Das Noethertheorem in der Quantenmechanik und die SO(4)-Symmetrie des Wasserstoffatoms

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Das Noethertheorem in der Quantenmechanik und die SO(4)-Symmetrie des Wasserstoffatoms"

Transkript

1 Das Noethertheorem in der Quantenmechanik und die SO(4)-Symmetrie des Wasserstoffatoms Matthias Jacobi und Hendrik Spahr

2 Inhaltsverzeichnis 1 Das Noethertheorem in der Quantenmechanik Ein kurzer Rückblick Noether-Theorem quantenmechanisch Resumé Die SO(4)-Symmetrie des Wasserstoffatoms Einleitung Das klassische Keplerproblem Der quantenmechanische Runge-Lenz-Vektor Die Gruppe SO(4) Die Energieniveaus des Wasserstoffatoms Abschließende Zusammenfassung

3 1 Das Noethertheorem in der Quantenmechanik 1.1 Ein kurzer Rückblick Bevor wir das Noether-Theorem quantenmechanisch betrachten wollen, ein kurzer Rückblick in die Theoretische Physik I: Dort haben wir Transformationen, die die Lagrangefunktion bis auf eine Umeichung invariant lassen, für die also L(q, q, t) L(q, q, t) + d F ( q, t, α) (1) gilt, Symmetrietransformationen genannt, weil die Koordinaten q i und q i dieselben Bewegungsgleichungen haben. Das Noether-Theorem besagt nun, dass zu jeder Symemmtrietransformation eine Erhaltungsgröße gehört. Wenn man die Symmetrietransformation kennt, so berechnet sich die Erhaltungsgröße mit J = 3N k i=1 L q i(q, t, α) q i α (siehe Kuypers, Klassische Mechanik) 1.2 Noether-Theorem quantenmechanisch F (q, t, α) α=0 α (2) α=0 In der Quantenmechanik besagt das Noether-Theorem: Für jede kontinuierliche Symmetrie (kontinuierlich verknüpft mit der Identität) existiert eine Erhaltungsgröße, d.h. eine erhaltene Observable. Dies wollen wir uns nun verdeutlichen. Dazu wiederholen wir zunächst einige Kernaussagen der vorherigen Vorträge: 1. Wigner-Theorem: Für jede Gruppe G mit den Elementen g( a) existiert eine unitäre Darstellung U( a). 2. Bei kontinuierlichen Gruppen existiert zu g( a) und U( a) ein Satz von Matrizen (Generatoren): g( a) = g(0) + k g( a) a k }{{} Generator g k (3) Dieser Satz von Matrizen (Generatoren) kann als Basis einer Darstellung der Lie Algebra der Gruppe G dienen. 3. Gruppenelemente können in der Umgebung der Identität in Exponentialform geschrieben werden: ( r ) g( a) = exp a k g k (4) k=1 3

4 bzw. die unitäre Darstellung: ( r ) ( r ) U( a) = exp a k Ũ k exp ia k Xk k=1 k=1 (5) Durch dieses Vorgehen wurden aus unseren Generatoren hermitesche Operatoren, mit X k = iũk. Beweis: aus U unitär (U = U 1 ) folgt: Also ist X hermitesch. 1 = U U = e 0 = e i ax e i ax = e i a(x X ) (6) X = X (7) 4. Durch dieses Vorgehen wurden die a i kanonische Parameter. Durch (a 1, a 2,..., a r ) = a = a n a = a n a erhalten wir eine Abel sche Untergruppe mit einem Parameter a und festem n a. Das heißt also, dass jede Richtung n i eine eigene Untergruppe bildet. z.b. n a = (0, 0,..., 1, 0, 0,..., 0) = n i 5. Als letztes noch, der Hamilton-Operator H ist invariant unter den Transformationen der Symmetriegruppe. Beweis: Betrachten wir die zeitabhängige Schrödinger-Gleichung d Ψ(t) = 1 i H Ψ(t) die unitäre Transformation verändert unsere Wellenfunktion U Ψ(t) = Ψ (t) nun gilt also d (U Ψ(t) Ψ (t) ) = 0 der Zeitableitungsoperator vertauscht mit unserer zeitunabhängigen Transformation 1 i (UH Ψ(t) H Ψ (t) ) = 0 und somit 1 i (UH Ψ(t) HU Ψ(t) ) = 0 UH HU = [U, H] = 0 4

5 Nach diesem Rückblick, wollen wir nun das Noether-Theorem herleiten. Betrachten wir dazu (in Bezug auf (i)) eine unitäre Dartellung U( a), mit den Generatoren Ũk, wobei k (0, 1,..., r). Dann folgt die lokale Darstellung: U( a) = exp (i a k Xk ), wobei Xk = iũk Wählen wir nun speziell eine Richtung im Raum der kanonischen Parameter n k = (0, 0,..., 1, 0,..., 0), dann erhalten wir eine Abelsche Untergruppe der Gruppe aller unitären Darstellung der Gruppe G (siehe (iv)): U(a) = exp (ia X k ) Unter dieser unitären Transformation ist der Hamilton-Operator invariant (siehe v): H = U(a)HU 1 (a) = HU(a)U 1 (a) = H Wenn wir nun den Parameter a gegen null gehen lassen, können wir eine Taylor- Entwicklung um die Identität durchführen. Da wir a gegen null gehen lassen, brechen wir nach der ersten Ordnung ab und erhalten: U(a) = U(0) + i X k exp (0)(a 0) bzw. U 1 (a) = U 1 (0) i X k exp (0)(a 0) (1 + ia X k )H(1 ia X k ) = H ia[h, X k ] = H (Terme die quadratisch in X k sind, wurden vernachlässigt) = [H, X k ] = 0 Dies bedeutet, dass der hermitesche Operator X k eine Konstante der Bewegung ist. Satz (Noether): Ist U eine Symmetrietransformation, Xk eine Observable, H der zeitunabhängige Hamilton-Operator, dann ist die X k zugeordnete physikalische Größe eine Erhaltungsgröße. D.h. (a) A = const. (Erwartungswert erhalten) (b) Ist das System einmal in einem Eigenzustand von X k, bleibt es ohne äußere Einwírkung in diesem. (c) Die Wahrscheinlichkeit, einen bestimmten Eigentwert von X k in einem beliebigen Zustand Ψ(t) zu messen, ist zeitunabhängig. Beweis: zu (a): Das System befinde sich in dem beliebigen Zustand Ψ(t). Es gilt: A = 5

6 Ψ(t) X k Ψ(t) d A = Ψ(t) t X k d + Ψ(t) Ψ(t) Xk Ψ(t) + Ψ(t) X d k Ψ(t) = zu b): Xk Ψ(t) = x n Ψ(t) (x n ist Eigenwert, Ψ(t) Eigenvektor zum Zeitpunkt t = t 0 ) Die Zeitentwicklung wird mit Hilfe des Zeitentwicklungsoperators ausgedrückt: Ψ(t) = e i(t to)h/ ) Ψ(t 0 ) t A + 1 [ ih X k, H] = 0 X k Ψ(t) = X k e i(t to)h/ ) Ψ(t 0 ) = e i(t to)h/ ) Xk Ψ(t 0 ) = x n e i(t to)h/ ) Ψ(t 0 ) = x n Ψ(t) Ψ(t) ist also Eigenvektor zum gleichen Eigenwert. zu c): Der Beweis wird für diskrete Basen geführt, kann aber leicht verallgemeinert werden. Aus [ X k,h]=0 folgt, dass eine Orthonormalbasis aus Vektoren existiert, die sowohl Eigenvektor von X k als auch von H sind. Sie werden mit Entartungsindex j wie folgt definiert: X k n, k, j = x n n, k, j, H n, k, j = E k n, k, j, a n, E k R (8) Es gilt also für einen beliebigen Zustand: Ψ(t) = n,k,j c nkj (t) n, k, j, c nkj C. Sei Ψ(t) normiert, also Ψ(t) Ψ(t) (Die Norm ist allgemein eine Erhaltungsgröße), so ist die Wahrscheinlichkeit bei der Messung von X k das Ergebnis x n zu erhalten, gegeben durch (Argument t aufgrund besserer Übersichtlichkeit weggelassen): P n = Ψ n, k, j n, k, j Ψ. k,j H Ψ = d P n = 1 i n,k,j = 1 i ( Ψ n, k, j n, k, j H Ψ ) Ψ H n, k, j n, k, j Ψ ) (9) kj [ Ψ n, k, j n, k, j H Ψ ( Ψ n, k, j n, k, j H Ψ ) ] (10) kj = 2 Im( Ψ n, k, j n, k, j H Ψ ) (11) k,j c nkj E k n, k, j, Ψ n, k, j = c njk Ψ n, k, j n, k, j H Ψ = c njk E k c njk = E k c njk 2 R k,j k,j k,j Der Imaginärteil aus der obigen Gleichung verschwindet und n gilt d P n = 0 6

