Dieses Manuskript enthält Textpassagen in [Klammern], die aus Zeitgründen in der ausgestrahlten Sendung gekürzt wurden.
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- Luisa Sommer
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1 SÜDWESTRUNDFUNK SWR2 Wissen Manuskriptdienst Muskelerkrankungen Lothar Nickels Redaktion: Detlef Clas Regie: Autorenproduktion Sendung: Montag, 5. September 2011, 8.30 Uhr, SWR2 Bitte beachten Sie: Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR. Mitschnitte auf CD von allen Sendungen der Redaktion SWR2 Wissen/Aula (Montag bis Sonntag 8.30 bis 9.00 Uhr) sind beim SWR Mitschnittdienst in Baden-Baden für 12,50 erhältlich. Bestellmöglichkeiten: 07221/ Kennen Sie schon das neue Serviceangebot des Kulturradios SWR2? Mit der kostenlosen SWR2 Kulturkarte können Sie zu ermäßigten Eintrittspreisen Veranstaltungen des SWR2 und seiner vielen Kulturpartner im Sendegebiet besuchen. Mit dem kostenlosen Infoheft SWR2 Kulturservice sind Sie stets über SWR2 und die zahlreichen Veranstaltungen im SWR2-Kulturpartner-Netz informiert. Jetzt anmelden unter 07221/ oder swr2.de SWR 2 Wissen können Sie auch als Live-Stream hören im SWR 2 Webradio unter oder als Podcast nachhören: Dieses Manuskript enthält Textpassagen in [Klammern], die aus Zeitgründen in der ausgestrahlten Sendung gekürzt wurden.
2 MANUSKRIPT Atmo 1 Labor Cut 1: Janbernd Kirschner Die Muskelproben, die als frisches Gewebe hierhin kommen, werden zunächst in flüssigem Stickstoff auf eine Temperatur von -70 r untergekühlt. Und anschließend werden von diesem tiefgefrorenen Muskelstück Schnitte mit einer Dicke von etwa acht Mycrometer angefertigt, die dann auf ein einzelnes Objektplättchen gelegt werden. Dr. Janbernd Kirschner ist Oberarzt am Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin der Universitätsklinik Freiburg. Im Labor der Abteilung Kinderneurologie und Muskelkrankheiten werden Muskelproben von Patienten untersucht, um festzustellen, welche neuromuskuläre Erkrankung sie haben. An den Wänden zeigen zahlreiche Bilder von Muskelschnitten, wie Muskelzellen im Querschnitt unter einem Mikroskop aussehen. Atmo 1 Labor Cut 2: Janbernd Kirschner In einem zweiten Schritt benutzen wir dann fluoreszierende Körper. Und so können wir quasi das Dystrophin-Eiweiß in der Muskulatur durch Fluoreszenz sichtbar machen. Ansage: Muskelerkrankungen Eine Sendung von Lothar Nickels (weiter Cut 2) Und hier können wir dann auch die Diagnose einer Muskeldystrophie Duchenne stellen. Weil nämlich zum Beispiel bei einer gesunden Muskelprobe sehen wir an allen Zellmembranen, also an der Zellwand, dass Dystrophin vorhanden ist. Und bei einer Muskeldystrophie Duchenne würden wir dann sehen, dass wir dieses Dystrophin nicht darstellen können, das quasi in der Muskulatur fehlt. Muskeldystrophie vom Typ Duchenne auch Christian Papadopoulos hat dieses Krankheitsbild. Er ist 38 Jahre alt. Fast schon ein biblisches Alter für einen Duchenne- Patienten. Ohne sein Beatmungsgerät hätte er es sicher nicht erreicht. Bei Bedarf wendet Papadopoulos leicht den Kopf, umschließt mit seinen Lippen den Schlauch, der direkt zum Mund führt, und schon wird er mit Luft versorgt. Cut 3: Christian Papadopoulos: Das ist halt eine fortschreitende Muskelerkrankung, die, je nach Verlaufsform, damit einhergeht, dass man im späten Kindesalter oder vielleicht auch im mittleren Kindesalter, so mit 7, 8, 9 Jahren, Schwierigkeiten mit dem Laufen bekommt. Das geht dann relativ schnell, dass man in den Rolli kommt. Und damit ist die Sache dann aber noch nicht erledigt. Es ist halt wirklich so, dass, ja, die Muskeln sich halt stetig abbauen. Und da sind halt nicht nur die Muskeln am Körper, also sprich am Rumpf oder an den Beinen oder an den Armen betroffen. Sondern ganz klar auch die Atemhilfsmuskulatur, 2
