Migration im Spannungsfeld von Globalisierung und Nationalstaat

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1 Aktuelles Gespräch von HWWA und Konrad-Adenauer-Stiftung Deutschland in einer globalisierten Welt Folge I Migration im Spannungsfeld von Globalisierung und Nationalstaat Prof. Dr. Thomas Straubhaar Präsident des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA) Hamburg, 25. März 2004

2 Deutschland ein Einwanderungsland in Tausend Zuzüge Fortzüge Saldo Quelle: Statistisches Bundesamt

3 EINFÜHRUNG Deutschland auf der langen Suche nach einem modernen Zuwanderungsgesetz Süssmuth-Kommission: Juli 01 Entwurf Zuwanderungsgesetz Aug 01 Streit und vorsichtige Annäherung Kompromiss: Integrationsgesetz 2004?

4 EINFÜHRUNG Nicht Zuwanderung, sondern Integration ist das spezifisch deutsche Problem! ~ 8 Millionen Ausländer(innen) ~ 10 % der Bevölkerung Abstammungs- und Kulturnation Was ist/bedeutet deutsch?

5 AGENDA 1. Einleitung 2. Das Spannungsfeld 3. Die (abstrakte) Grundregel 4. Eine (konkrete) Anwendung 5. Folgerungen

6 SPANNUNGSFELD Globalisierung senkt Abwanderungskosten Ökonomisch: Transportkosten Gesellschaftlich: Transaktionskosten Politisch: Kontrollkosten (Zwang)

7 SPANNUNGSFELD Globalisierung fordert Nationalstaatlichkeit heraus Entterritorialisierung der Wirtschaft Entnationalisierung des Rechts Entsolidarisierung der Gesellschaft

8 SPANNUNGSFELD Nationalstaaten als Klubs Freiwilligkeit statt Zwang Funktionale Rationalität statt nationale Emotionalität Klubmitgliedschaft statt Staatsangehörigkeit

9 SPANNUNGSFELD Grundfragen Wer soll dazu gehören dürfen? Welche Rechte, welche Pflichten? Wer bestimmt Klubregeln? Gibt es unveränderbare Regeln?

10 AGENDA 1. Einleitung 2. Das Spannungsfeld 3. Die (abstrakte) Grundregel 4. Eine (konkrete) Anwendung 5. Folgerungen

11 GRUNDREGEL [1] Wer soll dazu gehören dürfen? Grenznutzen > Grenzkosten

12 Grenznutzen Kurzfristige Effekte (neoklassische Sicht)! Arbitrageprozess Anpassungsprozess Faktorpreisausgleichsprozess

13 Migration und Allokation (1) Lohn Quelle: Borjas 1995 The Economic Benefits from Immigration A S L 0 Q N - Volkseinkommen w 0 B W 0 - Lohn vor Zuwanderung N - einheimische Arbeitskräfte S L - einheimisches Arbeitsangebot MP L - Grenzprodukt der Arbeit MP L 0 N Beschäftigung

14 Migration und Allokation (2) Lohn A S L 0 Kapitaleinkommen w 0 B Lohneinkommen (LE) MP L 0 N Beschäftigung

15 Migration und Allokation (3) Lohn A S L 0 S L 1 Q L - Volkseinkommen (VE) w 0 w 1 D B C Zuwachs an VE für die Einheimischen LE der Zugewanderten M - zugewanderte Arbeitskräfte L - Gesamtzahl der Beschäftigten Q L MP L 0 N L = N + M Beschäftigung

16 Grenzkosten Langfristige Effekte (neoklassische Sicht)! Unbedeutend (kein direkter Einfluss) einer von mehreren Kanälen Schmieröl des Strukturwandels

17 Grenzkosten Es gibt Gewinner und Verlierer! Kurzfristige Umverteilung pekuniäre Externalitäten (Stolper-Samuelson-Theorem)

18 Migration und Allokation (4) Lohn A S L 0 S L 1 Zuwachs an Kapitaleinkommen w 0 w 1 D B C Lohneinkommen der Zugewanderten Verlust an Lohneinkommen für die Einheimischen MP L 0 N L = N + M Beschäftigung

19 Grenzkosten Es gibt Gewinner und Verlierer! Kurzfristige Umverteilung pekuniäre Externalitäten (Stolper-Samuelson-Theorem) nicht-pekuniäre Externalitäten (Ballungs- und Verdrängungseffekte)

20 Positive Effekte 1 0 Zuwanderung 1

21 Negative Effekte 1 0 Zuwanderung 1

22 Positive/Negative 1 0 Zuwanderung 1

23 Grenzeffekte G+ G- 0 Z opt 1

24 Positive/Negative 1 0 Z opt 1

25 GRUNDREGELN [2] Migrationspolitik = Interessenpolitik! Offene Grenzen sind nicht optimal! Respektierung der Klubregeln Selektionsprinzip

26 AGENDA 1. Einleitung 2. Das Spannungsfeld 3. Die (abstrakte) Grundregel 4. Eine (konkrete) Anwendung 5. Folgerungen

27 ANWENDUNG Das deutsche Haus mit 2 Eingängen ÖKONOMISCHE MIGRATION HUMANITÄRE MIGRATION

28 ANWENDUNG ÖKONOMISCHE MIGRATION WIE VIELE? Festlegung einer Quote WIE LANGE? Befristet oder dauerhaft WER? Punktesystem oder Auktion

29 ANWENDUNG Punktesystem für dauerhafte Zuwanderung Je einfacher, um so besser! Alter Qualifikation Sprache wieso nicht Lotterie?

30 ANWENDUNG Preissystem für befristete Zuwanderung Zahlungswilligkeit der Arbeitgeber Greencard-System Business-Migrants ev. Spezialkontingente für Hochqualifizierte, Studierende

31 ANWENDUNG HUMANITÄRE MIGRATION Asylgründe, Gewaltflüchtlinge Völkerrecht oder mehr? Keine Quote Burden Sharing? Keine ökonomischen Kriterien Ausmaß des Sozialpakets?

32 AGENDA 1. Einleitung 2. Das Spannungsfeld 3. Die (abstrakte) Grundregel 4. Eine (konkrete) Anwendung 5. Folgerungen

33 FOLGERUNGEN Lösung ist einfacher als vermutet! Es geht weniger um langfristige (makro-) ökonomische Ziele als um kurzfristige politische Interessen!

34 FOLGERUNGEN Ökonomische Effekte der Zuwanderung werden überschätzt Effekte der Zuwanderung werden politisch instrumentalisiert Zuwanderung und Integration gehören zusammen!

35 Aktuelles Gespräch von HWWA und Konrad-Adenauer-Stiftung Deutschland in einer globalisierten Welt Folge I Migration im Spannungsfeld von Globalisierung und Nationalstaat Prof. Dr. Thomas Straubhaar Präsident des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA) Hamburg, 25. März 2004

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