7 1.3 Resumé Die Generatoren einer Symmetriegruppe sind erhaltene Observablen. 2 Die SO(4)-Symmetrie des Wasserstoffatoms 2.1 Einleitung Uns ist allen aus der Quantenmechanik-Vorlesung bekannt, dass die Rotationssymmetrie des Keplerpotentials im Wasserstoffatom eine Entartung der Energie bezüglich der Richtung des Drehimpulses verursachen muss, das heißt etwa bezüglich der Eigenwerte einer bestimmten Komponente, zum Beispiel der z-komponente L z. Wir werden im folgenden sehen, dass über die aus der Rotationssymmetrie folgenden Entartungen hinaus auch noch Entartungen anderen Ursprungs auftreten können. Man muss mit solchen Entartungen rechnen, wenn die Schrödingergleichung auf verschiedene Weisen gelöst werden kann, entweder in verschiedenen Koordinatensystemen oder auch in einem einzigen Koordinatensystem, das unterschiedlich orientiert werden kann. Wir müssten erwarten, dass auch diese Entartungen mit Symmetrien in einem engen Zusammenhang stehen. Und das tun sie auch, nur unterscheiden sich diese Symmetrien wesentlich von allen, die wir bisher betrachtet haben, denn sie sind nicht geometrischer Natur. Man nennt sie dynamische Symmetrien, denn sie sind Folge bestimmter Formen der Schrödingergleichung oder des klassischen Kraftgesetzes. Wir werden jetzt diese dynamische Symmetrie des Keplerpotentials zunächst klassisch, dann quantenmechanisch betrachten. 2.2 Das klassische Keplerproblem Zunächst untersuchen wir das klassische Keplerproblem. In Relativkoordinaten lautet die Hamiltonfunktion: Ĥ = p2 2m κ r (12) Darin ist m die reduzierte Masse des Systems und κ = Ze 2. Aus der theoretischen Mechanik wissen wir, dass es sich bei den gebundenen Lösungen um Ellipsen handelt. Der Abstand zwischen Perihel und Aphel sei 2a. Ist b die Länge der kleinen Halbachse, so ist die Exzentrizität e = a 2 b 2 /a und der Abstand des Brennpunktes M vom geometrischen Zentrum ist f = ae. Weil Ĥ zeitunabhängig ist, ist die Gesamtenergie E eine Konstante der Bewegung. Da Ĥ auch rotationssymmetrisch ist, ist auch der Bahndrehimpuls L = r p eine Konstante der Bewegung: dl = (d r d p p) + ( r ) (13) = ( p e2 p) + ( r r) m r3 (14) = 0 (15) 7

8 Offensichtlich ist L ein axialer Vektor, der auf der Bahnebene senkrecht steht. Man findet leicht: E = κ 2a (16) und L 2 = mκa(1 e 2 ) (17) Diese Beziehungen lassen sich am besten in Kugelkoordinaten herleiten, Ĥ lautet dann: Ĥ = p2 r 2m + L 2 2mr 2 κ r Im Aphel r a und im Perihel r p ist der Radialimpuls p r = 0, so dass wir zwei Gleichungen für die Gesamtenergie erhalten: (18) L E = 2 2mra 2 κ r a (19) L E = 2 2mrp 2 κ r p (20) Wenn wir Gleichung 19 durch r p und Gleichung 20 durch r a dividieren und dann voneinander abziehen, fällt der unbekannte Drehimpuls heraus und wir erhalten: E(r a + r p ) = κ (21) Durch direkte Subtraktion der Gleichungen 19 und 20 ergibt sich außerdem: L 2 2m (r a + r p ) = κr a r p (22) Mit den geometrischen Beziehungen r a = a + f, r p = a f und f = a 2 b 2 erhalten wir r a + r p = 2a (23) r a r p = a 2 f 2 = b 2 (24) Die Gleichungen 21 bis 24 ergeben jetzt die gewünschten Beziehungen E = κ 2a (25) L 2 = 2mκ r ar p r a + r p = mκa(1 e 2 ). (26) Die Rotationssymmetrie von Ĥ bedingt, dass die Bahn in einer Ebene um das Gravitationszentrum liegt. Aber diese Rotationssymmetrie reicht nicht aus, um zu gewährleisten, dass die Bahn geschlossen ist. Eine kleine Abweichung des Potentialterms von der Form 8

9 V (r) = κ r verursacht eine langsame Präzession der Ellipsenhauptachse. Dadurch ist die Bahn dann nicht mehr geschlossen. Das legt die Vermutung nahe, dass es für das Keplerpotential neben Ĥ und L eine weitere Erhaltungsgröße gibt, die die Orientierung der Hauptachse in der Bewegungsebene festlegt. Auch diese ist uns bereits aus der Theoretischen Mechanik bekannt, sie ist der Runge-Lenz-Vektor. Er hat die Form M := v L e2 r r Man zeigt leicht, dass M eine Konstante der Bewegung ist. Da d L für die Zeitableitung von M: d M M liegt in der Bahnebene, denn = ( d v }{{} = a= F m L) + ( v d L = e2 mr 3 r L e 2 d e r = e2 mr 3 r L e 2 = e2 mr 3 r L e 2 d r p m }{{} =0 ) e 2 d e r (27) = 0 ist, erhält man (28) (29) dr r r r 2 (30) r r r p mr r 2 (31) = e2 [ r( r p) p( r r) + pr 2 mr 3 r( r p) ] (32) = 0 (33) L M = L( v L) e 2 L er (34) = 0 (35) Um zu zeigen, dass M in Richtung der Hauptachse zeigt, betrachten wir r M = r( v L) r e2 r r (36) = r( p m L) e 2 r (37) = ( r p) L m e2 r (38) = L2 m e2 r (39) Wenn der Winkel zwischen r und M als θ bezeichnet wird, gilt: rm cos θ = L2 m e2 r (40) L2 m = r(e2 + M cos θ) (41) 9

10 Das ist die Ellipsengleichung in Polarkoordinaten. r ist minimal für cos θ = 1 also für θ = 0. Also ist der Runge-Lenz-Vektor parallel zur Hauptachse der Ellipse. Für die Länge von M finden wir: M 2 = 1 m 2 ( p L) 2 2 κ mr ( p L) r + κ 2 (42) = 1 m 2 [ p 2 L 2 ( p L) 2] 2 κ mr ( r p) L + κ 2 (43) = 1 m 2 ( p2 L 2 ) 2 κ mr L 2 + κ 2 (44) = 2 L m 2 ( p2 2m κ ) + κ 2 (45) }{{ r} =H = 2 m E L 2 + κ 2 (46) 2.3 Der quantenmechanische Runge-Lenz-Vektor Um das Wasserstoffatom quantenmechanisch zu behandeln, müssen wir statt der klassischen Funtionen Operatoren einführen. Für r, p und L ist das einfach. Das Vektorprodukt p L ist aber nicht gleich L p, daher ist der Ausdruck, der aus 27 beim einfachen Ersetzen der Funktionen durch Operatoren entsteht, nicht hermitesch. Wir müssen deshalb M neu definieren. Um einen hermiteschen Operator zu erhalten, müssen wir die symmetrisierte Definition von M verwenden: M := 1 2m ( p L L p) κ r. (47) r Den Kommutator [H, M] = 0 auszurechnen, um zu zeigen, dass es sich wirklich um eine Erhaltungsgröße handelt, ist zwar nicht besonders schwer, dafür aber besonders viel. So viel, dass ich die mehrere Seiten lange Rechnung hier nicht ausführen werde. Was sich jedoch recht einfach zeigen lässt, ist die Relation L M = 0 (von hier an werde ich aus Gründen der Bequemlichkeit und Übersichtlichkeit die Hüte über den Operatoren weglassen): Es ist L r r = 0 wegen x i Li r = x i ɛ imn x m p n (48) r = p n x m x i ɛ imn + i x i ɛ imn δ mn (49) r r = 0. (50) 10