3 der Herzmuskel, je nach Verlaufsform kann auch relativ stark mit involviert sein. Der Grund für das Schwinden der Muskeln ist ein Protein bzw. ein Eiweißkomplex, das vom Körper nicht richtig hergestellt werden kann. Dieses Protein heißt Dystrophin. Der Muskel braucht es, um richtig zu funktionieren. Was das Protein aber genau macht, weiß man nicht, sagt Professor Rudolf Korinthenberg. Er ist Leiter der Abteilung Kinderneurologie und Muskelkrankheiten am Universitätsklinikum Freiburg. Cut 4: Rudolf Korinthenberg Wir wissen, dass diese Zellen leicht kaputtgehen. Das ist das Problem dieser Patienten, dass ihre Muskelzellen sehr schnell absterben. Das heißt, es hat offenbar etwas mit der Stabilität der Zellmembran zu tun. [Das wäre die Hypothese, dass es eine mechanische Funktion hat und] dass es einfach wie ein Gummi diese Zellmembran und diese Zelle zusammenhält, damit sie nicht ständig platzt und kaputt geht. [Die Zelle bewegt sich ja. Anders als eine Leberzelle bewegt sich die Muskelzelle ja ständig wird ständig länger und kürzer. Und das muss sie irgendwie aushalten mechanisch.] Das ist die simpelste Vorstellung, die man so hat. Derzeit sind etwa 30 verschiedene Formen der Muskeldystrophie bekannt. Davon ist Duchenne die häufigste Variante. Auf Geburten kommt ein Kind mit dieser Erkrankung und fast immer ist es ein Junge. Im Vergleich zu anderen Krankheiten ist das eine sehr kleine Zahl. Manche Varianten von Muskelerkrankungen kommen sogar weltweit nur bei einigen 100 Patienten vor. Die Muskeldystrophien gehören zu den neuromuskulären Erkrankungen, bei denen immer die Muskulatur betroffen ist. Cut 5: Rudolf Korinthenberg Entweder die Muskelzelle selbst oder aber den Nerv, der die Muskeln versorgt oder die Nervenzellen im Rückenmark, die den Muskel versorgt. Und dadurch ist ein gemeinsames Merkmal all dieser Krankheiten zum einen, dass sie sich mit Schwächemit Lähmungserscheinungen manifestieren, weil eben der Muskel schwach ist, nicht richtig mit Nerven versorgt ist oder selbst krank ist. Und dass auf der anderen Seite in aller Regel die geistige Funktion völlig normal ist. Durch die Medien ist die Amyotrophe Lateralsklerose kurz ALS wohl die bekannteste neuromuskuläre Erkrankung. Cut 6: Rudolf Korinthenberg Weil es eben einen Steven Hawking gibt, der daran leidet als Physiker, als weltberühmte Physiker und im Elektrorollstuhl große Bücher schreibt und wichtige physikalische Forschung macht. Dadurch ist es populär geworden. Die ALS ist die häufigste Erkrankung der motorischen Nervenzellen im Erwachsenenalter. Der Patient mit einer ALS hat schlaffe Lähmungen in Kombination mit einer Spastik, die durch das Gehirn verursacht wird. Die eigentlich klassische neuromuskuläre Erkrankung im Kindesalter ist aber die Poliomyelitis. 3
4 Cut 7: Rudolf Korinthenberg Die Kinderlähmung durch Polioviren, die nur deshalb nicht mehr in aller Munde ist, weil sie eben durch die Impfung weitgehend ausgerottet ist. Da ist der Verlauf so, dass die Kinder zunächst eine Art Grippe haben, wie bei jeder Virusinfektion mit Fieber und Husten, Schnupfen. Dann geht das Fieber runter und dann kommt es bei einem bestimmten Prozentsatz zu einer Hirnhautentzündung mit Kopfschmerzen, steifem Nacken, Erbrechen. Und dann kommt es wiederum ein zwei Tage später bei einem nur kleinen Teil der Infizierten zu diesen Lähmungserscheinungen, die dann morgens wach werden und sich nicht mehr bewegen können. Entweder einen Arm nicht bewegen können, ein Bein nicht bewegen können oder nicht mehr richtig atmen können, je nachdem, wie schwer es ist. Die Poliomyelitis kann, wenn sie ausgeprägt ist, zum Tod führen. Wenn es nicht zum Tode führt, dann bleiben in der Regel mehr oder weniger ausgeprägte Lähmungen der Beine, eines Armes zurück, die dann den Patienten, das Kind sein Leben lang begleiten. Auf sein Leben mit Duchenne konnte sich Christian Papadopoulos nach und nach einstellen. Nicht immer hat er sich in einem elektrischen Rollstuhl bewegt, denn anfangs hatte er trotz beginnender Muskelerkrankung noch volle Kontrolle über seinen Körper. Heute kann er nur noch Kopf und Finger bewegen. Um seinen Alltag trotzdem selbstbestimmt leben zu können, unterstützt ihn ein Team von Assistenzkräften abwechselnd in 24-Stunden-Schichten. Cut 8: Christian Papadopoulos Es ist so, hier in der Wohnung gibt es halt extra einen Rückzugsraum für die