Bindungsstörungen und Co., Versuch einer Differenzierung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Bindungsstörungen und Co., Versuch einer Differenzierung"

Transkript

1 sstörungen und Co., Versuch einer Differenzierung Bad Segeberg, Dr. Martin Jung, Helios KJPP Schleswig Hesterberg

2 Zweites Dia ssytem keine kommerziellen Interessen Chefarzt der Klinik für KJPP Hesterberg Keine Helios Aktien Keine Fresenius Aktien

3 Einleitung Grundannahmen sfiguren beeinflussen die Entwicklung frühe serfahrungen beeinflussen spätere Beziehungen serfahrungen können korrigiert werden ssytem

4 ssytem Biologisch angelegt Funktion Schutz und Sicherheit ab dem 7. Monat(Fremdeln) (Bezugs-)- personenbezogene smuster Individuelle Hierarchie

5 Geschichte ssytem seit den 50er Jahren (Bowlby 1944, Spitz 1950) Diagnose seit 1980 (DSM III) Zweiteilung 1987(inhibited, disinhibited) 1992 ICD-10 (WHO) keine Diagnose im DC:0-3

6 Grundlagen Eine sbeziehung wird deutlich durch: Ausmaß Stress und Protest bei Trennung Nutzung des Anderen für die Aufrechterhaltung von Nähe sicherer Hafen in Zeiten von Belastung sichere Basis für die Exploration ssytem

7 Gleichgewicht -Exploration ssytem familienhandbuch.de(becker-stoll)

8 Diagnostik ssytem Ainsworth fremde Situation (ab 12 Monaten) Interview-Verfahren (Jugendliche/Erwachsene) Fragebogenverfahren (Jugendliche/Erwachsene) Klinische Beobachtung (Jugendliche/Erwachsene)

9 Stil vs Störung Stil Störung ssytem organisiert Sicher gebunden unsicher ambivalent gesund unsicher vermeidend desorganisiert sstörung

10 ssytem Neurobiologie Hormone

11 Erfahrungsabhängige Reifung pränatal Geburt postnatal ssytem Genetische Programme Neuronales Netzwerk fine tuning Umgebung schwacher Einfluss starker Einfluss Braun & Bock, 2011

12 Teufelskreis Widrige Umgebung path Interaktion Verzögerte frontotemporale Entwicklung ssytem reversibel? Verhaltensstörung psych. Kranheit

13 Oxytocin Ausschüttung bei Streicheln Sex Singen Stillen Andere angenehme Stimuli Bewirkt Beruhigend, Deeskalierend Entstressung Handlungsausrichtung In-Group Aggression gegenüber Außenseitern ssytem

14 F94.1 Reaktive sstörung des Kindesalters Diese tritt in den ersten fünf Lebensjahren auf und ist durch anhaltende Auffälligkeiten im sozialen Beziehungsmuster des Kindes charakterisiert. Diese sind von einer emotionalen Störung begleitet und reagieren auf Wechsel in den Milieuverhältnissen. Die Symptome bestehen aus Furchtsamkeit und Übervorsichtigkeit, eingeschränkten sozialen Interaktionen mit Gleichaltrigen, gegen sich selbst oder andere gerichteten Aggressionen, Unglücklichsein und in einigen Fällen Wachstumsverzögerung. Das Syndrom tritt wahrscheinlich als direkte Folge schwerer elterlicher Vernachlässigung, Missbrauch oder schwerer Misshandlung auf. ssytem

15 F94.2 ssytem sstörung des Kindesalters mit Enthemmung Ein spezifisches abnormes soziales Funktionsmuster, das während der ersten fünf Lebensjahre auftritt mit einer Tendenz, trotz deutlicher Änderungen in den Milieubedingungen zu persistieren. Dieses kann z.b. in diffusem, nichtselektivem sverhalten bestehen, in aufmerksamkeitssuchendem und wahllos freundlichem Verhalten und kaum modulierten Interaktionen mit Gleichaltrigen; je nach Umständen kommen auch emotionale und Verhaltensstörungen vor. Auch Gefühlsarme Psychopathie/Hospitalismus

16 Spontanverlauf ssytem Prognose ist offen an Pflegefamilien möglich gehemmtes Verhalten bleibt extrem selten bestehen keine Vorhersagbarkeit Diagnostische Unsicherheit bei Verhaltensproblemen

17 nicht evaluiert ssytem Verbesserung Mutter Kind Interaktion z.b. Marte Meo, Säuglingspsychiatrie Multi Familien, multisystemische Sicheres sangebot Adoption Schutz vor Übergriffen sbezogene (Brisch)

18 sthemen in ssytem Ereigniskategorie Beispiele Häufigkeit (%) Wunsch nach Hilfe und Unterstützung Wunsch nach Hilfe, Unterstützung, steuerndem Objekt, Beruhigung, Rat 38,9 Zurückweisungserleben Kränkung, Enttäuschung, 27,8 missglückte Selbstöffnung, Beziehungsabbruch, im Stich gelassen werden Aspekte der Ansprechen eigener Sorgen, Probleme, 22,2 Selbstöffnung Befürchtungen Wunsch nach Wunsch, mit Problemen, Sorgen und 11,0 Verständnis Bedürfnissen verstanden zu werden JC Ehrental et. al, srelevante Situationen in der Psychotherapie

19 en ssytem 1 Professionelle System müssen sichere sangebote vorhalten, von Anfang an!!! 2 Was ist eigentlich mit gemeint und wie macht man das?