11 Weiterhin gilt L( p L) L( L p) = 0 wegen: ɛ ijk L i (p i L k L j p k ) = L i ɛ ijk (ɛ kmn p j x m p n ɛ jmn x m p n p k ) (51) ijk i jkmn = L i (δ im δ jn δ in δ jm )p j x m p n (52) i jmn + L i (δ km δ jn δ kn δ im )x m p n p k (53) i kmn = i L i j (p j x i p j p j x j p i + x j p i p j x i p j p j ), (54) wobei im letzten Schritt die Summe über k in eine Summe über j umbenannt wurde. Unter Verwendung des Kommutators [x i, p j ] = i δ ij folgt: = i L i (2i p i ) (55) = 2i imn ɛ imn x m p n p i (56) = 0 (57) Wir betrachten nun die drei Komponenten von M als Generatoren von infinitesimalen Transformationen und bestimmen die Algebra der sechs Generatoren M und L, die aus fünfzehn Kommutatorrelationen besteht. Drei davon sind die bekannten Relationen für die Drehimpulsoperatoren: [L i, L j ] = i ɛ ijk L k. (58) Weitere neun Relationen ergeben sich für die Kommutatoren aus je einer Komponente von M und L: [M i, L j ] = i ɛ ijk M k. (59) Nach noch mehr Rechenaufwand finden wir auch die letzten drei Kommutatorrelationen: [M i, M j ] = 2i m Hɛ ijkl k. (60) Wie wir schon wissen, bilden die Komponenten von L eine geschlossene Algebra und erzeugen die Gruppe SO(3). Die L und M zusammen bilden jedoch keine abgeschlossene Algebra, denn obwohl die Relationen 58 und 59 nur L- und M-Komponenten enthalten, erscheint in 60 zusätzlich der Operator H. Da H zeitunabhängig ist, mit L und M vertauscht und für gebundene Zustände nur negative Eigenwerte besitzt, können wir dieses Problem durch die Definition von M = M 2H m (61) 11

12 beheben. Denn dann lauten 59 und 60: und 2.4 Die Gruppe SO(4) [M i, L j ] = i ɛ ijk M k. (62) [M i, M j ] = i ɛ ijk L k. (63) Die sechs Generatoren L und M erzeugen bereits eine abgeschlossene Algebra und die Definition von J (1) = 1 ( ) L + M (64) 2 J (2) = 1 ( ) L M (65) 2 führt zu den entkoppelten Kommutatorrelationen [ ] J (1) i, J (1) j = i ɛ ijk J (1) k [ ] (66) J (2) i, J (2) j = i ɛ ijk J (2) k [ ] (67) J (1) i, J (2) j = 0. (68) Die Operatoren J (1) und J (2) erfüllen jeder für sich eine SO(3)-Algebra und sie kommutieren miteinander. Die Algebra 66 bis 68 kann als SO(3) SO(3) oder SU(2) SU(2) charakterisiert werden. Oder sie kann als Algebra der SO(4) betrachtet werden, die von den Operatoren L µν = x µ p ν x ν p µ generiert wird, wobei µ und ν von 0 bis 3 laufen und x µ und p ν die kanonische Kommutatorrelation [x µ, p ν ] = i δ µν erfüllen. Das ändert (abgesehen von den Indices) an L nicht viel: L = (L 23, L 31, L 12 ) (69) Und bei geeigneter Wahl der fiktiven vierten Komponenten von r und p erhalten wir: M = (L 01, L 02, L 03 ) (70) Dies liefert genau die gewünschten Kommutatorrelationen von M und L. Die sechs Generatoren L ij stellen offensichtlich eine Verallgemeinerung der drei Generatoren L von drei auf vier Dimensionen dar. Man kann zeigen, dass die zugehörige Gruppe die spezielle orthogonale Gruppe oder die Gruppe der eigentlichen Drehungen in vier Dimensionen ist, das heißt SO(4). Sie enthält alle reellen orthonormalen 4 4-Matrizen, deren Determinante +1 ist. Natürlich repräsentiert dies nicht eine geometrische Symmetrie des Wasserstoffatoms, denn die vierten Komponenten x 0 und p 0 sind fiktiv und können nicht mit dynamischen Variablen identifiziert werden. Aus diesem Grund sagt man, die Gruppe SO(4) beschreibe eine dynamische Symmetrie des Wasserstoffatoms. Sie enthält die geometrische Symmetrie SO(3), die von den Drehimpulsoperatoren L erzeugt wird, als Untergruppe. 12

13 2.5 Die Energieniveaus des Wasserstoffatoms Ich habe bereits gezeigt, dass genau wie der klassische Runge-Lenz-Vektor auch der quantenmechanische othogonal zum Drehimpuls steht (siehe 34 und 54). Darüberhinaus lässt sich zeigen, dass M 2 = 2H m ( L ) + e 4 (71) was das quantenmechanische Analogon zu 46 ist. Wegen 66 bis 68 kennen wir bereits die möglichen Eigenwerte von ( J (1) ) 2 und ( J (2) ) 2. Sie lauten: ( J (1) ) 2 Ψ j1 = j 1 (j 1 + 1) 2 Ψ j1 (72) ( J (2) ) 2 Ψ j2 = j 2 (j 2 + 1) 2 Ψ j2, (73) wobei j 1 und j 2 ganzzahlige und halbzahlige Werte annehmen können. Aus L = J (1) + J (2) und M = J (1) J (2) folgt: M LΨ = ( J (1) J (2) )( J (1) + J (2) )Ψ (74) = (( L (1) ) 2 ( L (2) ) 2 )Ψ (75) = (j 1 (j 1 + 1) 2 j 2 (j 2 + 1) 2 )Ψ, (76) was nach 54 gleich Null sein muss. Daraus folgt sofort, dass j 1 = j 2 = j sein muss. Die einzige Gleichung, die wir bisher noch nicht benutzt haben, ist 71. Wenn wir sie mit (m/ 2H) multiplizieren erhalten wir: m M 2 2H M 2 + L = me4 2H = ( L ) me4 2H Angewendet auf Eigenfunktionen ist M 2 + L 2 = 2(( J (1) ) 2 + ( J (2) ) 2 ) = 4j(j + 1) 2. Daraus folgt dann: (77) (78) me4 2H = [4j(j + 1) + 1] 2 (79) me4 2E = (4j2 + 4j + 1) 2 (80) = (2j + 1) 2 2 (81) Dies stellen wir nach den Eigenwerten von H um und erhalten: me 4 E = 2(2j + 1) }{{} 2 2 (82) =n = me n 2 (83) 13

14 Das ist genau das bekannte Energiespektrum des Wasserstoffatoms! Dass für j 1 und j 2 auch halbzahlige Werte zugelassen wurden, führt hier nicht zu Widersprüchen für die physikalische Größe L = J (1) + J (2), denn l kann aus dem Intervall j 1 +j 2 = 2j,... j 1 j 2 = 0 genommen werden, worin sich die aufeinanderfolgenden Werte um eins unterscheiden, l ist also ganzzahlig, wie es sich für einen Bahndrehimpuls gehört und läuft von 0 bis 2j = (n 1). Abschließend betrachten wir noch die Entartung der Zustände: J z (1) und können unabhängig voneinander 2j + 1 verschiedene Werte annehmen, wir erhalten J (2) z also eine (2j + 1) 2 = n 2 -fache Entartung. 2.6 Abschließende Zusammenfassung Wir haben für das Wasserstoffatom die Energiewerte E = me n 2 (84) n = 1, 2, 3,... (85) gefunden. Diese hängen nur von der Quantenzahl n ab. Sie sind unabhängig von der magnetischen Quantenzahl m (der Richtung des Drehimpulses), was wegen der Rotionssymmetrie nicht anders zu erwarten war. Die zunächst überraschende l-entartung haben wir erklärt, indem wir durch die Analogie zum klassischen Keplerproblem eine weitere Erhaltungsgröße, den Runge-Lenz-Vektor M := 1 2m ( p L L p) κ r. (86) r gefunden haben. Dieser führte zu der übergeordneten SO(4)-Symmetrie, welche auch die Entartung bezüglich l erklärt. 14

Ferienkurs Quantenmechanik 2009

Ferienkurs Quantenmechanik 2009 Ferienkurs Quantenmechanik 2009 Grundlagen der Quantenmechanik Vorlesungsskript für den 3. August 2009 Christoph Schnarr Inhaltsverzeichnis 1 Axiome der Quantenmechanik 2 2 Mathematische Struktur 2 2.1

Mehr

10. Das Wasserstoff-Atom Das Spektrum des Wasserstoff-Atoms. im Bohr-Modell:

10. Das Wasserstoff-Atom Das Spektrum des Wasserstoff-Atoms. im Bohr-Modell: phys4.016 Page 1 10. Das Wasserstoff-Atom 10.1.1 Das Spektrum des Wasserstoff-Atoms im Bohr-Modell: Bohr-Modell liefert eine ordentliche erste Beschreibung der grundlegenden Eigenschaften des Spektrums

Mehr

Nach der Drehung des Systems ist der neue Zustandsvektor

Nach der Drehung des Systems ist der neue Zustandsvektor Vorlesung 1 Die allgemeine Theorie des Drehimpulses Eine Drehung des Quantensystems beschreibt man mit Hilfe des Drehimpulsoperators. Um den Drehimpulsoperator zu konstruieren, betrachten wir einen Vektor

