Grundlagen der Lebensmittelchemie. Lipide Stoffklassen
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- Michaela Schubert
- vor 7 Jahren
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1 Grundlagen der Lebensmittelchemie Lipide Stoffklassen
2 Definition und Einteilung Fett (Rohfett) ist alles, was durch organische Lösungsmittel extrahierbar und bei 105 C nicht flüchtig ist Klassifizierung nach Merkmal Acylrest Klassifizierung nach Merkmal neutral-polar
3 Die Substanzklassen der Lipide nach Acylrest Verseifbare Lipide (Acyllipide) Mono-, Di-, und Triacylglyceride Phospholipide (Phosphatide) Glykolipide Diollipide Wachse Sterolester (Sterinester) Unverseifbare Lipide Freie Fettsäuren Isoprenoid-Lipide (Sterole, Carotinoide, Monoterpene u.a.) Tocopherole
4 Die Substanzklassen der Lipide nach neutral-polar Neutrale Lipide Fettsäuren >C12 Mono-, Di-, Triacylglyceride Sterole, Sterolester Carotinoide Wachse Tocopherole Polare Lipide Glycerophospholipide Glyceroglykolipide Sphingophospholipide Sphingoglykolipide
5 Ernährungsphysiologische Bedeutung der Lipide Lipide sind wichtige Energielieferanten (39 kj/g) Lipide sind am Aufbau biologischer Membranen beteiligt Vorkommen von essentiellen FS und Vitaminen
6 Bedeutung der Lipide im Lebensmittel Lipide sind Vorstufen und Lösungsmittel für Farb- Geruchs- und Geschmacksstoffe Der Fettverderb beeinflusst die Qualität von Lebensmitteln Lipide haben wichtige funktionelle Eigenschaften: Cremigkeit, Streichfähigkeit, Emulsions- und Schaumbildung, Schmelz, Biss, Wärmeübertragung beim Braten und Frittieren
7 Lipide in Lebensmitteln Zusammensetzung der Lipidfraktion verschiedener Lebensmittel
8 Eigenschaften und Struktur der Fettsäuren Natürliche Fettsäuren sind linear und geradzahlig. C18:0 C18:2 9,12- oder ω-6-octadecadiensäure
9 Gesättigte Fettsäuren Trivialname Kurzschreibweise Buttersäure C4:0 Capronsäure C6:0 Caprylsäure C8:0 Caprinsäure C10:0 Laurinsäure C12:0 Myristinsäure C14:0 Palmitinsäure C 16:0 Stearinsäure C18:0 Arachinsäure C20:0 Behensäure C22:0 Lignocerinsäure C24:0 Cerotinsäure C26:0
10 Ungesättigte Fettsäuren Trivialname Kurzschreibweise ω9-familie Ölsäure C18:1 (9) Erucasäure C22:1 (13) ω6-familie Linolsäure C18:2 (9,12) γ-linolensäure C18:3 (6,9,12) Arachidonsäure C20:4 (5,8,11,14) ω3-familie α-linolensäure C18:3 (9,12,15) EPA C20:5 (5,8,11,14,17) DHA C22:6 (4,7,10,13,16,19)
11 Räumliche Strukturen verschiedener Fettsäuren
12 Schmelzpunkte verschiedener Fettsäuren
13 Fettsäureverteilung tierischer Fette
14 Fettsäureverteilung pflanzlicher Fette Kakaobuttter Prozentualer Gehalt C14:0 C16:0 C16:1 C18:0 C18:1 C18:2 C20:0 Fettsäure
15 Prostaglandine Geschichte: Anfang der 30er Jahre entdeckten von Euler und Goldblatt unabhängig voneinander in Samenflüssigkeit einen auf die glatte Muskulatur wirkenden Stoff Strukturaufklärung durch Bergström Totalsynthese durch Corey Anfang der 70er Jahre Entdeckung des Wirkungsmechanismus der NSAID (non-steroidal anti-inflammatory drugs = nicht-steroidale Antiphlogistika 1975 Thromboxan, 1976 Prostacyclin, 1979 Leukotriene, 1982 Nobelpreis für Medizin an Vane, Samuelsson u. Bergström.
16 Prostaglandine Gruppe von biologisch. hochaktiven Eicosanoiden. PG werden in fast allen Geweben von Säugetieren und Menschen gebildet. Einige PG kommen auch in der Koralle Plexaura homomalla vor; in Insekten wurden ebenfalls PG nachgewiesen. Bis 1997 wurden ca. 30 natürliche PG beschrieben.
