Prävention und Hilfe bei Burnout Dr. Carmen Unterholzer

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1 Prävention und Hilfe bei Burnout Dr. Carmen Unterholzer

2 Was ist Burnout? BO ist eine Metapher, die auf Energieverlust hinweist. Burnout ist ein dauerhafter, negativer, arbeitsbezogener Seelenzustand normaler Individuen. (Schaufeli, Enzmann 1998)

3 Kennzeichen Erschöpfung Unruhe Anspannung verringerte Effektivität gesunkene Motivation dysfunktionale Einstellungen/Verhaltensweisen (Schaufeli, Enzmann 1998)

4 Diagnose keine psychiatrisch anerkannte Diagnose im ICD 10 (Internationale Klassifikation psychischer Störungen) nicht erwähnt; F4 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen: F48 sonstige neurotische Störungen F48.0 Neurasthenie (Erschöpfungssyndrom) Komorbiditäten: Depression, Angststörung, Suchterkrankung

5 Burnout Depression Depression Burnout Stefanie Weimer/Maureen Pöll: Burnout Ein Behandlungsmanual 2012

6 Burnout Depression Burnout Bezieht sich oft auf einen oder wenige Lebensbereiche (z.b. Arbeit, Pflege v. Angehörigen ) Zynismus, Sarkasmus, Aggression nimmt zu Schleichender Beginn Arbeitsfähigkeit oft noch lange erhalten Urlaub, Erholung kann kurzfristig zu Besserung der Symptomatik führen (Weimer, Pöll 2012) KundInnen Depression Betrifft alle Lebensbereiche Schuldgefühle, Selbstvorwürfe Selbstwertproblematik Oft plötzlicher Beginn Häufig Arbeitsunfähigkeit Medikamentöse Behandlung nötig, um Symptomatik zu lindern/beseitigen (Weimer, Pöll 2012) KlägerInnen

7 Verbreitung Keine konkreten Zahlen Schätzungen: 25% der gesamten Berufsbevölkerung chronisch müde, erschöpft 16% akut gefährdet 7% von Burnout betroffen (Daten der Arbeiterkammer 2008)

8 Verbreitung Ursprünglich Annahme, Menschen in Sozialberufen besonders betroffen Singles, kinderlose Paare stärker gefährdet, Arbeit hohen Stellenwert Frauen gefährdet Mehrfachbelastung Menschen gefährdet, deren Vorgesetzte schlechte Führungsqualitäten aufweisen (schlecht = zu sehr laissez faire oder zu rigide)

9 Burnout nimmt zu, weil Belastungen und Anforderungen an Menschen und Organisationen zunehmen, Ressourcen und die Möglichkeiten, mit den neuen Anforderungen umzugehen, abnehmen, Belastungen und Ressourcen aus dem Gleichgewicht geraten.

10 Wann ist man besonders gefährdet? Beim Arbeitseinstieg: hohe Motivation, großes Engagement In der Mitte des Berufsverlaufs: wenn sich Langeweile einschleicht, wenn hierarchische Strukturen keine berufliche Veränderung mehr zulassen (Michael Leiter 2006) }

11 Kognitive Symptome Konzentrationsschwierigkeiten Gedächtnisstörungen Amnesie Entscheidungsunfähigkeit Desorganisation

12 Körperliche Symptome Schlafstörungen Muskelverspannungen Rückenschmerzen Magen-Darm-Erkrankungen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Engegefühl in der Brust Infektanfälligkeit Kopfschmerzen Lähmungserscheinungen

13 Psychische Symptome Depersonalisierung (auf Distanz gehen, zu keiner emotionalen Beziehung mehr fähig, reduzierte Anteilnahme) Gereiztheit Panikattacken Antriebslosigkeit, negative Sichtweise, Apathie

14 Soziale Symptome Rückzug von FreundInnen von informellen Arbeitskontexten von Teamarbeit

15 Weitere Symptome schlechtes Essverhalten, keine Zeit für Mittagspause anfälliger für Süchte, Substanzmissbrauch nimmt zu

16 Verlauf 1. empfindendes Stadium (chronische Müdigkeit, Gereiztheit, Gleichgültigkeit) 2. empfindungsloses Stadium (Abgestumpfheit, Distanziertheit) (Freudenberger 1974)

