Lernfeld 11 Klinik Einladung zum Moratorium- Im Dschungel der Adoleszenz Autor: Andreas Andreae Redation: P.F. Paß

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1 Child Development EU-Diploma / Master / Doktorat college@inter-uni.net RESSOURCEN-IMPULSE - PROJEKTE im Kindes- und Jugendalter aus Gesellschaft -Pädagogik - Psychotherapie - Klinik Lernfeld 11 Klinik Einladung zum Moratorium- Im Dschungel der Adoleszenz Autor: Andreas Andreae Redation: P.F. Paß Abb.1 Gedanken durcheinander (Chiara, 7 Jahre) Modul "Ressourcen " LF11 1

2 Inhalt 1. Adoleszenz - ein Dschungel? 2. Eine biopsychosozialer Ansatz der Adoleszenz 3. Adoleszenz und die kulturdynamischen Spannungsmomente 4. Kernfragen und Störungszeichen in der Adoleszenz 5. Säkulare Trends von psychischen Störungen in der Adoleszenz 6. Dimensionen von adoleszentären Störungsmustern 7. Diagnosen und adoleszenzdynamische Spezifizität 8. Entwicklungspsychiatrie ein Paradigma für die Adoleszentenpsychiatrie und psychopathologie Anregungen zur Eigenarbeit Literatur Link: Als Psychoanalytiker in der Psychiatrie (P. F. Paß) ( in: ) Modul "Ressourcen " LF11 2

3 ÜBERSICHT/ EINFÜHRUNG (P. F. Paß) Als letztes Lernfeld dieses Moduls wird Euch/Ihnen die Klinik, und zwar die psychiatrische Klinik, vorgestellt als Ressource Impuls Projekt. Die didaktische Absicht ist dabei, Euch/Ihnen Informationen über ein Konzept heutiger Psychiatrie vorzustellen - und zugleich Berührungsängste zu nehmen. Wie die Konzepte zu psychischen Störungen, so haben auch die Konzepte zur Klinik eine lange und bewegte Geschichte, wie wir u.a. bei C. Levi - Strauss (Wahnsinn und Gesellschaft) nachlesen können. Wir sind also wieder ähnlich beim Phänomen Schule und Reformpädagogik - in einem Reframing und im Wahrnehmen von Reformpsychiatrie. Eine meisterhafte Darstellung der Ressourcen heutiger Psychiatrie gibt Andreas Andreae in seinem Text. Dieser Beitrag mit dem Hintergrund eines integrativen Konzeptes in der klinischen Arbeit mit Jugendlichen aktiviert nochmals verschiedene Bereiche aus früheren Lernfeldern, u.a. aus dem Modul Entwicklung und Störungen wie dem Modul Sozialisation. Die besondere Kompetenz liegt in der Darstellung des Forschungsstandes zu den psychischen Störungen in Jugendalter, die spezifisch sind und sich abheben von der Klassifikation bei Erwachsenen. Sie zeigen dabei die Adoleszenz als eine Übergangsphase mit hoher Flexibilität, auch was die Störungsbilder angeht. Im Unterschied zum Klischee von Psychiatrie haben wir damit eine Ressource, um differenziert und genau bei Jugendlichen hinzuschauen, und sie nicht zu rasch als psychisch gestört zu stigmatisieren. Gerade in den z.t. bizarren und extremen Verhaltensweisen in der Adoleszenz kommen wir mit dem Verstehen und dem Verständlichmachen schon zu einem wichtigen therapeutischen Schritt in der Arbeit mit Jugendlichen. Im Dschungel der Adoleszenz so der ursprüngliche Titel des zugrunde liegenden Vortrags macht es zu einer spannenden Expedition, in diesem Dschungel Pfade zu entdecken, sich zu orientieren und damit auch schon erste Schritte zu finden, um Jugendliche kompetent zu begleiten wie auch sich selbst in einem Netz von Helfern zu sehen und die Klinik in die eigene Arbeit einzubeziehen. Somit erhält die psychiatrische Klinik ein positives Reframing: Sie ist eine Ressource und kann Jugendlichen helfen, Zeit und Raum zur Orientierung zu finden und - im Sinn von E.H.Erikson als ein Moratorium zu nutzen. Dr. Andreas Andreae hat uns freundlicherweise diesen Artikel zur Verfügung gestellt, den er ursprünglich als Vortrag auf der 2.Österreichischen und 1. Steirischen Tagung für Kinder- und Jugendpsychiatrie (Graz, ) gehalten hat. Dr. Andreae ist Jugendpsychiater und Chefarzt der Integrierten Psychiatrie Winterthur/Zürich,Schweiz. Im Link Als Psychoanalytiker in der Psychiatrie erhalten Sie einen Einblick von mir, in dem ich meine Erfahrungen von fünf Jahren psychotherapeutischer Tätigkeit in der Psychiatrie geordnet und reflektiert habe. Es ist ein Rückblick und bietet vielleicht auch im zeitlichen Abstand noch so etwas wie eine Orientierung im Dschungel. Meine Erfahrungen mit KlientenInnen stammen dabei ebenfalls zum großen Teil aus der Arbeit mit Adoleszenten. Ich wünsche Euch/Ihnen mit diesem letzten Lernfeld nochmals einige Entdeckungen. Modul "Ressourcen " LF11 3

