Traumatisierte Kinder und Jugendliche in der Jugendhilfe Kooperative Herausforderungen für Kinder- und Jugendpsychotherapeuten

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1 Traumatisierte Kinder und Jugendliche in der Jugendhilfe Kooperative Herausforderungen für Kinder- und Jugendpsychotherapeuten Fachseminar «Psychotraumatologie, Psychotherapie und Traumapädagogik» Marc Schmid, Berlin, 10. September 2016 Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik 1

2 Einleitung Kooperation und Vernetzung «Mit einer Hand lässt sich kein Knoten knüpfen.» Mongolisches Sprichwort 2

3 Gliederung Die Ausgangslage: Risikofaktoren, psychische Belastung von Heimkindern und deren Auswirkungen auf den Verlauf von stationären Hilfen. Wann ist ein Fall psychiatrisch und wann sozialpädagogisch? Kann man die Seele eines Kindes teilen? Ist das Thema aktuell oder ein Dauerbrenner? Auf welchen Ebenen sollte diese psychische Belastung im Hilfeprozess beachtet werden? Wie kann Kooperation gelingen? Welche Haltung braucht es? Was brauchen die Kinder? Was brauchen die sozialpädagogischen MitarbeiterInnen von der Kinder- und Jugendpsychiatrie/- psychotherapie? Psychotherapeutische bzw. supervisorische Unterstützung - strukturierte Fallreflektion mit sozialpädagogischen Teams Fazit und Diskussion 3

4 Gliederung Die Ausgangslage: Risikofaktoren, psychische Belastung von Heimkindern und deren Auswirkungen auf den Verlauf von stationären Hilfen. Wann ist ein Fall psychiatrisch und wann sozialpädagogisch? Kann man die Seele eines Kindes teilen? Ist das Thema aktuell oder ein Dauerbrenner? Auf welchen Ebenen sollte diese psychische Belastung im Hilfeprozess beachtet werden? Wie kann Kooperation gelingen? Welche Haltung braucht es? Was brauchen die Kinder? Was brauchen die sozialpädagogischen MitarbeiterInnen von der Kinder- und Jugendpsychiatrie/- psychotherapie? Psychotherapeutische bzw. supervisorische Unterstützung - strukturierte Fallreflektion mit sozialpädagogischen Teams Fazit und Diskussion 4

5 Warum Kooperation? Diagnostik, Begutachtung und Beratung. Medikamentöse Therapie, Psychotherapie. Stationäre Krisenintervention. Rehabilitation nach einer stationären Behandlung - Schutz vor psychosozialen Belastungen. Ein Viertel bis die Hälfte der Kinder und Jugendlichen, die stationär in der Kinder- und Jugendpsychiatrie behandelt werden, werden anschließend in der stationären Jugendhilfe begleitet (Presting et al. 1998, Martin 2002, Beck & Warnke 2009). Einige Krankheitsbilder sind nur langfristig im Rahmen eines stabilen und strukturierten milieutherapeutischen Umfeldes zu behandeln. Hohe psychische Belastung der Kinder und Jugendlichen. 5

6 Balance gelingender Kooperation Die «Austausch- oder Equitytheorie» Geben Nehmen 6

7 Balance gelingender Kooperation Die «Austausch- oder Equitytheorie» Ressourcenaufwand Konkreter Nutzen 7

8 «Sicherer Ort» in Kooperation Zwei Seiten einer Medaille können den «Sicheren Ort» gefährden Mache ich alles richtig : 1. Nach Innen: Erreiche ich das Notwendige für die Versorgung der Bedürfnisse meiner Kinder, Jugendlichen bzw. Kollegen und Mitarbeiter? 2. Nach Außen: Repräsentiere ich meine Institution gut, souverän und professionell gegenüber unseren Kooperationspartnern? 8

9 Kooperationsbeziehung als «Sicherer Ort» Sicherer Ort für die Kinder und Jugendlichen Sicherer Ort für die MitarbeiterInnen Sicherer Ort für Leitung Sicherer Ort für Träger «Sicherer Ort» 9

10 Pädagogische Haltungen nach Jesper Juul Vier Werte, die Kinder brauchen, gelten auch für gelingende Kooperationsbeziehungen Gleichwürdigkeit Authentizität Integrität Verantwortung «Man muss nicht das Licht des Anderen ausblasen, um das eigene leuchten zu lassen.» Aus Griechenland 10

11 Sichere Orte schaffen und rekonstruieren «Eines ist sicher, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.» Joachim Ringelnatz Austausch in Murmelgruppen: a) Welche fachlichen und persönlichen Eigenschaften muss ein/e LehrerIn, SozialpädagogIn, ErzieherIn haben, damit die Kooperation Spaß macht? b) Welche fachlichen und persönlichen Eigenschaften muss ein/e Kinder- und JugendpsychotherapeutIn und Kinder- und JugendpsychiaterIn haben, um erfolgreich kooperieren zu können? c) Was brauchen alle Beteiligten, um sich in der Kooperation sicher zu fühlen? 11

12 Einleitung Die Ausgangslage Cartoon: Renate Alf 12

13 Teilnehmende Institutionen: MAZ. 13

14 Modellversuch Abklärung und Zielerreichung MAZ. Geschlechtsspezifische Altersverteilung N =

15 Psychosoziale Risikofaktoren 28% Sucht mindestens eines Elternteils 30% psychiatrische Auffälligkeiten der KM 11% KV im Gefängnis 45% mindestens ein Schulwechsel wegen disziplinarischen Schwierigkeiten. 50% der über 16jährigen waren vor der aktuellen Maßnahme mindestens einmal fremdplatziert 30% weisen zwei oder mehr Platzierungen auf Traumata 15

