonzeptes zur Vermeidung von kindeswohlgefährdendem Elternverhalten sind in enger Kooperation mit drei Praxisstandorten entwickelt worden. Bis zum Beginn des beantragten Projektes werden alle Module erstellt, in Teilen praxiserprobt und entsprechend angepasst sein. Die Handlungsmodule umfassen folgende Inhalte: Emotionsregulation Das Erkennen, Reflektieren und Regulieren von Emotionen sind wichtige Voraussetzungen, kindeswohlgefährdendem Elternverhalten entgegenzuwirken, denn die Art des Umgangs mit Emotionen hat einen Einfluss auf die Interaktion der Eltern mit dem Kind. Die Eltern werden in diesem Modul darin unterstützt, sich in den alltäglichen, insbesondere konfliktbehafteten Situationen ihrer Emotionen bewusst zu werden, sie zu reflektieren und die Reaktionen auf die Emotionen, wie Impulsivität, Ärgerreaktionen und Aggressivität, zu steuern. Mentalisierungsfähigkeit Mentalisierung meint die Perspektivübernahme, also das Reflektieren der Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse anderer Personen und das daraus resultierende Verständnis für das Verhalten des Gegenübers. Die Eltern trainieren durch das Zulassen und Steuern der inneren Kommentare die Bewusstwerdung, dass die Bedürfnisse des Kindes in einigen Situationen nicht den eigenen Bedürfnissen, Wünschen und Erwartungen entsprechen und es somit zu Überforderungen der Eltern und konflikthaften Situationen kommen kann. Mentalisierung ist daher eine wichtige Voraussetzung für Empathie, Feinfühligkeit und gelingender Kommunikation. Stresstoleranz und Stressbewältigung Stand: / 23

15 Ob Belastungen zu Auffälligkeiten und Störungen oder zu Gefährdungen für Kinder führen, hängt entscheidend von der Art und Weise des Umgangs mit den Belastungen ab. Entscheidend ist hierbei die Passung zwischen der Problemsituation und der dafür angewandten Problemlösung. Die Eltern werden in diesem Modul unterstützt, angemessene Lösungsmöglichkeiten für alltägliche Problemsituationen zu entwickeln, alternative Handlungsoptionen zu reflektieren und adäquate Bewältigungsstrategien einzusetzen. Familiäre Kommunikation In diesem Modul werden auf die mit den Belastungen der Familien zusammenhängenden Kommunikationsschwierigkeiten eingegangen. So werden psychische Erkrankungen bzw. Suchterkrankungen eines Elternteils in Familien häufig tabuisiert, was sich negativ sowohl auf die Kommunikation auf der Elternebene als auch auf die Kommunikation auf der Eltern-Kind-Ebene auswirkt. Durch die Thematisierung der Tabuisierungen und der Vermittlung von Kommunikationsregeln soll die Kommunikation der Familienmitglieder optimiert und Störungen verringern bzw. vermieden werden. Soziale Unterstützung Soziale Beziehungen tragen wesentlich dazu bei, Menschen bei der aktiven Bewältigung von Belastungen und Problemen zu unterstützen. Vor allem für Familien mit kumulierten Belastungen können zuverlässige und vertrauensvolle Bezugspersonen einen stabilisierenden Faktor darstellen, der insbesondere in Krisenzeiten Ansprechpartner ist und insbesondere für die Kinder Schutz und Sicherheit bietet. In diesem Modul werden die Eltern angeleitet, sich mit ihren Netzwerken auseinanderzusetzen, verschiedene Strategien zur Förderung sozialer Ressourcen aufgezeigt und trainiert, soziale Unterstützungen gezielter in den Alltag einzubinden. Im beantragten Projektzeitraum wird eine Implementierung und Evaluation des Konzeptes in 20 Einrichtungen bzw. Diensten angestrebt. Arbeitsschritte