4 HAUPTTEIL (A. Andreae) Im Dschungel der Adoleszenz Dr. med. A. Andreae, Chefarzt Integrierte Psychiatrie Winterthur/Zürich, Schweiz Referat an der 2. Österreichischen und 1. Steirischen Tagung für Kinder- und Jugendpsychotherapie, Wer will schon Kind sein?! Modelle der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, Graz, Nachschrift mit Ergänzungen. 1. Adoleszenz ein Dschungel? Die Veranstalter haben für dieses Referat den Titel Im Dschungel der Adoleszenz vorgegeben. Man könnte sich daran stören, weil man unter Entwicklungspsychologen, Sozialisationstheoretikern und Adoleszentenpsychiatern die Zeiten überwunden glaubt, mit Metaphern wie Sturm-und-Drang, Chaos oder Krise Adoleszenzmythen statt wissenschaftlicher Beobachtung und Theorie nachzugehen. Dennoch spricht uns das Bild an, halten wir uns heute die gefahrenreichen Lebenswelten und die weiter zunehmende verschlungene Problemvielfalt junger Menschen vor Augen. Deshalb ein Vorschlag zur Güte: Adoleszenz ist nicht per se ein Urwald, aber manche Jugendliche können sie durchaus als solchen erfahren: undurchdringbar, bedrohlich, wild, aber auch voller Leben, Intensität und Abenteuer. Solche Jugendliche schlagen sich im Dschungel irgendwie durch, suchen mutig und verzweifelt, bleiben stecken, drängen weiter, geraten in Panik und Rausch, kämpfen und fliehen, entdecken und vermeiden, hoffen und resignieren, verirren und verwirren sich. Um zu überleben und herauszufinden, benötigen sie Orientierung, einen Weg, Ermutigung, Kraft und Zeit. Auch Richtung und Führung, um nicht bloß zum Ausgangspunkt zurückzukehren, sondern mit der Erfahrung und Stärke des Explorierens und Bewältigens den eigenen neuen Weg weiter zu beschreiten. Solche Aufgaben übernehmen mitunter wir Therapeutinnen und Therapeuten zusammen mit Adoleszenten im Dschungel. Mit ihnen entwickeln wir die Ziele, sichten die entgegenstehenden Probleme und führen auf individuelle Pfade, die mit der nötigen Ausdauer zu beschreiten sind. Solche Begriffe finden sich auch in modernen, für die Adoleszententherapie relevanten Konzepten der Entwicklungspsychiatrie, des Mulitproblemansatz und der Entwicklungspfade. Die Entwicklungspsychiatrie [1, 2] befasst sich mit der Entwicklung von Individuen und den dabei möglichen Störungen in ihrer finalen, d.h. auf ein Ziel gerichteten Bedeutung. Wie spielen Anlage und Umwelt auf dem Entwicklungsweg über die Zeit zusammen, welche Entfaltungsschritte und Bewältigungsversuche sind gescheitert und bedürfen eines neuen Anlaufs, welches sind geeignete therapeutische Rahmenbedingungen, Interventionssettings? Die Transformationsprozesse in der Adoleszenz werden als herausfordernde Entwicklungsphase einer umfassenden Revision der Persönlichkeit und abschließenden Formung zum Zivilisationsmenschen unserer dynamischen Kulturen gesehen. Der Multiproblemansatz sucht neue diagnostische Konzepte, weil sich in den psychiatrischen Problemstellungen der Adoleszenz Störungen wie Depressionen, Angststörungen, Suizide, Essstörungen, Psychosen, Sucht, Persönlichkeitsstörungen, Delinquenz und aggressiven Verhaltensstörungen nicht nach Lehrbuch trennen lassen, sondern sich als Dimensionen von internalisierenden und externalisierenden Störungsmustern durchmischen und komorbid komplizieren [3]. Hinzu kommen die Instabilität der Störungsbilder auf Persönlichkeits- wie Krankheitsebene im Zeitverlauf [4, 5] und die sehr verbreiteten subklinischen Befunde [6]. Modelle der Entwicklungspfade berücksichtigen deshalb diagnostisch und prognostisch die vielfältigen individuellen Einflussfaktoren über eine Zeitreihe der Störungsentwicklung [6]. Insbesondere gilt dies im Bereich der aggressiven, externalisierenden und nicht selten dissozialen Fehlentwicklungen. Modul "Ressourcen " LF11 4

5 Diese Konzepte sind Hintergrund der folgenden Ausführungen, welche eine phänomenologische und adoleszenzdynamische Betrachtung und eine dimensional-diagnostische Konzeption von Störungsbildern im Entwicklungsraum der Jugendlichen und jungen Erwachsenen ins Zentrum rücken. Fokussiert werden die spezifischen Bedingungen der Adoleszenz in ihrem psychogenetischen und pathoplastischen Verhältnis zur Störungsentwicklung. Viele andere Aspekte, die uns bei Jugendlichen ebenso beschäftigen, bleiben dagegen ausgeklammert: Auswirkungen von allgemeinen seelischen Belastungen, von emotionaler und erzieherischer Verwahrlosung oder von psychischer Traumatisierungen, desgleichen die bekannten analytischen, systemischen oder kognitiv-verhaltenstherapeutischen Betrachtungsansätze. Fragen zur Diagnostik nach internationalen Standards sowie Behandlungsaspekte werden nur gestreift, wobei auf die Bedeutung des entwicklungspsychiatrischen Ansatzes verwiesen wird. Der vorliegende Beitrag basiert auf Erfahrungen und Konzepten der Integrierten Psychiatrie Winterthur/Zürich, Schweiz, welche mit eigenen und assoziierten Angeboten und Einrichtungen auf adoleszentenpsychiatrische Versorgungs- und Behandlungsfragen am Übergang zwischen Jugend- und Erwachsenenpsychiatrie spezialisiert ist und dabei auch den dissozialen Störungsmanifestationen Rechnung trägt ( ; ; ; ; ). 2. Eine biopsychosoziale Definition der Adoleszenz Die Pubertät ist die biosexuelle Initialzündung und psychophysiologischer Prozessanteil zu Beginn der adoleszenten Entwicklung, die ihrerseits unabhägig von der Pubertät erst mit dem Erreichen des gesellschaftlich anerkannten Erwachsenenstatus zum Abschluss kommt [7]. Mit der Pubertät kommt auch die für die Adoleszenz typische kognitive Differenzierung mit abstrahierendem, reflektierendem und transzendierendem Erleben und Denken in Gang, welche eine neuartige Sensibilität mit existenzrelativierendem Erkennen herausbildet [8]. Die biosexuelle Reife unterliegt einer säkularen Akzeleration und hat sich in den vergangenen hundert Jahren um vier Jahre vorverschoben. Die gesellschaftliche Reife ist eine labile, interkulturell verschiedene und dem raschen Zeitwandel unterstehende Größe. Sie wird definiert als der Moment der Beherrschung und Annahme kulturüblichen Erwachsenseins, in welchem die Entwicklungsaufgaben geleistet sind und die Generationsperiode ihren Beginn nimmt. Dieser Moment wird in Westkulturen immer weiter ins dritte Lebensjahrzehnt hinausgeschoben [9-11]. Zusammen mit anderen Autoren [45] fassen wir die gesamte Entwicklungsspanne unter dem Begriff Adoleszenz, im Wissen dass darüber kein nomenklatorischer Konsens besteht und in Fachgebieten und Ländern uneinheitliche Definitionen verwendet werden (Abb. 1). Das Gehirn entwickelt sich in der adoleszenten Phase weit dynamischer als bisher vermutet und folgt dem Entwicklungsmodell einer langezogenen Adoleszenz [12]. Eine intensive Reifung setzt sich durch die Teenagerjahre bis ins dritte Jahrzehnt fort. Im Zentrum steht das synaptic pruning, das Jäten der neuronalen Verknüpfungen im Dienste eines schlanken Informations- und Energieumsatzes, vorab im präfrontalen Cortex und limbischen System [13]. Die Ausformung einzelner Gehirnareale korreliert mit dem Abschluss der Adoleszenz, z.b. im Temporalbereich. Untersuchungen weisen darauf hin, dass diese erst spät abgeschlossenen cerebralen Entwicklungsprozesse notwendig sind für die Persönlichkeitsentwicklung, für die Selbst- und Fremddifferenzierung und für die Entwicklung des autobiographischen Gedächtnisses [14]. Diese neuronalen Prozesse sind damit sozial und kulturell geformt. Modul "Ressourcen " LF11 5

