JETZT IST ZEIT ZU LEBEN
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- Ralph Hauer
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 JETZT IST ZEIT ZU LEBEN Psychohygiene im Alltag DDr. Ulley Rolles Spittal/Drau
2 Fakten In Österreich 2,5 Millionen Krankenstandstage wegen psychischer Leiden 3x mehr als vor 20 Jahren Jede 3. Invaliditätspension wegen psychischer Krankheit Depression und Burnout bei Frauen der häufigste Grund für Frühpension Jeder 4. leidet zumindest ein mal im Leben an einer psychischen Erkrankung 2 Millionen Österreicher betroffen Quelle: Universimed 08/2010
3 Untersuchungen zu Burn-out bei Ärzten in Österreich Untersuchung Fuchs et. al 2009 Lederer et.al Kinzl et. al Sprenger und Pammer 2006 Stichprobe 95 Allgemein- Mediziner 33 Ärzte +150 KS Anästh. 89 Anästhesisten 161 Allg.- Mediziner Emotionale Erschöpfung 27,2% 25,8% 25%w 34% m Depersonalisation 3,2% 25,8% 20% w 30%m Zynismus 10% Leistungsfähigkeit 19,8% 10%w 11%m Burnout-risiko 34,4 % + 6% Quelle: Jatros, Neurologie & Psychiatrie 2/2010
4 Neueste Studie Hoffmann Peter et. al., Univ. Graz Burnout bei Ärzten Ärzte österreichweit befragt 54% in unterschiedl. Stadien des Burnout Angestellte Ärzte: 56,9% Niedergelassene Ärzte: 47,4% Ärzte sind überdurchschnittlich gefährdet Quelle: Ärzte Krone 8/11
5 STRESS Anforderungen Möglichkeiten
6 STRESS AKUTER STRESS CHRONISCHER STRESS
7 Stress ist ein Warnsignal... Vorbereitung auf Flucht......oder Angriff
8 Folgen einer Sympathikus-Aktivierung Gehirn Augen Atmung Herz Blutdruck Stresshormone Verdauung Blase Muskulatur
9 Folgen einer Parasympathikus-Aktivierung Augen Gehirn Atmung Verdauung Herz Blutdruck Muskulatur Blase
10
11
12 STRESS CHRONISCH BURNOUT
13 Symptome der Überlastung körperlich geistig seelisch Verhalten
14 Ursachen des Burn-out extern, im System intern, in der Person in der Kommunikation
15 Was fördert Burnout am Arbeitsplatz? Es kommt immer noch mehr Arbeit dazu Die Arbeit soll auch schneller gemacht werden am besten bis gestern Auch privat im Schnellgang unterwegs sein Chef ohne Führungsqualitäten Keine Gestaltungsmöglichkeiten Schlechtes Arbeitsklima Mangel an Anerkennung
16 Weitere Faktoren: Lauernde Jobangst Wertekrise: Die Arbeit passt nicht zu mir Idealisierung der Arbeit Perfektionismus: Gut ist nicht gut genug Unentbehrlich sein Tag und Nacht erreichbar sein Selbstausbeutung, Fehlende Regeneration, Verzicht Private Probleme Ignorieren von Warnsignalen
17 Helfer sind besonders belastet Überschätzen der eigenen Fähigkeiten & positiven Eigenschaften Vermeintliche Unverwundbarkeit Tägliche Konfrontation mit Leid/ Tod Erwartungen Rolle in den Medien Quelle: Taylor S. & Brown J.:Illusion and well-being, a social psychological perspective on mental health. Psychological Bulletin 103, 1988
18 5 Klassische Antreiber: Sei perfekt! Streng Dich an! Beeil dich! Sei stark! Mach s den anderen recht!
19 Bin ich Burnout gefährdet? Typische Schlüsselsätze Wenn ich das nicht mache, dann macht das keiner. Wenn ich das und das leiste, dann bin ich wer. Ich kann das jetzt nicht liegen lassen
20 Bin ich Burnout gefährdet? Typische Schlüsselsätze Ich würde mir ja gerne mehr Zeit und Ruhe nehmen, aber... Ich hätte gerne jemanden, der mir Arbeit abnimmt, aber ich mag keinen um Hilfe bitten. Ich bin schon beim Aufstehen k.o.
21 Bin ich Burnout gefährdet? Typische Schlüsselsätze Ich fühle mich müde und erschöpft. Ich würde ja gerne was mit anderen unternehmen, aber mir fehlt einfach die Kraft. Irgendwann werde ich Urlaub nehmen, aber jetzt geht s nicht.