bei der Implementierung: 1. Vorstellung des Konzeptes in bereits bestehenden Kooperationsbeziehungen im Erzbistum Paderborn und in Nordrhein-Westfalen. Die Verbreitung des Projektes innerhalb des Erzbistums Paderborn aber auch darüber hinaus in den Kreisen und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens bildet einen zentralen Schwerpunkt des Projektes. Um das Projekt und das darin entstandene Präventionsprogramm einem breiten Spektrum an Einrichtungen und Diensten vorzustellen, werden institutionsübergreifende Veranstaltungen genutzt. Hierzu zählen zum Beispiel Konferenzen der Psychiatriekoordinatoren, Fachtagungen sowie regionale bzw. kommunale Zusammenschlüsse wie Gesundheitskonferenzen, Psychosoziale Arbeitsgemeinschaften (PSAG), Arbeitsgemeinschaften nach 78 SGB VIII, Arbeitskreise nach 8a SGB VIII und bereits bestehende interinstitutionelle Arbeitskontexte, in denen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und des Gesundheitssystems zusammenarbeiten. Mehrere Anfragen zur Vorstellung des Gruppenprogramms sind bereits von verschiedenen Trägern, Gremien und Regionen eingegangen. 2. Unterstützung der Einrichtungen bei der Initiierung, dem Aufbau und der Intensivierung neu enstehender Kooperationsbeziehungen in den Kreisen und kreisfreien Städten. Stand: / 23

16 Die Regionen, die sich diesem Thema noch nicht intensiv widmen, werden im Aufbau der Kooperationsbeziehungen unterstützt. Dies soll gewährleisten, dass Hilfen zum Schutz der Kinder und zur Förderung ihrer Gesundheit adäquater und frühzeitiger in den Risikogruppen greifen, Hilfen besser aufeinander abgestimmt werden und die Familien an dem Angebot teilnehmen können, die diese Hilfen benötigen. 3. Unterstützung bei der Akquirierung der Gruppenteilnehmer auf der Grundlage der Kooperationsbeziehungen Die Familien sind oftmals bereits in Hilfesystemen verankert. Insbesondere aber bei Familien mit einem psychisch erkrankten und suchterkrankten Elternteil ist es notwendig, auf der Basis bestehender Vertrauensverhältnisse die Familien in die passgenauen Hilfen weiterzuvermitteln. Die psychiatrische Behandlung eines Elternteils bedeutet beispielsweise nicht, dass auch das Kind für seine Entwicklung notwendige Hilfen erhält, obwohl es einem erhöhten Erkrankungsrisiko ausgesetzt ist. Auch sind die Eltern skeptisch gegenüber weiteren Hilfsangeboten. Die Vermittlung in die Gruppe ist daher nur mit gelingender Kooperation möglich. 4. Unterstützung der Einrichtungen im Aufbau des Gruppenangebotes Die Gruppe zur Prävention von kindeswohlgefährdendem Elternverhalten soll in den verschiedenen Einrichtungen aufgebaut werden. Dies kann - je nach regionaler Möglichkeiten und bestehender Strukturen - eine Erziehungsberatungsstelle, Frühförderstelle, Kinderschutzbund oder auch ein psychiatrischer Dienst sein. Die Einrichtungen werden in dem Aufbau des Gruppenabgebotes und der Aufnahme der Gruppe in ihr fortlaufendes Angebotsrepertoire unterstützt. 5. Intensive Schulungen der Fachkräfte bzgl. der Anwendung des Konzeptes Die Umsetzung des erstellten Konzeptes und die Gruppenarbeit mit den genannten Zielgruppen erfordert eine hohe Fachkompetenz und Flexibilität der Mitarbeiter. Daher werden die Mitarbeiter in den Einrichtungen, in denen die Gruppen initiiert werden, intensiv von den Mitarbeitern des Projektes vor Ort geschult. Hierzu werden die Hintergründe des Projektes und die theoretischen Herleitungen der einzelnen Module ausführlich dargestellt, die Übungen, Arbeitsblätter und Aufgaben erläutert, auf Besonderheiten der Gruppensituationen aufgrund der multiplen Problemlagen der Klientel eingegangen und von Erfahrungen bereits durchgeführter Gruppen berichtet. Zudem werden die Inhalte der Module auf bisherige Erfahrungen der Mitarbeiter in Gruppenprozessen oder Einzelkontakten der Zielgruppe übertragen. 