17 Verlauf 1. Anfangsphase: gesteigerte Zufriedenheit, hyperaktiv, freiwillige, unbezahlte Mehrarbeit, Gefühl der Unentbehrlichkeit, Verleugnung eigener Bedürfnisse, Verdrängen von Enttäuschung, von Misserfolgen 2. Erschöpfungsphase: unzureichende Erholung, chronische Müdigkeit, Energiemangel, erhöhte Unfallgefahr, Antriebsschwäche 3. Erstes Auftauchen chronischer Symptome: unkontrollierte Gefühlsausbrüche, ständige Gereiztheit, gesteigerte Anfälligkeit für körperliche Symptome, Erkrankungen nehmen zu 4. Krise: Denken kreist nur mehr um Problem, Gefühl der Ausweglosigkeit stellt sich ein, Auflösung sozialer Bindungen, Aufgabe von Hobbys, privaten Interessen 5. Zusammenbruch: Aufgaben können nicht mehr bewältigt werden, Flucht in Süchte, Arbeitsunfähigkeit (Burisch 2006)

18 Ursachen Ursachen und aufrechterhaltende Bedingungen Person Arbeit Familie Gesellschaft Burnout Geyerhofer Stefan

19 Ursachen Person: Was trage ich dazu bei? Wo, wie kann ich etwas ändern? Familie/privates Umfeld: Was verstärkt dort die Problematik? Arbeit: Welche Bedingungen in der Arbeit führen zum BO? Was kann auf organisatorischer Ebene gemacht werden? Diese Interventionen sind effizienter als individuelle. Gesellschaft: Welche gesellschaftlichen Trends wirken verstärkend? Wie kann ich mich zur Wehr setzen, mich besser schützen?

20 Individuelle Ursachen übertriebene Korrektheit Perfektionismus übersteigerter Idealismus Unfähigkeit, Grenzen zu setzen Arbeit als zentrale Säule des Selbstwerts Ungeduld Intoleranz zwanghafte Verhaltensmerkmale große Leistungsbereitschaft Ausbrennen kann nur, wer einst Feuer und Flamme war. (Freudenberger 1974)

21 Ursachen am Arbeitsplatz Arbeitsbelastung (workload) Einfluss/Kontrolle (control) Anerkennung/Belohnung (reward) Gemeinschaft (community) Fairness (fairness) Werte (values) Relevant ist die Passung! (Christina Maslach, Michael Leiter 2001)

22 Job-Person-Passung Je weniger Übereinstimmung zwischen beruflichen Anforderungen und Eigenschaften der Person, desto größer die Wahrscheinlichkeit, BO zu erleben. Je größer die Übereinstimmung, desto wahrscheinlicher ist engagiertes Arbeiten. (Maslach/Leiter 1997)

23 Faktor: Arbeitsbelastung handhabbare Quantität statt chronischer Überlastung zu hohe Erwartungen frustrieren und demotivieren

24 Faktor: Einfluss Kontrolle Das Gefühl ausgeliefert zu sein, brennt aus. Mangel an Autonomie, fehlende Einflussnahme demotivieren. Arbeitsanforderung muss beeinflussbar sein, man muss noch eine Wahl, einen Handlungsspielraum haben. Zu wenig, aber auch zu viel Einfluss, Kontrolle kann schädlich sein.

25 Faktor: Anerkennung - Belohnung zu wenig Anerkennung höhlt Menschen aus das richtige Maß an Verantwortung und Vertrauen sicht- und spürbare Anerkennung, Wertschätzung und positive Feedbackkultur

26 Faktor: Gemeinschaft Konflikte in Teams sind für BO gefundenes Fressen ungelöste Konflikte schwächen, stärken das gegenseitige Misstrauen unterstützende Teams stärken, konstruktiv gelöste Teamkonflikte geben Aufschwung

27 Faktor: Fairness Gerechtigkeit und Respekt statt ungerechter Behandlung und Missachtung

28 Faktor: Wert Wissen darum, dass ich bedeutsame Arbeit leiste, die den eigenen Werten entspricht Wertekonflikte schwächen, erschweren das Arbeiten