16 Traumata 80% berichten traumatische Erlebnisse im ETI 49% geben 3 oder mehr traumatische Erlebnisse an 80% Kein traumatisches Erlebnis Mindestens ein traumatisches Erlebnis 20% N=420 16

17 Verhältnis ambulante vs. stationäre Hilfen Durch den Ausbau der ambulanten Hilfen, steigt die traumatische und psychische Belastung von fremduntergebrachten Kinder! Indikationsstellung nur bei schlechter Prognose, bestehender Kindeswohlgefährdung oder bereits gescheiterten ambulanten Hilfen. Oft erfolgt der Eintritt erst in oder nach der Pubertät - Bindungsentwicklung dann nicht mehr an pädagogische Bezugspersonen sondern eher an Gleichaltrige. Defensive Position der stationären Hilfen wegen der vergleichsweise hohen Kosten. 17

18 Psychische Belastung (Gesamtwert CBCL für t1) 25 MAZ.-Stichprobe Normpopulation (D&USA) >=80 N=421 18

19 Psychische Belastung (Gesamtwert CBCL für t1) 76% der Stichprobe im klinisch auffälligen Bereich (T-Wert > 60) 32% im klinisch hoch auffälligen Bereich (T-Wert von mind. 70) MAZ.-Stichprobe Normpopulation (D&USA) >=80 N=421 19

20 6-Monats-Prävalenz nach ICD-10 (N=483) mind. 1 Diagnose keine Diagnose 26% 74% Allgemeinbevölkerung (Median): 18% (Ihle & Esser, 2002) 20

21 Diagnosen x Maßnahmendauer 21

22 Prävalenz x Dauer Maßnahme (N=483) 90% 80% 70% 82,0% 77,4% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 54,9% 47,1% 0% unter 2 Jahren 2-3 Jahre 3-4Jahre mehr als 4 Jahre 22

23 Komorbidität nach DSM-IV (N=483) 35% 30% 25% 20% 25,7% 30,0% 22,6% 15% 13,7% 10% 5% 0% 6,4% keine Diagnose 1 Diagnose 2 Diagnosen 3 Diagnosen 4 Diagnosen 5 Diagnosen 1,7% 44% 23

24 Trauma-Entwicklungsheteropie Schmid, Fegert, Petermann (2010) Bipolare Störungen im Kindesalter Störung des Sozialverhaltens Emotionale Störungen ADHS Angststörungen Substanzmissbrauch Affektive Störungen Störungen der Persönlichkeitsentwicklung Selbstverletzung Suizidalität Bindungsstörungen Regulationsstörungen Oppositionelles Verhalten Traumafolgestörungen + biologische Faktoren Geburt Vorschulalter Schulalter Pubertät Adoleszenz 24

25 Nochmals genauer nachlesen? 25

26 Einfluss von psychischen Erkrankungen auf den Verlauf von Jugendhilfemassnahmen Keine Diagnose (n = 124) Irreguläres Massnahmenende Eine Diagnose (n = 145) Zwei Diagnosen (n = 109) Mehr als drei (n = 105) Häufigkeit (%) 26

27 Abbrüche in der Heimerziehung Häufigkeit, individuelle und gesellschaftliche Folgen, auslösende Faktoren 27

28 Wo liegen die Grenzen? Wieso gibt es so viele Abbrüche? Ein Fünftel der stationären Jugendhilfemaßnahmen enden im Abbruch! Oft bereits im ersten Jahr! (Bundesamt für Statistik 2010, Schmid et al. 2014) 5% der fremdplatzierten Jugendlichen durchlaufen mehr als 4 Stationen! 28

29 Viele Beziehungsabbrüche I Je mehr Beziehungsabbrüche und gescheiterte Hilfen in der Vorgeschichte, desto schlechter die Wirksamkeit der aktuellen Jugendhilfemaßnahme und desto höher das Risiko für weitere Abbrüche (EVAS 2004, Schmidt et al. 2002). Jeder Wechsel ist zudem mit Ressourcenaufwand/Kosten im Jugendhilfesystem verbunden. Die Zahl der Beziehungsabbrüche geht mit einer höheren und schwereren Delinquenz (Ryan & Testa 2004) sowie einer stärkeren Teilhabebeeinträchtigung (Aarons et al. 2010) auf dem weiteren Lebensweg einher. Wesentlich höhere Folgenkosten im medizinischen Bereich (Rubin et al. 2004). 29

30 Irreguläres Ende der Massnahme 30

31 Viele Beziehungsabbrüche II Je mehr Beziehungsabbrüche desto schlechter die Bindungsqualität und desto wahrscheinlicher Bindungsstörungen (Schleiffer 2002, Pérez et al. 2011). Klienten mit positiven Beziehungserfahrungen haben einen besseren Verlauf bei psychosozialen Interventionen (Zersen et al. 2006, Skodol et al. 2007). Im Sinne der aus der psychoanalytischen Familientherapie stammenden Replikationshypothese können viele Beziehungsabbrüche auch als unbewusste Wiederholung von innerfamiliären Beziehungserfahrungen betrachtet werden. Beziehungsabbrüche belasten nicht nur die Heranwachsenden sondern auch die beteiligten Fachkräfte auf den Wohngruppen und die Pflegeltern, da diese ebenfalls eine emotionale Beziehung zu den Heranwachsenden aufgebaut haben. 31