Mehr

Matrixelemente von Tensoroperatoren und die Auswahlregeln

Matrixelemente von Tensoroperatoren und die Auswahlregeln Vorlesung 3 Matrixelemente von Tensoroperatoren und die Auswahlregeln In der Quantenmechanik müssen wir ab und zu die Matrixelemente von verschiedenen Operatoren berechnen. Von spezieller Bedeutung sind

Mehr

T2 Quantenmechanik Lösungen 4

T2 Quantenmechanik Lösungen 4 T2 Quantenmechanik Lösungen 4 LMU München, WS 17/18 4.1. Lösungen der Schrödinger-Gleichung Beweisen Sie die folgenden Aussagen. Prof. D. Lüst / Dr. A. Schmi-May version: 06. 11. a) Die Separationskonstante

Mehr

Vorlesung 21. Identische Teilchen und das Pauli-Prinzip

Vorlesung 21. Identische Teilchen und das Pauli-Prinzip Vorlesung 1 Identische Teilchen und das Pauli-Prinzip Identische Teilchen: Jede Art von Teilchen in der Natur definieren wir durch ihre Eigenschaften, z.b. Massen, Spins, Ladungen usw. Das bedeutet, dass

Mehr

Rotationssymmetrie und Drehimpuls in der Quantenmechanik

Rotationssymmetrie und Drehimpuls in der Quantenmechanik Theoretische Physik V QM II Projekt 13 Rotationssymmetrie und Drehimpuls in der Quantenmechanik Präsentation von Nikolas Rixen, Pawel Mollenhauer und Madeleine Nuck Einleitung http://www.quantumdiaries.org/2011/06/19/helicity-chirality-mass-and-the-higgs/

Mehr

Theoretische Physik II Quantenmechanik

Theoretische Physik II Quantenmechanik Michael Czopnik Bielefeld, 11. Juli 014 Fakultät für Physik, Universität Bielefeld Theoretische Physik II Quantenmechanik Sommersemester 014 Lösung zur Probeklausur Aufgabe 1: (a Geben Sie die zeitabhängige

Mehr

ν und λ ausgedrückt in Energie E und Impuls p

ν und λ ausgedrückt in Energie E und Impuls p phys4.011 Page 1 8.3 Die Schrödinger-Gleichung die grundlegende Gleichung der Quantenmechanik (in den bis jetzt diskutierten Fällen) eine Wellengleichung für Materiewellen (gilt aber auch allgemeiner)

Mehr

Die Bewegungsgleichungen eines geladenen Teilchens im externen elektromagnetischen Feld sind bekannt d dt m v = e E + e [

Die Bewegungsgleichungen eines geladenen Teilchens im externen elektromagnetischen Feld sind bekannt d dt m v = e E + e [ Vorlesung 4 Teilchen im externen Elektromagnetischen Feld Die Bewegungsgleichungen eines geladenen Teilchens im externen elektromagnetischen Feld sind bekannt d dt m v = e E + e v B c ]. 1) Das elektrische

Mehr

Ferienkurs Quantenmechanik - Probeklausur

Ferienkurs Quantenmechanik - Probeklausur Seite Ferienkurs Quantenmechanik - Sommersemester 5 Fabian Jerzembeck und Sebastian Steinbeiÿer Fakultät für Physik Technische Universität München Aufgabe FRAGEN ( BE): a) Wie lautet die zeitabhängige

Mehr

Im Folgenden finden Sie den Text der am geschriebenen Theorie D-Klausur, sowie Lösungen zu den einzelnen Aufgaben. Diese Lösungen sind

Im Folgenden finden Sie den Text der am geschriebenen Theorie D-Klausur, sowie Lösungen zu den einzelnen Aufgaben. Diese Lösungen sind Im Folgenden finden Sie den Text der am 28.7.2010 geschriebenen Theorie D-Klausur, sowie Lösungen zu den einzelnen Aufgaben. Diese Lösungen sind unter Umständen nicht vollständig oder perfekt, und sie

Mehr

12 Translation und Rotation

12 Translation und Rotation Skript zur 17. Vorlesung Quantenmechanik, Freitag den 17. Juni, 2011. 12 Translation und Rotation 12.1 Translation (Verschiebung) Verschiebungdesquantenmechanischen SystemsumeineStreckea, ψ ψ (oderäquivalent:

Mehr

Theoretische Physik 2 (Theoretische Mechanik)

Theoretische Physik 2 (Theoretische Mechanik) Theoretische Physik 2 (Theoretische Mechanik Prof. Dr. Th. Feldmann 21. Januar 2014 Kurzzusammenfassung Vorlesung 23 vom 21.1.2014 Satz von Liouville Der Fluß eines Hamilton schen Systems im Phasenraum

Mehr

Grundlagen und Formalismus

Grundlagen und Formalismus Seite 1 Ferienkurs Quantenmechanik - Aufgaben Sommersemester 2014 Fabian Jerzembeck und Christian Kathan Fakultät für Physik Technische Universität München Grundlagen und Formalismus Aufgabe 1 (*) Betrachte

Mehr

Blatt 10. Hamilton-Formalismus- Lösungsvorschlag

Blatt 10. Hamilton-Formalismus- Lösungsvorschlag Fakultät für Physik der LMU München Lehrstuhl für Kosmologie, Prof. Dr. V. Mukhanov Übungen zu Klassischer Mechanik T) im SoSe 20 Blatt 0. Hamilton-Formalismus- Lösungsvorschlag Aufgabe 0.. Hamilton-Formalismus

Mehr

Übungen zu Theoretische Physik I - Mechanik im Sommersemester 2013 Blatt 7 vom Abgabe:

Übungen zu Theoretische Physik I - Mechanik im Sommersemester 2013 Blatt 7 vom Abgabe: Übungen zu Theoretische Physik I - Mechanik im Sommersemester 03 Blatt 7 vom 0.06.3 Abgabe: 7.06.3 Aufgabe 9 3 Punkte Keplers 3. Gesetz Das 3. Keplersche Gesetz für die Planetenbewegung besagt, dass das

Mehr

7 Die Hamilton-Jacobi-Theorie

7 Die Hamilton-Jacobi-Theorie 7 Die Hamilton-Jacobi-Theorie Ausgearbeitet von Rolf Horn und Bernhard Schmitz 7.1 Einleitung Um die Hamilton schen Bewegungsgleichungen q k = H(q, p) p k ṗ k = H(p, q) q k zu vereinfachen, führten wir

Mehr

Kapitel 6. Der Lagrange-Formalismus. 6.2 Lagrange-Funktion in der relativistischen Feldtheorie. 6.1 Euler-Lagrange-Gleichung

Kapitel 6. Der Lagrange-Formalismus. 6.2 Lagrange-Funktion in der relativistischen Feldtheorie. 6.1 Euler-Lagrange-Gleichung 92 Teilchenphysik, HS 2007-SS 2008, Prof. A. Rubbia (ETH Zurich) 6.2 Lagrange-Funktion in der relativistischen Felheorie Kapitel 6 Der Lagrange-Formalismus 6.1 Euler-Lagrange-Gleichung In der Quantenmechanik

Mehr

Ergänzende Materialien zur Vorlesung Theoretische Mechanik, WS 2005/06

Ergänzende Materialien zur Vorlesung Theoretische Mechanik, WS 2005/06 Ergänzende Materialien zur Vorlesung Theoretische Mechanik, WS 2005/06 Dörte Hansen Seminar 11 1 Hamiltonsche Mechanik, kanonische Transformationen und Hamilton-Jacobi-Theorie Wie die Lagrangesche Mechanik

Mehr

Diagonalisierbarkeit symmetrischer Matrizen

Diagonalisierbarkeit symmetrischer Matrizen ¾ Diagonalisierbarkeit symmetrischer Matrizen a) Eigenwerte und Eigenvektoren Die Matrix einer linearen Abbildung ³: Î Î bezüglich einer Basis ( Ò ) ist genau dann eine Diagonalmatrix wenn jeder der Basisvektoren

Mehr

Liegruppen und Liealgebren

Liegruppen und Liealgebren Literatur Liegruppen und Liealgebren Vortrag im Rahmen des Proseminars zur Quantenmechanik II von Hannes Zechlin (1. Teil) und Sandra Flessau (2. Teil) Universität Hamburg, 20. Dezember 2006 [1] M. Chaichian

Mehr

Analytische Mechanik in a Nutshell. Karsten Kirchgessner Dezember Januar 2008

Analytische Mechanik in a Nutshell. Karsten Kirchgessner Dezember Januar 2008 Analytische Mechanik in a Nutshell Karsten Kirchgessner Dezember 2007 - Januar 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Definitionen und Basisüberlegungen 1 2 Schlussfolgerungen aus dem d Alembert schen Prinzip 2 2.1