Assistenten, dass ich einfach sagen kann: Hier, ich brauche jetzt einfach mal meine Ruhe. Und dann schicke ich die rüber, oder die gehen zum Teil auch von selbst dann rüber, wenn sie merken, jetzt ist gerade nichts zu tun und sind dann ja trotzdem auf Hörweite, in dem Sinne, wenn ich sie rufe, können sie dann auch kommen. Allerdings verbringt er nicht den ganzen Tag in seiner Wohnung in Bonn. Dazu ist Christian Papadopoulos trotz seiner starken Einschränkung viel zu umtriebig. Kino, Konzertbesuche oder Urlaub mit seiner Frau. Alles eine Frage der Organisation, erzählt er. Genauso wie sein Studium der Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Trier. Nebenher hat er sich seinerzeit in der Studierendenvertretung dafür stark gemacht, dass die Bedingungen für Menschen mit Behinderung an Universitäten verbessert werden. Das wurde schließlich auch sein Beruf. Cut 9: Christian Papadopoulos Durch Kontakte, die ich zum Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen geknüpft hab, aufgrund ehrenamtlicher Engagements im behinderten-politischen Bereich, hab ich dann 2008 [mit dem Verein BAG, Behinderung und Studium, zusammen] ein Projekt aufgezogen, wo es im Prinzip um Beratung von behinderten Oberstufenschülern geht. Im Hinblick vor allem auf den Weg ins Studium, aber auch um Studierende, die am Anfang des Studiums stehen, oder aufgrund ihrer Behinderung im Studium an die Frage kommen: Können sie noch weiterstudieren mit ihrer Einschränkung? Oder müssen sie einen anderen Weg beschreiten? Vermutlich besteht die große Kunst darin, sich immer wieder an ein neues Stadium der 4
5 Erkrankung gewöhnen zu können. Und immer wieder ein bisschen weniger Kontrolle über den eigenen Körper zu haben. Denn das tückische an der Krankheit: Sie kommt schleichend daher. Dr. Kirschner: Cut 10: Janbernd Kirschner Die Muskeldystrophie Duchenne ist dadurch gekennzeichnet, dass Patienten zunächst nach der Geburt eigentlich normal sind,[ sich als Säuglinge normal verhalten] und dann fällt aber einfach auf, im Kleinkindesalter, dass sie zunehmend Schwierigkeiten haben, vom Boden aufzustehen, schnell zu rennen oder zum Beispiel Treppen nicht mehr gut hochsteigen können. Cut 11: Alexander Schnitzlbaum Also aufgefallen ist uns das Ganze, ja, er ging schlecht. Der Gang von ihm, der sah bisschen unbeholfen aus, mehr so einen Watschelgang. Und man denkt natürlich, ja vielleicht hat er irgendein orthopädisches Problem. Und das war ganz knapp vor dem Eintritt in den Kindergarten. Alexander Schnitzlbaum aus dem niederbayerischen Vilsheim bei Landshut spricht über seinen siebenjährigen Sohn Tobias. Nachdem Schnitzlbaum und seine Frau Silke die Diagnose erfahren hatten und was sie bedeutet, brach für beide eine Welt zusammen. Cut 12: Alexander Schnitzlbaum Momentan denkt man sich: das Leben ist vorbei. Es ist ein riesen Knick in der doch so heilen Welt, die man hatte. Und, ja man sieht dann erst mal das Schlimmste vor Augen. Es ist ein Gefühl, das kann man fast nicht beschreiben, wenn man es nicht selbst durchgemacht hat. Cut 13: Christian Papadopoulos [Die Diagnose wurde im Alter von drei Jahren schon gestellt.] Also Anzeichen waren einfach aufgrund der, ich sag mal schon in der auffälligen Entwicklung im Laufenlernen. Mein Opa hat mir das irgendwann mal erzählt und der meinte so zu meinem Vater: Hör mal zu, irgendwie, der Jung, der läuft einfach ein bisschen komisch auch wie der die Treppen steigt und so. An seine Kindheit kann Christian Papadopoulos sich gut erinnern. Besonders an die letzten Monate, in denen er noch laufen konnte. Eine ziemliche Quälerei sei das gewesen, weil er gemerkt habe, die Kraft sei nicht mehr da. Auch an die Trainingseinheiten mit dem Vater: auf der Aschenbahn am heimischen Sportplatz um den immer schwächer werdenden Muskeln zu trotzen. Damals war er zwölf. Cut 14: Christian Papadopoulos Ich weiß noch, dass ich mich unheimlich schwergetan hab, 400 m zu gehen. Da kann ich mich noch gut dran erinnern. Ich musste immer wieder Pausen machen, war außer Atem. Und merklich von Woche zu Woche wurde es anstrengender, den Kreis um den Fußballplatz zu absolvieren. Und irgendwann habe ich zu meinem Vater gesagt, da erinnere ich mich noch dran: Papa, ich will jetzt nicht mehr. Das ist zu anstrengend. Ich will jetzt im Rollstuhl fahren und ich will jetzt nicht mehr weiter rumlaufen. 5