32 Gliederung Die Ausgangslage: Risikofaktoren, psychische Belastung von Heimkindern und deren Auswirkungen auf den Verlauf von stationären Hilfen. Wann ist ein Fall psychiatrisch und wann sozialpädagogisch? Kann man die Seele eines Kindes teilen? Ist das Thema aktuell oder ein Dauerbrenner? Auf welchen Ebenen sollte diese psychische Belastung im Hilfeprozess beachtet werden? Wie kann Kooperation gelingen? Welche Haltung braucht es? Was brauchen die Kinder? Was brauchen die sozialpädagogischen MitarbeiterInnen von der Kinder- und Jugendpsychiatrie/- psychotherapie? Psychotherapeutische bzw. supervisorische Unterstützung strukturierte Fallreflektion mit sozialpädagogischen Teams Fazit und Diskussion 32

33 33

34 Eigentlich ein altbekanntes physikalisches Prinzip Reihenschaltung RGes = R1 + R2 Parallelschaltung Rges = 1/R1 + 1/R2 Bei einer Reihenschaltung von Widerständen / psychosozialen Hilfen wird der Widerstand größer Bei einer Parallelschaltung von Widerständen / psychosozialen Hilfen wird der Widerstand kleiner als die einzelnen Widerstände (vgl. Rosen- Runge 2009) 34

35 Gliederung Die Ausgangslage: Risikofaktoren, psychische Belastung von Heimkindern und deren Auswirkungen auf den Verlauf von stationären Hilfen. Wann ist ein Fall psychiatrisch und wann sozialpädagogisch? Kann man die Seele eines Kindes teilen? Ist das Thema aktuell oder ein Dauerbrenner? Auf welchen Ebenen sollte diese psychische Belastung im Hilfeprozess beachtet werden? Wie kann Kooperation gelingen? Welche Haltung braucht es? Was brauchen die Kinder? Was brauchen die sozialpädagogischen MitarbeiterInnen von der Kinder- und Jugendpsychiatrie/- psychotherapie? Psychotherapeutische bzw. supervisorische Unterstützung - strukturierte Fallreflektion mit sozialpädagogischen Teams Fazit und Diskussion 35

36 Kooperation und Interdisziplinarität Hochaktuell oder «alter Wein in neuen Schläuchen»? Ein Buch zur «Erziehungskunst für Ärzte und Pädagogen» (1914) 36

37 Wann und auf welchen Ebenen sollten psychische Erkrankungen in der Heimerziehung beachtet werden? Im gesamten Prozess Auftragsklärung Diagnostikphase Interventionsphase Austrittsphase 37

38 Die Rolle in der Hilfeplanung ausfüllen Gute Stellungnahmen schreiben, richtige Indikationen stellen Es ist wichtig, dass die Kinder- und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie ihre Rolle in der Hilfeplanung aktiv ausfüllt. Es ist wichtig in seinem Einzugsgebiet, den aktuellen Markt der psychosozialen Hilfsangebote und die Menschen, die diese anbieten, ihre Haltungen und Arbeitsweisen zu kennen. Eine der besten Möglichkeiten Einfluss zu nehmen sind Stellungnahmen nach 35a KJHG, Expertisen und Gutachten an verschiedene Behörden die heftigste, wirkungsvollste Intervention die wir haben. Gute Stellungnahmen zu schreiben, benötigt etwas Zeit und eine gute Anamnese im Vorfeld, aber schliesslich gibt es kaum eine Intervention, mit der man das Leben eines Menschen nachhaltiger beeinflusst. 38

39 10. These: Rolle in der Hilfeplanung ausfüllen Gute Stellungnahmen Klare Benennung der Rechtsgrundlage! Psychische Störung konkrete Symptome im Alltag Teilhabebeeinträchtigung + Entwicklungsaufgaben Individueller sozial-pädagogischer Bedarf - Spezifizierung der Eingliederungshilfe Passgenaue Beschulung Arbeitsintegration Art und Intensität der kinder- und jugendpsychiatrischen/ -psychotherapeutischen Begleitung Sozial-Pädagogische Struktur- und Prozessqualität 39

40 Gute Stellungnahmen Klare Benennung der Rechtsgrundlage! Psychische Störung konkrete Symptome im Alltag Teilhabebeeinträchtigung + Entwicklungsaufgaben Puffer Individueller sozial-pädagogischer Bedarf - Spezifizierung der Eingliederungshilfe Art und Intensität der kinder- und jugendpsychiatrischen/ -psychotherapeutischen Begleitung Schnittstelle Therapie Sozial-Pädagogik Elterntraining (VIT) Passgenaue Beschulung Arbeitsintegration Schnittstelle Schule Pädagogik Therapie Sozial-Pädagogische Struktur- und Prozessqualität 40

41 Gute Stellungnahmen Eindeutige Begründung des Hilfebedarfes - Rechtsgrundlage bindend. Aufzeigen von möglichen und potentiell erfolgreichen Lösungen. Gute Handlungsgrundlage für die Einleitung von passgenauen Hilfen und die Suche von Einrichtungen, die den beschriebenen pädagogischen Bedarf decken können (Struktur- und Prozessqualität differenzieren). Ideen für das konkrete pädagogische Handeln vermitteln. 41