20 Fazit In der Praxis Besonderes Augenmerk sollte auf Situationen von Konflikt oder Verlust, Beginn und Ende einer Behandlung oder Sitzung, die subjektive Wahrnehmung bestimmter Interventionen, die Rolle belastender Symptome bei Setting-Wechsel (Herausnahme, Adoption) gerichtet werden. Dahinterliegende Themen drehen sich oft um Wunsch nach aktiver Unterstützung, nach Verständnis, die Herausforderung durch Selbstöffnung und Zurückweisungserleben. ssytem

21 Gegenübertragung Trauma 1 Ungleichgewicht der empathischen Bemühungen 2 Rückzug aus der empathischen Verständigung mit fassadenhaften Verhalten, Intellektualiserung und Fehlwahrnehmung der Beziehung(sdynamik) 3 Empathieverdrängung des Therapeuten mit Rückzugsverhalten, Verleugnung und Distanzierung 4 Grenzvermischung zwischen Überengagement und gegenseitiger Abhängigkeit 5 Unmodulierte Affekte: Ärger und Furcht, emotionale Anaesthesie und Vermeidung Wut und Ärger bei Überschwemmung mit der Geschichte ssytem

22 Schuldgefühle des Therapeuten ssytem z.b. wegen sekundäre Überlebensschuld ( dass ich nicht traumatisiert bin ) Zuschauerschuld (Selbstvorwürfe, das Trauma nicht verhindert zu haben) Erholung langsamer als gewünscht (nicht genug Hilfe zu leisten)

23 Differenzialdiagosen Autismus PTSD ssytem Strg SozVerh Symptom Unruhe ADHS Normvariante

24 Im Seminar ssytem Vertiefung der Theorie Diskussion der Differenzialdiagnosen...

25

Familie und Bindung: Prägung, Prävention, Schwachstellen

Familie und Bindung: Prägung, Prävention, Schwachstellen Familie und Bindung: Prägung, Prävention, Schwachstellen Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie Ludwig-Maximilians-Universität

Mehr

Angststörungen im Kindes- und Jugendalter. Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie Von-Siebold-Str.

Angststörungen im Kindes- und Jugendalter. Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie Von-Siebold-Str. Angststörungen im Kindes- und Jugendalter Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie Von-Siebold-Str. 5 37075 Göttingen Angst ist eine lebensnotwendige Reaktion und Erfahrung; sie wird

Mehr

Bindungsorientierung in der Sozialen Arbeit Fachtagung der Katho NRW am 12.01.2013 in Aachen

Bindungsorientierung in der Sozialen Arbeit Fachtagung der Katho NRW am 12.01.2013 in Aachen Bindungsaspekte von Unterstützungsangeboten im 1. Lebensjahr Qualitative Studie zur Entwicklung von Beziehungen im ersten Lebensjahr Bindungsorientierung in der Sozialen Arbeit Fachtagung der Katho NRW

Mehr

Bindungsstörungen. Dr Henrik Uebel Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Universität Göttingen

Bindungsstörungen. Dr Henrik Uebel Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Universität Göttingen Bindungsstörungen Dr Henrik Uebel Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Universität Göttingen Grundlagen Seit 2 Jahrzehnten eingeführte Kategorie Wenig empirisch gesichertes Wissen Entwicklungspsychiatrische

Mehr

Beziehungsorientierte Psychotherapie bei Kindern mit einer ADHS-Symptomatik WAP-Symposium 30.3.2011

Beziehungsorientierte Psychotherapie bei Kindern mit einer ADHS-Symptomatik WAP-Symposium 30.3.2011 Beziehungsorientierte Psychotherapie bei Kindern mit einer ADHS-Symptomatik WAP-Symposium 30.3.2011 Stephan Jürgens-Jahnert Klaus Fröhlich-Gildhoff 1.Theorie: Störungsentstehung auf dem Hintergrund des

Mehr

Emotionen und Bindung bei Kleinkindern Entwicklung verstehen und Störungen behandeln (Beltz 2011)

Emotionen und Bindung bei Kleinkindern Entwicklung verstehen und Störungen behandeln (Beltz 2011) Emotionen und Bindung bei Kleinkindern Entwicklung verstehen und Störungen behandeln (Beltz 2011) Prof. Dr. Éva Hédervári-Heller Hannover, den 15.02.2012 Gliederung 1. Vorstellungen über Kindheit 2. Affektforschung

Mehr

ADHS. Was ist mit unseren Kindern los? VHS Herne, 05. Mai 2011 Dipl.-Psych. Sebastian Bartoschek www.sebastian-bartoschek.de

ADHS. Was ist mit unseren Kindern los? VHS Herne, 05. Mai 2011 Dipl.-Psych. Sebastian Bartoschek www.sebastian-bartoschek.de ADHS Was ist mit unseren Kindern los? VHS Herne, 05. Mai 2011 Dipl.-Psych. Sebastian Bartoschek www.sebastian-bartoschek.de Sebastian Bartoschek Phönix e.v. nie gehört?! gemeinnütziger Verein (seit 2007)

Mehr

Prügelknabe oder Angstbeißer Zu- Mutungen!?

Prügelknabe oder Angstbeißer Zu- Mutungen!? Prügelknabe oder Angstbeißer Zu- Mutungen!? Kinder und Jugendliche mit Störung des Sozialverhaltens was hilft? 20.03.2013 Dr. Isabel Böge, ZfP Südwürttemberg Struktur: Definitionen Symptome Behandlungsmöglichkeiten

Mehr

Link zum Titel: Luise Reddemann, Pschotraumata, Deutscher Ärzte-Verlag 2006

Link zum Titel: Luise Reddemann, Pschotraumata, Deutscher Ärzte-Verlag 2006 Link zum Titel: Luise Reddemann, Pschotraumata, Deutscher Ärzte-Verlag 2006 XI 1 Einleitung: Warum ist dieses Buch notwendig?........................... 1 2 Was ist eine traumatische Erfahrung?....................................

Mehr

Entwicklungsförderung in Kindertagesstätten: Die Bedeutung der Bindungsentwicklung

Entwicklungsförderung in Kindertagesstätten: Die Bedeutung der Bindungsentwicklung Entwicklungsförderung in Kindertagesstätten: Die Bedeutung der Bindungsentwicklung Dr. Ina Bovenschen (Universität Erlangen-Nürnberg) Bildung von Anfang an! Grundlegendes: Basis für die Bildungsqualität

Mehr

Therapeutische Hilfen für traumatisierte Paare mit ihren Kindern

Therapeutische Hilfen für traumatisierte Paare mit ihren Kindern Therapeutische Hilfen für traumatisierte Paare mit ihren Kindern Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie

Mehr

Fachtag der KiD Facheinrichtung Trauma Bindung - Kinderschutz am 11.05.2001 in Düsseldorf

Fachtag der KiD Facheinrichtung Trauma Bindung - Kinderschutz am 11.05.2001 in Düsseldorf Fachtag der KiD Facheinrichtung Trauma Bindung - Kinderschutz am 11.05.2001 in Düsseldorf Arbeitsergebnis Workshop 5: Traumatisierte Kinder in Pflegefamilien Chancen und Risiken Die thematischen Impulse/Diskussion

Mehr

SAFE AUSBILDUNG. Modellprojekt zur Förderung F Bindung zwischen Eltern und Kind im Landkreis Altötting. Januar 2008 bis Januar 2009

SAFE AUSBILDUNG. Modellprojekt zur Förderung F Bindung zwischen Eltern und Kind im Landkreis Altötting. Januar 2008 bis Januar 2009 SAFE SICHERE AUSBILDUNG FÜR ELTERN Modellprojekt zur Förderung F einer sicheren Bindung zwischen Eltern und Kind im Landkreis Altötting tting Januar 2008 bis Januar 2009 Für r Eltern und Alleinerziehende,

Mehr

Alte Gewohnheiten sollte man nicht auf einmal aus dem Fenster werfen, sondern sie wie einen netten Gast bis zur Haustür begleiten.

