Ausgangssituation und Veranlassung
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- Ella Hermann
- vor 6 Jahren
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Transkript
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2 Ausgangssituation und Veranlassung Jede schlechte wirtschaftliche Lage verursacht Auswüchse, und als einen der schlimmsten Auswüchse ist wohl die Pfuscharbeit zu bezeichnen und ebenso die Schundpreise, die gerade im letzten Jahr überhand genommen haben. Man kann es der Industrie, auf die wir in der Hauptsache angewiesen sind, wohl nicht verdenken, wenn sie Ihre Bauten so billig wie möglich ausführen lassen will... Anstatt eine gesunde Preis- und Berufspolitik zu treiben, sind wir allmählich zu einer gewissen Betrugspolitik gelangt. Betrügen tun sich einzelne Firmen selbst, indem sie Preise abgeben, zu denen sie regelrecht zu bauen nicht in der Lage sind. Die Unterbietungen haben Grenzen erreicht, die den Fachmann in Erstaunen setzen. Betrogen haben sich hierbei nicht alleine unsere Firmen selbst, sondern betrogen ist auch der Bauherr, der zwar den Bau zu einem scheinbar billigen Preis bekommt, aber keine einwandfreie Bauweise erhält. Hier Wandel zu schaffen, ist unbedingt unsere Pflicht... (Jahreshauptversammlung des deutschen Bau-Arbeitgeberverbandes 1925) , Partnering bei Bauprojekten, Seite 2
3 Ausgangssituation und Veranlassung Globalpauschalvertrag Bauherr Minimierung der Kosten Maximale Leistung Optimale Qualität Termintreue Budgeteinhaltung Planung, Funktional- Beschreibung Bauunternehmer Maximierung des Gewinns Minimierung des Aufwandes Verbesserung des Ertrages durch Leistungs- und Ablaufänderungen Sicherung des Werklohnes , Partnering bei Bauprojekten, Seite 3
4 Ausgangssituation und Veranlassung Akquisition zu nicht kostendeckenden Preisen Einseitige Vertragsgestaltung Übernahme nicht kalkulierbarer Risiken im Bauvertrag Budget- und Terminüberschreitungen Baubegleitende und mangelhafte Planungen Geringe Toleranzschwelle im Hinblick auf - Nachträge, Behinderungen, Verzugssetzungen - Geltendmachung von Vertragsstrafe Hohe Konfliktkosten - suboptimale Projektlösungen - Bauprozesse Insolvenzrisiko aller Projektbeteiligter Ineffiziente Nutzung von Personalressourcen Kooperation statt Konfrontation innovative Organisationsund Ablaufformen Partnerschaftsmodelle , Partnering bei Bauprojekten, Seite 4
5 Partnering als Lösungsansatz Management - Stil und konkrete Arbeitsweise zur Abwicklung komplexer Projekte Definition Methode, mit der klassische Vertragsbeziehungen so transformiert werden, dass das entstehende Projektteam auf Basis von Vertrauen und gemeinsamen Zielen durch Maximierung der Ressourceneffizienz Projekte kostengünstiger schneller qualitativ besser und damit für alle zufriedenstellender abwickeln kann , Partnering bei Bauprojekten, Seite 5
6 Partnering als Lösungsansatz USA / Kanada Krise der US-Bauindustrie bis Mitte der 90er Jahre Partnering - Effekte erheblicher Margenverlust Zunahme gerichtlicher Auseinandersetzungen >10 % aller Baukosten für Nachbesserungen / Fehler Vertrauenskrise starker Trend zum Projektund Strategischen Partnering Rückkehr der US-Bauwirtschaft in die Gewinnzone und internationale Wettbewerbsfähigkeit Reduzierung des Claim- Volumens , Partnering bei Bauprojekten, Seite 6
7 Partnering als Lösungsansatz Partnering in Deutschland Deutlicher Trend zu Partnerschaftsmodellen Unterschiedliche Geschäftsmodelle des Partnering auf Bauherren- und Unternehmerseite Ziel Kooperation statt Konfrontation Gegenseitiges Vertrauen Gemeinsame Ziele , Partnering bei Bauprojekten, Seite 7
8 Grundsätzliche Elemente der Partnerschaftsmodelle , Partnering bei Bauprojekten, Seite 8