42 Gute Stellungnahmen Schweigepflichtentbindung ist notwendig und wird transparent eingeholt - ich bespreche alle Stellungnahmen mit den Eltern und formuliere sie entsprechend. Keine Prosa übers Leid - die Rechtsgrundlage zu kennen und klar zu benennen ist die beste Begründung! Keine Details über Familiensituation - Datenschutz beachten! Die genaue Teilhabebeeinträchtigung im Alltag beschreiben. Anstehende Entwicklungsaufgaben und Auswirkungen der Teilhabebeeinträchtigung auf diese Entwicklungsaufgaben aufzeigen (Was könnte ohne adäquate Hilfen passieren?). Art der Hilfe benennen und begründen - Abgrenzung zu weniger intensiveren Hilfen (Struktur- und Prozessqualität). Den konkreten pädagogischen Bedarf im Alltag beschreiben - Was braucht XY im Alltag? Welche Vorkehrungen für Krisen? 42

43 Gute Stellungnahmen Bedeutung der Hilfen fallbezogen für die anstehenden Entwicklungsaufgaben ausführen (Erfolgsgeschichte im Konjunktiv). Eventuell Besonderheiten des Falls in der milieutherapeutischen Betreuung herausarbeiten. Notwendige Elternarbeit und dafür benötigte Ressourcen gesondert aufführen. Keine direkte Einrichtung nennen, aber die Art, d.h. Struktur- und Prozessqualität der in Frage kommenden Einrichtung, genau beschreiben (Jugendamt gegebenenfalls mündlich als Möglichkeit mitteilen). Falls bereits absehbar ist, dass Hilfen notwendig werden, welche durch individuelle Zusatzleistungen gedeckt werden müssen, diese möglichst gleich konkret benennen - um lange Zeitverzögerungen zu vermeiden. 43

44 Wann ist eine Fremdplatzierung indiziert? Immer dann, wenn die pädagogischen Bedürfnisse eines Kindes nicht ausreichend abgedeckt werden können Akute Gefährdung des Kindeswohls: Wenn das Kind vor nicht zu kontrollierender Gewalt oder Vernachlässigung geschützt werden muss. Wenn die Erziehungskompetenzen der Eltern wegen eigener Probleme beeinträchtigt sind (psychische Erkrankung, berufliche Neuorientierung, Paarkonflikte etc.). Wenn das Kind aufgrund einer psychischen Erkrankung einen derart hohen pädagogischen Bedarf aufweist, dass es die Ressourcen der Familie/der Regelschule überfordert. Wenn die Eltern-Kind-Interaktion derart festgefahren ist, dass nur noch negativ miteinander interagiert wird und dadurch zentrale Entwicklungsziele gefährdet sind. Wenn das Kind gefährdende Peerbeziehungen hat. 44

45 Teufelskreis aus Bindung und Ausstossung (Stierlin 1980, Schweitzer 2002) Ziele für die gesamte Familie definieren Familie drängt auf Entlassung nach Hause, für langfristige Platzierung nicht zu motivieren Familie ist überfordert, massive Konflikte drängen auf stationäre Aufnahme Stationäre Behandlung als Übergang definieren Starke Entlastung durch stationäre Behandlung, Konkurrenz um bessere «Elternschaft» Eltern müssen in der Verantwortung gehalten werden 45

46 Beachtung der Loyalitätsbindung eines Kindes im Rahmen der Fremdplatzierung Wir sind gegen das Heim Starke Loyalitätsbindung der Kinder an die Eltern Conen 2007 Eltern Ich werte Euch auf, indem das Heim scheitert Sicher nicht - auch wenn es auf meine Kosten geht Kind Wir sind Profis, wir können Ihr Kind besser erziehen Heim Wir werden die besseren Eltern für Dich sein 46

47 Loyalitätsbindungen Arbeit mit fremdplatzierten Kindern und ihren Familien «Wir können Kinder aus Familien nehmen, aber die Familie nicht aus den Kindern.» Ried Portengen 47

48 Beachtung der Loyalitätsbindung eines Kindes im Rahmen der Fremdplatzierung Starke Loyalitätsbindung der Kinder an die Eltern Conen 2007 Eltern Kind Wertschätzung der Eltern Betonung der elterlichen Kompetenzen Heim Beachtung der Loyalitätsbindungen im pädagogischen Prozess 48

49 Rückführungsoptionen beinhalten somit mindestens drei Prozesse Prozess des fremdplatzierten Kindes Prozess der Eltern Kind- Interaktion Prozess der Eltern Veränderungen Veränderungen Prozess der Interaktion mit nicht platzierten Geschwistern Veränderungen 49

50 Biographiearbeit Elternschaft umfasst drei Aspekte Biologische Elternschaft Viele Eigenschaften, Loyalität, natürliche Zuneigung Soziale Elternschaft Versorgung und Unterstützung Juristische Elternschaft Behördengänge, Entscheide, Verantwortung Ryan & Walker