6 Abbildung 1: Entwicklung, Phaseneinteilung und Bezeichnungen im Jugend-/jungen Erwachsenenalter, Altersachse Jahre. Gegenüberstellung verschiedender Ansätzen. HS= Hauptschulabschluss, RS = Mittlere Reife, GYM = Abitur. StGB = Strafgesetzbuch CH. Frontale+temporale Entwicklung und Pruning WHO Adolescence CH StGB Jugendliche WHO Youth Kambodscha yuvachun CH Junge Erwachsene Remschmidt Adoleszenz Rutter&Smith Young People 3. Adoleszenz und die kulturdynamischen Spannungsmomente Kulturtheoretische Annahmen zu kulturkonstitutiven Gegensätzen von Indiviuum und Gesellschaft resp. Trieb und Kultur bereichern das Verständnis für die Adoleszenz und ihre psychogenetischen Störungsentwicklungen [15]. Eine Depression kann z.b. aus Blockierung zwischen Peer- und Familienwerten hervorgehen, eine Phobie den inneren Widerstand gegen den klassischen Bildungsgang ausdrücken. Das klassische Modell der kalten, adoleszenzfreien Kulturen auf der einen Seite und der heissen Kulturen [16], welche Adoleszenz zum Motor nehmen, auf der anderen Seite, weist auf die heutige Komplexität in der Selbstwerdung [17] (Abb. 2a-c). Während kalte Kulturen Wissen und Werte über Jahrhunderte unverändert in Familie und Gemeinschaft tradieren und mit der Pubertät übergangslos und nicht hinterfragbar den Erwachsenenstatus initiieren, setzen die heißen Fortschrittsgesellschaften auf Veränderung und nutzen das anthroplogische Innovierungspotential einer Adoleszenzphase durch die Entkoppelung von Familie und Gesellschaft. Sie besetzen aber die Adoleszenten ambivalent im Dilemma aus Veränderungs- und Stabilitätsverlangen und im Antagonismus von Familie und Gesellschaft [18]. Der Adoleszente kann und soll zwar die herrschende Kultur assimilieren, modifizieren, innovieren und verändern. Er kann und soll in Werten, Wissen und Widersprüchen zwischenmenschlicher, ökonomischer, politischer, religiöser Praktiken und Ideologien oszillieren und aus einem Freiraum heraus kritische und kreative Impulse setzen. Je mehr er das aber tut, desto mehr geht er den unterstützenden Halt sowohl der Familie wie der Gesellschaft verlustig und sieht sich gleichzeitig mit kontrollierendem Konformitäts- und Tabuisierungsdruck konfrontiert. Eine emotional instabile diffuse oder fragmentierte Identität entspringt nicht selten dieser Dynamik. Modul "Ressourcen " LF11 6

7 Lebenszyklus Abbildung 2a: Lebenszyklus, traditionelle Illustration und Schema. Geburt Tod Adoleszenzfreie Kulturen Pubertät Initiation Kindheit Familie Gesellschaft Erwachsen Abbildung 2b: Schemadarstellung der kalten Kulturen. Wissen und Werte der Gesellschaft werden in Familie und Kindheit gelernt und tradiert. Die Gesellschaft entwickelt und verändert sich nicht. Eine Adoleszenz fehlt, die Pubertät markiert den Eintritt in den Erwachsenenstatus über Initiationsriten. Geburt Lernen, Tradieren Tod Adoleszenz Abbildungen 2c: Schemadarstellung der heißen Kultur. Familie/Kindheit und Gesellschaft/ Erwachsenenalter sind durch eine ausgedehnte Adoleszenz entkoppelt. Innovation, Entwicklung und Veränderung der Gesellschaft generieren sich wesentlich aus der Adoleszenz. Kindheit Familie Gesellschaft Erwachsen Geburt Pubertät Innovation + Produktivität Tod Modul "Ressourcen " LF11 7

8 Die Adoleszenz spielt sich deshalb heute auf dynamischen emotionalen, kognitiven, sozialen und zeitlichen Spannungsfeldern ab, wie Ablösung vs. Bindung, Autonomie vs. Abhängigkeit, Peergroup vs. Familie, Infragestellung vs. Tradition, Zukunft vs. Herkunft, Umbruch vs. Kontinuität, Zeitlosigkeit vs. Dringlichkeit, Idealität vs. Realität, Bewusstmachung vs. Tabuisierung, Verantwortung vs. Experimentieren, Wertefreiheit vs. Sozialmoral etc. Ein Wechselspiel der freiheitlichen Selbstentwürfe und einer Sozialisierung im kollektiven Normierungsdruck belastet den innerpsychischen Transformationsprozess der Identitäts- und Persönlichkeitsformung. Entwicklungsaufgaben als normative Zielprojektionen verlangen in vielen Fällen die eigenständige Bewältigung soziokultureller Anforderungen, die keineswegs mehr eindeutig festgelegt sind. Sie erfordern Handeln unter Bedingungen von Unbestimmtheit, Komplexität und Widersprüchlichkeit, was häufig nicht zu leisten ist. Bildung und Aufrechterhaltung einer bewusst reflektierten Kontinuität des Selbsterlebens und damit die Identitätsbildung sind heute angesichts der wachsenden Instabilität, Gegensätzlichkeit und Partikularisierung von Lebensbereichen erschwert [10, 11, 17]. Die eigene Lebensgeschichte wird anfällig für unvorhersehbare Brüche, Umdispositionen, Idenitätsversunsicherungen und polysymptomatische Adoleszentenkrisen. 4. Kernfragen und Störungszeichen in der Adoleszenz Die Pubertät allein leistet auch heute mit ihren endokrinen, morphologischen und geschlechtlichen Veränderungen einen gewichtigen Beitrag zur mitunter schweren Identitätsverunsicherung. Die moderne Adoleszenz ist aber zweifellos eine neue, eigenständige Phase großer Herausforderungen an die Psyche des Einzelnen, auch wenn eine Mehrheit der Jugendlichen problemlos und asymptomatisch die Schritte zum Erwachsenenstatus bewältigt [19, 20]. Tritt adoleszente Symptomatik auf, gestaltet sie sich typischerweise vielgestaltig in adoleszenzdynamischen Polaritäten von Hemmung und Turbulenz, Überanpassung und Dissozialität, Rückzug und Expansion, Internalisierung und Externalisierung und verweist auf die Auseinandersetzung mit den Entwicklungszielen. Sie bleibt oft unorganisiert, plastisch, bewegt, maskiert und nicht auf state-trait-unterschiede festlegbar. Ein sozialphobischer Adoleszenter kaschiert Scham mit Hooligan Rüpelei, eine Depressive agiert mit Trotz und Provokation, ein Identitätsverunsicherter kräftigt sich über Normverletzungen und subkulturellen Lebensstil als Süchtiger. Die psychogenetischen und psychodynamischen Prozesse der Adoleszenz lassen sich in Kernfragen fassen (Abb. 3). Diese sind nur in wenigen Fällen von Betroffenen selbst formuliert, verstehen sich für die Mehrzahl der Fälle übertragen als adoleszenzdynamische Leitthemen und beziehen sich auf die Entwicklungsziele der Adoleszenz. Je nach symptomatologischer Akzentuierung und Ausdrucksdimensionen der entwicklungspsychopathologischen Bewältigungsstrategie sind die Fragen unterschiedlich gefärbt resp. abgehandelt. Wer bin ich eigentlich z.b. wird in Zuständen inflativer Selbstüberhöhung mit Phantasieidentität erledigt, im Sensation seeking behavior verdrängt, in fanatischen Positionen über Hyperidentifizierungen beantwortet, in der Überanpassung auf Normschablonen gerichtet, in der Dependenz am Kindheitsselbst fixiert, in der Nichtigkeit entwertend und in der Entrückung exzentrisch verhandelt. 5. Säkulare Trends von psychischen Störungen in der Adoleszenz Die Industrienationen sind in den Nachkriegsjahrzehnten mit stark gestiegenen, hohen Störungsziffern in dieser Altersgruppe konfrontiert [4, 21-27] (Abb. 4). Die Prävalenzrate erfährt heute nach der Pubertät einen rasanten Zuwachs und liegt um 20-jährig bei 40% [3, 28]. Die Ursachen werden in der Zunahme familiärer Zerwürfnisse, in psychosoziokulturellen Risikokonstellationen und in der Individualisierung Modul "Ressourcen " LF11 8

