11. Vertikale Integration und Restriktionen. Ein Zusammenschluss bzw. eine vertragliche Bindung vorund nachgelagerter Firmen.
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- Nora Stein
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1 11. Vertikale Integration und Restriktionen Definition: in Zusammenschluss bzw. eine vertragliche Bindung vorund nachgelagerter Firmen. Zentrale Fragen: Warum schliessen sich solche Firmen zusammen bzw. warum gehen sie solche Vereinbarungen ein? Was sind die Wohlfahrtseffekte?
2 Gründe für und wider vertikale Integration Argumente dagegen (Kosten): Kosten der igenproduktion bzw. des igenvertriebs Management-Mehraufwand Vollzugskosten Argumente dafür: Vermeidung hoher Transaktionskosten Sicherung von Ressourcen Internalisierung von xternalitäten Umgehung staatlicher Auflagen Steigerung von Monopolgewinnen Aufbau von Gegenmacht
3 zur Steigerung von Monopolgewinnen (1)
4 zur Steigerung von Monopolgewinnen (2)
5 Produktionstechnologie und vertikale Integration Das nachfolgende Zahlenbeispiel, das sich auf Fig bezieht, zeigt: - dass ein vorgelagerter Monopolist (Upstream) keinen Anreiz hat, eine vollkommen kompetitive nachgelagerte Industrie (Downstream) zu integrieren, wenn die Produktionstechnologie limitational ist. - dass ein vertikaler Firmenzusammenschluss wohlfahrtssteigernd sein kann, wenn die Produktionstechnologie flexibel ist. Ausgangspunkt: - Nachfrage nach dem ndprodukt Q: p = 10 - Q - Technologien limitational Q = min(l, ) 0.5 flexibel: Q = L exogene Faktorpreise: m für und w für L, wobei m=w=1.
6 1. Vollkommene Konkurrenz ohne Integration Vorgelagerte Industrie (Hersteller von ) Gewinnmaximierende Zielfunktion einer Firma Π = e m max Bedingung 1. Ordnung Π ': e* = m = 1 Nachgelagerte Industrie (Hersteller von Q) Gewinnmaximierende Zielfunktion Π = p C() max Bedingung 1. Ordnung Π ': p = C'()
7 Bestimmung von C(): xkurs C() = w L() + e () limitationale Produktionstechnologie C() = w L() + e () = w + e = (w + e) flexible Produktionstechnologie C = w L + e min NB: = L L, Nachfrage nach : 2 C = w + e min 2! C' = w + e = w * = e Nachfrage nach L 0.5 e L* = w C() = w L* + e * = 2 w e
8 Nachgelagerte Industrie Bedingung 1. Ordnung bei limitationaler Produktionstechnologie Π = p (w + e) = p (w + m) = (p 2) Π ' = p 2 =! 0 p* = 2 und Q* = 8 bei flexibler Produktionstechnologie Π = p 2 w e = p 2 w m = (p 2) Π ' = p 2 =! 0 p* = 2 und Q* = 8
9 2. Fall limitationaler Technologie 2.1. Ohne vertikale Integration -Hersteller (Monopol) Π = e() m max Q-Hersteller (Konkurrenz) Π = p C() = p (w + e) max Π ' = p w e = 0! e = p w = 10 Q w = 9 Q e() = 9 -Hersteller (Monopol) Π = (9 ) m max Π ' = (9 ) m = 0! * = 4 e* = 9-4 = 5 p* = w + e* = = 6 Q* = 10-6 = 4
10 2.2. Bei vertikaler Integration &Q-Hersteller (Monopol) Zielfunktion Π = p(q) Q C(Q) Q = p(q) Q (w + m) Q = (10 Q) Q 2 Q max Q Bedingung 1. Ordnung! Π ' = 10 Q Q 2 = 0 Q Q* = 4 p* = 10-4 = 6 e* = m = 1 * = 4
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12 Auswirkungen vertikaler Integration Monopoly of Fixed Proportions Variable Proportions All Markets Competitive Not Integrated Integrated Not Integrated Integrated Price, p of Q Quantity, Q Consumer Surplus 1) Profits to Owner of 2) Deadweight Loss from Monopoly Pricing 3) Loss from Inefficient Production 4) L e Inverse demand function: p = 10 - Q Factor costs: w = m = 1 Fixed-proportions production function: Q = min(l, ) Variable-proportions production function: Q = L ½ ½ 1) 1/2 (10-p*) Q* 2) non-integrated :(e-m) *; integrated: (p*-m-w) Q* 3) 1/2 (p*-2) (8-Q*) 4) 32-1) - 2) - 3)