51 Heimerziehung als Übergang Jede stationäre Maßnahme ist ein Übergang! vgl. 34 KJHG/SGB-VIII Die Bindungen zum Ursprungssystem bleiben erhalten und sollten von der Maßnahme auch profitieren. Eltern bleiben immer in der Verantwortung, die sie leisten können (fördern und fordern). Beziehungen zum verbleibenden Ursprungssystem müssen neu definiert werden. Jeder Beteiligte kann einen Teil zum Erfolg der Maßnahme beitragen und seine spezifischen Ressourcen einbringen. 51

52 Verläufe bei Pflegefamilien (Gassmann 2009) «Ersatzfamilie» Sehr intensive Bindung an Pflegefamilie Gute Kooperation mit Ursprungsfamilie «Ergänzungsfamilie» 52

53 Eine Geschichte über die Heimerziehung erzählen können Aufnehmendes Heim Schule Vater Andere psychosoziale Helfer Wie kommt es, dass eine Fremdplatzierung eingeleitet werden muss? Mutter Zuweisende Behörde Großeltern Kind 53

54 Coverstory Was können Kinder erzählen? Meine Eltern haben sich scheiden lassen, was alle in der Familie sehr traurig gemacht hat. Ich habe danach viel Ärger in der Schule mit meiner Lehrerein und anderen Kindern gehabt. Meine Mutter konnte sich dann nicht mehr so um mich kümmern, wie sie es selbst gerne wollte - wir haben auch viel gestritten. Weil mich meine Mutter sehr lieb hat und möchte, dass es mir gut geht, lebe ich jetzt im Kinderdorf. Dort kümmert man sich um mich, hilft mir in der Schule und ich lerne, besser mit anderen Kindern auszukommen und bin nicht mehr so traurig, auch wenn mir meine Mutter manchmal fehlt. Meine Mutter kommt mich im Kinderdorf oft besuchen. Sie sucht nun eine Arbeit. 54

55 Coverstory Was können Eltern erzählen? Marcel ist ein Kind, das viel Struktur, klare Grenzen und viel Förderung in der Schule braucht. Wir haben uns schon immer viel um Alltagsdinge und die Schule gestritten. Nach der Scheidung habe ich gemerkt, dass mir alles zu viel wird. Ich konnte mich nicht mehr so um Marcel kümmern, wie er es für seine gute Entwicklung braucht, ich war selbst nur noch völlig erschöpft. Unsere Beziehung wäre kaputtgegangen, wir haben nur noch gestritten. Seit er im Kinderdorf ist, bin ich von mich überfordernden Erziehungsaufgaben entlastet, unsere Beziehung hat sich gebessert und ich kann versuchen, eine gute Arbeit zu finden. Wenn wir uns sehen, können wir was unternehmen was uns beiden Spaß macht. 55

56 Gliederung AG: Eltern von Hilfen überzeugen 56

57 Eltern von Hilfen überzeugen «Zementiere» die anstehenden Entwicklungsaufgaben und die Zukunftswünsche der Eltern für das Kind sowie ihre diesbezüglichen Sorgen. Beschreibe die Teilhabebeeinträchtigung ressourcenorientiert - benutze das therapeutische Zauberwort «noch nicht» so oft wie möglich. Vermeide es, die Eltern nur im geringsten zu kritisieren, sondern lobe sie für ihre Bemühungen um das Wohl des Kindes. Nehme konsequent eine Mehrgenerationsperspektive ein. Beschreibe den pädagogischen Bedarf des Kindes so detailliert und verhaltensnah wie möglich. 57

58 Eltern von Hilfen überzeugen Informiere ausführlich fallbezogen über die Unterstützungsmöglichkeiten der avisierten Hilfen. Benenne aktiv, wie schwer dieser Schritt ist. Definiere die stationäre Maßnahme als Übergang und Chance für maximale Unterstützung zu einer entwicklungspsychologisch wichtigen Zeit. Erfrage und interessiere dich für die Hindernisse, die die Eltern für eine Heimunterbringung sehen, nehme diese Argumente ernst. Wertschätze das vergangene Engagement der Eltern und analysiere besorgt, in welchen Bereichen die Entwicklungsaufgaben dennoch nicht erreicht werden können. 58

59 Eltern von Hilfen überzeugen Betone die Bedeutung der elterlichen Beziehung für das Kind - Entlastung der Beziehung vom Erziehungsalltag führt oft zu einer nachhaltigen Verbesserung der Eltern-Kind-Beziehung. Die Neudefinition der Beziehung zu einem Kind mit stationärem Hilfebedarf ist die Herausforderung und Chance für alle Beteiligten. Weise auf die Gefahr des Teufelskreis von Ausstoßung und Bindung hin und definiere klare Entwicklungsziele - mache keine unrealistischen Versprechungen. 59

60 «Signs of safety-programm» Lösungsorientiertes Kinderschutzprogramm Grundidee: Lösungsorientierte Arbeit mit Skalierungsfragen Wie sicher und versorgt fühlt sich Ihr Kind auf einer Skala von 1-10? Kindeswohl ist nichts Dichotomes im Sinne von «gefährdet ja oder nein», sondern als ein Kontinuum sich steigernder Gefährdung anzusehen. Eine solche Haltung und ein solches Vorgehen erleichtert Veränderungen und die Kontaktaufnahme. 60

61 «Der sichere Ort» als Skalierungsfrage Was glauben Sie, wie sicher und geborgen fühlt sich K. bei? Wohngruppe: 8 Schule: 4 Oma: 9 Vor der Aufnahme zu Hause: 2 Vater: 4 Mutter:8 Andere: Was müsste passieren, dass sich K. um einen Punkt sicherer fühlt? 61