Alte Gewohnheiten sollte man nicht auf einmal aus dem Fenster werfen, sondern sie wie einen netten Gast bis zur Haustür begleiten. Schmerzentstehung Schmerzentstehung o psychodynamisch Alte Gewohnheiten sollte man nicht auf einmal aus dem Fenster werfen, sondern sie wie einen netten Gast bis zur Haustür begleiten. Orientalische Weisheit

Mehr

Das Verlusttrauma und seine Folgen

Das Verlusttrauma und seine Folgen Das Verlusttrauma und seine Folgen aus Sicht der mehrgenerationalen Psychtraumatologie Prag, 9. März 2012 www.franz-ruppert.de Gut eingrenzbare Arten von psychischen Traumata Existenztrauma (z.b. bei schweren

Mehr

Auswirkungen von Regulationsstörungen und gestörten Beziehungen

Auswirkungen von Regulationsstörungen und gestörten Beziehungen Auswirkungen von Regulationsstörungen und gestörten Beziehungen Dr. E. Fremmer-Bombik, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Regensburg/Amberg Kreis der Sicherheit Wie Eltern auf die Bedürfnisse ihres

Mehr

Persönlichkeitsstörung (ICD 10, DSM IV)

Persönlichkeitsstörung (ICD 10, DSM IV) Persönlichkeitsstörung (ICD 10, DSM IV) Rigide und wenig angepasste Verhaltensweisen, die eine hohe zeitliche Stabilität aufweisen, situationsübergreifend auftreten und zu persönlichem Leid und/oder gestörter

Mehr

BAG Kinder- und Jugendpsychiatrie im Öffentlichen Gesundheitsdienst zu

BAG Kinder- und Jugendpsychiatrie im Öffentlichen Gesundheitsdienst zu BAG Kinder- und Jugendpsychiatrie im Öffentlichen Gesundheitsdienst zu Gast beim Fachausschuss Psychiatrie 63. Wissenschaftlicher Kongress Der ÖGD - Stark für die Schwachen Berlin, 27. April 2013 Exemplarische

Mehr

Das Symbiosetrauma. Systemische Therapie im Kontext von Trauma und Bindung. Steyerberg, 11. September 2011. www.franz-ruppert.de

Das Symbiosetrauma. Systemische Therapie im Kontext von Trauma und Bindung. Steyerberg, 11. September 2011. www.franz-ruppert.de Das Symbiosetrauma Systemische Therapie im Kontext von Trauma und Bindung Steyerberg, 11. September 2011 www.franz-ruppert.de 09.09.2011 (c) Prof. Dr. Franz Ruppert 1 Reihe Leben Lernen bei Klett-Cotta

Mehr

Frühe Bindungserfahrungen Bedeutung für die Entwicklung, Therapie und Prävention von Suchterkrankungen

Frühe Bindungserfahrungen Bedeutung für die Entwicklung, Therapie und Prävention von Suchterkrankungen Frühe Bindungserfahrungen Bedeutung für die Entwicklung, Therapie und Prävention von Suchterkrankungen Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische

Mehr

Mutter-Kind-Bindung, neue Ergebnisse, Risikofaktoren und Korrekturmöglichkeiten Stuttgart, 15. Oktober 2009. Prof. Dr. Gabriele Gloger-Tippelt

Mutter-Kind-Bindung, neue Ergebnisse, Risikofaktoren und Korrekturmöglichkeiten Stuttgart, 15. Oktober 2009. Prof. Dr. Gabriele Gloger-Tippelt Mutter-Kind-Bindung, neue Ergebnisse, Risikofaktoren und Korrekturmöglichkeiten Stuttgart, 15. Oktober 2009 Prof. Dr. Gabriele Gloger-Tippelt Stuttgart von circa 100 Jahren Weraheim damals? Markplatz Königsstrasse

Mehr

Sogenannte Schreibabys im Kontext von Bindungstheorie, Selbstpsychologie, Psychosomatik und Psychoanalyse

Sogenannte Schreibabys im Kontext von Bindungstheorie, Selbstpsychologie, Psychosomatik und Psychoanalyse Sogenannte Schreibabys im Kontext von Bindungstheorie, Selbstpsychologie, Psychosomatik und Psychoanalyse Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische

Mehr

Und wie geht es den Angehörigen? Berücksichtigung des sozialen Umfeldes. Sonja Stutz

Und wie geht es den Angehörigen? Berücksichtigung des sozialen Umfeldes. Sonja Stutz Und wie geht es den Angehörigen? Berücksichtigung des sozialen Umfeldes Sonja Stutz Übersicht 1. Rolle der Angehörigen in der Suchttherapie 2. Einbezug der Angehörigen in die stationäre Therapie 3. Studie

Mehr

Frühe Regulationsstörungen

Frühe Regulationsstörungen Frühe Regulationsstörungen Schrei-, Schlaf- und Fütterstörungen Präverbale Interaktionen in alltäglichen Situationen Zentrale psychische Bereiche: Arousal Aktivität Affekt Aufmerksamkeit Fehlanpassung

Mehr

Landkreis Esslingen. Psychologische Beratungsstellen für Familie und Jugend Esslingen und Nürtingen. Jahresbericht 2006 Teil 1: Bindung

Landkreis Esslingen. Psychologische Beratungsstellen für Familie und Jugend Esslingen und Nürtingen. Jahresbericht 2006 Teil 1: Bindung Landkreis Esslingen Psychologische Beratungsstellen für Familie und Jugend Esslingen und Nürtingen Jahresbericht 2006 Teil 1: Bindung Landkreis Esslingen Psychologische Beratungsstellen für Familie und