9 gesehen [29] (Tab. 1 und 2). Die betroffene Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen deckt sich mit der Adoleszenz, wie wir sie definiert haben. Abbildung 3: Beispiele von Kernfragen der Entwicklungsziele und der psychogenetischen und psychodynamischen Prozesse der Adoleszenz. Kindheit Familie Wer bin ich eigentlich Was ist mein Ziel Wie will ich sein Was ist das Leben Was ist gut, schlecht Bin ich attraktiv Wie bewerten mich andere Werde ich geliebt Wer ist der Andere Auf wen verlasse ich mich Wozu bin ich fähig Bin ich gut genug Erfülle ich die Erwartungen Behaupte ich mich Komme ich vorwärts Gesellschaft Erwachsen Abbildung 4: Approximative Prävalenzzunahme von Störungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Nachkriegsjahrzehnten. Zusammenzug europäischer und nord- amerikanischer Daten, z.t. hochgerechnet. Index 1950 = Drogen Suizide 15 Depressionen Essstörungen Borderline Modul "Ressourcen " LF11 9

10 Tabelle 1: Erklärende Faktoren in der psychosozialen Störungszunahme bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Zusammenhang +++ = stark, ++ = mittel, + = leicht, - = fehlend. Nach Rutter & Smith [29]. Verschlechterung der Lebensbedingungen Zunahme/Auswirkungen des Wohlstandes Zunahme der Arbeitslosigkeit Abnahme der körperlichen Gesundheit Zunahme familiärer Zerwürfnisse Zunahme familiärer Trennungen Verändertes Muster der Adoleszenz Ausbreitung der Massenmedien Häufung von Migration Wandel moralischer Werte Tabelle 2: Verändertes Muster der modernen Adoleszenz. Nach Rutter & Smith [29]. Verlängerung der Adoleszenz Herausbildung von Jugendkulturen zunehmende Isolation der Adoleszenten von der Erwachsenenwelt vermehrte finanzielle Abhängigkeit bei früherer Autonomie in bestimmten Bereichen frühere Aufnahme sexueller Beziehungen Zunahme adoleszenzspezifischer psychosozialer Stressoren Bedeutung der Peergroup häufigeres Auflösen von Paarbeziehungen 6. Dimensionen von adoleszentären Störungsmuster Listet man die Phänomenologie auffälligen adoleszentären Erlebens und Verhaltens und sucht faktorenanalytisch nach Zusammenhängen, finden sich neun Dimensionen, die sich als expansive, hemmende, konformierende und transzendierende Vektoren der adoleszenten Entwicklung begreifen lassen [30] (Abb. 5-7). Im Mix ihrer Ausprägungen lassen sich unterschiedliche individuelle und typisierbare Zustände charakterisieren, die eine Art adoleszendynamisches Kräftespiel der persönlichen Entwicklung und ihrer aktuellen psychopathologischen Störungsfigur zum Ausdruck bringen. Solche Profile geben Hinweise auf den Grad resp. die Abweichung von adoleszentären Aspekten wie Antrieb, Durchsetzung, Eigenwilligkeit, Lusterleben, Verstiegenheit, Rauschhaftigkeit, Dominanzstreben, Omnipotenz, Vorsicht, Modul "Ressourcen " LF11 10

11 Blockierung, Angst, Wirklichkeitsabkehr, Zweifel am existentiell Sicheren und Selbstverständlichen, Anpassung, Berührbarkeit, Daseins- und Kulturbewegtheit, Identität, Alterität, etc. Sie lassen im Einzelfall entwicklungsbegleitend wiederholen und in die Planung und Kontrolle von Behandlungsprozessen einbeziehen (DIAD Differentielle klinische Diagnostik adoleszentärer Dissozialisation, Abb. 7). Kindheit Familie Lustprinzip + Impulsivität Grösse+ Allmacht Weltbezug+Transzendieren Opposition +Missmut Gesellschaft Erwachsen Abbildung 5: Schematische Darstellung von Dimensionen, welche die phänomenologische Störungsvielfalt im Erleben und Verhalten bei heutigen jungen Menschen in der Adoleszenz zeichnen (DIAD: Differentielle Diagnostik adoleszentärrer Dissozialisation [30]). Kindlichkeit +Dependenz Tradition +Anpassung Geburt Pubertät Beklemmung Nichtigkeit +Angst +Blockierung Verfremdung +Exzentrik Tod Abbildungen 6a-i: Neun faktorenanalytisch gewonnene Dimensionen adoleszentärere Störungsvielfalt (DIAD: Differentielle Diagnostik adoleszentärrer Dissozialisation [30]). Dimension 1: Lustprinzip und Impulsivität Dimension 2: Grösse und Allmacht Rausch Erlebnishunger Ekstase Sich-treiben-Lassen Sich-bestimmen-Lassen von Gefühlen und Stimmungen Zeitlosigkeit Bindungslosigkeit Unbekümmertheit lustgeleitetes Probieren Anarchie Hemmungslosigkeit Gier Grössenphantasien Egozentrizität Omnipotenz Unverwundbarkeit Einzigartigkeit Erfolg Selbsterhöhung Eitelkeit Eigenmächtigkeit "Ausbeutung Ansprüchlichkeit Vormachtsstreben Durchsetzungsdrang Modul "Ressourcen " LF11 11