9 Grundsätzliche Elemente der Partnerschaftsmodelle Vereinbarung von Methoden zur Konfliktlösung Grundsatz 1: Problemlösung vor Ort und dort, wo die größte Sachkompetenz ist. Grundsatz 2: Problemlösung so schnell wie möglich. Grundsatz 3: Schiedsgericht / Gericht nur in äußersten Notfällen Ablauf der Konfliktlösung: Konflikt / Problem Erörterung mit Partnern Festlegung der Entscheidungsebene Festlegung der Entscheidungsfrist Lösungsvorschläge u. Bewertung nein Lösung? ja Übereinkunft , Partnering bei Bauprojekten, Seite 9
10 Grundsätzliche Elemente der Partnerschaftsmodelle , Partnering bei Bauprojekten, Seite 10
11 Grundsätzliche Elemente der Partnerschaftsmodelle Kontinuierliche Verbesserung durch Projektcontrolling Regelmäßige gemeinschaftliche Bewertung der Einzelziele Termine Budget Qualität Arbeitssicherheit Subjektive Beurteilung durch die Teammitglieder für nicht quantifizierbare Ziele Kommunikation Offenheit / Vertrauen und Mitarbeiterzufriedenheit Organisation Entscheidungsschnelligkeit , Partnering bei Bauprojekten, Seite 11
12 Grundsätzliche Elemente der Partnerschaftsmodelle , Partnering bei Bauprojekten, Seite 12
13 Grundsätzliche Elemente der Partnerschaftsmodelle Bauherr: Entscheidungsträger Planer: Garant der Qualität des Entwurfs BU: Garant für Kosten, Termine, Qualität , Partnering bei Bauprojekten, Seite 13
14 Grundsätzliche Elemente der Partnerschaftsmodelle Partnerschaftsmodelle erweitern Möglichkeiten der Bauvertragsgestaltung Projektspezifische Eignung muss gegeben sein: - Kurze Bauzeit, baubegleitende Planung - Notwendigkeit frühestmöglicher Kosten- und Terminsicherheit - Hohes Änderungsvolumen erwartbar (z. B. durch Nutzeranforderungen) Partnerschaftsmodelle eignen sich für Konzerne und Mittelstand , Partnering bei Bauprojekten, Seite 14
15 Ablauf der Partnerschaftsmodelle , Partnering bei Bauprojekten, Seite 15
16 Ablauf der Partnerschaftsmodelle Bieterwettbewerb bleibt nicht ausgeschlossen Kompetenzwettbewerb, u. a. bzgl.: Bonität Projektteam, Teameignung! Lösungskonzept Sicherstellung des Marktpreises: Bewertung des Preises z. B. durch Externe Ggf. Ausschreibung auf Basis der Planungen aus der ersten Vertragsphase , Partnering bei Bauprojekten, Seite 16
17 Vorteile der Partnerschaftsmodelle für den Bauherrn Intensive Nutzung des zusätzlichen Optimierungspotentials ermöglicht Kostensenkungen Vermeidung von Wiederholungsschleifen im Planungsprozess spart Kosten Verzahnung der Projektphasen verkürzt die Projektdauer Transparente Planungsrisiken reduzieren das Konfliktpotential Budgetsicherheit durch verbindliche Kostenbewertungen , Partnering bei Bauprojekten, Seite 17
18 Vorteile der Partnerschaftsmodelle für den Bauherrn Reduzierung von Projektstörungen und Konfliktkosten Höhere Kostensicherheit durch weniger Nachträge Transparente Kostenverläufe verhindern Konflikte und ermöglichen die Aufteilung von Einsparungen Klare Kompetenzen und transparente, effiziente Prozesse erhöhen die Kosten- und Terminsicherheit Rasche Konfliktlösungen reduzieren Kosten und Terminrisiken , Partnering bei Bauprojekten, Seite 18
19 Zusammenfassung und Fazit , Partnering bei Bauprojekten, Seite 19
20 Realisierung unterstützt von: Erarbeitet von: Arbeitskreis Partnerschaftsmodelle in der Bauwirtschaft im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V , Partnering bei Bauprojekten, Seite 20
21 Zusammenfassung und Fazit Zusammenkommen ist ein Anfang, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt, Zusammenarbeiten führt zum Erfolg. Henry Ford , Partnering bei Bauprojekten, Seite 21
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