22 7 Phasen des Burn-out 1 Anfangsphase: Tatendrang, Verstärkter Einsatz, Unentbehrlichkeit, zeitweise Erschöpfung 2 Reduziertes Engagement: Innere Kündigung, Vernachlässigung eigener Bedürfnisse
23 7 Phasen des Burn-out 3 Emotionale Reaktionen, Schuldzuweisungen, Niedergeschlagenheit, erhöhte Reizbarkeit, Zynismus 4 Abbau der geistigen Leistungsfähigkeit, der Motivation, der Kreativität
24 7 Phasen des Burn-out 5 Verflachung des emotionalen Lebens, innere Leere, Rückzug aus dem sozialen Leben 6 Körperliche Symptome 7 Existentielle Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit Selbstmordgedanken
25 Bedarf an Therapie steigt Psychopharmaka Psychotherapie
26 Was schützt? Was hält gesund?
27 Schutzfaktor: Kohärenz A. ANTONOVSKY: Modell der Salutogenese = die Art und Weise, in der eine Person das eigene Leben und Handeln als innerlich zusammenhängend erlebt Aaron Antonovsky
28 Schutzfaktor: Kohärenz A. ANTONOVSKY: Drei Komponenten Verstehbarkeit KOHÄRENZ Machbarkeit Sinnhaftigkeit
29 Schutzfaktor: Kohärenz WISSEN MACHT SINN
30 WISSEN = Verstehen der Situation
31 Schritt 1 Stressfaktoren erkennen Extern & intern Erkenne und akzeptiere die Grenzen deiner eigenen körperlichen & psychischen Belastbarkeit! Reflektiere deine Gedanken und Gefühle
32 MACHT = Was kann ich tun?
33 Schritt 2 Bewältigung > Veränderung Extern a) Veränderung der Situation b) Veränderung der Bewertung Intern c) Regulierung meiner Stressreaktion: Körper Gedanken - Verhalten
34 SINN = Annehmen der Situation
35 Gelassenheit lernen Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, - den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. (Friedrich Oetinger )
36 Handlungsplan entwerfen Lebensumstände ändern Lernen, mein persönliches Tempo zu bestimmen Erkennen: Wir verfügen nur über eine begrenzte Energie Feststellen, was ich in meinem Leben wirklich will und brauche und versuchen, Arbeit und Entspannung in ein Gleichgewicht zu bringen
37 Versuchen, das Wichtige von Unwichtigem zu trennen Erkennen zu hoher Ansprüche Begrenzen der Sorgen, die jeder vernünftigen Grundlage entbehren Den Sinn für Humor behalten
38 Darf ich niemals einen Fehler machen? Ist es wirklich notwendig, noch mehr zu arbeiten? Zusätzliche Aufgaben, Ämter Ist es richtig, meine Bedürfnisse immer in dem Hintergrund zu stellen?
39 Bewertungen überprüfen Sich selbst mögen Abgrenzen lernen Inneren Schutzwall errichten Pausen bewusst setzen und nehmen
40 Psychohygiene im Alltag
41 Jetzt ist die richtige Zeit dafür
42 Gesundheitscheck Auf gesunde Ernährung achten Maßvoller Umgang mit Alkohol Mit dem Rauchen aufhören Partnerschaft Familie und Freunde Regelmäßige Bewegung
43 Sport und psychische Gesundheit Verbesserung des Wohlbefindens Reduktion von Spannungsgefühlen und Stressempfinden Verringerung von Ängstlichkeit und Depressivität Verbesserte Konzentrationsfähigkeit Gesteigerte Vitalität Intensives Körpergefühl Veränderte Wahrnehmung von Beschwerden Positiv erlebtes Gefühl von Ruhe und Entspannung nach dem Sport Quelle: ÄRZTE WOCHE,16. Jg., Nr.16, 2002
44 KÖRPERLICHE AKTIVITÄT & DEPRESSION VERBESSERUNG DER STIMMUNGSLAGE NACH 4 MONATEN (n=156) % n = 156, Alter über 45 Dauer des Trainings: 3x wöchentlich 30 Min. schnelles Gehen/Zimmerfahrrad + 10 Minuten Aufwärmen und 5 Minuten Muskelentspannungsübungen Training Medik Kombi Quelle: Babyak, Blumenthal, et. al. Exercise treatment for major depression: maintenance of therapeutic benefit at 10 months. Psychosom Med 2000;62:
45 Musik Lesen Ausgleich in der Freizeit Energie tanken Genießen/ Sich Gutes gönnen Total Relaxen in der Vorstellung Meditation Achtsamkeit
46 Aufmerksamkeits Scheinwerfer neu einstellen Sehen Riechen Hören Schmecken Tasten Fühlen
47 Blickwinkel ändern Innere Zufriedenheit Carpe diem
48 DDr. Ulley Rolles Ärztin für Allgemeinmedizin Psychotherapeutin Verhaltenstherapie & Hypnose Bergrettungsärztin Tirolerstrasse Spittal/Drau Tel. & Fax:
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