Mehr

9 Translationen und Rotationen

9 Translationen und Rotationen 9 Translationen und Rotationen Übungen, die nach Richtigkeit korrigiert werden: Aufgabe 91: Drehungen Der quantenmechanische Rotationsoperator ˆR η,e dreht einen Zustand ψ um den Winkel η um die Achse

Mehr

Fallstudien der mathematischen Modellbildung Teil 3: Quanten-Operationen. 0 i = i 0

Fallstudien der mathematischen Modellbildung Teil 3: Quanten-Operationen. 0 i = i 0 Übungsblatt 1 Aufgabe 1: Pauli-Matrizen Die folgenden Matrizen sind die Pauli-Matrizen, gegeben in der Basis 0, 1. [ [ [ 0 1 0 i 1 0 σ 1 = σ 1 0 = σ i 0 3 = 0 1 1. Zeigen Sie, dass die Pauli-Matrizen hermitesch

Mehr

Störungstheorie. Kapitel Motivation. 8.2 Zeitunabhängige Störungstheorie (Rayleigh-Schrödinger) nicht-entartete Störungstheorie

Störungstheorie. Kapitel Motivation. 8.2 Zeitunabhängige Störungstheorie (Rayleigh-Schrödinger) nicht-entartete Störungstheorie Kapitel 8 Störungstheorie 8.1 Motivation Die meisten quantenmechanischen Problemstellungen lassen sich (leider) nicht exakt lösen. So kommt zum Beispiel der harmonische Oszillator in der Natur in Reinform

Mehr

1 Lagrange-Formalismus

1 Lagrange-Formalismus Lagrange-Formalismus SS 4 In der gestrigen Vorlesung haben wir die Beschreibung eines physikalischen Systems mit Hilfe der Newton schen Axiome kennen gelernt. Oft ist es aber nicht so einfach die Kraftbilanz

Mehr

Quantenmechanik I. Musterlösung 10.

Quantenmechanik I. Musterlösung 10. Quantenmechanik I Musterlösung 10 Herbst 011 Prof Renato Renner Übung 1 Drehimpulsaddition Betrachte den Spin eines Systems aus einem Teilchen mit Spin s 1 1 und einem Teilchen mit Spin s 1 Der Spinoperator

Mehr

5. Raum-Zeit-Symmetrien: Erhaltungssätze

5. Raum-Zeit-Symmetrien: Erhaltungssätze 5. Raum-Zeit-Symmetrien: Erhaltungssätze Unter Symmetrie versteht man die Invarianz unter einer bestimmten Operation. Ein Objekt wird als symmetrisch bezeichnet, wenn es gegenüber Symmetrieoperationen

Mehr

Quasi-exakt lösbare quantenmechanische Potentiale

Quasi-exakt lösbare quantenmechanische Potentiale Quasi-exakt lösbare quantenmechanische Potentiale Ausarbeitung zum Seminar zur Theorie der Atome, Kerne und kondensierten Materie vom.10.014 Philipp Marauhn p_mara01@uni-muenster.de Inhaltsverzeichnis

Mehr

Ferienkurs Quantenmechanik

Ferienkurs Quantenmechanik Ferienkurs Quantenmechanik Drehimpulse und Schördingergleichung in 3D 4.0.0 Mathias Kammerlocher Inhaltsverzeichnis Wichtige Kommutatoren Drehimpuls. Drehungen..................................... Drehimpulsalgebra...............................

Mehr

Bewegung im elektromagnetischen Feld

Bewegung im elektromagnetischen Feld Kapitel 6 Bewegung im elektromagnetischen Feld 6. Hamilton Operator und Schrödinger Gleichung Felder E und B. Aus der Elektrodynamik ist bekannt, dass in einem elektrischen Feld E(r) und einem Magnetfeld

Mehr

Hamiltonsche Mechanik (Kanonische Mechanik)

Hamiltonsche Mechanik (Kanonische Mechanik) Hamiltonsche Mechanik (Kanonische Mechanik) Hamilton-Funktion und Hamiltonsche Bewegungsgleichungen Motivation: Die Hamiltonsche Formulierung der klassischen Mechanik - erweiterert Klasse der zulässigen

Mehr

Symmetrietransformationen

Symmetrietransformationen Kapitel 6 Symmetrietransformationen Besonders wichtig, nicht nur in der Quantenmechanik, sind zeitliche und räumliche Verschiebungen sowie Drehungen. Man bezeichnet sie auch als Symmetrietransformationen,

Mehr

Es kann günstig sein, Koordinatentransformationen im Phasenraum durchzuführen. V.3.4 a

Es kann günstig sein, Koordinatentransformationen im Phasenraum durchzuführen. V.3.4 a V.3.4 Kanonische Transformationen Es kann günstig sein Koordinatentransformationen im Phasenraum durchzuführen. V.3.4 a Koordinatentransformation im Phasenraum Wir betrachten eine allgemeine Koordinatentransformation

Mehr

T2 Quantenmechanik Lösungen 7

T2 Quantenmechanik Lösungen 7 T2 Quantenmechanik Lösungen 7 LMU München, WS 7/8 7.. Lineare Algebra Prof. D. Lüst / Dr. A. Schmidt-May version: 28.. Gegeben sei ein komplexer Hilbert-Raum H der Dimension d. Sei { n } mit n,..., d eine

Mehr

Universalität für Wigner Matrizen

Universalität für Wigner Matrizen Universalität für Wigner Matrizen Benjamin Schlein, Universität Zürich HSGYM Tag 29. Januar 2015 1 1. Einführung Zufallmatrizen: sind N N Matrizen dessen Einträge Zufallsvariablen mit gegebenen Verteilung

Mehr

Inhalt. Mathematik für Chemiker II Lineare Algebra. Vorlesung im Sommersemester Kurt Frischmuth. Rostock, April Juli 2015

Inhalt. Mathematik für Chemiker II Lineare Algebra. Vorlesung im Sommersemester Kurt Frischmuth. Rostock, April Juli 2015 Inhalt Mathematik für Chemiker II Lineare Algebra Vorlesung im Sommersemester 5 Rostock, April Juli 5 Vektoren und Matrizen Abbildungen 3 Gleichungssysteme 4 Eigenwerte 5 Funktionen mehrerer Variabler

Mehr

Beispiel 1:Der Runge-Lenz Vektor [2 Punkte]

Beispiel 1:Der Runge-Lenz Vektor [2 Punkte] Übungen Theoretische Physik I (Mechanik) Blatt 9 (Austeilung am: 1.9.11, Abgabe am 8.9.11) Hinweis: Kommentare zu den Aufgaben sollen die Lösungen illustrieren und ein besseres Verständnis ermöglichen.

Mehr

2. H Atom Grundlagen. Physik IV SS H Grundl. 2.1

2. H Atom Grundlagen. Physik IV SS H Grundl. 2.1 . H Atom Grundlagen.1 Schrödingergleichung mit Radial-Potenzial V(r). Kugelflächen-Funktionen Y lm (θ,φ).3 Radial-Wellenfunktionen R n,l (r).4 Bahn-Drehimpuls l.5 Spin s Physik IV SS 005. H Grundl..1 .1

Mehr

Quantenmechanik-Grundlagen Klassisch: Quantenmechanisch:

Quantenmechanik-Grundlagen Klassisch: Quantenmechanisch: Quantenmechanik-Grundlagen HWS DPI 4/08 Klassisch: Größen haben i. Allg. kontinuierliche Messwerte; im Prinzip beliebig genau messbar, auch mehrere gemeinsam. Streuung nur durch im Detail unbekannte Störungen

Mehr

Die Gutzwiller sche Spurformel. Tobias Dollinger

Die Gutzwiller sche Spurformel. Tobias Dollinger 1 Die Gutzwiller sche Spurformel Tobias Dollinger 2 Motivation: Semiklassische Bestimmung von Energieniveaus nicht integrabler Systeme Bestimmung von Energieniveaus integrabler Systeme: Einstein Brillouin

Mehr

IV.2 Kanonische Transformationen

IV.2 Kanonische Transformationen IV.2 Kanonische Transformationen 79 IV.2 Kanonische Transformationen IV.2.1 Phasenraum-Funktionen Die verallgemeinerten Koordinaten q a t) und die dazu konjugierten Impulse p a t) bestimmen den Bewegungszustand