6. Begleitung und Unterstützung der Fachkräfte in der Durchführung des Gruppenangebotes, dem praktischen Einsatz der Handlungsmodule und der Evaluation der Materialien Die Mitarbeiter werden während des gesamten Gruppenprozesses vom Projektteam unterstützt und begleitet. Dazu werden in regelmäßigen Abständen Rücksprache mit den Gruppenleitern gehalten und aktuelle Fragen geklärt: Wie verläuft der Gruppenprozess? Wie ist die Akzeptanz der Inhalte? Wie ist die Akzeptanz der Übungen und Arbeitsaufträge? Welche Schwierigkeiten treten in der Umsetzung auf? Stand: / 23

17 Welche Themen/ Übungen/ etc. erfordern mehr Zeit? Welche Inhalte überfordern die Gruppe? Welche Veränderungen haben sich bisher ergeben? Wo ergeben sich neue Ansatzpunkte für die weitere Förderung des Kindes/der Familie? Welche Kooperationen wären für diese weiteren Hilfen notwendig? Diese intensive Begleitung der durchführenden Fachkräfte durch die Mitarbeiter des Projektes wird durch jeweils 5 Kontakte in den Einrichtungen vor Ort gewährleistet: zur Vorstellung des Gruppenmanuals im Team der Einrichtung, das die Gruppe durchführen wird, 2 Termine zur Schulung des Teams, sowie jeweils ein Termin zu Beginn und zu Ende der Evaluation. Die darüber hinaus erforderliche Unterstützung der Fachkräfte erfolgt telefonisch. 7. Fortlaufende Evaluation der Module und kontinuierliche Weiterentwicklung des Konzeptes zur optimalen Anpassung der Materialien an die Bedarfe der Praxis und der Klientel. Die Handlungsmodule werden fortlaufend evaluiert. Hierzu dienen standarsisierte Verfahren, um eine hohe Zuverlässigkeit der Ergebnisse zu erzielen. Durchgeführt wird die Evaluation anhand einer Prä-Post-Messung. Sowohl von den Teilnehmern der Gruppe als auch von den durchführenden Fachkräften wird die Effektivität der Modulinhalte aufgezeigt. Auf der Grundlage der Ergebnisse und qualitativen Rückmeldungen werden die Inhalte der Module optimiert, also z.b. Zeitstrukturen angepasst, Übungen verändert oder Themen durch zusätzliche Methoden intensiviert. Dadurch wird gewährleistet, dass die Durchführung der Module praxistauglich ist, die Inhalte den Bedarfen der Klientel entsprechen und insbesondere die Wirksamkeit des Gruppenprogramms und damit der Schutz der Kinder erhöht wird. 8. Fortlaufende Präsentation auf Fachveranstaltungen Durch die Ausrichtung von Fachtagungen, die Präsentation des Projektes in Workshops und Beiträgen in Presse und Fachliteratur findet eine Sensibilisierung der Fachöffentlichkeit statt. Zu einer ersten Fachtagung im März 2015 in Paderborn, auf der der fachliche Hintergrund, die Konzeption und die methodische Ausrichtung des Konzeptes der Elterngruppe vorgestellt wurde, haben sich mehr als 450 Personen angemeldet. Weitere Tagungen sind geplant (z.b in Castrop-Rauxel) und befinden sich bereits in der Vorbereitungs-bzw. Anmeldephase. Zudem werden Gremien wie Psychosoziale Arbeitsgemeinschaften, Gesundheitskonferenzen, Arbeitskreise zum 81 SGB XIII genutzt, um das Projekt schwerpunktmäßig in Nordrhein-Westfalen vorzustellen. Auf Bundesebene wurde das Projekt u.a. in der Bundesarbeitsgemeinschaft "Kinder psychisch kranker Eltern" im Mai 2015 erstmalig vorgestellt. Dies soll in den folgenden Jahressitzungen intensiviert werden. Stand: / 23