Mehr

Frühe Trauma- und Stresserfahrungen

Frühe Trauma- und Stresserfahrungen Frühe Trauma- und Stresserfahrungen - Prävention statt Medikalisierung - Dr.med. Nevena Vuksanovic Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik

Mehr

Drehtüreffekte und Zwangsmaßnahmen gibt es Alternativen? Sicht: Kinder- und Jugendpsychiatrie DIJuF 9.12.2014

Drehtüreffekte und Zwangsmaßnahmen gibt es Alternativen? Sicht: Kinder- und Jugendpsychiatrie DIJuF 9.12.2014 Drehtüreffekte und Zwangsmaßnahmen gibt es Alternativen? Sicht: Kinder- und Jugendpsychiatrie DIJuF 9.12.2014 Prof. Dr. Michael Kölch Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie,

Mehr

Persönlichkeitsstörungen. Psychotherapie und Psychosomatik

Persönlichkeitsstörungen. Psychotherapie und Psychosomatik Psychotherapie und Psychosomatik APAW 8. Februar 201 Vorlesung im Modul 5.1 am 30.04.2012 Dr. med. Dirk v. Boetticher Kasuistik Frau M., 34 jährige Patientin, geschieden, 3 Kinder (8, 10 u. 12 J.), Floristin

Mehr

Psychopathologie im Kindes und Jugendalter. Einführung. Tobias Renner

Psychopathologie im Kindes und Jugendalter. Einführung. Tobias Renner Psychopathologie im Kindes und Jugendalter Einführung Tobias Renner Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter Universität Tübingen Wintersemester 2013/14 22.10.2013 KIGGS Epidemiologische

Mehr

Überblick. Bindung und Bindungsstörungen. Was ist Bindung? Einführung in die Thematik. Wann, wie und mit wem entstehen erste Bindungen?

Überblick. Bindung und Bindungsstörungen. Was ist Bindung? Einführung in die Thematik. Wann, wie und mit wem entstehen erste Bindungen? Bindung und Bindungsstörungen Einführung in die Thematik Überblick Grundbegriffe der Bindungstheorie Bindungsentwicklung Unterschiede in der Bindungsqualität: Bindungssicherheit und Bindungsdesorganisation

Mehr

Übersicht. Homepage WWW.KHBRISCH.DE. Bindungen von Kindern im Trennungs- und Scheidungskonflikt

Übersicht. Homepage WWW.KHBRISCH.DE. Bindungen von Kindern im Trennungs- und Scheidungskonflikt Bindungen von Kindern im Trennungs- und Scheidungskonflikt Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie

Mehr

SELBSTBESTIMMT LEBEN MIT DEMENZ Informationen und Hilfestellungen für Betroffene und Angehörige.

SELBSTBESTIMMT LEBEN MIT DEMENZ Informationen und Hilfestellungen für Betroffene und Angehörige. Vortrag, am 04.03.2014 von 19:00 bis 20:00 SELBSTBESTIMMT LEBEN MIT DEMENZ Informationen und Hilfestellungen für Betroffene und Angehörige. Schönborn Raphael 1 ÜBERBLICK Fremdbestimmung vs. Selbstbestimmung

Mehr

Mama/Papa hat Krebs. Psychologische Begleitung von Kindern krebserkrankter Eltern. Regina Anderl Institut für Klinische Psychologie

Mama/Papa hat Krebs. Psychologische Begleitung von Kindern krebserkrankter Eltern. Regina Anderl Institut für Klinische Psychologie Mama/Papa hat Krebs Psychologische Begleitung von Kindern krebserkrankter Eltern Regina Anderl Institut für Klinische Psychologie Das Erschütternde ist nicht das Leiden der Kinder an sich, sondern der

Mehr

Henne oder Ei. - süchtige Depressive. 25 Jahre Haus Remscheid

Henne oder Ei. - süchtige Depressive. 25 Jahre Haus Remscheid Henne oder Ei depressive Süchtige S - süchtige Depressive 25 Jahre Haus Remscheid Remscheid, 21.08.2008 Dr. med. Hubert Buschmann Fachklinik TönissteinT Bad Neuenahr-Ahrweiler Depression Häufigste psychiatrische

Mehr

Depression. Ursachen der Depression: Probleme in der Entwicklung. Ursachen der Depression: Zusammenfassung. Ursachen und Behandlung - Sozialisation

Depression. Ursachen der Depression: Probleme in der Entwicklung. Ursachen der Depression: Zusammenfassung. Ursachen und Behandlung - Sozialisation Hans-Werner Stecker Depression Ursachen und Behandlung - Sozialisation zuletzt geändert: 04/2007 Zusammenfassung Erbliche Veranlagung körperliche Faktoren Aktuelle körperliche Erkrankung Aktuelle psychische

Mehr

ANSTIFTUNG ZUR HEITEREN GELASSENHEIT.

ANSTIFTUNG ZUR HEITEREN GELASSENHEIT. ANSTIFTUNG ZUR HEITEREN GELASSENHEIT. Und: Vom ernsthaften Versuch einer evidenzbasierten Studie zum Humor in der Suchthilfe. Vortrag im Rahmen des 37. fdr+kongress Unsere Arbeit Eure Arbeit, 26.-27. Mai

Mehr

Termin BMG, 15. 09. 2014. zum Thema Begutachtung nach Trauma und Gewalt, bezogen auf Angehörige von Mordfällen

Termin BMG, 15. 09. 2014. zum Thema Begutachtung nach Trauma und Gewalt, bezogen auf Angehörige von Mordfällen Termin BMG, 15. 09. 2014 zum Thema Begutachtung nach Trauma und Gewalt, bezogen auf Angehörige von Mordfällen 1. Die Kausalitätsbeurteilung bei PTBS - belastungsreaktiver psychischer Störungen stellt für

Mehr

Psychische Störungen von Frauen während der Schwangerschaft und nach der Geburt

Psychische Störungen von Frauen während der Schwangerschaft und nach der Geburt Psychische Störungen von Frauen während der Schwangerschaft und nach der Geburt Dr. med. Cordula Boose Spezialärztin Psychiatrie und Psychotherapie Bern Psychische Störungen bei Schwangerschaftsabbruch,

Mehr

Neonatologen und Neugeborenenschwestern?