12 Dimension 3: Opposition und Missmut Eigensinn Widerstand Negativismus Zorn Wut Trotz Opposition Auflehnung Abgrenzung Skepsis Provokation Verstimmbarkeit Missmut Misstrauen Feindseligkeit Frustrationswut Anlehnungs-Ablehnungs-Verhalten Dimension 4: Weltbezug und Transzendenz Transzendierendes Fühlen und Erleben Hingabefähigkeit Empathie Alterität Kulturauseinandersetzung Kunstempfänglichkeit Gesellschaftskritik Selbstreflexion Existenzbesinnung Naturbezug Kreativität Innovation Originalität Dimension 5: Tradition und Anpassung Dimension 6: Kindlichkeit und Dependenz Bedürfnisse nach Anlehnung Anklammerung Konformität kollektiver Traditionsbezug Familienbezug soziale Kollektivbildung Körperertüchtigung Sportbegeisterung Vereinsaffinität familiäre Loyalität Orientierung am väterlichen Vorbild Zuwendung Fürsorge Obhut Verantwortungsdelegation Abhängigkeit Unterwürfigkeit emotionale Durchlässigkeit kindliches Gemüt und Stimmungsmuster Dimension 7: Nichtigkeit und Lähmung Dimension 8: Beklemmung und Ang st Hemmung Blockaden Hintersinnen Vorsicht Sich-in-Frage-Stellen Nichtigkeitsgefühle Verhaltenheit Zurückgezogenheit Mutlosigkeit Erschöpfung Überforderungsgefühle Resignation Defätismus Hoffnungsarmut Passivität Beklemmungen Befürchtungen Vorstellungen Ideen und Impulse gegen den Willen Ängste übersteigerte Alltagsfurcht angstvoller Körperbezug Somatisierungen erhöhte Suggestibilität hyperexpressives Gefühlsverhalten Dimension 9: Verfremdung und Exzentrik Extravaganzen Exzentrik Verschrobenheiten Denkabsonderlichkeiten Seltsamkeit Unwirklichkeitsgefühle Fremdheitserlebnisse Entrücktheit Absolutheit Fanatismen Verstiegenheiten magische Momente Okkultismus Modul "Ressourcen " LF11 12

13 Die drei Dimensionen Lustprinzip und Impulsivität, Grösse und Allmacht und Opposition und Missmut lassen sich auf die Formel Spontaneität, Expansivität, Aggressivität bringen. Sie stehen adoleszenz- und dissozialisationsdynamisch für Antrieb, Durchsetzung, Eigenwilligkeit, Anpassungsverweigerung, Augenblickshaftigkeit, Lusterleben, Kühnheit, Verstiegenheit, Rauschhaftigkeit und Omnipotenz. Aus einer anthropologischen, evolutionstheoretischen und entwicklungspsychologischen Sicht sind hier fundamentale triebhafte Vitalprinzipien wie Eigennutz und Dominanzstreben abgebildet. Bezogen auf das Phänomen der Dissozialisation ergeben sich Bezüge zu Konzepten wie Aggressivität, Impulsivität [31] oder sensation-seeking behavior [32]. Was z.b. psychoanalytische Theorien als besondere adoleszentäre Triebkräfte - Grössenphantasien und Aggressionen [15] - herausschälen, stellt sich in den Dimensionen Grösse und Allmacht und Opposition und Missmut dar. Mutiger, risikobereiter, vitaler Expansion und Entfaltung können Grössenphantasien und Aggressionen eine wuchtige Stosskraft geben. Dabei ist nicht vorgezeichnet, ob die Entfaltungswucht nach normativen Kriterien in Grössenrausch und Ausbeutung oder in kreative Grösse und menschliche Bereicherung mündet. Als vitalistischer Trieb sind diese Kräfte auch in Theorien zur Kulturdynamik ersichtlich. In klinischer Abart sind sie Elemente psychischer Erkrankungen wie der Manie, oft aber bei Persönlichkeitsstörungen vom hyperthymen, narzisstischen, borderline oder antisozialen Typ anzutreffen. Die Dimension Weltbezug und Transzendieren lässt sich in der Formel Individualität, Kreativität, Transzendierung fassen. Sie steht für über die Person selbst hinausgehende (transzendierende) Bezugnahme zur menschlich-sozialen, gesellschaftlich- kulturellen, natürlich-kreatürlichen und kosmisch-metaphysischen Aussenwelt, für existentialistische Berührbarkeit und Sinnerfahrung, philosophierendes Erschauen, Kontemplation, kritische Wahrnehmung und Reflexion, für künsterlische und ästhetische Werterfahrung. Adoleszenz- und dissozialisationsdynamisch ist die vertieft erlebbare und reflektierte Daseins- und Kulturbewegtheit eine entscheidende Dimension, welche letztlich Altruismus, Moralentwicklung, das Erarbeiten von Identität und Alterität oder die Integration in die Sozietät erst ermöglicht. Ihr Fehlen führt zum Extremfall der schweren Psychopathie, wie sie früher in Konzepten von Moral insanity, Soziopathie oder Gemütlosigkeit gefasst wurde und heute in der antisozialen resp. dissozialen Persönlichkeitsstörung nach DSM-IV resp. ICD-10 Bestandteil ist. Uebermässiges Transzendieren kann mit einem Verlust an Bodenhaftung bis zum psychotischen Realitätseinbruch einhergehen. Die Dimensionen Tradition und Fitness und Kindlichkeit und Dependenz decken Konformität, Traditionalität und Familialität ab. Sie haben Anpassung, Traditionsbezug, Konformität, Verbundenheit resp. Abhängigkeit hinsichtlich nahmitmenschlichen, familialen und kollektiven Existenzvorgaben zum Inhalt, was im positiven Fall Bezüge zu allgemeiner Bindungsfähigkeit und zu normativer Leistungsmotivation erkennen lässt. Tradition und Fitness ist erniedrigt bei den meisten Formen von Sozialisationsstörung, beweist aber alleine weder eine Pathologie noch eine Dissozialität. Eine zu hohe Ausprägung ist im klinischen Kontext selten anzutreffen. Klinisch relevante, übermässige Ausprägungen von Kindlichkeit und Dependenz findet man bei dependenten oder selbstunsicheren Persönlichkeiten wie auch bei infantil-retardierten und entwicklungsblockierten Adoleszenten, erniedrigte Ausprägung bei Bindungsstörungen sowie autistisch-schizoiden oder hyperautonomen Entwicklungen. Die letzten drei DIAD-Dimensionen Nichtigkeit und Lähmung, Beklemmung und Angst und Verfremdung und Exzentrik lassen sich auf einen übergeordneten Faktor der Sensibilität, Sensitivität und Exzentrizität bringen. Sie umfassen adoleszentäre Vorsicht, Blockierung, Angst, Wirklichkeitsabkehr und Zweifel am existentiell Sicheren und Selbstverständlichen. Es finden sich darin hemmende und relativierende Gegenkräfte zu den Triebkräften von Lustprinzip und Impulsivität, Größe und Allmacht und Opposition und Missmut, zur mitweltlichen und "metaphysischen" Öffnung bei Weltbezug und Transzendieren und zur Einpassungs- und Regressionsdynamik von Tradition und Fitness und Kindlichkeit und Dependenz. Ausdrucksvarianten wie Verunsicherung, Überempfindlichkeit, Zwänge, Hemmungen, Depressionen, Selbstschädigungen, Rückzug, Isolation, Entrückung sind oft Grund für adoleszentäre Dissozialisation resp. Pathologie und entsprechende Interventionen. Erweitert man die reine psychopathologisch- klinische Betrachtung mit Hilfe der DIAD-Merkmalmuster und Skalen-Ausschläge, lassen sich auch Fragen nach fundamentalen menschliche resp. insbesondere adoleszentären existentialen Themen herausbilden, z.b. in Nichtigkeit und Lähmung die menschliche Nichtigkeit als existentialistische Thematik. Ausgeprägte Nichtigkeit und Lähmung kann, aber muss nicht schwierige Persönlichkeitsentwicklungen oder Vitalstörungen geisteskranken Ausmasses begründen. Durchaus kann so die Entwicklung z.b. zwischenmenschlicher und transzendentaler Sensibilität, Relativierung und Behutsamkeit gefördert werden. Aehnliches gilt für die die Skalen Beklemmung und Angst und Verfremdung und Exzentrik, wenn hohe Ausschläge nicht immer nur Modul "Ressourcen " LF11 13