6 Eine Entscheidung, die seine Lebensqualität enorm gesteigert hat: Cut 15: Christian Papadopoulos [...] Durch den Rollstuhl habe ich ein neues Maß an Freiheit, an Beweglichkeit für mich auch entdecken können. Typisch für den Verlauf der Duchenne-Muskeldystrophie ist es, dass im späten Jugendlichenalter auch die Atemmuskulatur schwächer wird. Den Patienten fällt es schwer, längere Sätze zu sprechen. Nachts können sie nicht tief genug atmen, weshalb sie tagsüber oft müde sind und über Kopfschmerzen klagen. Cut 16: Janbernd Kirschner Ich glaube, das ist ähnlich, als wenn wir zum Beispiel mehrere Wochen immer nur drei oder vier Stunden schlafen würden, dann geht es uns einfach schlecht. Und wenn man diese Patienten mit einer nächtlichen Atemhilfe ausstattet, also nachts über eine Maske die Atmung unterstützt, geht es diesen Patienten nach einigen Wochen deutlich besser und sie haben wieder mehr Freude an ihrem Alltagsleben und können wesentlich besser mit ihrem Alltag zurechtkommt. Mittlerweile benötigt Christian Papadopoulos auch tagsüber Hilfe beim Atmen. Er will aber keine Maske auf dem Gesicht tragen, deshalb hat er an seinem Beatmungsgerät einen Schlauch angebracht. Das obere Ende führt direkt zu seinem Mund. Das untere ist mit einer Art Turbine verbunden, die Luft in seine Lungen pumpt und wieder herauszieht, wenn sie in die entgegengesetzte Richtung dreht. Cut 17: Christian Papadopoulos Wenn Druck in der Lunge ist, dann hat man auch wieder Kraft zum Reden, das heißt, wenn ich rede, atme ich auch aus. Ich bin nicht zwangsläufig andauernd darauf angewiesen, dass das Atemgerät mir die Luft rauszieht. Nur ab und an muss ich halt mal auch ganze Atemzüge zulassen, damit ich nicht total kurzatmig werde. Die Turbine gibt eine feste Atemfrequenz von 20 Zügen pro Minute vor. Daran musste er sich zuerst einmal gewöhnen, was am Anfang gar nicht so leicht war. Cut 18: Christian Papadopoulos Ich muss mich darauf einstellen. Das war am Anfang schwierig. Und ich habe mich dann auch sehr verausgabt oft, wenn ich dann irgendwie drei, vier, fünf Atemzüge ausgelassen habe. Mittlerweile achte ich schon darauf mindestens mal jeden zweiten oder dritten Atemzug dann auch wirklich mitzunehmen und mich nicht zu überanstrengen. Wenn das Gerät nicht da wäre, würde ich innerhalb von kürzester Zeit sterben. Das ist einfach so. Das ist sozusagen mein Leben. Bis heute kann keine Therapie die Krankheit stoppen. Für die Patienten ist es deshalb wichtig, an Kontrolluntersuchungen teilzunehmen, bei denen die Muskelkraft gemessen und die Lungenfunktion überprüft wird. Denn die unterstützende Atmung gehört mit zu 6
7 den wichtigsten Maßnahmen, um die Lebensqualität zu verbessern. Bei noch jungen Patienten wird auch Cortison gegeben. Dr. Kirschner: Cut 19: Janbernd Kirschner Wenn man Cortison einsetzt zum richtigen Zeitpunkt, kann man dadurch den Kraftverlust etwas verzögern und auch den Verlust der freien Gehfähigkeit etwas hinauszögern. Sodass das heutzutage empfohlen wird bei Duchenne-Patienten in dem Alter von 5 bis 7 Jahren etwa, eine Cortison-Therapie zu beginnen, damit sie einfach einige Jahre länger frei laufen können. Aber den richtigen Zeitpunkt zu finden für das Cortison, erfordert einfach auch regelmäßige Untersuchungen des Patienten und auch Gespräche mit der Familie. Seit 20 Jahren gibt es für Eltern von betroffenen Kindern eine Sprechstunde in der Freiburger Kinderklinik. Hier können sie mit geschultem Personal über den zu erwartenden Krankheitsverlauf reden. Das macht es ihnen oft einfacher, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Einfacher, als würden sie sich im Internet informieren und am Ende doch mit ungeklärten Fragen allein gelassen werden. Besonders schwierig ist für viele Eltern auch, wie sie sich ihrem Kind gegenüber verhalten sollen, nachdem sie die Diagnose