18 5.4 Anzahl der Personen, die unmittelbar/direkt erreicht werden: Zu Anfang ca. 200 Personen, bei der beabsichtigten Multiplikatorenfunktion wird die Personenzahl kontinuierlich steigen. 5.5 Anzahl der Personen, auf die die Aktivitäten schätzungsweise Auswirkungen haben: Zu Anfang ca Personen, bei der beabsichtigten Multiplikatorenfunktion wird die Personenzahl kontinuierlich steigen. 5.6 (Erwartbare) Hauptergebnisse des Projektes: Der Erfolg des Projektes wird an folgenden Hauptergebnissen gemessen: 1. Das praxiserprobte Konzept zur Prävention von kindeswohlgefährdendem Elternverhalten bei Kindern psychisch kranker, suchtkranker und von Armut betroffener Eltern ist schwerpunktmäßig in Nordrhein- Westfalen implementiert worden, so dass Gruppenangebote für die benannten Zielgruppen bestehen und in das fortlaufende Angebotsrepertoire der Einrichtungen aufgenommen wurden. 2. Das Konzept und die Handlungsmodule stehen der Fachöffentlichkeit zur Verfügung. 3. Insbesondere die durchführenden Fachkräfte und die weiteren Mitarbeiter der Einrichtungen sind in der Thematik weitergebildet und in der Durchführung des Manuals geschult worden. 4. Regionale Kooperationsbeziehungen sind aufgebaut bzw. intensiviert worden, so dass Familien gezielt in die neu entstandenenen Gruppenangebote weitervermittelt werden können, Hilfen schneller und effektiver greifen und der Schutz der Kinder nachhaltig gesicherter ist. 5. Eine Sensibilisierung der Fachöffentlichkeit hat stattgefunden, indem mehrere Veranstaltungen in Nordrhein-Westfalen und ggf. auf Bundesebene zu der Thematik durchgeführt wurden, das Projekt auf Tagungen und in Workshops präsentiert wurde und in Presse und Fachliteratur vertreten ist. Stand: / 23

19 6. Dokumentation und Evaluation des Projektes 6.1 Wird für das Projekt eine Dokumentation erstellt? Ja, geplant 6.2 Ist das Vorgehen (bzw. die Konzeption) allgemein evidenzbasiert oder gibt es plausible Annahmen zur Wirksamkeit für den Ansatz? Ja, die Wirksamkeit des Vorgehens (Konzepts) ist nachgewiesen. Quellenangabe: Bender, D. & Lösel, F. (2005). Misshandlung von Kindern: Risikofaktoren und Schutzfaktoren. In G. Deegener & W. Körner (Hrsg.), Kindesmisshandlung und Vernachlässigung. Ein Handbuch (S ). Göttingen: Hogrefe. Fegert et al., (2013). Sexueller Kindesmissbrauch Zeugnisse, Botschaften, Konsequenzen. Weinheim/Basel: Juventa. Gilbert, R. et al. (2009). Burden and consequences of child maltreatment in high-income countries. Lancet, 373, Graubner, B. (2013). ICD-10-GM Systematisches Verzeichnis: Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme 10. Revision German Modification Version 2013 Stand September Köln: Deutscher Ärzte-Verlag. Häusler, W. et al., (2011). Maltreatment in childhood and adolescence: results from a survey of a repräsentative sample oft the German population. Deutsches Ärzteblatt International, 108, Lenz, A. (2015). Präventionsmöglichkeiten von Kindeswohlgefährdungen bei Eltern mit einer emotional instabilen Persönlichkeit durch frühzeitige Unterstützung im Rahmen der Frühen Hilfen. Expertise im Auftrag des NZFH. Lenz, A. (2014). Kinder psychisch kranker Eltern. 