14 pathologische Angst und Realitätsauflösung signalisieren, sondern auch ein Gewahrwerden des Unsicheren im Existieren, im geistig-körperlichen Sich- Selbst-Seins, in kollektiven "Wirklichkeitsformeln". Gefühle der Panik und Fremdartigkeit treten bei vielen adoleszenten Menschen auf, gehen mit Zuständen von Angst, Zwängen, Derealisation und Depersonalisation bis zur "schizophrenen" Frage einher, "ob ich überhaupt bin". Ob sie schlussendlich zur menschlichen, philosophischen und künstlerischen Differenzierung des Lebensweges beitragen oder zu einer Fehlentwicklung führen, sind zentrale Fragestellungen im auf Finalität gerichteten klinischentwicklungs- psychologischen Ansatz. Abbildung 7a: Illustrierung des Adoleszenten in seinen psychopathophänomenologischen Störungsdimensionen (DIAD: Differentielle Diagnostik adoleszentärrer Dissozialisation [30]). Lustprinzip und Impulsivität Grösse und Allmacht Opposition und Missmut Verlauf 1 Verlauf 2 Störungsprofil Normprofil Abbildung 7b: Skalenprofildarstellung der adoleszentären Störungsdimensionen. Fiktives Beispiel mit Verlaufs- und Norm- profil (DIAD: Differentielle Diagnostik adoleszentärrer Dissozialisation [32]). Weltbezug und Transzendenz Tradition und Anpassung Kindlichkeit und Dependenz Nichtigkeit und Lähmung Beklemmung und Angst Verfremdung und Exzentrik T=50 = Mittelwerte Störungsstichprobe Modul "Ressourcen " LF11 14

15 7. Diagnosen und adoleszenzdynamische Spezifität Die internationale Psychiatrie verfügt kaum über diagnostische Konzepte, welche Störungsbildern der Adoleszenz spezifisch und differenziert erfassen. Über ICD und DSM in ihren heutigen Versionen müssen adoleszentenpsychiatrische Störungen weitgehend mit allgemeinen Diagnosen erfasst werden [33, 34]. Im Weg stehen dabei auch die Probleme der kategorialen Diagnostik der Psychiatrie [35]. Man läuft Gefahr, nur Momentaufnahmen der Entwicklung zu erfassen, das Komorbiditätsprinzip überzustrapazieren und die phänomenologische Vielgestaltigkeit, Dimensionalität und Entwicklungsdynamik auszublenden [36-38]. Die Diagnose einer Angststörung beispielsweise besagt wenig, wenn man nicht zugehörige adoleszente Lebensthemen wie z.b. Leistungsdruck durch elterliche Karrierewünsche, Intimitätshemmung, Ablösungskonflikte oder homosexuelles Coming out benennt. Gebräuliche Diagnosen zeigen unterschiedlichen adoleszenzspezifischen Bezug (Abb. 8a). Störungen wie Angst und Depression sind im Lebenslauf ubiquitär und damit unspezifisch, was nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass gerade sie in der Adoleszenz besonders häufig und zunehmend sind und oftmals spezifische psychogenetische Aspekte zum Ausdruck bringen können, wie z.b. adoleszentäre Verunsicherung, Hemmungen, Blockierung, Isolation. Schizophrenien, Persönlichkeitsstörungen, insbesondere auch Borderlinestörungen, und Störungen mit Substanzkonsum sind in manchen Aspekten um typische adoleszentäre psychogenetische Themen wie Identität, Beziehungen, Weltbezug und Transzendierung angesiedelt, was therapeutisch Bedeutung erhält. Weitgehend auf die Adoleszenz zentriert sind Störungen des Sozialverhaltens, anorektische und bulimische Essstörungen sowie Soziale und Dysmorphophobien. Sie sind großteils aus Entwicklungsaufgaben und modernen Spannungsfelder der Adoleszenz ableitbar. Abbildung 8a: Spezifität von diagnostischen Begriffen gegenüber der Adoleszenz. Leichte und schwere Adoleszentenkrisen, typischerweise larvierte Anpassungsstörungen und Störungen Modul "Ressourcen " LF11 15

