Flüchtlingskinder und jugendliche Flüchtlinge in der Schule

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1 weiterkommen. Flüchtlingskinder und jugendliche Flüchtlinge in der Schule Kultur Migration Flucht Sandra Nkou & Bruno Rütsche Luzern, 17. Mai 2016

2 Bitte schreiben Sie diesen Text ab und versuchen Sie ihn anhand der Alphabet-Tabelle zu entziffern 2

3 Programm Einstieg: Herzlich willkommen in arabischer Sprache und Schrift Ziele Von wem sprechen wir? Worum geht es? Ein Blick in die Geschichte Wie kann die Schulung von Flüchtlingskindern und -jugendlichen konkret aussehen? Diskreditierbare Identitäten Pädagogische Prinzipien und Modelle der Ermächtigung Schlussfolgerungen und Konklusionen Ausblick 3

4 Ziele Kinder und jugendliche Flüchtlinge als Subjekte mit individuellen Geschichten und mit je individuellen Bewältigungsstrategien wahrzunehmen. Kinder und jugendliche Flüchtlinge als «ganzheitliche Menschen» mit Ressourcen, Wissen, Überlebensstrategien und mit Hindernissen, Blockaden, Hoffnungen und Enttäuschungen, Wille und Resignation, mit eigenen Lebensentwürfen wahrzunehmen, anzusprechen und ernst zu nehmen. Den sozialen, kulturellen, sprachlichen und religiösen Hintergrund zu beachten, Interesse dafür zu zeigen, dies jedoch nicht als unveränderbare Konstanten zu betrachten und zu behandeln. 4

5 Von wem sprechen wir: Ein Blick in die Asylstatistik (Staatsekretariat für Migration SEM, Asylstatistik, Jahr 2015) Grafik 1: Personen des Asylbereichs (inkl. VU): Status 5

6 Von wem sprechen wir? Asylgesuche und Herkunftsnationen im Jahr 2015 Asylgesuche : Wichtigste Nationen 6

7 Von wem sprechen wir? Erstinstanzliche Erledigungen Erstinstanzliche Entscheide

8 Von wem sprechen wir? Flüchtlingskinder und jugendliche Flüchtlinge Erfasst werden vom SEM nur unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UMA) Im Kanton Luzern (2015) 798 UMAs Davon: 383 im Asylverfahren (N) 415 Flüchtlinge (B) oder vorläufig Aufgenommene (F) 8

9 Die Flüchtlingspolitik der Schweiz: Ein Blick in die Geschichte Jahr Aufnahme von 1956 ca Flüchtlingen aus Ungarn ab 1960 tibetischen Flüchtlingen 1968 ca Flüchtlingen aus der Tschechoslowakei 1973 wenigen Flüchtlingen aus Chile ca Flüchtlingen aus Südostasien (boat people) 1981 ca Flüchtlinge aus Polen Schutzgewährung an Personen aus dem Balkan Schutzgewährung an während des Kosovo-Konflikts Bundesrat beschliesst die Aufnahme von besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen aus Syrien Total: Asylgesuche, davon Asylgewährung (B), vorläufig Aufgenommene (F) 9

10 Fazit Unser Blick auf den Fremden macht diesen zum «erwünschten» bzw. «unerwünschten» Flüchtling 10

11 Flucht hat viele Gesichter Wer flüchtet, hat wenig zu verlieren: Ist ein Mensch bereit, die grossen Gefahren einer Flucht auf sich zu nehmen, kann man davon ausgehen, dass in seinem Herkunftsland keine oder fast keine Hoffnung auf ein sicheres und lebenswertes Leben besteht. Und doch sind die Gründe, weshalb ein Mensch seine Heimat verlässt oft sehr unterschiedlich. 11

12 Verschiedene Gründe für Flucht - Krieg - Politische, religiöse o.ä. Repression / Diskriminierung (Afghanen, Eritreer, Homosexualität) - Vollkommene Perspektivenlosigkeit (Korruption, keine Chance auf Bildung oder Arbeit) - Bedrohliche Traditionen (Frauenbeschneidung, Zwangsheirat ) - Persönliche Gründe (Gewalt in der Ehe o. ä.) 12

13 Flucht bedeutet Hoffnung - Hoffnung auf Sicherheit, Frieden - Hoffnung auf neue Perspektiven - Hoffnung, den Rest der Familie nachziehen zu können - Hoffnung auf Bildung - Hoffnung auf Wohlstand - Hoffnung auf Rehabilitation

14 Flucht hat viele Folgen - auch enttäuschte Hoffnungen 14

15 Die 4 Phasen des «Kulturschocks» - Zeit der Euphorie: Flitterwochen, Neugierde auf das neue Land - Zeit des kulturellen Schocks: der Alltag in der neuen Umgebung beginnt - Akkulturation: der Fremde lernt, unter den neuen Bedingungen zu leben - Mentale Stabilität: der Fremde fühlt sich entweder weiterhin wie ein Fremder, oder fühlt sich im neuen Land genau so wohl wie zuhause oder sogar wohler als im eigenen Land Quelle: J. Berninghausen/B. Hecht-El Minshawi Interkulturelle Studien Band2, Interkult. Kompetenz Managing Cultural Diversity, S

16 Spezifische Herausforderungen für Flüchtlingsfamilien - Sprachlich, kulturell und oft auch religiös fremdes Umfeld - Abhängigkeit Aufgabe von Autonomie und meistens Abwertung der sozialen Stellung - Psychische Belastung / Trauma durch Flucht und/oder Kriegserlebnisse - Überforderte und entmündigte Eltern 16