kennen, erzählt Dr. Kirschner. Cut 20: Janbernd Kirschner Die Eltern fragen uns auch oft: Wie soll ich das denn meinem Kind sagen? Oder: Wie kann ich mit meinem Kind umgehen? Wir geben oft den Hinweis, dass die Kinder oft von sich aus auch Fragen stellen. Und wir empfehlen den Eltern, auf die Fragen der Kinder offen und ehrlich einzugehen. Aber nicht unbedingt den Kindern jetzt die gesamte Prognose für die nächsten 20 Jahre dieser Krankheit im Alter von sechs Jahren zum Beispiel zu schildern. Das ist sicher nicht sinnvoll. Aber wenn ein Kind, zum Beispiel im Alter von sechs Jahren, fragt: Ich bin so langsam. Ich kann nicht so schnell rennen wie die anderen. Dann sollten die Eltern und das können auch wir machen, wir auch in der Sprechstunde den Kindern sagen, dass sie ein Problem mit den Muskeln haben und deshalb nicht so schnell rennen können wie andere Kinder. Cut 21: Christian Papadopoulos Meine Eltern sind mir gegenüber eigentlich von Anfang an sehr offen damit umgegangen. Sie haben mir erklärt, warum ich im Krankenhaus bin. Sie haben mir auch erklärt, dass ich irgendwann nicht mehr so gut laufen kann immer wieder kindgerecht das Ganze sozusagen erklärt. Das heißt von daher war ich eigentlich immer sehr klar auch damit konfrontiert, wie es mit mir weitergehen würde. Cut 22: Alexander Schnitzlbaum Er weiß sehr wohl, dass er anders ist als andere Kinder. Er jammert jedoch nicht, warum er so ist. Er nimmt das als gegeben hin. Er weiß, er hat mit den Beinen was. Er kann schlechter laufen als die andern. Aber so direkt drüber geredet haben wir mit ihm noch nicht. Ich finde, da ist er noch zu jung vielleicht dafür. Er versteht es noch nicht. Aber er wächst in diese Situation eben auch mit rein und irgendwann werden die Fragen kommen: Was ist eigentlich los mit mir? Kurz nach der Diagnose der Muskelerkrankung ihres Sohnes Tobias haben sich Alexander Schnitzlbaum und seine Frau der Patientenorganisation benni & co. 7
8 angeschlossen. [...] Seit 2010 ist Schnitzlbaum sogar erster Vorsitzender des etwa 750 Mitglieder starken Vereins. Sie wollen die Öffentlichkeit auf die Duchenne-Erkrankung aufmerksam machen, und vor allen Dingen Forschungsprojekte unterstützen war das Gründungsjahr von benni & co. An der Namensfindung war damals auch Dr. Günter Scheuerbrandt beteiligt. Als Biochemiker hatte er in den Siebzigerjahren eine Methode entwickelt, mit der Duchenne möglichst früh erkannt werden konnte. Seitdem hat er viele Eltern von erkrankten Jungen kennengelernt. Noch heute beantwortet der 81- jährige Briefe und s aus aller Welt. Cut 23: Günter Scheuerbrandt Ich darf keine medizinischen Ratschläge geben. Das sag ich auch. Aber ich darf natürlich erzählen, was die Forschung macht. Ich bin praktisch ein Wissenschaftsjournalist. Der also erklärt den Eltern von den kranken Kindern, die ja zum größten Teil wenig Ahnung über Genetik haben, oder Medizin. Denen erkläre ich das in möglichst einfacher Art und Weise, was die Forscher eigentlich machen. Und er fängt bei null an. Scheuerbrandt erklärt, dass eine Mutation, also eine Veränderung in der Erbinformation, der Grund ist. Das Gen, das für die Dystrophinherstellung gebraucht wird, funktioniert nicht richtig. Cut 24: Günter Scheuerbrandt Dieses Gen für dieses Dystrophin ist das größte Gen, bei weitem das größte Gen, das wir haben. Und das besteht aus 2,2 Millionen genetischen Buchstaben in einer Reihe diese Doppelhelix. Und die besteht aus 79 Exons. Diese Exons würde man sagen, das sind Sätze in einem Text. Aber sehr lange Sätze zum Teil. Und die sind die aktiven Teile des Gens. Die Exons hintereinander gelesen ergeben die Information, nach der das Dystrophin hergestellt wird. Man könne das auch mit einer Art Kochrezept vergleichen, sagt Dr. Kirschner. Durch die falsche Erbinformation kann das Dystrophin-Rezept nicht mehr richtig gelesen werden. Cut 25: Janbernd Kirschner Die häufigste Ursache sind sogenannte Deletionen, das heißt, es fehlt ein ganzes großes Stück des Rezeptes. Und häufig, wenn so ein großes Stück von dem Rezept fehlt, wird dadurch auch das sogenannte Leseraster