16 in Kontaktnahme, Lernen und Leisten sind paradigmatische adoleszenzdynamische Entitäten. Sie ergeben sich unmittelbar und ausschließlich aus der Auseinandersetzung und Bewältigung mit den adoleszentären Entwicklungszielen [39-43] (Abb. 8b). Das betrifft nicht die Reifeasynchronien, welche phasenspezifisch häufig sind und in psychogenetische Prozesse eingreifen, aber hauptsächlich biologisch bestimmt sind. Im innersten Kreis der Adoleszenzspezifität dominieren die zentralen adoleszentären entwicklungspsychopathologische Leitmerkmale mit Identitätsdiffusion, Depersonalisation, erlahmender Propulsion, Leistungs- und Sozialisationsblockade, Hypersensitivität, Selbstdestruktivität, Rivalität und Autoritätskomplexen (Abb. 8b). Die Felder ihrer Psychogenese sind die Emanzipierung aus der Familie, die Suche nach Identität, Autonomie und Berufung, die Identifikation mit Kultur und Institutionen, die Profilierung in Ausbildung und Gesellschaft sowie das Etablieren von Liebe, Intimität und neuen Bindungen. Auch die Merkmale des Borderline Syndroms und seine Ausbreitung in der zeitgenössischen Adoleszenz lassen sich in diesem Kontext betrachten. Abbildung 8b: Entwicklungsziele der Adoleszenz und typische zugehörige Pathophänomenologie bei gestörten Entwicklungsprozessen. ng Diffusion Depersonalisation Rückzug, Isolation, Verweigerung mung, Hypersensitivität, Phobien Aggressivität + Selbstdestruktivität skomplex 8. Die Entwicklungspsychiatrie ein Paradigma für die Adoleszentenpsychiatrie und - psychotherapie Für das Verstehen und Behandeln von psychiatrischen Störungen während der adoleszenten Entwicklung bietet sich heute die junge biopsychosozial orientierte Disziplin der Entwicklungspsychiatrie an, welches seine Vorläufer in der Entwicklungspsychopathologie und klinischen Entwicklungspsychologie hat. Sie betonen auch die psychogenetische Betrachtungsweise der Person im Gesamt ihres Umweltsystems und Lebensablaufes [1, 44]. Symptome erhalten in der Entwicklungspsychiatrie für den jungen Menschen eine hochindividuelle vielschichtige Bedeutung aus Biografie, Lebensbezug und Entwicklungsgeschehen. Sie assoziieren sich immer mit der Frage eines Entwicklungszieles, und ausdrücklich gibt sich die Entwicklungspsychiatrie niemals mit bloßer Symptomdeskription und monokausalen Erklärungen zufrieden. Die Person wird im Gesamt ihres Lebenslaufes gesehen und nicht nur im Hinblick auf kurzzeitige und nahe Ziele. Jede neue erweiterte Selbst- und Weltsicht eröffnet neue Chancen, Lebensgeschichte umzuschreiben, aktuelle Lebensbezüge neu zu interpretieren und Beziehungen anders zu gestalten. Ganz besonders setzt sie sich mit den psychotischen Entwicklungen auseinander, deren Präventiv- und Frühbehandlung heute bekanntlich generell wissenschaftliches Gewicht erhalten. Modul "Ressourcen " LF11 16

17 Das letzte Ziel der Entwicklungspsychiatrie ist es dabei, jegliche Störungsfixierungen zu verhindern. Gesundung ist an das Potential der Person gebunden, aus der symptomatologischen Situation heraus sich zu entwickeln: neue Bedeutungen im Dasein, ein neues Verständnis von sich selbst und neue Beziehungsdimensionen. Therapie schafft ein Momentum zur Entfaltung. Die zentralen Fragen sind: Ab wann lässt sich ein Entwicklungsgang als pathologisch bezeichnen? Ist Fehlanpassung immer gleich Störung oder Krankheit? Kann sie nicht auch produktive Weiterentwicklung sein? Sind Settings und Institutionen unserer Kultur so beschaffen, dass eine optimale Anpassung auch psychische Gesundheit bedeutet, oder kann eine optimale Anpassung auch pathologische Züge tragen? Denken Sie z.b. an die entwicklungspsychopathologische Dimension der heutigen High-Speed-Gesellschaft: identitätsdiffuse Job-Surfer sozialisieren sich da bereits besser. Die Entwicklungspsychiatrie lässt also den Zusammenhang von Kulturdynamik und Psychopathologieformen nicht aus den Augen. Störungszeichen werden damit innerhalb des dynamischen, interpersonell und soziokulturell gerichteten adoleszenten Anpassungsprozesses und auf Abwehr- und Bewältigungsstrategien untersucht. Die Behandlungsgrundsätze gehen davon aus, dass Adoleszente in ihrer Persönlichkeit und Psychopathologie unorganisiert und plastisch sind und aktuell haufenweise neue biologische, soziale, sexuelle, bildungsbezogene und kulturell-gesellschaftliche Erfahrungen integrieren. Adoleszente sind erst daran, konsistente Bewältigungsstrategien im Umgang mit Herausforderungen und Ereignissen des Lebens zu suchen, etablieren und konsolidieren. Sie experimentieren dazu mit unterschiedlichen Bewältigungsstrategien in der Herausbildung ihrer Identität, welche noch nicht tiefer und überdauernd verankert sind. Die Entwicklungspsychiatrie fußt nicht einfach auf theoretischen Aussagen. Es gibt inzwischen eine Vielzahl gesicherter Befunde der Epidemiologie, welche entwicklungspsychopathologisches Denken und Handeln nahelegen. Z.B. die enorme Häufigkeit psychiatrischer Diagnosen in der Bevölkerung, die sich oft gar nicht mehr jenseits der ersten Standardabweichung halten. Auch wird oft ein spezifischer Bezug zum Lebensalter deutlich. Die Soziale Phobie z.b. ist typisches Thema der Adoleszenz, und das erstaunt auch niemanden, welcher die adoleszenten Entwicklungsaufgaben kennt. Hinzu kommt der hohe Prozentsatz von Komorbidität. Im weiteren ist nachgewiesen, dass subklinische Störungen noch viel verbreiteter sind, d.h. also menschlich sind und die Entwicklungsabläufe im Leben untermalen. Kategoriale Normbegrifflichkeit und Diagnostik tun sich in der Psychopathologie immer schwer. Tabelle 3: Dynamische Psychopathologie der Entwicklungspsychiatrie (nach Resch [44]) Klassisches Pathologiemodell Entwicklungspsychiatrisches Modell Symptome Störung Ursache Fokus Modelle = Krankheitszeichen = Fehlfunktion, Defekt, Krankheit = in ätiologischen Faktoren (Genetik, Trauma) = Individuum und seine Organe = statisch-mechanistisch = Störungszeichen im aktuellen Anpassungsprozess = Missverhältnis zwischen Möglichkeiten + Anforderungen = in mehrdimensionalem Bedingungsgefüge = Individuum-Umwelt- Gesamtsystem im Zeitverlauf = dynamisch-prozessual Erklärung = Kausalität = Kausalität und Finalität Modul "Ressourcen " LF11 17