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Göttingen: Hogrefe. Liel, C. (2013): Programme für Mütter mit schädigendem Erziehungsverhalten, das das Risiko oder den Tatbestand einer Kindeswohlgefährdung darstellt. Eine systematische Analyse der internationalen Forschungsliteratur. Aus: Psychologie in Erziehung und Unterricht, 60, S Schmid, M., Fegert, J.-M. Petermann, F (2010). Traumaentwicklungsstörung: Pro und Contra. Kindheit und Entwicklung, 19, Schmid, M., Petermann, F., Fegert, J.-M. (2013). Developmental trauma disorder: pros and cons of including formal criteria in the psychiatric diagnostic systems, BMC Psychiatry, 13, 3. Witt, A. et al. (2013). Das Ausmaß von Kindesmissbrauch, -misshandlung und -vernächlässigung in Deutschland. Nervenheilkunde, 11, Stand: / 23

20 Zanarini, M.C. & Hörz, S. (2011). Epidemiologie und Langzeitverlauf der Borderline-Persönlichkeitsstörung. In B. Dulz, S.C. Herpertz, O.F. Kernberg & U. Sachsse (Hrsg.), Handbuch der Borderline-Störungen (S ). Stuttgart: Schattauer. 6.3 Wird eine Projektevaluation durchgeführt? Ja, geplant 6.4 Die Evaluation wird durchgeführt: Nur durch Projektbeteiligte (Eigenevaluation) 6.5 Folgende Informationen werden ausgewertet, um die Wirkungen des Projektes festzustellen: Ergebnisse von Expertenbefragungen, Expertenmeinungen Ergebnisse schriftlicher Zielgruppenbefragungen Ergebnisse mündlicher Zielgruppenbefragungen 6.6 Ergänzende Beschreibung der Evaluationsmethode: Die evidenzbasierte Evaluation findet im Rahmen einer Prä-Post-Erhebung statt, in der sowohl eine Befragung der Zielgruppe als auch eine Befragung der Fachkräfte durchgeführt wird. Die Einhaltung der Datenschutzbestimmung wird selbstverständlich gewährleistet. 1. Befragung der Zielgruppe Die Befragung der Zielgruppe zielt auf zwei Evaluationsbereiche ab: Evaluation der Veränderung des Belastungserlebens Die an dem Gruppenprogramm teilnehmenden psychisch kranken, suchterkrankten und von Armut betroffenen Eltern mit Kindern im Alter von 0-5 Jahren werden um eine Teilnahme an der Evaluation bereits zu Beginn des Gruppenangebotes gebeten. Eingesetzt werden standardisierte Testverfahren. Hierzu gehören u.a. neben dem Fragebogen der Sozialen Unterstützung der Eltern-Belastungsinventar-Test (EBI), der Gefährdungen der Eltern-Kind-Interaktion, einschließlich einer Gefährdung des Kindeswohls aufgrund hoher elterlicher Belastung, erfasst. Diese Instrumente werden sowohl zu Beginn des Gruppanangebotes als auch nach Ende des Gruppenangebotes und zu einem dritten Messzeitpunkt von den Eltern ausgefüllt. Die Auswertung gibt Aufschluss über die kurzfristige und langfristige Wirksamkeit des Angebotes. Zudem werden die Eltern gebeten, sich an der qualitativen Evaluation bzgl. der Auswirkungen des Konzeptes auf ihr Belastungserleben zu beteiligen. Hierzu werden zu Beginn, zur Hälfte des Gruppenprozesses, zum Ende und drei Monate nach Ende der Gruppensitzungen problemzentrierte leitfadengestützte Interviews geführt. Inhalte der Interviews sind konfliktbehaftete Eltern-Kind-Situationen, der Umgang mit Emotionen und Belastungen, familiäre Konfliktbearbeitung und Kommunikation sowie das soziale Unterstützungsnetzwerk der Familie. Die nach Dresing & Pehl extern transkribierten Interviews werden sowohl inhaltsanalytisch nach Mayring als auch nach Stand: / 23

