Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
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- Katja Busch
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1 Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ministerialrätin Gisela Miethaner Lebenslanges Lernen in der beruflichen Bildung Wertschöpfung in der Nahrungsmittelkette Montag, 7. November 2011, 10:00 Uhr, Altes Reithaus in Triesdorf
2 Anrede! Einleitung... Die Aussage der Professoren verschiedener Fakultäten wie z. B. Prof. Kistemann, Medizingeograf am Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit in Bonn, der Mediziner Rudolf Virchow und der Soziologe Dr. Thomas Lampert lassen sich zusammenfassen: Deutschland ist ein reiches Land mit hochentwickeltem Wohlfahrtsstaat. Trotzdem sind ärmere Menschen häufiger krank und sterben. Schlussfolgerung: Gebildete Menschen sind weniger krank: Auftrag an die Hauswirtschaft: Gesunde Ernährung, Grundlagen der gesunden Haushalts- Führung, Hygiene... Unser Auftrag: Wir sind für die Bildung junger Menschen verantwortlich, aber wir können nur bilden, wenn wir selbst gebildet sind. Wir werden von den, vor allem jungen Menschen, nur akzeptiert, wenn wir z. B. mit neuen Medien umgehen können, die für die Jugend aktuell sind: Mails, Internet,... Wir können nur bilden, wenn wir selbst up-to-date sind. Für in der hauswirtschaftlichen Bildung Tätige z. B. Prüfungsausschüsse unserer hauswirtschaftlichen Berufe, Lehrkräfte, Ausbilder und Lehrgangsträger bieten wir Ihnen heute erstmals eine Kooperationsveranstaltung der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und dem Bayer. Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten an. Motto: Lebenslanges Lernen in der beruflichen Bildung Thema: Wertschöpfung in der Nahrungskette Unser Ziel ist, ausgehend von einem Auftrag der von Ministerpräsident Seehofer und Staatsminister Brunner ins Leben gerufenen Zukunftskommission, die Aus-, Fort und Weiterbildung unter besonderer Beachtung des lebenslangen Lernens zu reformieren. Seite 2
3 Einige der 5 zentralen Ziele können auf die Hauswirtschaft angewendet werden: Es ist ein verstärktes Bewusstsein für gesunde Ernährung und nachhaltige Lebensstile zu schaffen die Rahmenbedingungen für nachhaltig erfolgreiche landwirtschaftliche Unternehmer und Verarbeiter sind zu optimieren Die ländlichen Räume sind zu vitalen und lebenswerten Lebensräumen weiterzuentwickeln. Eine der 5 zentralen Forderungen an die Politikebene auf bayerischer Ebene nehme ich für unseren Zuständigkeitsbereich heraus: Im Bereich der Land- und Ernährungswirtschaft, Forschung und Entwicklung intensivieren, den Wissenstransfer zu beschleunigen und die Bildung modernisieren. Wir bringen heute Hochschule und Praxis zusammen, eröffnen einen Erfahrungsaustausch und sind uns sicher, dass alle Seiten davon profitieren. Dafür möchte ich mich bei den Verantwortlichen der Hochschule Triesdorf-Weihenstephan ganz herzlich bedanken, bei der Leitung der Hochschule Herrn Prof. Dr. Hermann Heiler für die Zustimmung zum Kooperationsvertrag, ganz besonders bei Frau Prof. Dr. Mirjam Jaquemoth, die die Idee für diese Veranstaltung sehr positiv aufgenommen hat, spontan erste Vorschläge entwickelte und positive Unterstützung bei der Hochschule erreichen konnte. Danken möchte ich allen Referenten der heutigen Veranstaltung. Ich freue mich auf Ihre Ausführungen. Die Organisation hat dankenswerter Weise das Fortbildungszentrum für Hauswirtschaft Triesdorf in bereits bewährter Qualität übernommen. Danken darf ich auch den Landwirtschaftlichen Lehranstalten, einer Einrichtung des Bezirks Mittelfranken, hier Herrn Körner, dass er uns die Reithalle kostenfrei zur Verfügung gestellt hat. Danken möchte ich aber auch ganz besonders Ihnen werte Teilnehmer, dass Sie Interesse für unser Programm zeigen, denn unsere ganzen Ideen, Vorbereitungen und Ausführungen liefen ins Leere, wenn Sie heute nicht zu uns gekommen wären. Seite 3
4 Was heißt Lebenslanges Lernen? Definition aus der freien Enzyklopädie: Lebenslanges Lernen ist ein Konzept, Menschen zu befähigen, eigenständig während ihrer Gesamtlebensspanne zu lernen. Lebenslanges Lernen setzt auf die Informationskompetenz des einzelnen und hat deshalb Aufnahme in viele bildungspolitische Programme gefunden. Trotz der vielfachen Verwendung des Begriffs existiert derzeit keine allgemein gültige Definition. Wie sieht das im praktischen Leben aus? Beobachten Sie heute werdende oder junge Eltern: Besondere Musik während der Schwangerschaft fürs Baby Besondere CDS für ein Baby als Geschenk Krabbelgruppen Kindergarten, -hort Sie können heute sehr früh sehr schnell feststellen, wo Kinder systematisch angeleitet, mit Lernen vertraut gemacht werden. Schulkinder: Lernen in der Schule Lernen lernen Freizeitaktivitäten: Musikunterricht, Sport Jugendliche: Schule Berufsausbildung Ausspruch: Schule satt Söhne nach 2 Jahren Berufsausbildung: das kann es nicht gewesen sein Abitur Seite 4
