Pflege als Zukunftsmarkt?
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- Frank Fleischer
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1 Personenbezogene Dienstleistungen als Wachstumssektor Pflege als Zukunftsmarkt? V.-Prof. Dr. Dominik H. Enste Kompetenzfeldleiter Institutionenökonomik, Institut der deutschen Wirtschaft Köln Geschäftsführer der Akademie für Integres Wirtschaften (IW Akademie GmbH) 28. November 2012, Katholische Akademie in Berlin
2 Übersicht 1. Pflege als Kostenfaktor 2. Pflege als Zukunftsmarkt 3. Wirtschaftspolitische Empfehlungen 2
3 Übersicht 1. Pflege als Kostenfaktor 2. Pflege als Zukunftsmarkt 3. Wirtschaftspolitische Empfehlungen 3
4 Beitragssatz in % Pflege als Kostenfaktor Beitragssatzentwicklung in der Sozialen Pflegeversicherung Basisjahr: 2005, reale Wachstumsrate = 1,5 %; Dynamisierungsrate = 1,4 %; Zins = 3,0 % 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1 0, Quelle: Häcker/ Raffelhüschen,
5 Hohes Sozialbudget - Niedriges Investitionsniveau 37 Sozialleistungen und Bruttoanlageinvestitionen (jeweils in Prozent des Bruttoinlandsprodukts) Sozialleistungen Bruttosozialleistungsquote 29, ,5 30 Prozent des BIP ,2 Investitionsquote 18,1 750 Mrd. Euro Euro Bis 1990: Westdeutschland; Bruttoanlageinvestitionen: Ausrüstungs-, Bau- und sonstige Investitionen der Unternehmen und des Staates; Bruttosozialleistungen: staatlich veranlasste Leistungen zur sozialen Sicherung, z. B. Sozialversicherungen, Sozialhilfe oder Entgeltfortzahlung des Arbeitgebers im Krankheitsfall, ohne steuerliche Leistungen, 2010 vorläufig, 2011 geschätzt. 5
6 Übersicht Pflege als Kostenfaktor Pflege als Zukunftsmarkt Wirtschaftspolitische Empfehlungen 6
7 wg. Fachkräftemangel zum Beispiel bei der Caritas 7
8 Pflegemarkt 2011 Quelle: Eigene Schätzungen; Ursprungsdaten: Statistisches Bundesamt 2007, 2008, 2009, 2010,
9 Gesundheitswirtschaft Wachstumsmarkt Wertschöpfungsentwicklung 2004 Gesundheitswirtschaft = 189 Mrd. Euro Gesundheitswesen = 134 Mrd. Euro Pflege = 25 Mrd. Euro 2020 Gesundheitswirtschaft = 237 Mrd. Euro + 25 Prozent Gesundheitswesen = 173 Mrd. Euro + 29 Prozent Pflege = 43 Mrd. Euro + 72 Prozent 9
10 Finanzierungsstruktur - Mehr Private Zuzahlungen Finanzierungsstruktur der Pflege 2007 Anteile der 29 Mrd. Euro in Prozent 2,0 Soziale Pflegeversicherung 29,1 Hilfe zur Pflege (Sozialhilfe) 9,3 59,7 Private Zuzahlungen Private Pflegeversicherung Quelle: Eigene Berechnungen; Statistisches Bundesamt; Gesundheitsausgabenrechnung; Verband der Privaten Krankenversicherung e.v. 10
11 Beschäftigungsentwicklung in der Pflege in Prozent der Erwerbsbevölkerung 2005: 1,4 2010: 1,5 2020: 1,9 2030: 2,3 2050: 3,3 11
12 Übersicht Pflege als Kostenfaktor Pflege als Zukunftsmarkt Wirtschaftspolitische Empfehlungen 12
13 Generelle Reformansätze Fairen Wettbewerb zwischen den Anbietern sichern keine steuerliche Begünstigung bestimmter Trägerformen keine einseitige Förderung durch Gratisressourcen Flexibilität und Kreativität ermöglichen innovative Betreuungsformen, differenzierte Jobprofile Lockerung der Vorschriften bzgl. Art der Leistungserbringung hin zur Ergebnismessung ("Zufriedenheit der Menschen") Qualitätswettbewerb statt starrer Regeln und Bürokratie Stärkung der Konsumentensouveränität durch Subjekt- statt Objekt-/ Investitionsförderung für erschwingliche, gute Pflege 13
14 Dem Fachkräftemangel begegnen Ausbildung und Qualifizierung Mikroebene: freiwilliges soziales Jahr ("Default Settings") Mesoebene: Unternehmen: flexible Vergütungssysteme und Vereinbarkeit von F&B Schulen: Interesse wecken für diese Themen, bessere Informationen Makroebene: z.b. veränderte Berichterstattung über das Thema "Pflege" Integration und Zuwanderung Gesteuerte Zuwanderung Bleiberecht überarbeiten 14
15 Fazit Die Fakten Wertschöpfungsentwicklung in der Pflege: 26,5 Milliarden Euro (2010) 79 Milliarden Euro (2050) Pflegebedürftige: 2,4 Millionen (2010) 4,10 Millionen (2050) Beschäftigte (Teil- und Vollzeit) in der Pflege (2011) bis über 2,1 Millionen (2050) 15
16 Ausblick Steuerung über den Markt erleichtert die Bereitstellung qualitativ hochwertige, innovative und finanzierbare soziale Dienstleistungen: + standortgebundene, arbeitsintensive Dienstleistungen + Gesundheit/ Pflege sind superiore Güter + Subjektförderung/ persönliches Budget & Eigenbeteiligung = Wachstumsfaktor Soziale Dienstleistungen = zusätzliche Ressourcen für die Hilfe für Bedürftige und für die Prävention + lindert den Fachkräftemangel in anderen Branchen 16
17 Personenbezogene Dienstleistungen als Wachstumssektor Pflege als Zukunftsmarkt? V.-Prof. Dr. Dominik H. Enste Kompetenzfeldleiter Institutionenökonomik, Institut der deutschen Wirtschaft Köln Geschäftsführer der Akademie für Integres Wirtschaften (IW Akademie GmbH) 28. November 2012, Katholische Akademie in Berlin
stationär Insgesamt 400.000 258.490 426.855 671.084 126.718 131.772 Pflegestufe I Pflegestufe II Pflegestufe III Insgesamt
Anzahl Pflegebedürftige (Quelle: BMG 28) Über 2 Millionen Frauen und Männer in Deutschland sind im Sinne der sozialen Pflegeversicherung leistungsberechtigt. Fast 1,36 Millionen werden ambulant durch Angehörige
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