verschoben. Man kann sich vielleicht vorstellen in Analogie zu dem Rezept, dass dann der Zeilenumbruch nicht mehr der richtige ist und nach diesem Druckfehler quasi die Information zwar da ist von dem Rezept, aber die Zeilen ganz durcheinander sind. [Also die neue Zeile nicht da anfängt, wo quasi die nächste Zutat beginnt.] Das führt dann dazu, dass im Prinzip das ganze Kochrezept von dem Körper nicht mehr gelesen werden kann. Und das Dystrophin überhaupt nicht produziert werden kann. Cut 26: Günter Scheuerbrandt Wenn dieses wie man sagt Leseraster durch diese Mutation gestört wird, muss man versuchen, dieses Leseraster wieder zu normalisieren. Und dann hat man sich überlegt: Wenn ein Exon fehlt und da kommt dieses Leseraster durcheinander, dann kann man sich genau die Sequenz des Gens angucken und denkt: Aha, das nächste Exon, ja, wenn man das auch noch rausholt, dann ist dieses Leseraster wieder da. Die ganze 8
9 Information ist zwar kürzer, ein bisschen. Aber das Dystrophin wird wieder gemacht. Und das heißt Exon skipping. Man tut also ein Exon überspringen. Cut 27: Janbernd Kirschner Das Exon, jetzt im übertragenen Sinne, ist vielleicht so wie eine Zutat. Und wenn man bei bestimmten Druckfehlern danach noch ein Stück des Rezeptes löscht, sodass man dann aber wieder den Zeilenumbruch an der richtigen Stelle hat, dann können die verbleibenden Rezeptinformationen wieder richtig gelesen werden. Das führt letztendlich dazu, dass der Körper ein Dystrophin produziert, dem zwar vielleicht zwei oder drei wichtige Zutaten fehlen, aber was durchaus noch funktioniert. [Und eine gewisse Funktion in der Muskulatur übernimmt.] Das würde bedeuten, dass man aus der Duchenne-Muskeldystrophie, die dadurch entsteht, dass Dystrophin komplett fehlt, eine milder verlaufende Becker-Muskeldystrophie erzeugen würde. Die Krankheit kann dadurch zwar nicht geheilt werden, aber der Verlauf würde verlangsamt. Die Patienten würden viel später erkranken und mit einer Becker- Muskeldystrophie auch deutlich länger leben. Rudolf Korinthenberg: Cut 28: Rudolf Korinthenberg Und das Exon skipping das ist was, was wie wir heute wissen in einer Zellkultur gut geht. Was in den Mäusen gut geht, wo auch erste Studien beim Menschen durchgeführt worden sind. Wo man zeigen konnte, wenn man das in den Muskel injiziert in einen Handmuskel, in einem Schienbeinmuskel dass dann diese Muskelzellen Dystrophin ausbilden, was sie vorher nicht konnten, sodass es im Prinzip zu gehen scheint. Im Moment laufen jetzt Studien international, auch in Deutschland, wo versucht wird, bei größeren Gruppen von Duchenne-Jungen mit 150 Patienten und mehr zu schauen, ob das auch geht, wenn man das in die Blutbahn spritzt. Aber die Hypothese ist, dass es gelingen müsste hoffentlich aus einer Duchennechen Muskeldystrophie eine mildere Becker-Dystrophie zu machen Würde das tatsächlich gelingen, es wäre ein Meilenstein. Allerdings eignet sich diese Therapie dann nur für 13 Prozent der Patienten. Nämlich die, bei denen der Druckfehler in der Erbinformation an das Exon 51 angrenzt. Diese Mutation tritt am häufigsten auf. Inzwischen gibt es eine Prioritätenliste für weitere acht Exons. Insgesamt könnte Exon skipping 83 Prozent der Kinder helfen. Andere Duchenne-Jungen erkranken, weil bei ihnen die Dystrophinproduktion zu früh abbricht. Ihr Körper erkennt beim Lesen fälschlicherweise ein Stoppzeichen, ein sogenanntes Stopcodon und nimmt an, das Dystrophin sei fertig. Dem ist aber nicht so. Janbernd Kirschner: Cut 29: Janbernd Kirschner Man hat hier Medikamente gefunden, bei denen auf jeden Fall in der Zellkultur es sehr gut und überzeugend gelungen ist, dass der Körper das falsche Stoppzeichen nicht erkennt und die Dystrophin-Produktion bis zu Ende durchführt. Leider hat aber die klinische Studie gezeigt, dass dieser Effekt bei den Patienten mit Muskeldystrophie nicht so eindeutig und nicht so überzeugend war. Vielleicht war einfach die Dosis des Medikaments nicht die richtige. Die Wissenschaftler arbeiten jedenfalls weiter an diesem Ansatz. Denn wenn er funktioniert, könnten auch 9