5 Studium: beendet Berufseinstieg: Firmenspezifische Bildung Daneben: ehrenamtliche Tätigkeiten Erwachsene: ständige berufliche, fachliche Weiterbildung allgemeine Weiterbildung politische Weiterbildung persönliche Weiterbildung (z. B. zum Erwerb von Führungspositionen) Senioren: Beispiel: Senior 77 Jahre, engagiert sich im Dorf: Vorsitzender eines Arbeitskreises... Kommunikation überwiegend per Mail: er muss sich mit EDV und der Kommunikation befassen... Lernen: ein Leben lang Rechtlicher Rahmen für das Lebenslange Lernen Ein Beschluss des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. November 2006 über ein Aktionsprogramm im Bereich des lebenslangen Lernens schaffen auch für Deutschland Handlungsgrundlagen. Die EU-Bildungsprogramme von 2007 bis 2013 sind Ihnen bekannt: COMENIUS für die Schulbildung ERASMUS für die Hochschule LEONARDO DA VINCI für die Berufliche Bildung GRUNDTVIG für die Erwachsenenbildung Seite 5
6 Heute wird der EQR (Europäische Qualifikationsrahmen), ergänzend dazu der DQR (Deutscher Qualifikationsrahmen) als zukunftsfähig und zukunftsweisend diskutiert: Ziele: In allen europ. Ländern die Bildung der Bürger in einen vergleichbaren Rahmen zu stellen Förderung des Lebenslangen Lernens Förderung der Mobilität gleichwertige Anerkennung der in Europa erworbenen Abschlüsse Einstufung in 8 sog. Qualifikationsstufen: z. B. Behindertenausbildung: Stufe 3 3-jährige Ausbildung HW: Stufe 4 Meister: Diskussion: Stufe 6 oder 7 Bacc: Stufe 7 Damit haben wir das formale Lernen (Schule, Berufsbildung) einsortiert. Wie daneben die Weiterbildung, wie die heutige Tagung gewertet werden soll (wann kann ich damit in die nächst höhere Niveaustufe kommen) ist offen. Daneben soll aber das sog. informelle Lernen auch Berücksichtigung finden. Darunter versteht man Lernen in Lebenszusammenhängen, das (ursprünglich) vor allem als ein Lernen außerhalb des formalen Bildungswesens (z. B. Schule) angesehen wurde. Seit den 1990er Jahren hat die Diskussion zum informellen Lernen stetig an Bedeutung gewonnen und wird aktuell in fast allen pädagogischen Bereichen thematisiert. Die Wertung im EQR, DQR offen. Heiße Diskussionen Seite 6
7 Brücke zur heutigen Veranstaltung: Ergebnis aus der Zukunftskommission: Bayernplan 2020 Darin wird Bildung, s. Vorwort des Herrn Staatsministers im Flyer als Megathema bezeichnet. Darin wurden die Hochschulen aufgefordert, ihr Wissen an alle in der beruflichen Bildung Tätigen weiterzugeben um damit eine stärkere Vernetzung der Betriebe und Bildungseinrichtungen und einen schnelleren Wissenstransfer zu erreichen. Zudem hatten wir im letzten Bildungsworkshop festgehalten, dass unsere PA-Mitglieder angehalten, bzw. verpflichtet werden müssen, Fortbildungen nachzuweisen. Grund dafür waren Überlegungen die Ausbildung, aber auch die Abschlussprüfung im Rahmen der bestehenden Verordnung zu optimieren. Aus diesen Überlegungen heraus ist diese heutige Veranstaltung auch als Testlauf für uns - entstanden. Wir sehen uns in der Pflicht, Strukturen für Lebenslanges Lernen zu schaffen: Voraussetzungen beim Einzelnen schaffen Personale Kompetenz z. B. Zielstrebigkeit, Leistungsbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein fördern Methodenkompetenz z. B. EDV-Kenntnisse, Lernstrategien, Zeit-Management, Projektmanagement lehren und fordern Dafür legen wir die Grundlagen durch die Vermittlung von personaler und Methodenkompetenz in der Aus-, Fort- und Weiterbildung durch zielgruppenspezifische Angebote durch Vernetzung von Betrieben mit Bildungsanbietern durch Vernetzung und Infoaustausch von Hochschule und Praxis Seite 7
8 Damit sind wir wieder bei dem heutigen Tag angekommen. Noch einmal an alle einen herzlichen Dank für Ihr Interesse, Ihre Mitwirkung und Ihr Kommen. Ich wünsche Ihnen heute viele wichtige Informationen zu den drei Themenblöcke Hygiene Nachhaltigkeit Functional Food. Das Wort und die Tagungsleitung darf ich nun an Frau Prof. Dr. Jaquemoth übergeben. Seite 8
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