62 Gliederung Die Ausgangslage: Risikofaktoren, psychische Belastung von Heimkindern und deren Auswirkungen auf den Verlauf von stationären Hilfen. Wann ist ein Fall psychiatrisch und wann sozialpädagogisch? Kann man die Seele eines Kindes teilen? Ist das Thema aktuell oder ein Dauerbrenner? Auf welchen Ebenen sollte diese psychische Belastung im Hilfeprozess beachtet werden? Wie kann Kooperation gelingen? Welche Haltung braucht es? Was brauchen die Kinder? Was brauchen die sozialpädagogischen MitarbeiterInnen von der Kinder- und Jugendpsychiatrie/- psychotherapie? Psychotherapeutische bzw. supervisorische Unterstützung - strukturierte Fallreflektion mit sozialpädagogischen Teams Fazit und Diskussion 62

63 Was macht Kooperation so schwierig? Unterschiedliche Professionen und Zugänge erschweren es, eine gemeinsame Haltung zu generieren. Mangelnde Ressourcen auf beiden Seiten. Die betroffenen Familiensysteme halten Kontakte oft nicht aufrecht. Kommunikation verläuft oft in Triaden (Familie, JA, KJPP, Institutionen). Die komplexe Symptomatik der Heranwachsenden (schwere Bindungsstörungen, etc.) und der vergleichsweise geringe Behandlungswunsch der Jugendlichen selbst. Nur 9% der psychisch belasteten Heimjugendlichen wünschen psychotherapeutische oder kinder- und jugendpsychiatrische Unterstützung, obwohl über 80% psychisch belastet sind und die zuweisenden Sozialarbeiter eine Therapie wünschen (Mount et al. 2004). 63

64 Psychotherapeutische Versorgungssituation Trotz immensem Bedarf deutliche Unterversorgung Nur circa die Hälfte der psychisch belasteten Heimjugendlichen wird behandelt. Der 35a KJHG, die Eingliederungshilfe für von einer seelischen Behinderung bedrohte Heranwachsende, kommt nur bei 12% der fremdplatzierten Kinder und Jugendlichen zum Einsatz. Ein Großteil hatte bereits Kontakt zum psychiatrisch/psychotherapeutischen Versorgungssystem, die Behandlungen wurden aber abgebrochen. Angebote werden als zu ressourcenintensiv und zu hochschwellig erlebt. 64

65 Braucht Struktur «Schliesse Freundschaft, solange Du sie nicht brauchst.» Amerikanisches Sprichwort Es lohnt sich, klare Kooperationsstrukturen aufzubauen. Kooperation sollte primär unabhängig von den Fällen nach den Bedürfnissen der Institution organisiert werden. Beide Kooperationspartner müssen in gleicher Art und Weise von der Kooperation profitieren. Kooperation benötigt Ressourcen! Alle institutionellen Ebenen sollten von der Kooperation profitieren. 65

66 Kreismodell von verschiedenen Kooperationen Funktionsträgerebene kooperieren miteinander Leitung Zuweisende Behörden Jugendamt Fachdienst Versorger Team Kinderund Jugendpsychiatrie Kind 66

67 Antizipation von Problemen in der Kooperation «Ärger den man nicht gehabt hat, hat man nicht gehabt.» Eckhart von Hirschhausen Definition der stationären Behandlungsbedürftigkeit Antizipation von Krisen - gemeinsamer Krisenplan Niederschwellig Rechtzeitig Personelle Kontinuität Gleichwürdigkeit 67

68 Ausgestaltung der Heimerziehung Balance zwischen «Reparaturbetrieb» und Lebensort Lebensort - Normalisierung Behandlungsort - Spezifische Förderung Besserung 68

69 Ausgestaltung der Heimerziehung Umgang mit der ärztlichen Schweigepflicht Gemeinsame Falldefinition - Kontinuierlicher Austausch Sicherer Ort - Therapie - Schweigepflicht 69

70 Balancen Zeit für qualifizierte Diagnostik «Ein Experte ist jemand der hinterher genau erklären kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat.» Sir Winston Churchill Zeit für eine gute Diagnostik und qualifizierte Platzierungsentscheidung Leidensdruck und aktiviertes Bindungssystem verursachen Zeitdruck «Sicherer Ort» für Platzierungsentscheidung als Übergang definieren 70

71 Balancen Kontinuitätsplanung ohne Rigidität «Leben ist das was passiert, während Du eifrig dabei bist anderen Pläne zu machen.» John Lennon Langfristige, auf Kontinuität der Betreuung ausgerichtete Hilfeplanung Reagieren auf veränderte Lebensbedingungen und Bedürfnisse der Familie 71

72 Balance Zwischen den Bedürfnissen der Gruppe und der einzelnen Bewohner «Der reissende Fluss wird gewalttätig genannt. Warum nicht das Flussbett, welches ihn einengt?» Bertolt Brecht Optimale Ausgestaltung der Hilfe für das einzelne Kind und seine psychische Belastungen - Individualisierung Optimale Ausgestaltung der Hilfe für alle Kinder einer Wohngruppe - Orientierung an Bedürfnissen der Gruppe 72

73 Individualisierung Gleiche Ausgangslage für alle? Im Sinne einer gerechten Auslese lautet die Prüfungsaufgabe für alle gleich: «Klettern Sie auf einen Baum!» 73