10 andere erbliche Erkrankungen behandelt werden, die ebenfalls durch ein vorzeitiges Stoppzeichen entstehen. Solche und andere Überlegungen hat erst die Entwicklung der modernen Genetik möglich gemacht. Denn noch vor einigen Jahrzehnten war die Grundlagenforschung zu Duchenne ein relativ unbebautes Feld. Und noch bis vor zehn Jahren wurde kaum an der Entwicklung für Medikamente gearbeitet, weil die Gruppe der Betroffenen im Vergleich zu Volkskrankheiten wie Diabetes oder Krebs verschwindend gering ist. Cut 30: Janbernd Kirschner Es gab akademisches Interesse an Universitäten darüber zu forschen. Aber von Seiten, vor allen Dingen der pharmazeutischen Industrie gab es sehr wenig Interesse. Weil man dachte, es ist eine sehr seltene Erkrankung. Es ist damit kein großer Markt auch später Medikamente zu verkaufen. Und es ist eben sehr, sehr aufwendig auch solche Studien bei solchen seltenen Erkrankungen durchzuführen. In den letzten Jahren hat allerdings besonders in der Politik ein Umdenken stattgefunden. Es ist ein Bewusstsein dafür gewachsen, dass auch wenn es sich um sogenannte Orphan Diseases, also seltene Krankheiten, handelt viele Millionen Menschen betroffen sind. Cut 31: Janbernd Kirschner Ich denke wir haben auch den Selbsthilfegruppen sehr viel zu verdanken, die öffentlich kundgetan haben: Hier gibt es viele Patienten, die sind von Krankheiten betroffen, wo niemand investiert. Wo es keine Forschung gibt, wo keine neuen Therapien entwickelt werden. Und dass es hier Probleme gibt, die man politisch auch angehen muss. Die nicht der Markt reguliert, sondern die auch durch politische Steuerung beeinflusst werden müssen. Und genau das passiert inzwischen auf nationaler und internationaler Ebene. Zum Beispiel hat die Europäische Gemeinschaft jedes Mitgliedsland aufgefordert, verbindlich zu erklären, was es für die Therapie und Versorgung von Patienten mit seltenen Erkrankungen tun wird. Deutschland hat daraufhin im März 2010 die sogenannte NAMSE gegründet. Cut 32: Janbernd Kirschner Das steht für Nationales Aktionsbündnis für Menschen mit seltenen Erkrankungen. Kostenträger, politische Entscheidungsträger, Leistungserbringer also Krankenhausverbände, kassenärztliche Vereinigung, sitzen hier zusammen um zu überlegen, wie man die Versorgung von Patienten mit seltenen Erkrankungen in Deutschland in den nächsten Jahren sicherstellen kann. Einen entscheidenden Schritt nach vorne hat die Erforschung und Therapie neuromuskulärer Erkrankungen durch Netzwerke wie das europäische TREAT-NMD gemacht. [Seit 2007 arbeiten verschiedene Forschergruppen in Europa und mittlerweile auch weltweit eng zusammen. Das hat vor allem die pharmazeutische Industrie angelockt. Sogar große internationale Pharmakonzerne investieren jetzt in umfangreiche klinische Studien. Denn diese Netzwerke haben Strukturen geschaffen, die es einfacher machen, solche Studien durchzuführen und Patienten dafür zu finden.] 10
11 Auf deutscher Ebene ist das Muskeldystrophie Duchenne-Netzwerk, oder MD-NET, mit dem europäischen Netzwerk verzahnt wurde es auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gegründet und finanziell bis heute unterstützt. Dr. Kirschner ist einer von drei Koordinatoren des MD-NET. Cut 33: Janbernd Kirschner Das Muskeldystrophie-Netzwerk Duchenne wird von der Ludwig-Maximilians-Universität in München, dem Friedrich-Bauer-Institut, geleitet. Und unser Schwerpunkt in Freiburg ist vor allen Dingen die Planung und auch die Durchführung von klinischen Studien. Das heißt, wenn immer Wissenschaftler oder auch die Industrie Studien durchführen möchte bei Muskeldystrophien oder anderen Muskelkrankheiten, können wir beraten, mit Kliniken sie zum Beispiel ihre Studienprojekte durchführen können. [Welche Zentren betreuen muskelkranke Patienten, wie viele Patienten werden betreut in welchen Altersstufen. Ohne geeignete Patienten lassen sich keine klinischen Studien durchführen. Die Langzeittests sind unabdingbar, um die Wirksamkeit eines Medikamentes zweifelsfrei zu testen. Deshalb haben die beiden Netzwerke MD-NET und TREAT-NMD vor einigen Jahren