Mehr

Diracs kanonische Quantisierung von Systemen mit Nebenbedingungen

Diracs kanonische Quantisierung von Systemen mit Nebenbedingungen Diracs kanonische von Systemen mit Nebenbedingungen Christof Witte HU Berlin Seminar zur theoretischen Physik WS 08/09 Christof Witte kanonische 1 / 46 Motivation bewährt: Übergang von klassischer zu quantenmechanischer

Mehr

Lineare Algebra. Mathematik II für Chemiker. Daniel Gerth

Lineare Algebra. Mathematik II für Chemiker. Daniel Gerth Lineare Algebra Mathematik II für Chemiker Daniel Gerth Überblick Lineare Algebra Dieses Kapitel erklärt: Was man unter Vektoren versteht Wie man einfache geometrische Sachverhalte beschreibt Was man unter

Mehr

j 1,m 1 ;j 2,m 2 J 2 1,2 j 1, m 1 ; j 2, m 2 = j 1,2 (j 1,2 + 1) j 1, m 1 ; j 2, m 2, (3)

j 1,m 1 ;j 2,m 2 J 2 1,2 j 1, m 1 ; j 2, m 2 = j 1,2 (j 1,2 + 1) j 1, m 1 ; j 2, m 2, (3) Vorlesung Drehimpulsaddition Wir betrachten ein mechanisches System, das aus zwei unabhängigen Systemen besteht. Jedes der zwei Subsysteme besitzt einen Drehimpuls. Der Drehimpuls des ganzen Systems ist

Mehr

Allgemeine Mechanik. Via Hamilton-Gl.: Die Hamiltonfunktion ist (in Kugelkoordinaten mit Ursprung auf der Kegelspitze) p r. p r =

Allgemeine Mechanik. Via Hamilton-Gl.: Die Hamiltonfunktion ist (in Kugelkoordinaten mit Ursprung auf der Kegelspitze) p r. p r = Allgemeine Mechanik Musterl osung 11. Ubung 1. HS 13 Prof. R. Renner Hamilton Jacobi Gleichungen Betrachte die gleiche Aufstellung wie in 8.1 : eine Punktmasse m bewegt sich aufgrund der Schwerkraft auf

Mehr

(a) Transformation auf die generalisierten Koordinaten (= Kugelkoordinaten): ẏ = l cos(θ) θ sin(ϕ) + l sin(θ) cos(ϕ) ϕ.

(a) Transformation auf die generalisierten Koordinaten (= Kugelkoordinaten): ẏ = l cos(θ) θ sin(ϕ) + l sin(θ) cos(ϕ) ϕ. Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theorie der Kondensierten Materie Theoretische Physik B - Lösungen SS 10 Prof. Dr. Aleander Shnirman Blatt 5 Dr. Boris Narozhny, Dr. Holger Schmidt 11.05.010

Mehr

Einführung in den Symmetriebegriff und gruppentheoretische Grundlagen

Einführung in den Symmetriebegriff und gruppentheoretische Grundlagen Einführung in den Symmetriebegriff und gruppentheoretische Grundlagen Stephanie Artmeier WS 0/ Inhaltsverzeichnis Einführung... Gruppen.... Beispiel gleichseitiges Dreieck... 3. Darstellung von Gruppen...

Mehr

Theoretische Physik II: Quantenmechanik

Theoretische Physik II: Quantenmechanik Theoretische Physik II: Quantenmechanik Hans-Werner Hammer Marcel Schmidt (mschmidt@theorie.ikp.physik.tu-darmstadt.de) Wintersemester 2016/17 Probeklausur 12./13. Januar 2017 Name: Matrikelnummer: Studiengang:

Mehr

Die Symmetriegruppen SO(3) und SU(2)

Die Symmetriegruppen SO(3) und SU(2) Die Symmetriegruppen SO(3) und SU(2) Ein Vortrag im Rahmen des Seminars: Theorie der Teilchen und Felder Martin Wilde 5. Juli 2007 1 Inhaltsverzeichnis 1 Grundlegendes zur Drehgruppe SO(3) 3 1.1 Die Bezeichnung

Mehr

Quantentheorie für Nanoingenieure Klausur Lösung

Quantentheorie für Nanoingenieure Klausur Lösung 07. April 011 PD Dr. H. Kohler Quantentheorie für Nanoingenieure Klausur Lösung K1. Ja Nein Fragen (8P) Jede richtige Antwort liefert einen Punkt, jede falsche Antwort liefert einen Minuspunkt. Eine nicht

Mehr

11.2 Störungstheorie für einen entarteten Energie-Eigenwert E (0)

11.2 Störungstheorie für einen entarteten Energie-Eigenwert E (0) Skript zur 6. Vorlesung Quantenmechanik, Freitag den. Juni,.. Störungstheorie für einen entarteten Energie-Eigenwert E () n Sei E n () eing-fachentartetet Eigenwert desoperatorsĥ undsei ψ nα, () α =,...,g

Mehr

Klassische Theoretische Physik II. V: Prof. Dr. M. Mühlleitner, Ü: Dr. M. Rauch. Klausur 1 Lösung. 27. Juli 2015, Uhr

Klassische Theoretische Physik II. V: Prof. Dr. M. Mühlleitner, Ü: Dr. M. Rauch. Klausur 1 Lösung. 27. Juli 2015, Uhr KIT SS 05 Klassische Theoretische Physik II V: Prof. Dr. M. Mühlleitner, Ü: Dr. M. Rauch Klausur Lösung 7. Juli 05, 6-8 Uhr Aufgabe : Kurzfragen (+4++3=0 Punkte) (a) Zwangsbedingungen beschreiben Einschränkungen

Mehr

H LS = W ( r) L s, (2)

H LS = W ( r) L s, (2) Vorlesung 5 Feinstruktur der Atomspektren Wir betrachten ein Wasserstoffatom. Die Energieeigenwerte des diskreten Spektrums lauten E n = mα c n, (1 wobei α 1/137 die Feinstrukturkonstante, m die Elektronmasse

Mehr

Übungen zur Modernen Theoretischen Physik I SS 14

Übungen zur Modernen Theoretischen Physik I SS 14 Karlsruher Institut für Technologie Übungen zur Modernen Theoretischen Physik I SS 4 Institut für Theoretische Festkörperphysik Prof. Dr. Gerd Schön Blatt 8 Andreas Heimes, Dr. Andreas Poenicke Besprechung

Mehr

Theoretische Physik 1 Mechanik

Theoretische Physik 1 Mechanik Technische Universität München Fakultät für Physik Ferienkurs Theoretische Physik 1 Mechanik Skript zu Vorlesung 1: Grundlagen der Newton schen Mechanik, Zweiteilchensysteme gehalten von: Markus Krottenmüller

Mehr

4. Hamiltonformalismus

4. Hamiltonformalismus 4. Hamiltonormalismus Für die praktische Lösung von Problemen bietet der Hamiltonormalismus meist keinen Vorteil gegenüber dem Lagrangeormalismus. Allerdings bietet der Hamiltonormalismus einen direkten

Mehr

Universität Stuttgart Physik und ihre Didaktik PD Dr. Holger Cartarius. Matrizen. a 1,1 a 1,2 a 1,n a 2,1 a 2,2 a 2,n A = a m,1 a m,2 a m,n

Universität Stuttgart Physik und ihre Didaktik PD Dr. Holger Cartarius. Matrizen. a 1,1 a 1,2 a 1,n a 2,1 a 2,2 a 2,n A = a m,1 a m,2 a m,n Universität Stuttgart Physik und ihre Didaktik PD Dr Holger Cartarius Matrizen Matrizen: Ein rechteckiges Zahlenschema der Form a 1,1 a 1,2 a 1,n a 2,1 a 2,2 a 2,n A a m,1 a m,2 a m,n (a) nennt man eine

Mehr

2.3.4 Drehungen in drei Dimensionen

2.3.4 Drehungen in drei Dimensionen 2.3.4 Drehungen in drei Dimensionen Wir verallgemeinern die bisherigen Betrachtungen nun auf den dreidimensionalen Fall. Für Drehungen des Koordinatensystems um die Koordinatenachsen ergibt sich 1 x 1

Mehr

Theoretical Biophysics - Quantum Theory and Molecular Dynamics. 6. Vorlesung. Pawel Romanczuk WS 2016/17

Theoretical Biophysics - Quantum Theory and Molecular Dynamics. 6. Vorlesung. Pawel Romanczuk WS 2016/17 Theoretical Biophysics - Quantum Theory and Molecular Dynamics 6. Vorlesung Pawel Romanczuk WS 2016/17 http://lab.romanczuk.de/teaching Zusammenfassung letzte VL Streuzustände Potentialschwelle Potentialbarriere/Tunneleffekt

Mehr

Ferienkurs Quantenmechanik I WKB-Näherung und Störungstheorie

Ferienkurs Quantenmechanik I WKB-Näherung und Störungstheorie Ferienkurs Quantenmechanik I WKB-Näherung und Störungstheorie Sebastian Wild Freitag, 6.. Inhaltsverzeichnis Die WKB-Näherung. Grundlegendes............................. Tunnelwahrscheinlichkeit.......................