17 Thromboxane entstehen im Cyclooxygenase- Biosyntheseweg aus Arachidonsäure TXA2 physiologisch hochaktiv; fördert Thrombocytenaggregation sowie Vaso- und Bronchokonstriktion Assoziiert mit der Entstehung von Arteriosklerose, Thrombose und koronaren Herzkrankheiten Physiologischer Antagonist von TXA 2 ist u. a. Prostacyclin Unter physiolog. Bedingungen wird der Oxetan-Ring des TXA 2 rasch hydrolysiert; es entsteht das stabile TXB2, das nur eine geringe biolog. Aktivität besitzt.
18 Lipide 1 Fettsäuren Essentielle FS und die Bildung der Eicosanoide
19 Trans-Fettsäuren
20 Trans-Fettsäuregehalte verschiedener Lebensmittel Lebensmittel Trans-Fettsäuregehalt Milchfett 1-6 % Fischöl 1 % Margarine 0,4-6 % Diät- und Reformmargarine 1 % Rindertalg 4 % Schweineschmalz 1 % Pommes (im Fettanteil) 3 30 % Backwaren (im Fettanteil) 1-25 %
21 Konjugierte Linolsäuren: Bildungswege
22 Postulierte Wirkungen von CLA
23 Konjugierte Linolsäuren in Lebensmitteln
24 Vorkommen und Bedeutung freier Fettsäuren Freie Fettsäuren kommen in nativen Fetten meist in Konzentrationen unter 1% vor. In raffinierten Fetten beträgt ihr Gehalt weniger als 0,1%. Freie Fettsäuren tragen zum Aroma von Lebensmitteln bei (Schokolade, Käse...) Je nach Kettenlänge haben freie Fettsäuren in Wasser ranzigen bis bitteren Geschmack. Die Bestimmung der Säurezahl gibt einen Hinweis auf den Frischezustand eines Fettes und/oder eine erfolgte Raffination
25 Spezielle substituierte Fettsäuren Verzweigte Fettsäuren Hydroxy- und Oxosäuren In Wiederkäuer- und Bakterienfetten Fettsäuren mit cyclischen Strukturen Cutin Furanfettsäuren: In Fisch- und Pflanzenfetten
26 Triglyceride Nomenklatur
27 Triglyceride Schmelzpunkt Der Schmelzpunkt von Triglyceriden wird sehr stark von der Art und der Position der gebundenen Fettsäuren bestimmt.
28 Verteilung der Fettsäuren in den Triglyceriden 3,6 as reste/drehung
29 Mono- und Diglyceride Stärke in geringen Mengen in fast allen Speisefetten und Lipidfraktionen von Lebensmitteln Protein grenzflächenaktive Eigenschaften in großem Umfang als Emulgatoren für Lebensmittel eingesetzt (E 471 und E 472a) Digalactosyldiglyceride in Backwaren
30 Glycerophospholipide
31 Sphingolipide und Diollipid Sphingosin X = H, Ceramid X = Mono- oder Oligisaccharid, Cerebrosid Sphingomyelin Cardiolipin
32 Sphingolipidklassen Die Sphingomyelin wichtigsten Sphingolipidklassen Cerebrosid Gangliosid
33 Polare Lipide als Membranbausteine
34 Liposomen
35 Wachse langkettige, meist gesättigte FS verestert mit langkettigen, primären Alkoholen Beispiel: Cerylcerotat in Schale von Sonnenblumenkernen
36 Isoprenoidlipide
37 Die Substanzklasse der Steroide
38 Cholesterol: 5-Cholesten-3ß-ol Das Sterangerüst Steran- bzw Gonangrundgerüst OH-Gruppe am C-3 Δ-5,6 CH 3 -Gruppe an C-10 und C-13 Isooctylseitenkette am C-17 Die Ringpaare AB, BC und CD alle trans verknüpft Das Ringsystem dadurch fast planar Steroide mit diesem Grundgerüst gehören zur 5-ß-Reihe
39 Synthese, Resorption und Ausscheidung von Cholesterol Orale Aufnahme Endogene Synthese Hormone, Gallensäuren, Vitamin D Cholesterol-Pool Baustein für Membranen Ausscheidung Fäces Urin Haut
40 Cholesterolgehalte in Lebensmitteln In pflanzlichen Fetten und Ölen kommt Cholesterol nur in Spuren vor (< 1% der Gesamtsterole). Ein höherer Cholesterolgehalt ist deshalb ein Hinweis auf ein tierisches Fett
41 Phytosterole Die wichtigsten pflanzlichen Sterole
42 Vorkommen von Phytosterolen in Lebensmitteln
43 Phytosterole als funktionelle Lebensmittelbestandteile Einfluss unterschiedlicher Brotaufstriche auf die Serumcholesterinwerte
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