Patientenregister eingerichtet. Hier hat sich auch die Elternorganisationen benni & Co. sehr engagiert. Alexander Schnitzlbaum: Cut 34: Alexander Schnitzlbaum Das Patientenregister, das vor ein paar Jahren entwickelt worden ist, wurde sehr stark von uns mitfinanziert. Weil hier einfach eine Plattform geschaffen wurde, um allen Kindern, die eventuell entstehenden Hilfsmaßnahmen so schnell wie möglich zukommen zu lassen. Und wenn man sich registriert, kann man natürlich auch schneller erfasst werden auch mit der Hilfe versorgt werden. Patienten mit einer Duchenne-Muskeldystrophie, oder deren Angehörige, können sich über das Internet anonym eintragen. Ganz wichtig ist dabei, die vorliegende Mutation anzugeben. Bis jetzt gibt es für Deutschland etwa 800 Einträge. In anderen Ländern wurden ebenfalls solche Register eingeführt und mittlerweile ist eine recht umfangreiche Datenbank entstanden. Für das Exon skipping wurden die Einträge beispielsweise nach Patienten durchsucht, die älter als sechs Jahre sind, die noch frei laufen können und deren genetische Veränderung mit Exon skipping behandelt werden könnte. Cut 35: Janbernd Kirschner Unsere Erfahrung ist, wenn wir diese Patienten gefunden haben, sind die Familien sehr interessiert an solchen neuen Studien. Natürlich verbinden die Familien damit oft auch eine Hoffnung, eine neue Therapie zu erhalten, die ihrem Kind helfen wird und diesen schweren Krankheitsverlauf abmildern wird. Cut 36: Alexander Schnitzlbaum Wir haben uns auch registrieren lassen, um einfach später schnellstmöglich für eventuelle Hilfsmaßnahmen bereit zustehen. Weil die Hoffnung ist das, was einen am Leben hält, sage ich mal. Cut 37: Janbernd Kirschner Man muss natürlich dazu auch sagen, bei solchen klinischen Studien handelt es sich 11
12 letztendlich um Experimente. Das heißt, wir wissen vorher noch nicht, ob das Medikament wirklich wirksam ist oder nicht. Es kann auch sein, dass man sich also einer Studie beteiligt und sich aber am Ende zeigt, dass das Medikament doch keinen Effekt hat. Natürlich kann es auch passieren, dass ein Patient während der Studie mit einem Scheinmedikament, also einem Placebo, behandelt wird. Es würde sich also ganz sicher kein Effekt zeigen. Die Geduld der Betroffenen wird also auf eine harte Probe gestellt. Cut 38: Schnitzlbaum Weil einfach die Dauer dieser Erforschung schon so lange anhält, denkt man sich das, was jeder andere auch denken wird: Das ist halt alles sehr umfangreich. Und es wird keine Heilung für uns geben.] Wann es tatsächlich eine Heilung für Muskeldystrophie Duchenne gibt, kann und will heute niemand mehr sagen. Cut 39: Rudolf Korinthenberg Uns ist von den Grundlagenforschern 1985 gesagt worden: in drei Jahren habt ihr die Heilung und wir haben sie nicht. Die würden sowas jetzt nicht mehr in die Welt setzen, so eine Behauptung. Eine Heilung dieser Krankheiten ist nur denkbar durch eine Genreparatur. Durch eine Genübertragung. Auch das wird dann etwas sein, was man wahrscheinlich immer wieder machen muss. Damit eben dieses im Körper fehlende Gen dann nachgeliefert werden kann. Ich halte das für möglich und wahrscheinlich, dass das eines Tages kommt. Ich würde da aber noch in Jahrzehnten denken. Nicht in den nächsten drei Jahren, auch nicht in fünf Jahren, vielleicht in 10, 15, 20 Jahren. Cut 40: Janbernd Kirschner Wir haben in den letzten Jahren sehr große Fortschritte gemacht. Und die Studien zu dem sogenannten Exon skipping werden uns wirklich zeigen, ob das ein guter Ansatz ist. Und ich bin optimistisch, dass die ersten Patienten jetzt von dieser Therapie profitieren werden. Das ist aber eine Therapie, die nicht für alle Duchenne-Patienten geeignet ist, sondern nur für Patienten mit einer bestimmten genetischen Veränderung. Ob man dieses Therapieprinzip und das ist gut denkbar dann auch für andere Druckfehler übertragen kann, das wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Aber das kann für viele Patienten noch viele Jahre dauern, bis es so weit ist. * * * * * 12
Forschen und Hoffnung schenken
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