Neonatologen und Neugeborenenschwestern? Wochenbettdepression eine Erkrankung auch für Neonatologen und Neugeborenenschwestern? Emil Nolde 22. Arbeitstagung AG Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin Ruhr Universitätsklinikum Bochum, 9.

Mehr

Systemisches Denken Systemische Therapie

Systemisches Denken Systemische Therapie Systemisches Denken Systemische Therapie In der systemischen Therapie sind die Persönlichkeit und deren Beziehungen zum Umfeld wichtig. Therapeutinnen und Therapeuten messen den Kommunikationsmustern grosse

Mehr

Medikalisierung sozialer Probleme. Wolfgang Schneider Berlin 11.4.2013

Medikalisierung sozialer Probleme. Wolfgang Schneider Berlin 11.4.2013 Medikalisierung sozialer Probleme Wolfgang Schneider Berlin 11.4.2013 Ökonomisierung Gesundheit als Massenware/ Enthumanisierung Medikalisierung Ausweitung der Definitionsund Handlungsmacht Naturwissen

Mehr

Herzlich willkommen zur Parallelsession. «Borderline» Die Balance halten im Umgang mit Grenzsituationen. Direktion Pflege, MTD, soziale Arbeit

Herzlich willkommen zur Parallelsession. «Borderline» Die Balance halten im Umgang mit Grenzsituationen. Direktion Pflege, MTD, soziale Arbeit Herzlich willkommen zur Parallelsession «Borderline» Die Balance halten im Umgang mit Grenzsituationen Roland Kaiser Berufsbildungsverantwortlicher Direktion Pflege, MTD, soziale Arbeit Ulrike Kaiser Expertin

Mehr

Das strukturelle Interview in Psychoanalyse und tiefenpsychologischer Psychotherapie nach Otto F. KERNBERG

Das strukturelle Interview in Psychoanalyse und tiefenpsychologischer Psychotherapie nach Otto F. KERNBERG (Aus: SAP-Zeitung Nr. 18, Februar 2011) Hans-Jürgen FERCHER Das strukturelle Interview in Psychoanalyse und tiefenpsychologischer Psychotherapie nach Otto F. KERNBERG (Vortrag im SAP am 18.6.2010) Das

Mehr

Wo liegt die Grenze zwischen verhaltensauffällig und psychisch krank? Vom Nutzen einer differenzierten Diagnosestellung

Wo liegt die Grenze zwischen verhaltensauffällig und psychisch krank? Vom Nutzen einer differenzierten Diagnosestellung Wo liegt die Grenze zwischen verhaltensauffällig und psychisch krank? Vom Nutzen einer differenzierten Diagnosestellung Marion Reichert Hutzli, Leitende Ärztin, November 2015 Gesund oder krank? Kein eindeutiger

Mehr

Das Symbiosetrauma. Psychotherapie im Kontext von Trauma und Bindung

Das Symbiosetrauma. Psychotherapie im Kontext von Trauma und Bindung Das Symbiosetrauma Psychotherapie im Kontext von Trauma und Bindung XI. Heidelberger Symposium zur Interdisziplinären Arbeit in der Sozialpsychiatrie SRH Hochschule Heidelberg 19. Oktober 2011 www.franz-ruppert.de

Mehr

Integritätsentschädigung gemäss UVG

Integritätsentschädigung gemäss UVG Integritätsentschädigung gemäss UVG Tabelle 19 Integritätsschaden bei psychischen Folgen von Unfällen Herausgegeben von den Ärzten der Suva Schweizerischen 6002 Luzern, Postfach Unfallversicherungsanstalt

Mehr

Angst Schulphobie. 18.11.2014 Henning Ide-Schwarz (Dipl. Päd.)

Angst Schulphobie. 18.11.2014 Henning Ide-Schwarz (Dipl. Päd.) Angst Schulphobie 18.11.2014 Henning Ide-Schwarz (Dipl. Päd.) 1. Angststörungen und Phobien Welche Ängste kennen Sie? Angst vor Menschenmengen Angst vor Monstern Trennungsangst Angst vor Spinnen Angst

Mehr

Welche Richtlinien gibt es für die Diagnostik einer Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS)?

Welche Richtlinien gibt es für die Diagnostik einer Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS)? 2.a. PDF Was ist ADHS? Welche Richtlinien gibt es für die Diagnostik einer Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS)? Es gibt zwei verschiedene Richtlinien: Zum einen die ICD 10 (International

Mehr

www.kinderzentrum-mecklenburg.de

www.kinderzentrum-mecklenburg.de www.kinderzentrum-mecklenburg.de 09:00-09:15 Uhr Eröffnung Elisabeth Jecht, Diplom-Psychologin, Kinderzentrum Mecklenburg 09:15-10:00 Uhr Trennung und Scheidung im Erleben der Kinder Elisabeth Jecht, Diplom-Psychologin,

Mehr

Die fundamentale Bedeutung der Mutter-Kind-Bindung für seelische Gesundheit und Krankheit

Die fundamentale Bedeutung der Mutter-Kind-Bindung für seelische Gesundheit und Krankheit Die fundamentale Bedeutung der Mutter-Kind-Bindung für seelische Gesundheit und Krankheit 1.12.2006 Fulda www.franz-ruppert.de Seele : ganzheitlicher und auf das Wesentliche abzielender Begriff für die

Mehr

Depressionen im Alter

Depressionen im Alter Klassifikation: Depressionen im Alter Die Klassifikation der Depressionen im Alter unterscheidet sich nicht von der in anderen Altersgruppen. In Bezug auf Diagnostik, Verlauf und Therapie gibt es aber

Mehr

Wenn Eltern erkranken Belastungen von Kindern und Jugendlichen krebserkrankter Erwachsener

Wenn Eltern erkranken Belastungen von Kindern und Jugendlichen krebserkrankter Erwachsener CAMPUS GROSSHADERN PSYCHO-ONKOLOGIE AN DER MEDIZINISCHEN KLINIK UND POLIKLINIK III Wenn Eltern erkranken Belastungen von Kindern und Jugendlichen krebserkrankter Erwachsener Pia Heußner Psycho-Onkologie

Mehr

SRH Fachhochschule für Gesundheit Gera GmbH

SRH Fachhochschule für Gesundheit Gera GmbH SRH Fachhochschule für Gesundheit Gera GmbH Psychische Belastung im Setting berufsbildende Schule Prof. Dr. Dr. Constance Winkelmann 27. Mai 2009 Lehrergesundheit Anteil psychischer Beeinträchtigungen:

Mehr

ADHS bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen

ADHS bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ADHS bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen Martin Holtmann LWL-Universitätsklinik Martin Hamm Holtmann der Ruhr-Universität Klinik für Psychiatrie Bochum und Psychotherapie Kinder- und Jugendpsychiatrie,

Mehr

Dissoziale Jugendliche

Dissoziale Jugendliche Dissoziale Jugendliche Werner Leixnering Abteilung Jugendpsychiatrie Landesnervenklinik Wagner-Jauregg Linz Amtsärztefortbildung, Linz, 24.4.2009 Zur Nomenklatur normabweichenden Verhaltens (nach Specht,

Mehr

Anorexia nervosa und andere Essstörungen

Anorexia nervosa und andere Essstörungen Anorexia nervosa und andere Essstörungen Alexander von Gontard Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Universitätsklinikum des Saarlandes Homburg Diäten Diät: Risikofaktor für Ess-Störung

Mehr

Plötzlich zu Dritt. Ein Beitrag aus der Babysprechstunde der KJPD St. Gallen. Dr. med. Daniel Bindernagel. «Die heilige Familie» Rembrandt 1633

Plötzlich zu Dritt. Ein Beitrag aus der Babysprechstunde der KJPD St. Gallen. Dr. med. Daniel Bindernagel. «Die heilige Familie» Rembrandt 1633 Plötzlich zu Dritt Ein Beitrag aus der Babysprechstunde der KJPD St. Gallen Dr. med. Daniel Bindernagel «Die heilige Familie» Rembrandt 1633 Überblick 90 Familien pro Jahr (0-3) aus SG/AR/AI 2004 2013:

Mehr

Vortrag: Bindungstheorien und Suchttherapie

Vortrag: Bindungstheorien und Suchttherapie Vortrag: Bindungstheorien und Suchttherapie AHG-Klinik Wilhelmsheim 14. Oktober 2015 1 1. Frühe Bindungs-Theorien 1.1. Bindung und Trennung 1.2. Feinfühligkeit 1.3. Inneres Arbeits-Modell 1.4. Die gute

Mehr

Enuresis und Enkopresis. Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter

Enuresis und Enkopresis. Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter Lernziele Enuresis und Enkopresis Diagnostische Kriterien/Symptomatik Epidemiologie Ätiologie Verlauf Therapie Enuresis und Enkopresis

Mehr

4. Aalener Schmerztag. Multimodale Behandlung in der psychosomatischen Schmerztherapie

4. Aalener Schmerztag. Multimodale Behandlung in der psychosomatischen Schmerztherapie 4. Aalener Schmerztag Multimodale Behandlung in der psychosomatischen Schmerztherapie Dr. med. Martin von Wachter Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin bio Differentialdiagnostik Gewebeschädigung

Mehr

Eltern-Baby-Beobachtung im Kindergarten und in der Schule Vorbeugung von aggressiven und ängstlichen Verhaltensstörungen

Eltern-Baby-Beobachtung im Kindergarten und in der Schule Vorbeugung von aggressiven und ängstlichen Verhaltensstörungen Eltern-Baby-Beobachtung im Kindergarten und in der Schule Vorbeugung von aggressiven und ängstlichen Verhaltensstörungen Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital

Mehr

Psycho-Onkologie. Warum Wofür Wer für wen Wie

Psycho-Onkologie. Warum Wofür Wer für wen Wie Psycho-Onkologie Warum Wofür Wer für wen Wie Dr. med. Pia Heußner Psycho-Onkologie der Medizinischen Klinik III Klinikum der Universität München Großhadern Vorsitz des AK Psycho-Onkologie in der DGHO Psycho-Onkologie

Mehr

Affektive Störungen im Kindes- und Jugendalter

Affektive Störungen im Kindes- und Jugendalter Affektive Störungen im Kindes- und Jugendalter Manische Episode (F30) Bipolare Störungen (F31) Depressive Episode (F32 Rezidivierende depressive Störung (F33) Anhaltende affektive Störungen (F34) Zyklothymie

Mehr

ICD-10 und MAS. Dr. med. Jürg Unger-Köppel Chefarzt KJPD Aargau. www.pdag.ch. 7. September 2010. Seite 1

ICD-10 und MAS. Dr. med. Jürg Unger-Köppel Chefarzt KJPD Aargau. www.pdag.ch. 7. September 2010. Seite 1 ICD-10 und MAS Dr. med. Jürg Unger-Köppel Chefarzt KJPD Aargau www.pdag.ch Seite 1 Seite 2 Was ist die ICD-10? Eine Beschreibung aller Krankheiten der Menschen Ein Werk der WHO (ICD-10 wurde zum 1.x 1996

Mehr

Depression und Sucht Ulrich Kemper. 62. Gütersloher Fortbildungstage 20. 22.09.2011. Depression

Depression und Sucht Ulrich Kemper. 62. Gütersloher Fortbildungstage 20. 22.09.2011. Depression Bernhard-Salzmann LWL-Klinik Salzmann-Klinik Gütersloh LWL-Rehabilitationszentrum Ostwestfalen LWL-Rehabilitationszentrum Ostwestfalen LWL-Klinikum Gütersloh Bernhard-Salzmann-Klinik Depression und Sucht

Mehr

Frühe Entwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten - nicht alles ist hyperaktiv und oppositionell

Frühe Entwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten - nicht alles ist hyperaktiv und oppositionell Frühe Entwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten - nicht alles ist hyperaktiv und oppositionell Dr.med. Dietlind Klaus Sozialpädiatrisches Zentrum Reifenstein Eichsfeld-Klinikum ggmbh Historische Betrachtung

Mehr

Das Fürchten lernen wie geht das?

Das Fürchten lernen wie geht das? Das Fürchten lernen wie geht das? Workshop im Rahmen der Fachtagung: "Mut zur Angst - vom Sinn und Unsinn der Angst 12.11.2015 Mag. Christa Paulinz Dr. Sabine Röckel Das Leben ist immer lebensgefährlich.