74 Balance Zum richtigen Zeitpunkt aufgeben oder gemeinsam durchhalten «Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche, die scheitern.» Henry Ford Einen schwierigen Verlauf beenden, um neue Chancen an einem anderen Ort zu eröffnen. («Spezialeinrichtung») Krisen gemeinsam durchstehen - neue Beziehungserfahrungen ermöglichen Um-Platzierungen geplant mit der Begründung einer besseren Passung - nicht über abgelaufene Ultimaten (Verantwortung bleibt beim Heim) vgl. Schmid & Lang,

75 Realistische Erwartung Niemand kann zaubern Implizite und explizite Auftragsklärung - «filmbare» Ziele 75

76 Diagnostik und Beratung Psychopharmakologische Unterstützung Krisenintervention Fall- und Teamberatung Teamsupervision - Einzelcoaching für Fachkräfte Kooperationsmöglichkeiten der Klienten - Intensität der psychotherapeutischen Behandlung «Psychotherapeutische Begleitung» Psychotherapeutische Gruppenangebote Psychotherapie Traumaspezifische Psychotherapie Möglicher/ notwendiger Zeitaufwand pro Klient 76

77 Gemeinsame Falldefinition Sozial- Pädagogischer Bereich Unterstützung: Alltag Milieutherapie Erlebnispädagogik Elterngespräche Förderung Einzelkontakte Resilienzstunden Was muss das Kind lernen, um seine Symptome aufgeben zu können? Welche alternativen Beziehungserfahrungen sollte es machen? Übersetzungsleistung: Symptome in pädagogische Probleme - vice versa Kinderund jugendpsychiatrischer /psychotherapeutischer Bereich 77

78 Ansatzpunkte der Therapie von Traumafolgestörungen Traumatherapie Therapie der Traumafolgestörungen im Alltag Therapie mit Einbezug der traumatischen Erinnerung 78

79 Ansatzpunkte der Therapie von Traumafolgestörungen Traumapädagogik Traumatherapie Therapie der Traumafolgestörungen im Alltag Therapie mit Einbezug der traumatischen Erinnerung 79

80 Elternarbeit ohne Eltern Biographiearbeit «Wer vor der Vergangenheit die Augen verschliesst, wird blind für die Gegenwart.» Richard von Weizäcker 80

81 Bezug Empfehlenswerte Literatur zur Biographiearbeit 81

82 Biographiearbeit Für viele fremdplatzierte Kinder kann es wichtig sein, ihr Leben nachzuzeichnen oder ein Lebensnarrativ zu entwickeln. Es kann eine sehr sinn- und wirkungsvolle Intervention sein, mit diesen Kindern eine Geschichte über ihr Leben zu schreiben/zu reflektieren. Viele Heimkinder haben vorsprachliche Traumatisierungen und schon das Grundbedürfnis nach «Willkommen sein» und «Dazuzugehören» wurden nie erfüllt. Durch eine Biographiearbeit kann verdeutlicht werden, wer sich alles bereits für diese Kinder engagiert hat - es ist also nicht nur eine Geschichte des Leids, sondern auch von erfahrener, sozialer Unterstützung und Zuneigung. Es ist wichtig, dass die Kinder aus den aktuellen Stationen etwas mitnehmen können (Fotos, Tagebücher etc.). Die Eltern sollten auch im Heimalltag präsent gehalten werden (Bilder, Anrufe etc.). 82

83 Steckbriefe Das bin ich Identität aufbauen Was macht mich aus? Wie bin ich? Wie werde ich erlebt? Wo und wie lebe ich und warum? Was sind meine Ressourcen?.. 83

84 Lebenslinien Meine Geburt Alles über meine Geburt und mein Babyleben Mein Familienname: Knecht Meine Vornamen: Jennifer Wann bin ich geboren (Datum/Uhrzeit)?: :43 Uhr Wo bin ich geboren (Ort/Krankenhaus)?: Bad Dürkheim Ist vor oder während meiner Geburt etwas Besonderes passiert?: Ich bin fast am Geburtstermin zur Welt gekommen. Wer war bei meiner Geburt dabei?: Oma, Mama Was steht in meine Geburtsurkunde?: Wie viel habe ich gewogen?:3224g Wie gross war ich?: 52cm Was gibt es sonst über mich als Baby zu berichten? (Haare, Haarfarbe, Stillbaby, Flaschenkind, Schnuller, erstes Wort, erstes Spielzeug, erstes Kuscheltier, Besonderheiten ) Lange schwarze Haare Mit 11 Monaten gelaufen Mit Kaiserschnitt Flaschenkind Kuscheltier Hase Mein erstes Wort: Lolo (Vögel) Braves Kind, wenig geschrien 84

85 Das Narrativ vom Heimeintritt Mein Ankunftstag 85

86 Stationen von. Geburt: Mutter nimmt Drogen, 3 Jahre bei Großeltern bis Oma erkrankt und mit 6 gestorben ist. Seit Kartause Schlössli Ins Grundschule Mutter und Peter Bei Kollegen Pflegefamilie Flüeli-Ranft 86