Mehr

7. Wie lautet die Inverse der Verkettung zweier linearer Abbildungen? 9. Wie kann die Matrixdarstellung einer linearen Abbildung aufgestellt werden?

7. Wie lautet die Inverse der Verkettung zweier linearer Abbildungen? 9. Wie kann die Matrixdarstellung einer linearen Abbildung aufgestellt werden? Kapitel Lineare Abbildungen Verständnisfragen Sachfragen Was ist eine lineare Abbildung? Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen Unterräumen, linearer Unabhängigkeit und linearen Abbildungen! 3 Was ist

Mehr

1 Analytische Geometrie und Grundlagen

1 Analytische Geometrie und Grundlagen $Id: vektor.tex,v 1.44 2018/05/17 14:11:13 hk Exp $ 1 Analytische Geometrie und Grundlagen 1.6 Bewegungen und Kongruenzbegriffe Wir untersuchen gerade die Spiegelung an einer Hyperebene h R d. Ist ein

Mehr

Elemente der Quantenmechanik III 9.1. Schrödingergleichung mit beliebigem Potential 9.2. Harmonischer Oszillator 9.3. Drehimpulsoperator

Elemente der Quantenmechanik III 9.1. Schrödingergleichung mit beliebigem Potential 9.2. Harmonischer Oszillator 9.3. Drehimpulsoperator VL 9 VL8. VL9. Das Wasserstoffatom in der Klass. Mechanik 8.1. Emissions- und Absorptionsspektren der Atome 8.2. Quantelung der Energie (Frank-Hertz Versuch) 8.3. Bohrsches Atommodell 8.4. Spektren des

Mehr

(a) Λ ist eine Erhaltungsgröße. (b) Λ ist gleich der Exzentrizität ε der Bahnkurve.

(a) Λ ist eine Erhaltungsgröße. (b) Λ ist gleich der Exzentrizität ε der Bahnkurve. PD Dr. S. Mertens S. Falkner, S. Mingramm Theoretische Physik I Mechanik Blatt 7 WS 007/008 0.. 007. Lenz scher Vektor. Für die Bahn eines Teilchens der Masse m im Potential U(r) = α/r definieren wir mit

Mehr

44 Orthogonale Matrizen

44 Orthogonale Matrizen 44 Orthogonale Matrizen 44.1 Motivation Im euklidischen Raum IR n haben wir gesehen, dass Orthonormalbasen zu besonders einfachen und schönen Beschreibungen führen. Wir wollen das Konzept der Orthonormalität

Mehr

Klassische Theoretische Physik II (Theorie B) Sommersemester 2016

Klassische Theoretische Physik II (Theorie B) Sommersemester 2016 Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theorie der Kondensierten Materie Klassische Theoretische Physik II (Theorie B Sommersemester 6 Prof. Dr. Alexander Mirlin Musterlösung: Blatt. PD Dr. Igor

Mehr

Hauptachsentransformation: Eigenwerte und Eigenvektoren

Hauptachsentransformation: Eigenwerte und Eigenvektoren Hauptachsentransformation: Eigenwerte und Eigenvektoren die bisherigen Betrachtungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Standardbasis des R n Nun soll aufgezeigt werden, wie man sich von dieser Einschränkung

Mehr

Stark-Effekt für entartete Zustände

Stark-Effekt für entartete Zustände Stark-Effekt für entartete Zustände Die Schrödingergleichung für das Elektron im Wasserstoff lautet H nlm = n nlm mit H = p2 e2 2 m e 4 r Die Eigenfunktion und Eigenwerte dieses ungestörten Systems sind

Mehr

Wigners Theorem: die Existenz von unitären oder anti-unitären Darstellungen

Wigners Theorem: die Existenz von unitären oder anti-unitären Darstellungen Wigners Theorem: die Existenz von unitären oder anti-unitären Darstellungen Michael Salz & Malte Weinberg 13. November 2006 Wigners Theorem begründet mit seinen Aussagen über Symmetriegruppen einen sehr

Mehr

L5.6 Symmetrische, hermitesche, orthogonale und unitäre Matrizen (Abbildungen, die reelles bzw. komplexes Skalarprodukt invariant lassen)

L5.6 Symmetrische, hermitesche, orthogonale und unitäre Matrizen (Abbildungen, die reelles bzw. komplexes Skalarprodukt invariant lassen) L5.6 Symmetrische, heresche, orthogonale und unitäre Matrizen (Abbildungen, die reelles bzw. komplexes Skalarprodukt invariant lassen) In diesem Kapitel kommen Matrizen in Zusammenhang Skalarprodukt vor.

Mehr

Elemente der Quantenmechanik III 9.1. Schrödingergleichung mit beliebigem Potential 9.2. Harmonischer Oszillator 9.3. Drehimpulsoperator

Elemente der Quantenmechanik III 9.1. Schrödingergleichung mit beliebigem Potential 9.2. Harmonischer Oszillator 9.3. Drehimpulsoperator VL 9 VL8. VL9. Das Wasserstoffatom in der Klass. Mechanik 8.1. Emissions- und Absorptionsspektren der Atome 8.2. Quantelung der Energie (Frank-Hertz Versuch) 8.3. Bohrsches Atommodell 8.4. Spektren des

Mehr

Klassische Theoretische Physik II. V: Prof. Dr. M. Mühlleitner, Ü: Dr. M. Rauch. Klausur 1 Lösung. 28. Juli 2014, Uhr

Klassische Theoretische Physik II. V: Prof. Dr. M. Mühlleitner, Ü: Dr. M. Rauch. Klausur 1 Lösung. 28. Juli 2014, Uhr KIT SS 4 Klassische Theoretische Physik II V: Prof Dr M Mühlleitner, Ü: Dr M auch Klausur Lösung 8 Juli 4, 7-9 Uhr Aufgabe : Kurzfragen (+++=8 Punkte (a Verallgemeinerte Koordinaten sind Koordinaten, die

Mehr

Lineare Algebra - Übungen 1 WS 2017/18

Lineare Algebra - Übungen 1 WS 2017/18 Prof. Dr. A. Maas Institut für Physik N A W I G R A Z Lineare Algebra - Übungen 1 WS 017/18 Aufgabe P1: Vektoren Präsenzaufgaben 19. Oktober 017 a) Zeichnen Sie die folgenden Vektoren: (0,0) T, (1,0) T,

Mehr

Übungen zu: Theoretische Physik I klassische Mechanik W 2213 Tobias Spranger - Prof. Tom Kirchner WS 2005/06

Übungen zu: Theoretische Physik I klassische Mechanik W 2213 Tobias Spranger - Prof. Tom Kirchner WS 2005/06 Übungen zu: Theoretische Physik I klassische Mechanik W 223 Tobias Spranger - Prof. Tom Kirchner WS 25/6 http://www.pt.tu-clausthal.de/qd/teaching.html 25. Janua6 Übungsblatt Lösungsvorschlag 3 Aufgaben,

Mehr

Der Gesamtbahndrehimpuls ist eine Erhaltungsgrösse (genau wie in der klassischen Mechanik).

Der Gesamtbahndrehimpuls ist eine Erhaltungsgrösse (genau wie in der klassischen Mechanik). phys4.017 Page 1 10.4.2 Bahndrehimpuls des Elektrons: Einheit des Drehimpuls: Der Bahndrehimpuls des Elektrons ist quantisiert. Der Gesamtbahndrehimpuls ist eine Erhaltungsgrösse (genau wie in der klassischen

Mehr

Symmetrie von Naturgesetzen - Galilei-Transformationen und die Invarianz der Newton schen Gesetze

Symmetrie von Naturgesetzen - Galilei-Transformationen und die Invarianz der Newton schen Gesetze Symmetrie von Naturgesetzen - Galilei-Transformationen und die Invarianz der Newton schen Gesetze Symmetrie (Physik) (aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie) Symmetrie ist ein grundlegendes Konzept der

Mehr

(also ) Oft wird Zusammenhang zwischen und mit einem Index angedeutet, z.b. wird der Eigenvektor v. durch gekennzeichnet.