Mehr

Systemische und analytische Paartherapie

Systemische und analytische Paartherapie Systemische und analytische Paartherapie Das Balancieren von Gemeinsamkeiten und Unterschieden Der Mehrgenerationenansatz Referenten: Jana Diener, Alina Epp, Hannes Opfer Das Balancieren von Gemeinsamkeiten

Mehr

Kleinkindzeit, Eltern-Kind-Bindung und Bindungsstörungen. Ute Ziegenhain

Kleinkindzeit, Eltern-Kind-Bindung und Bindungsstörungen. Ute Ziegenhain Kleinkindzeit, Eltern-Kind-Bindung und Bindungsstörungen Ute Ziegenhain Besonderheiten in der Entwicklungspsychologie der frühen Kindheit In der frühen Kindheit werden nahezu alle Erfahrungen durch die

Mehr

M. Döpfner. Institut der Christoph-Dornier- Stiftung für Klinische Psychologie an der Universität zu Köln Wiss. Leiter: Prof. Dr. M.

M. Döpfner. Institut der Christoph-Dornier- Stiftung für Klinische Psychologie an der Universität zu Köln Wiss. Leiter: Prof. Dr. M. Ausbildungsinstitut für Kinder Jugendlichenpsychotherapie an der Uniklinik Köln (AKiP) Institutsleitung Prof. Dr. Manfred Döpfner, Dipl.-Psych. AKiP-Ambulanz Dr. Lydia Suhr-Dachs, Dipl.-Psych. Hildegard

Mehr

Zeugung durch Vergewaltigung Folgen für Mütter und Kinder

Zeugung durch Vergewaltigung Folgen für Mütter und Kinder Susanne Heynen, 2005 Zeugung durch Vergewaltigung Folgen für Mütter und Kinder Bisher gibt es kaum Untersuchungen über die Auswirkungen einer durch eine Vergewaltigung erzwungenen Schwangerschaft. Dabei

Mehr

Inhalt. Einführung. 1 Trauma im Fokus von Psychoanalyse und Neurowissenschaften... 3. 2 Die Psychoanalyse im Dialog mit den Neurowissenschaften

Inhalt. Einführung. 1 Trauma im Fokus von Psychoanalyse und Neurowissenschaften... 3. 2 Die Psychoanalyse im Dialog mit den Neurowissenschaften IX Inhalt Einführung 1 Trauma im Fokus von Psychoanalyse und Neurowissenschaften... 3 Marianne Leuzinger-Bohleber, Gerhard Roth, Anna Buchheim 1.1 Zum Dialog zwischen Psychoanalyse und Neurowissenschaften...

Mehr

Essstörungen verstehen, erkennen, behandeln. Workshop zum Thema Hunger und Sättigung

Essstörungen verstehen, erkennen, behandeln. Workshop zum Thema Hunger und Sättigung Essstörungen verstehen, erkennen, behandeln Workshop zum Thema Hunger und Sättigung Essstörung-was ist das? Gestörter/Krankhafter Umgang/Beschäftigung mit Essen Falsche bewusste und unbewusste Gedanken

Mehr

alle Bilder: Google-Suche Unterstützung von Angehörigen Krebskranker

alle Bilder: Google-Suche Unterstützung von Angehörigen Krebskranker alle Bilder: Google-Suche Unterstützung von Angehörigen Krebskranker Berlin-Buch Gritt Schiller 1 Wie kann man das Gleichgewicht im System wieder herstellen? Ideal: Gleichgewicht im System Ungleichgewicht

Mehr

ADHS Psychodynamische Therapie von unaufmerksamen, unruhigen und impulsiven Kindern und Jugendlichen

ADHS Psychodynamische Therapie von unaufmerksamen, unruhigen und impulsiven Kindern und Jugendlichen ADHS Psychodynamische Therapie von unaufmerksamen, unruhigen und impulsiven Kindern und Jugendlichen Berufsverband der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten e. V. www.bkj-ev.de Psychodynamische Therapie

Mehr

Generalisierte Angststörung. 2. Wendländer Psychiatrietag Dipl. Psych. M. Pieper 17.09.2014

Generalisierte Angststörung. 2. Wendländer Psychiatrietag Dipl. Psych. M. Pieper 17.09.2014 Generalisierte Angststörung 2. Wendländer Psychiatrietag Dipl. Psych. M. Pieper 17.09.2014 Überblick GAS: Einführung, Erscheinungsbild, Epidemiologie, Komorbidität, DiagnosLk, 3- Faktoren- Modell Medikamente

Mehr

Bipolare Störung und Verhaltenssüchte

Bipolare Störung und Verhaltenssüchte SCHWEIZERISCHEN GESELLSCHAFT FÜR BIPOLARE STÖRUNGEN 11. INTERDISZIPLINÄRE JAHRESTAGUNG, 24.10.2015 «Bipolar und Sucht» Bipolare Störung und Verhaltenssüchte Prof. Dr. med. Michael Rufer Klinik für Psychiatrie

Mehr

Seminar: Schizophrenie: Intervention. Dr. V. Roder, FS 2009. Psychoedukation. Nadine Wolfisberg

Seminar: Schizophrenie: Intervention. Dr. V. Roder, FS 2009. Psychoedukation. Nadine Wolfisberg Seminar: Schizophrenie: Intervention Dr. V. Roder, FS 2009 Psychoedukation Nadine Wolfisberg 28. April 2009 Definition Psychoedukation Ziele der Psychoedukation Verschiedene Methoden Praktische Durchführung:

Mehr

Frühintervention bei problematischer Computernutzung. 3. Berliner Mediensucht-Konferenz

Frühintervention bei problematischer Computernutzung. 3. Berliner Mediensucht-Konferenz Frühintervention bei problematischer Computernutzung 3. Berliner Mediensucht-Konferenz Dipl.-Psych. Kai W. Müller M & K. WölflingW Ambulanz für Spielsucht Gründung im März 2008 als Teil des übergeordneten

Mehr

Klassifikation SES. Psychische Auffälligkeiten bei sprachentwicklungsgestörten Kindern. Klassifikation SES. Klassifikation SES.

Klassifikation SES. Psychische Auffälligkeiten bei sprachentwicklungsgestörten Kindern. Klassifikation SES. Klassifikation SES. Psychische Auffälligkeiten bei sprachentwicklungsgestörten Kindern Klassifikation SES Umschriebene Entwicklungsstörungen (F80)! Artikulationsstörung! expressive Sprachstörung! rezeptive Sprachstörung!