21 der Methode der Grounded Theory (Strauss) ausgewertet. Evaluation der Inhalte des Gruppenkonzeptes Zudem werden die Teilnehmer um qualitative Rückmeldungen gebeten, um die Inhalte der Module weiterzuentwickeln und sie an den Bedürfnissen der Zielgruppen auszurichten. Die Erhebung dieser qualitativen Daten erfolgt im leitfadengestützten Interviewverfahren, die Auswertung der transkribierten Interviews inhaltsanalytisch nach Mayring. 2. Befragung der Fachkräfte Auch die Befragung der Fachkräfte findet durch qualitative leitfadengestützte Interviews statt, die äquivalent zu den Befragungen der Teilnehmer transkribiert und ausgewertet werden. Inhalt der Befragungen sind die Erfahrungen in dem Aufbau der Gruppe sowie Erfahrungen bzgl. der Gruppenprozesse, den Erfahrungen und Schwierigkeiten in der Durchführung der Handlungsmodule, Rückmeldungen zu den didaktischen Aufbereitungen des Manuals und Möglichkeiten der Verbesserung. Hinzu kommen Fragen zu den Veränderungen der einzelnen Teilnehmer hinsichtlich einer verbesserten Belastungsbewältigung. Da auf der Grundlage der Evaluationsergebnisse eine fortwährende Weiterentwicklung des Manuals vorgenommen wird, wird gewährleistet, dass bereits im laufenden Projekt Fachkräfte von den Erfahrungen anderer Gruppen profitieren und zum Ende des Projektes der Fachöffentlichkeit ein umfassend praxiserprobtes und weiterentwickeltes Manual zur Verfügung steht. 6.7 Wird ein Evaluationsbericht veröffentlicht? Ja, geplant Stand: / 23

22 7. Fortsetzung der Projektaktivitäten 7.1 Ist ein Anschluss- bzw. Folgeprojekt geplant, beantragt, oder läuft dieses bereits? Ja 7.2 Werden entsprechende Aktivitäten nach Abschluss dieses Projektes durchgeführt? Ja Falls ja welche Zum Ende des Projektes wird auf der Grundlage der flächendeckenden Implementierung und der praxisbezogenen Weiterentwicklung des Konzeptes ein Fortbildungscurriculum erstellt. Die Fortbildung wird im Rahmen einer 2-Tages-Veranstaltung durchgeführt und regional organisiert. Zielgruppen sind Fachkräfte der Kinder-und Jugendhilfe, der Frühen Hilfen, der Kindertageseinrichtungen, der kinder-und jugendpsychiatrischen Versorgung, der erwachsenenpsychiatrischen Versorgung, sowie Beratende Dienste, wie Erziehungsberatung oder Suchtberatung. 7.3 Entstehen im Rahmen des Projektes Produkte, die auch nach Projektende genutzt werden? Ja Falls ja welche Das praxiserprobte Manual steht am Ende des Projektes der Fachöffentlichkeit zur Verfügung. Es enthält neben den Modulen auch Informationen zu den besonderen Bedarfen der Zielgruppen, zum Aufbau und Durchführung der Gruppe, sowie Anregungen zur Einbettung in den institutionellen Kontext. Über den gesamten Projektzeitraum erfolgt zudem ein Transfer der Ergebnisse und Materialien durch Fachtagungen, Workshops und Publikationen, wie Tagungs-, Buch-, Zeitschriften- und Konferenzbeiträge. Die Ergebnisse des Projektes werden Rückfluss in die Lehre an der KatHo NRW finden und somit zudem einen Beitrag zu einer aktuellen, praxisorientierten Ausrichtung der Lehre leisten. Stand: / 23

23 8. Projektfinanzierung 8.1 Das Projekt finanziert sich über: Stiftungsgelder Sonstige, und zwar : die hiermit beantragten Projektmittel der Landesinitiative "Starke Seelen durch starke Netze" Eigenmittel des DiCV Paderborn Eigenmittel der KatHO, Abteilung Paderborn, bzw. des Instituts für Gesundheitsforschung und Soziale Psychiatrie (igsp) 8.2 Geschätzter Gesamtaufwand (inklusive Planung, Ausführung, Evaluation etc.) in Personentagen oder in Euro: Personentage 8.3 Ist die Finanzierung bis Projektende gesichert? Ja Stand: / 23

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