18 Resch formuliert daraus fünf entwicklungspsychopathologische Grundsätze einer funktionellen Psychopathologie: Normalität - subklinische Psychopathologie aller Intensitätsgrade findet sich weitverbreitet und entspricht affektiv-kognitiven Beeinträchtigungen unter Anpassungdruck. Ubiquität psychopathologische Reaktionsmuster sind allgemeine archische Reaktionsmuster und stehen jedem Meschen zur Verfügung, sie werden nur in besonderen Fällen einer Vulnerabilität oder Massivstbelastung klinisch bedeutsam. Dimensionalität - es besteht fließender Übergang von Normalität zur Pathologie. Relativität - Pathologie definiert sich nicht aus dem Symptom allein, sondern aus dem Wechselverhältnis zwischen Anpassungsnotwendigkeit und -möglichkeit. Und Reversibilität - der Weg von der Normalität zur Pathologie ist umkehrbar durch Beeinflussung der Rahmenbedingungen. Daraus leitet er auch ein Menschenbild der Entwicklungspsychiatrie ab und stellt es dem Modell der klassischen Psychopathologie gegenüber (Tab. 3). Adoleszente verfügen in der Regel kaum über genügend gefestigte psychische Strukturen, um mit bei Erwachsenen übliche therapeutische Techniken angegangen zu werden. Verhaltensmusteranalyse und trainings, Erfassen und Durchbrechen von Abwehrmechanismen und pathologischen Bewältigungsstrategien, Aufarbeiten biografischer pathogener Entwicklungslinien, psychologische Tiefenexploration und Rekonstruktionsarbeit bedürfen einer kritischen Indikationsstellung. Adoleszente sind in ihrer psychologischen Entwicklungssituation im besonderen Masse am Hier und Jetzt und an Zielen orientiert, weniger hingegen an der biografischen Vergangenheit. Die therapeutische Arbeit konzentriert sich auf die Themen und Klärungen in Gegenwart und Zukunft und nur sekundär auf die Vergangenheit. Selbsterleben, Selbstwahrnehmung und Selbstkompetenz, neue emotionale und kognitive Erfahrungen rücken ins Zentrum. Die Prozesse der Persönlichkeit mit Experimentieren, Anpassen, Synthese und Konsolidieren sind zu unterstützen und in geeigneten ökologisch validen Settings zu stimulieren (Tab. 4). Tabelle 4: Typische Bedingungen und technische Grundsätze in der Psychotherapie mit Adoleszenten. Fragile Allianz Inkonstante Introspektion und Acting Provokation und Diskussion im Dialog Rasch wechselnder Problemfokus Adoleszenzdynamische Eigen- und Ereigniszeit Hoher Systemdruck (Familie, Peers, Ausbildner, Institutionen, Mode) Entwertung aushalten, Kompromisse eingehen, Gelassenheit üben Reflexion zurückstellen, experimentieren und gestalten lassen Resonanz bieten, persönliche Standpunkte, Vorstellungen, Erlebnisse einbringen Dosiertes Respektieren, Eingehen, Verankern, Gewichten Flexibles Therapietiming nach Entwicklungstakt und Veränderungs-/Entscheidungsdruck Undogmatische Beweglichkeit in Kontaktnahme, Dritteinbezug, Jugendthemen Modul "Ressourcen " LF11 18

19 ANREGUNG ZUR EIGENARBEIT ( Details zur Struktur der gewünschten Eigenarbeit entnehmen Sie bitte dem link ) 1. Was fällt mir auf an der stationären Form der Jugendpsychiatrie? 2. Wie sehe ich das Reframing - gegenüber meinem Klischee von Psychiatrie, aufgrund der Texte, inklusive Link? 3. Wie sehe ich die Möglichkeiten, Ressourcen der Klinik - in meinem Arbeitsfeld? Links: Als Psychoanalytiker in der Psychiatrie (P. F. Paß) (in: ) Selbsttest Achtsamkeit: Die Boje. Ambulatorium für Kinder und Jugendliche in Krisensituationen. Bm für Familien und Jugend. Qualitätsstandards zur Familien-, Eltern- oder Erziehungsberatung nach 107 Abs. 3 Z 1 AußStrG. August 2016 (in: Erziehungsberatung.pdf ) Gugel, G.: Handbuch Gewaltprävention II, Kapitel 2.3, Jugendliche in Krisensituationen. Institut für Friedenspädagogik Tübingen e.v. / WSD Pro Child e.v.. Tübingen (in: ) Gugel, G.: Handbuch Gewaltprävention II, Rechtsextremismus Kapitel 4.4. Institut für Friedenspädagogik Tübingen e.v. / WSD Pro Child e.v.. Tübingen (in: ) Modul "Ressourcen " LF 11 19

20 Literatur Kunz, S.; Scheuermann U.; Schürmann, I.: Krisenintervention: Ein fallorientiertes Arbeitsbuch für Praxis und Weiterbildung (Edition Sozial). Weinheim: Beltz Juventa 2009 Rogge, Jan-Uwe: Pubertät. Loslassen und Halt geben. Rororo-TB 2008 Schmidt G., Dollinger A. & Müller-Kalthoff B. (Hrsg.): Gut beraten in der Krise. Konzepte und Werkzeuge für ganz alltägliche Ausnahmesituationen (2. Aufl.). Bonn: managerseminare 2011 Schneider, J.: Burnout vorbeugen und heilen: Erfolgreich arbeiten - erholt in den Feierabend. Ein Ratgeber mit Methoden der Transaktionsanalyse. Junfermann, ISBN Gugel, G.: Handbuch Gewaltprävention II, Rechtsextremismus Kapitel 4.4. Institut für Friedenspädagogik Tübingen e.v. / WSD Pro Child e.v.. Tübingen Gugel, G.: Handbuch Gewaltprävention II, Kapitel 2.3, Jugendliche in Krisensituationen. Institut für Friedenspädagogik Tübingen e.v. / WSD Pro Child e.v.. Tübingen [1] Herpertz-Dahlmann B, Resch F, Schulte-Markwort M, Warnke A.: Entwicklungspsychiatrie. In: Biopsychologische Grundlagen und die Entwicklung psychischer Störungen. Stuttgart: Schattauer; p [2] Oerter R, von Hagen C, Röper G, Noam G, editors. Klinische Entwicklungspsychologie. Weinheim: Psychologie Verlags Union; 1999.Rutter M, Smith DJ, editors. Psychosocial disorders in young peo- ple. Time Trends an their causes. Chichester: Wiley; [3] Simonoff E, Pickles A, Meyer JM, Silberg JL, Maes HH, Loeber R, Rutter M, Hewitt JK, Eaves LJ. The Virgiia Twin Study of Adolescent Behavioral Development. Influences of age, sex, and impairment on rates of disorder. Arch Gen Psychiatry 1997;54: [4] Bernstein DP, Cohen P, Velez CN, Schwab-Stone M, Sievert LJ, Shinsato L.: Prevalence and stability of the DSM-III-R personality disorders in a community-based survey of adolescents. Am J Psychiatry1993;150: [5] Mattanah JJ, Becker DF, Levy KN et al. Diagnostic stability in adolescents followed up 2 years after hospitalization. Am J Psychiatry 1995;152: [6] Moffitt TE. Adolescence-Limited and Life-Course-Persistent Antisocial Behavior: A Developmental Taxonomy. Psychol Rev 1993;100: [7] Silbereisen RK, Weichold K. Pubertät und psychosziale Anpassung. In: Hasselhorn M, Silbereisen RK, editors. Enzyklopädie Psychologie, Serie V (Entwicklung), II Grundlegende Veränderungen während des Jugendalters. Göttingen: Hogrefe; in press. [8] Calam RM. Normals development in adolescence. In: Gowers SG, editor. Adolescent psychiatry in clinical practice. London: Arnold; [9] Göppel R.: Das Jugendalter. Entwicklungsaufgaben Entwicklungskrisen Bewältigungsformen. Stuttgart: Kohlhammer; [10] Hurrelmann K.: Lebensphase Jugend. Eine Einführungs in die sozialwissenschaftliche Jugendforschung. 6. Aufl. Weinheim und München: Juventa; Modul "Ressourcen " LF 11 20

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