Mehr

Selbstwert gewinnen, Ängste bewältigen

Selbstwert gewinnen, Ängste bewältigen Selbstwert gewinnen, Ängste bewältigen Pädagogische Aspekte Angstvorbeugung Angst als positive Kraft Angstist dann angemessen, wenn sie uns so stark alarmiert und leistungsfähig macht, wie wir es benötigen,

Mehr

Posttraumatische Belastungsstörungen: Differenzialdiagostik und therapeut. Differentialindikation. Prof. Dr. Dr. Andreas Maercker

Posttraumatische Belastungsstörungen: Differenzialdiagostik und therapeut. Differentialindikation. Prof. Dr. Dr. Andreas Maercker Posttraumatische Belastungsstörungen: Differenzialdiagostik und therapeut. Differentialindikation Prof. Dr. Dr. Andreas Maercker Gliederung 1. Differenzialdiagnose 2. Komorbiditäten 3. differenzielle Therapieindikation

Mehr

Die schizoide Persönlichkeitsstörung: Abschied von einer Diagnose?

Die schizoide Persönlichkeitsstörung: Abschied von einer Diagnose? Forum für Persönlichkeitsstörungen: 7. Symposium Samstag, 5. November 2011 Die schizoide Persönlichkeitsstörung: Abschied von einer Diagnose? Stefan Röpke U N I V E R S I T Ä T S M E D I Z I N B E R L

Mehr

Zusammenarbeit mit psychiatrischen Einrichtungen

Zusammenarbeit mit psychiatrischen Einrichtungen Zusammenarbeit mit psychiatrischen Einrichtungen Worauf ist zu achten und was verbessert das Zusammenspiel? Dr. med. St. Mohr, Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R. Referat Übersicht Fallbericht Aktueller

Mehr

Verpflichtende Elternberatung gemäß 95 Abs. 1a und 107 Abs. 3 Außerstreitgesetz. Fachtagung Familienrecht 20.11.2013, Klagenfurt

Verpflichtende Elternberatung gemäß 95 Abs. 1a und 107 Abs. 3 Außerstreitgesetz. Fachtagung Familienrecht 20.11.2013, Klagenfurt Verpflichtende Elternberatung gemäß 95 Abs. 1a und 107 Abs. 3 Außerstreitgesetz Verpflichtende Beratung ist Schritt in die richtige Richtung Warum? Verhalten der Eltern während/nach der Trennung hat große

Mehr

Psychosomatik und Angst

Psychosomatik und Angst Psychosomatik und Angst Panikstörung und soziale Phobie Erklärungsmodell und therapeutische Implikationen Dr. med. Birgit Anna-Maria Staab Klinik für allgemeine Innere Medizin, Psychosomatik Angst ist

Mehr

Vorlesung. Einführung in die Psychiatrie und Psychotherapie WAS IST PSYCHIATRIE? WAS IST PSYCHIATRIE?

Vorlesung. Einführung in die Psychiatrie und Psychotherapie WAS IST PSYCHIATRIE? WAS IST PSYCHIATRIE? Vorlesung Einführung in die und Psychotherapie Anstalt für Irre und Epileptische auf dem Affensteiner Feld 1864 1 PSYCHOPATHOLOGIE PSYCHOLOGIE PSYCHOPHARMAKOLOGIE 2 SOZIAL FORENSISCHE KINDER UND JUGEND

Mehr

Kinderschutz (k)ein Thema für die Arbeit mit Schwangeren und werdenden Eltern?

Kinderschutz (k)ein Thema für die Arbeit mit Schwangeren und werdenden Eltern? Kinderschutz (k)ein Thema für die Arbeit mit Schwangeren und werdenden Eltern? Handlungsansätze in der Schwangerenberatung bei Gefährdung des ungeborenen Kindes in der Schwangerschaft Ev. Beratungsstelle

Mehr

Von Generation zu Generation: Den Teufelskreis der Traumatisierung verstehen und durchbrechen. Prof. Dr. Felix Bermpohl

Von Generation zu Generation: Den Teufelskreis der Traumatisierung verstehen und durchbrechen. Prof. Dr. Felix Bermpohl Von Generation zu Generation: Den Teufelskreis der Traumatisierung verstehen und durchbrechen Prof. Dr. Felix Bermpohl Psychiatrische Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus BMBF-Forschungsverbund

Mehr

Angst und Depression Depression und Angst Welche Zusammenhänge gibt es?

Angst und Depression Depression und Angst Welche Zusammenhänge gibt es? 5. MÜNCHNER WOCHE FÜR SEELISCHE GESUNDHEIT. 06.-16.10.2015 Angst und Depression Depression und Angst Welche Zusammenhänge gibt es? MARKOS MARAGKOS MARKOS.MARAGKOS@AVM-D.DE AVM-AUSBILDUNGSAMBULANZ MÜNCHEN

Mehr

Asperger-Syndrom. Entwicklung vom Säuglingsbis zum Schulalter. Falldarstellung. Mag. Karin Moro / Institut Hartheim

Asperger-Syndrom. Entwicklung vom Säuglingsbis zum Schulalter. Falldarstellung. Mag. Karin Moro / Institut Hartheim Asperger-Syndrom Entwicklung vom Säuglingsbis zum Schulalter Falldarstellung Diagnosekriterien nach ICD-10 (F84.5) Qualitative Beeinträchtigung der sozialen Interaktion 2 Beeinträchtigung nonverbaler Verhaltensweisen

Mehr

Eigene MC-Fragen Klassifikationssysteme und Diagnostik

Eigene MC-Fragen Klassifikationssysteme und Diagnostik Eigene MC-Fragen Klassifikationssysteme und Diagnostik 1. Wer entwickelte das triadische System? Franz Alexander Sigmund Freud Eugen Bleuler Johann Christian August Heinroth Kurt Schneider 2. Bestandteile

Mehr

Dipl. Psych. Manuela Richter. Prof. Dr. Cornelius J. König. Vortrag auf der BDP Mitgliederversammlung der Landesgruppe Saarland 16 November 2013

Dipl. Psych. Manuela Richter. Prof. Dr. Cornelius J. König. Vortrag auf der BDP Mitgliederversammlung der Landesgruppe Saarland 16 November 2013 : g Wenn Führungskräfte kündigen müssen Vortrag auf der BDP Mitgliederversammlung der Landesgruppe Saarland 16 November 2013 Prof. Dr. Lehrstuhlinhaber Arbeits & Organisationspsychologie Universität des

Mehr