87 Lebenslinie Höhen Geburt Heute Tiefen Wer vor seiner Vergangenheit flieht, verliert immer das Rennen. 87

88 Wenn ich meine Mutter und meinen Vater nicht kennen würde, dann würden mir wichtige Teile von mir selbst fehlen dann wäre ich eifersüchtig auf alle Kinder, die ihre Eltern kennen dann hätte ich eine große Unruhe in mir dann würde ich eine tiefe Sehnsucht in mir spüren dann würde ich mich verloren fühlen dann könnte ich ihnen begegnen und wüsste es nicht dann wüsste ich unbedingt gern den Grund, warum ich weggegeben wurde dann wäre ich manchmal voller Trauer und Schmerz dann hätte ich manchmal Wut auf sie dann würde ich mir woanders Halt suchen 88

89 Positive und negative Eltern-Introjekte ++ Papa ++ Mama Ich ++ 89

90 Negative Eltern-Introjekte -- Papa ++ Mama Ich

91 Verhältnis von relevanten Personen Mein «inneres» Haus Das ist mein Lebenshaus mit vielen Zimmern. In jedem Zimmer wohnt ein Mensch. Du kannst diese Menschen hier einschreiben oder malen. Pflegemutter Pflegevater Svenja (beste Freundin) Mama Papa Oma Opa Hanne (Schwester) 91

92 Soziale und leibliche Eltern Das Haus meines Lebens Jeder Mensch bringt Anlagen und Eigenschaften mit und er übernimmt und lernt ganz viel über das Leben von seiner Familie. Von meiner leiblichen Mutter habe ich folgende Eigenschaften und Fähigkeiten Braune Augen Schwarze Haare Gut kochen Schlechte Augen (Brille) Von meiner Pflegemutter habe ich übernommen, gelernt, bekommen Mich nicht so schnell über alles aufregen, Aufräumen, Selbstbewusstsein, Geliebt zu werden Von meinem leiblichen Vater habe ich folgende Eigenschaften und Fähigkeiten Sommersprossen Form der Hände Körpergrösse Gut Fussballspielen Von meinem Pflegevater habe ich übernommen, gelernt, bekommen Gute Noten in der Schule, Mich anzustrengen, Fahrrad reparieren, Geliebt zu werden 92

93 Unterstützung für Saskia Oma Ilse Mama Opa Karl Oma Hilde Papa Bruder X Nachbar y Ich Meine Freunde Erzieher Otto, Fridolin, Benjamin, Maximilian, Wilhelm, Carlo Sozialarbeiter BS KD- Mutter Cousine Pflegevater Therapeut Tante Carla Onkel Josef Pflegemutter 93

94 Gliederung Die Ausgangslage: Risikofaktoren, psychische Belastung von Heimkindern und deren Auswirkungen auf den Verlauf von stationären Hilfen. Wann ist ein Fall psychiatrisch und wann sozialpädagogisch? Kann man die Seele eines Kindes teilen? Ist das Thema aktuell oder ein Dauerbrenner? Auf welchen Ebenen sollte diese psychische Belastung im Hilfeprozess beachtet werden? Wie kann Kooperation gelingen? Welche Haltung braucht es? Was brauchen die Kinder? Was brauchen die sozialpädagogischen MitarbeiterInnen von der Kinder- und Jugendpsychiatrie/- psychotherapie? Psychotherapeutische bzw. supervisorische Unterstützung - strukturierte Fallreflektion mit sozialpädagogischen Teams Fazit und Diskussion 94

95 Fazit Psychische Erkrankungen sind in der stationären Jugendhilfe die Regel, nicht die Ausnahme. Die hohe psychische Belastung von fremdplatzierten Kindern rechtfertigt eine kinder- und jugendpsychiatrische Abklärung (Screening) bei jedem neu aufgenommenen Klienten. Pädagogische Fachkräfte leisten unglaublich viel in der Betreuung dieser schwer belasteten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen - Heimerziehung ist sehr erfolgreich und kosteneffektiv. Im Rahmen der Heimerziehung lassen sich psychische Belastungen reduzieren; mit der Dauer der Heimerziehung reduziert sich die Prävalenz psychischer Erkrankungen (vgl. Meltzer et al. 2003, Schmid 2013). Viele Heranwachsende leiden unter komplexen, schwer zu behandelnden Störungsbildern. Ihre belastenden Beziehungserfahrung erschweren die pädagogische und psychotherapeutische Arbeit - höheres Abbruchrisiko. 95

96 Fazit Engere Kooperation zwischen Kinder- und Jugendpsychiatrie und sozialpädagogischen Institutionen auf breiter Basis mit dem Ziel einer gemeinsamen Falldefinition. Die Selbstwirksamkeit der Mitarbeiter ist der Schlüssel zur Reduktion der Abbrüche - diese sollte durch die Kooperation gezielt gestärkt werden. Die fachlichen Kompetenzen, die es für ein psychotherapeutisches Wirken in der Kinder- und Jugendhilfe braucht, sollten in den Psychotherapieausbildungen gezielter vermittelt werden ( 35a KJHG, Beratung von Teams). Strukturelle Unterstützungssysteme sind aufzubauen und mit ausreichenden Ressourcen auszustatten - Ausfinanzierung der Schnittstelle - Attraktivität dieser schönen und wertvollen Arbeit für niedergelassene Psychotherapeuten steigern. Letztlich kommt es darauf an, eine gemeinsame Haltung gegenüber diesen Kindern/Jugendlichen zu entwickeln, sonst 96

97 Literatur 97

98 Kontakt Marc Schmid Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik Schanzenstrasse 13 CH-4056 Basel Tel

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