29 Weitere relevante Faktoren mangelhafte Personalführung mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten unklare Arbeitsprofile, unklare Verantwortlichkeiten sich widersprechende/behindernde Arbeitsaufträge Bürokratie versus Beratung unzureichende Unterstützung

30 Person-Job-Passung Geyerhofer Stefan

31 Familiäre Ursachen Schlechte Trennung Beruf/Freizeit Hohe Leistungsansprüche Beziehungskrisen Pflegefall Schulden

32 Gesellschaftliche Ursachen Permanente Veränderung schnelle Anpassung Technologie, neue Anforderungen ständige Erreichbarkeit steigender Zeitdruck Rationalisierungs- und Einsparungsmaßnahmen, dadurch schlechtere Rahmenbedingungen

33 Gesellschaftliche Faktoren zunehmender Verantwortungsdruck, Verantwortung wird Einzelnen übergeben, Individualisierung, obwohl gesellschaftliches Problem Menschen haben kaum mehr Puffer wird zur Gänze ausgeschöpft

34 Interventions- und Lösungsansätze für die Praxis Person Arbeit Familie Gesellschaft Jobengagement Geyerhofer Stefan

35 Wege aus dem Burnout Diagnose Genaue Analyse der vier Ursachenfelder Symptombekämpfung Positives Ziel definieren Jobengagement: Wie kann ich wieder effizient, engagiert arbeiten?

36 Wege aus dem Burnout Symptombekämpfung Zeitmanagement: Arbeitspausen, stärker auf Arbeitszeit achten Wochenenden, Auszeiten werden zu heiligen Zeiten Störungen vermeiden Grenzen setzen Disziplin lockern Gelassenheit verstärken Entspannung (Progressive Muskelrelaxation, AT)

37 Wege aus dem Burnout Veränderung der Lebensbedingungen mehr Buntheit ins Leben bringen (work-life-balance) wieder gut zu sich sein Lebenslust wiedererlangen Unterstützung beim Abbau von Selbstzweifeln Anerkennung Humor, mehr Leichtigkeit Bewegung Werteveränderung: leisten und dabei das Leben nicht vergessen

38 Prävention Besser, kostengünstiger als Behandlung Präventionsmaßnahmen auf der organisatorischen Ebene sind effizienter als auf der individuellen Enttabuisierung Entmythologisierung (BO = Managerkrankheit)

39 Prävention Reflexion: eigene Bedürfnisse, eigene Grenzen, eigene Ressourcen Reflexion: Berufsziele, Berufsideale work-life-balance buntes Leben

40 Fachliteratur Burisch M (2006) Das Burnout-Syndrom. Theorie der inneren Erschöpfung, Springer, Wien, New York Geyerhofer S, Unterholzer C (2009) Die Behandlung von Burnout. Individuum und Kontext. In: Psychotherapie im Dialog 3: Geyerhofer S, Unterholzer C (2009) Systemische Ansätze in der Behandlung von Burnout. Hilfreiche Strategien im Umgang mit dem Burnout-Syndrom in Psychotherapie, Supervision und Coaching. In: systeme 1: 5 25 Geyerhofer S, Unterholzer C (2008) Burnout aus systemischer Sicht. In: systeme 2: Kypta G (2006) Burnout erkennen, überwinden, vermeiden. Carl Auer, Heidelberg Leiter M, Maslach C (2007) Burnout erfolgreich vermeiden. Sechs Strategien, wie Sie Ihr Verhältnis zur Arbeit verbessern. Springer, Wien, New York Maslach C, Leiter M (2001) Die Wahrheit über Burnout. Stress am Arbeitsplatz und was Sie dagegen tun können. Springer, Wien, New York Ruhwandl D (2007) Erfolgreich ohne auszubrennen. Das Burnout Buch für Frauen. Klett- Cotta, Stuttgart Weimer S, Pöll M (2012) Burnout ein Behandlungsmanual. Klett-Cotta, Stuttgart

41 Adresse Dr. Carmen Unterholzer Institut für systemische Therapie, Wien Heumarkt 9/2/22, 1030 Wien 01/

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