17 Häufigkeit von Trauma im Schulkontext - Regelklasse von 25 Lernenden, 1-3 Kinder (integrative Klassen noch mehr) - Kinder und Jugendliche in Heimen etc. rund 75% - Bei Flüchtlingskindern kann annähernd von 100% ausgegangen werden 17

18 Resilienz Die Menschen, die vor uns stehen, gehören zu denen, die es geschafft haben. Sie verfügen über ein grosses Wissen und viele Bewältigungsund Überlebensstrategien. Dieses Wissen verdient unseren Respekt und unsere Anerkennung und sollte in Lernsituationen integriert werden. 18

19 Wie kann die Schulung von Flüchtlingskindern und -jugendlichen konkret aussehen? Punkte des Rahmenlehrplans Aufnahmeklasse - Leben in der neuen Umgebung - Selbständigkeit - Kommunikationsfähigkeit in der deutschen Sprache - Mathematik - Gestaltung, Musik und Sport - Ergänzende fakultative Stunden (HSK-Unterricht) Fokus: Weg vom Stoff zu ganzheitlichem Lernen (Stabilisierung) 19

20 Das «Modell Aufnahmeklasse Meilen» Ein ganzheitlicher Ansatz Unterricht in der Aufnahmeklasse Unterricht in der Regelklasse Unterricht der Eltern 20

21 Einflüsse der Bildungsinputs auf den Ausbildungsverlauf Bader/Fibbi

22 Fremdsein ein relativer Begriff Fremdsein ist keine Eigenschaft, sondern ein Aspekt der Beziehung; Nicht: «Antonio ist fremd, sondern wir sind uns fremd.» (Text: Karl Valentin; Bild: Romerohaus Luzern) 22

23 Zum Umgang mit diskreditierbaren Identitäten Reaktive Identitätsstrategien Strategien im Umgang mit stigmatisierten Identitäten nach Goffman: Anpassung/Assimilation Vermeiden von Kontakten/ Separation Protest gegen Stereotypen Identitäten Selbstbild Übernahme der Stereotypen/ Vorurteile 23

24 Gemeinsame Konstruktion einer neuen Perspektive Einbezug/Zusammenarbeit ohne mit den Abwertung Eltern des «auf Bisherigen Augenhöhe», Ressourcen Einbezug und Förderung Eltern miteinbeziehen der Erstsprache(n) förder- und ressourcenorientierter (nicht normorientierter) Unterricht Ziel Cummins, J. (2006). Sprachliche Interventionen im Klassenzimmer: Von zwangsweise auferlegten zu kooperativen Formen von Machtbeziehungen. 24

25 Auswirkungen kooperativer Machtbeziehungen Zuversicht und Sicherheit im Unterricht Das Gefühl von Identität wird gestärkt und erweitert Die Stimme (von Minderheiten) wird gehört und anerkannt Die Fähigkeit und die Macht zum Selbst-Ausdruck wird gefördert und erweitert (Selbstwirksamkeit), statt Kinder und Jugendliche zum Schweigen zu bringen 25

26 Vier zentrale Aspekte für Empowerment oder Disempowerment 1. Einbeziehung von Erstsprache(n), Kultur und Lebenswelt 2. Partizipation der Eltern und Communities 3. Förderung der intrinsischen Motivation und von Erfahrungen der Selbstwirksamkeit, der Autonomie und der Zugehörigkeit 4. Probleme werden nicht beim Schüler / bei der Schülerin verortet, sondern eher als Ausdruck der Interaktion zwischen Schüler/in und Schule gesehen (Schule, LP und Schüler/in sind Teil des Problems) LP sind Anwälte der Schüler von Minderheiten 26

27 Schlussfolgerungen Psychische (und physische) Befindlichkeit ist u.a. abhängig von - klaren Aufnahmebedingungen (Sicherheit, dauerhafter Aufenthaltsstatus) - Verhalten der Aufnahmegesellschaft (wie werde ich gesehen, was wird über mich gesagt sich zugehörig fühlen, Selbstwirksamkeit, Autonomie, Kompetenz) - klaren verlässlichen Tagesstrukturen und Bezugspersonen - der Integration in die Regelstrukturen - einem «professionellen» Umgang der Schule und der LP (interkulturelle/transkulturelle Kompetenz) - einer Pädagogik der Ermächtigung (empowerment) 27

28 «Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heisst beleidigen.» Johann Wolfgang von Goethe 28

29 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 29

30 Quellen und Literaturangaben Bader, D. & Fibbi, R.(2012). Kinder mit Migrationshintergrund: ein grosses Potenzial, verfügbar unter Staatssekretariat für Migration SEM, Asylstatistik, Jahr 2015: kommentar-d.pdf Staatssekretariat für Migration SEM, UMA: d.pdf Staatssekretariat für Migration SEM, Humanitäre Krise in Syrien: Cummins, J. (2006). Sprachliche Interventionen im Klassenzimmer: Von zwangsweise auferlegten zu kooperativen Formen von Machtbeziehungen, in Mecheril, P., Quehl, T. (Hrsg.). Die Macht der Sprachen. Englische Perspektiven auf die mehrsprachige Schule. Münster: Waxmann Verlag GmbH, Goffman, E. (1967). Stigma. Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität. Frankfurt am Main: suhrkamp Bildnachweis: Bildnachweis: 30

31 PH Luzern Kultur, Migration, Flucht Elke-Nicole Kappus 31

32 Veranstaltungshinweis 32

33 Veranstaltungshinweis Zwischen Herkunftsland und Diaspora Kosovo (mit Blick auf Nachbarländer): Toni Bühler, SEM & , 14:15 17:17 Sri Lanka: Martin Stürzinger, EDA, Sektion Friedenspolitik & , 18:00 21:00 33

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