(also ) Oft wird Zusammenhang zwischen und mit einem Index angedeutet, z.b. wird der Eigenvektor v. durch gekennzeichnet. L7 Diagonalisierung einer Matrix: Eigenwerte und Eigenvektoren Viele Anwendungen in der Physik: z.b. Bestimmung der - Haupträgheitsmomente eines starren Körpers durch Diagonalisierung des Trägheitstensors

Mehr

III.3 Lösung der freien Dirac-Gleichung

III.3 Lösung der freien Dirac-Gleichung III.3 Lösung der freien Dirac-Gleichung Dieser Abschnitt geht auf die Lösungen der Gleichung III.6 und einige deren Eigenschaften ein, beginnend mit ebenen Wellen Abschn. III.3.. Dann wird die zweite Quantisierung

Mehr

1. Vektoralgebra 1.0 Einführung Vektoren Ein Vektor ist eine Größe, welche sowohl einen Zahlenwert (Betrag) als auch eine Richtung hat.

1. Vektoralgebra 1.0 Einführung Vektoren Ein Vektor ist eine Größe, welche sowohl einen Zahlenwert (Betrag) als auch eine Richtung hat. 1. Vektoralgebra 1.0 Einführung Vektoren Ein Vektor ist eine Größe, welche sowohl einen Zahlenwert (Betrag) als auch eine Richtung hat. übliche Beispiele: Ort r = r( x; y; z; t ) Kraft F Geschwindigkeit

Mehr

Übungsblatt

Übungsblatt Übungsblatt 3 3.5.27 ) Die folgenden vier Matrizen bilden eine Darstellung der Gruppe C 4 : E =, A =, B =, C = Zeigen Sie einige Gruppeneigenschaften: a) Abgeschlossenheit: Berechnen Sie alle möglichen

Mehr

ANWENDUNG DER GRUPPENTHEORIE IN DER QUANTENMECHANIK

ANWENDUNG DER GRUPPENTHEORIE IN DER QUANTENMECHANIK M. I. PETRASCHEN E. D. TRIFONOW ANWENDUNG DER GRUPPENTHEORIE IN DER QUANTENMECHANIK In deutscher Sprache herausgegeben von Prof. Dr. rer. nat. habil. ARMIN UHLMANN Leipzig Mit 22 Abbildungen und 16 Tabellen

Mehr

x y Kenner der Kegelschnitte werden hier eine Ellipse erkennen, deren Hauptachsen aber nicht mit der Richtung der Koordinatenachsen zusammenfallen.

x y Kenner der Kegelschnitte werden hier eine Ellipse erkennen, deren Hauptachsen aber nicht mit der Richtung der Koordinatenachsen zusammenfallen. Matrizen / ensoren - eil ensoren - zweidimensionales Beispiel um das Eigenwertproblem zu verdeutlichen hier als Beispiel ein zweidimensionales Problem die entsprechenden Matrizen und Determinanten haben

Mehr

Darstellungstheorie. der. Lorentzgruppe

Darstellungstheorie. der. Lorentzgruppe Darstellungstheorie der Lorentzgruppe 1.) Lorentztransformationen: Die zwei grundlegenden Postulate der Speziellen Relativitätstheorie sind das Relativitätsprinzip, welches besagt, dass alle Naturgesetze

Mehr

6 Symmetrische Matrizen und quadratische Formen

6 Symmetrische Matrizen und quadratische Formen Mathematik für Ingenieure II, SS 9 Freitag 9.6 $Id: quadrat.tex,v. 9/6/9 4:6:48 hk Exp $ 6 Symmetrische Matrizen und quadratische Formen 6. Symmetrische Matrizen Eine n n Matrix heißt symmetrisch wenn

Mehr

Kurzskript zur Vorlesung Mathematik I für MB, WI/MB und andere Prof. Dr. Ulrich Reif

Kurzskript zur Vorlesung Mathematik I für MB, WI/MB und andere Prof. Dr. Ulrich Reif 14 Oktober 2008 1 Kurzskript zur Vorlesung Mathematik I für MB, WI/MB und andere Prof Dr Ulrich Reif Inhalt: 1 Vektorrechnung 2 Lineare Gleichungssysteme 3 Matrizenrechnung 4 Lineare Abbildungen 5 Eigenwerte

Mehr

Vektoren - Die Basis

Vektoren - Die Basis Vektoren - Die Basis Motivation (Als Vereinfachung - der Schreibarbeit - wählen wir meistens Vektoren in R 2.) Eigentlich ist ja Alles klar! Für einen Vektor a gilt a = ( a x a y )! Am Ende werden wir

Mehr

9 Lineare Algebra 2 (SS 2009)

9 Lineare Algebra 2 (SS 2009) 9 Lineare Algebra 2 (SS 2009) Vorbemerkung: Das Einsetzen von quadratischen Matrizen in Polynome. Im folgenden sei R ein kommutativer Ring und R[T] der Polynomring mit Koeffizienten in R (dies ist wieder

Mehr

Theoretische Physik 2 (Theoretische Mechanik)

Theoretische Physik 2 (Theoretische Mechanik) Theoretische Physik 2 (Theoretische Mechanik) Prof. Dr. Th. Feldmann 15. Januar 2014 Kurzzusammenfassung Vorlesung 21 vom 14.1.2014 6. Hamilton-Mechanik Zusammenfassung Lagrange-Formalismus: (generalisierte)

Mehr

I.1.3 b. (I.7a) I.1 Grundbegriffe der Newton schen Mechanik 9

I.1.3 b. (I.7a) I.1 Grundbegriffe der Newton schen Mechanik 9 I. Grundbegriffe der Newton schen Mechanik 9 I..3 b Arbeit einer Kraft Wird die Wirkung einer Kraft über ein Zeitintervall oder genauer über die Strecke, welche das mechanische System in diesem Zeitintervall

Mehr

I.6.3 Kepler-Problem. V ( x ) = G Nm 1 m 2. (I.91a) mit dem Potential. . (I.91b)

I.6.3 Kepler-Problem. V ( x ) = G Nm 1 m 2. (I.91a) mit dem Potential. . (I.91b) 38 Newton sche Mechanik I.6.3 Kepler-Problem Die Newton sche Gravitationskraft zwischen zwei Massenpunkten mit Massen m 1, m 2 ist eine konservative Zentralkraft, gegeben durch mit dem Potential F ( x

Mehr

Quantenmechanische Probleme in drei Raumdimensionen

Quantenmechanische Probleme in drei Raumdimensionen KAPITEL VI Quantenmechanische Probleme in drei Raumdimensionen VI. Dreidimensionaler Kastenpotential Der Vollständigkeit halber... VI. Teilchen in einem Zentralpotential In diesem Abschnitt werden die

Mehr

5 Lineare Algebra (Teil 3): Skalarprodukt

5 Lineare Algebra (Teil 3): Skalarprodukt 5 Lineare Algebra (Teil 3): Skalarprodukt Der Begriff der linearen Abhängigkeit ermöglicht die Definition, wann zwei Vektoren parallel sind und wann drei Vektoren in einer Ebene liegen. Daß aber reale

Mehr

Betrachte zwei physikalische Grössen, die von den Koordinaten, Impulsen und der Zeit abhängen:

Betrachte zwei physikalische Grössen, die von den Koordinaten, Impulsen und der Zeit abhängen: Poisson-Klammern Betrachte zwei physikalische Grössen, die von den Koordinaten, Impulsen und der Zeit abhängen: Def: "Poisson-Klammer von F und G": Einfachste Beispiele: im Hamilton-Formalismus sind p,

Mehr

Betrachte zwei physikalische Grössen, die von den Koordinaten, Impulsen und der Zeit abhängen:

Betrachte zwei physikalische Grössen, die von den Koordinaten, Impulsen und der Zeit abhängen: Poisson-Klammern Betrachte zwei physikalische Grössen, die von den Koordinaten, Impulsen und der Zeit abhängen: Def: "Poisson-Klammer von F und G": Einfachste Beispiele: im Hamilton-Formalismus sind p,

Mehr

BC 1.2 Mathematik WS 2016/17. BC 1.2 Mathematik Zusammenfassung Kapitel II: Vektoralgebra und lineare Algebra. b 2

BC 1.2 Mathematik WS 2016/17. BC 1.2 Mathematik Zusammenfassung Kapitel II: Vektoralgebra und lineare Algebra. b 2 Zusammenfassung Kapitel II: Vektoralgebra und lineare Algebra 1 Vektoralgebra 1 Der dreidimensionale Vektorraum R 3 ist die Gesamtheit aller geordneten Tripel (x 1, x 2, x 3 ) reeller Zahlen Jedes geordnete

Mehr

Zusammenfassung: Wigner-Eckart-Theorem

Zusammenfassung: Wigner-Eckart-Theorem Zusammenfassung: Wigner-Eckart-Theorem Clebsch-Gordan- Reihe: Def. vontensor - Algebraische Version, (via infinitesimaler Rotation): Clebsch-Gordan- Reihe für Tensoren: Wigner-Eckart- Theorem: Geometrie

Mehr