13 3. Fall flexibler Technologie 3.1. Ohne vertikale Integration -Hersteller (Monopol) Π = e() m max Q-Hersteller (Konkurrenz) Π = p C() = p 2 w e = 0.5 p 2 e max Π ' = p 2 e 0.5 = 10 Q 2 e 0.5! e 2 e 0 = = e() = 100 ( + 2) 2 -Hersteller (Monopol) 100 Π = max 2 ( + 2)! 3 Π ' = ( + 2) ( + 2) = 0 * = 1.55 e* = 7.93 p* = 5.63 Q* = 4.37
14 3.2. Bei vertikaler Integration Zielfunktion Π = p(q) Q C(Q) Q = p(q) 2 w m Q = (10 Q) Q 2 Q max Q Bedingung 1. Ordnung! Π ' = 10 Q Q 2 = 0 Q Q* = 4 p* = 10-4 = 6 e* = m = 1 * = 4
15 Gründe für vertikale Restriktionen Probleme des doppelten Monopolpreisaufschlags Abhilfe durch: - Höchstpreisvereinbarungen - Mindestverkaufszahlen - zweiteilige Preise Probleme des Trittbrettverhaltens der Händler z.b.: Werbung, geschultes Personal, grosses Inventar, Qualitätssicherung Abhilfe durch: - geographische Marktaufteilung - Begrenzung der Zahl der Händler - Mindestpreisvereinbarung - Hersteller übernimmt das Marketing - Monitoring der Händler Probleme des Trittbrettverhaltens der Hersteller z.b.: Werbung, Händlerausbildung, Kundenlisten Abhilfe: xklusivverträge Unkoordiniertes Verhalten der Händler
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17 Abb. 12.5: Formale Darstellung Marktnachfrage: p 1 = 10 - Q 1 MR des Händlers: p1 p + Q = 10 2 Q Q Nachfrage des Händlers: p 2 = 10-2 Q 2 MR des Herstellers: p2 p + Q = 10 4 Q Q Gleichgewicht des Herstellers: MR = MC Q = 2 2 Q * = 2 p * = 6 = MC 2 1 Gleichgewicht des Händlers: MR = MC Q = 6 1 Q * = 2 p * = 8
18 Wohlfahrtstheoretische Bewertung vertikaler Restriktionen positive Aspekte - fördert u.u. den Markenwettbewerb - erleichtert, falls verkaufsfördernd, den Marktzutritt - fördert das Serviceangebot negative Aspekte - unterstützt Kartellpreisabsprachen (Mindestpreisklauseln) - schliesst u.u. Mitwettbewerber aus (Verstopfung der Vertriebswege) ambivalente Aspekte - Preisdiskriminierung - Heterogenität der Kundenpräferenzen
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20 Aufgaben 1. Wie wirkt sich eine mehrstufige Umsatzsteuer auf die Attraktivität vertikaler Integrationen? 2. Diskutieren Sie das Für und Wider des Autohändlersystems in uropa. 3. in häufig verwendetes Mass, um den Grad der vertikalen Integration zu messen, ist das Verhältnis Wertschöpfung zum Umsatz. Dürfte der Wert des Masses mit dem Grad der vertikalen Integration zu- oder abnehmen? 4. in Monopolist verkauft sein Produkt über ein Netz von n Händlern, die exklusive Absatzgebiete besitzen. Innerhalb seines Absatzgebietes ist der inzelhändler Monopolist. Der Absatz jedes Händlers folgt der Funktion = (a - bp)s ½, wobei p den inzelhandelspreis und s die angebotene Servicemenge symbolisiert. Die Händler bestimmen p und s, um ihren Gewinn zu maximieren. ine inheit Service kostet den Händlern Fr. 1, und der Produkthersteller verlangt einen Grosshandelspreis von m. Sonst tragen die Händler keine Kosten. Welche Werte für p und s wählen die Händler? Welchen Grosshandelspreis m wählt der Monopolhersteller, um seinen Gewinn zu maximieren, wenn seine Grenzkosten konstant und gleich c sind?
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