Entwerfen wird durch...
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- Lucas Bach
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Entwerfen wird durch Entwerfen gelernt
2 Entwerfen lernen > Entwerfen ist ein vielschichtiger, oftmals widersprüchlicher, nicht linearer Prozess > das Ziel des Prozesses ist unbekannt > der Entwurf beginnt nicht mit einem weißen Blatt Papier, auf dem alles entstehen kann! A es gibt Parameter, die das Entwerfen beeinflussen und die Ausgangspunkte des Entwerfens bilden können B Entwerfen lernen heißt, sich auf die Suche nach Methoden zu begeben, die es ermöglichen, Zusammenhänge und Abhängigkeiten zu erkennen, um diese dann mit Hilfe von Wissen, Erfahrung, räumlicher Vorstellungskraft und Kreativität in Architektur umzusetzen
3 Versuch einer Bedienungsanleitung Entwerfen
4 1 Analyse des Ortes > die kritische Auseinandersetzung mit dem Baugelände, das zeichnerische und modellbautechnische Nachvollziehen der relevanten Besonderheiten des Ortes (genius loci) stellt schon den ersten Entwurfsakt dar: -! Wie ist die Himmelsausrichtung? -! Wie sieht die Geländemodulation aus? -! Im städtischen Kontext existieren Nachbarhäuser, Straßen oder Bäume, die Bezugspunkte bilden (Gebäudehöhe, Dachform, Orientierung, Abstände, Material, Öffnungsarten, Lärmquellen,...) -! Gibt es planungsrechtliche Vorgaben (z.b. Abstandsflächen)?...
5 1 Analyse des Ortes > hieraus die ersten Handlungsweisen für die Planung ableiten: -! Wie bewege ich mich auf das Grundstück zu? -! Wo liegt idealerweise der Eingang? -! Wo liegen die Zufahrten? -! Erscheint es sinnvoll, sich in das Bestehende einzufügen oder eher einen städtebaulichen Akzent zu setzen?... -! Welche Raumkanten kann ich sinnvoll aufnehmen? - Gibt die Orientierung zur Sonne / zum Ausblick erste Ansätze für eine Gebäudeorganisation
6 1 Analyse des Ortes > Gibt es Spuren, die der Ort im Gedächtnis einer Gesellschaft / einer Person hinterlassen hat? - dies stellt auch die Frage nach der Bedeutung einer Aufgabe: geschichtliche Bezüge können bei einem Museum / Gedänkstätte notwendig - bei einem Wohnhaus / Feuerwehr unangemessen sein
7 1 Analyse des Ortes > der analysierende Strich -! Gedanken / Erfahrungen zeichnerisch bündeln
8 1 Analyse des Ortes > das Umgebungsmodell (M. 1:500) -! räumliche Zusammenhänge sichtbar machen -! modellbautechnische Arbeitsgrundlage schaffen einfache Materialien: Sandwichplatten/Finnpappe für das Gelände Hartschaum/Holz für die Gebäude
9 1 Analyse des Ortes > das Umgebungsmodell (M. 1:500) -! räumliche Zusammenhänge sichtbar machen -! modellbautechnische Arbeitsgrundlage schaffen einfache Materialien: Sandwichplatten/Finnpappe für das Gelände Hartschaum/Holz für die Gebäude
10 1 Analyse des Ortes > der schwarzplan (M. 1:500 bis M. 1:2000) -! Körnung / Dichte / Räume / Strukturen / Linienführung erkennen -! zeichnerische Arbeitsgrundlage schaffen
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12 2 Verinnerlichung der Aufgabenstellung > neben dem Kennenlernen der örtlichen Situation steht am Anfang auch das Kennenlernen der Aufgabenstellung > der Überblick steigert sich mit fortlaufendem Entwurfsfortschritt
13 2 Verinnerlichung der Aufgabenstellung > Visualisierung der Aufgabenstellung über ein graphisches Flächenlayout
14 2 Verinnerlichung der Aufgabenstellung > Visualisierung der Aufgabenstellung über ein graphisches Flächenlayout -! Darstellung der Räume durch Flächen mit sinnvollen Proportionen (M. 1:200) -! farbliche Differenzierung zusammengehöriger Raumgruppen
15 2 Verinnerlichung der Aufgabenstellung > Visualisierung der Aufgabenstellung über ein graphisches Flächenlayout -! Darstellung der Räume durch Flächen mit sinnvollen Proportionen (M. 1:200) -! farbliche Differenzierung zusammengehöriger Raumgruppen -! Darstellung der funktionalen Bezüge + der dreidimensionalen Vernetzung > Verbindung von Lesen + Handeln hilft, die komplexen Zusammenhänge zu verinnerlichen > Es entstehen Bausteine, mit denen Sie weiter arbeiten / entwerfen können
16 Vorschau: 6 kreative Phase: Steigerung der Exaktheit > Vertiefung mehrerer Erfolg versprechender Varianten und erneute Diskussion der Alternativen anhand hinzu gewonnender Erkenntnisse -! Überprüfung unterschiedliche Typolgien mit dem exakten Raumprogramm (Flächenlayout) -! Überprüfung des Entwurfes in allen Dimensionen
17 3 Sammeln für das Projekt wichtiger Informationen > nachdem die Aufgabenstellung kennengelernt wurde, ist es häufig sinnvoll, das vorhandene Basiswissen gezielt zu erweitern:
18 3 Sammeln für das Projekt wichtiger Informationen > nachdem die Aufgabenstellung kennengelernt wurde, ist es häufig sinnvoll, das vorhandene Basiswissen gezielt zu erweitern: Recherche -! der Gebäudetypologie, deren spezifische Merkmale und charakteristische Strukturierungsmöglichkeiten
19 3 Sammeln für das Projekt wichtiger Informationen > nachdem die Aufgabenstellung kennengelernt wurde, ist es häufig sinnvoll, das vorhandene Basiswissen gezielt zu erweitern: Recherche -! der Gebäudetypologie, deren spezifische Merkmale und charakteristische Strukturierungsmöglichkeiten -! der wesentliche Richtlinien für diese Gebäudetypologie -! vergleichbarer gebauter / geplanter Beispiele
20 freiwillige feuerwehr bochum die typologie
21 freiwillige feuerwehr bochum < Feuerwehr Weil am Rhein : Vitra : Zaha Hadid
22 freiwillige feuerwehr bochum < Feuerwache Heidelberg : Peter Kulka
23 freiwillige feuerwehr bochum < Feuerwehr Freising : Reinhard Bauer
24 freiwillige feuerwehr bochum < Feuerwehr Freising : Reinhard Bauer
25 freiwillige feuerwehr bochum < Feuerwache Utrecht (Claus en Kaan)
26 freiwillige feuerwehr bochum < Feuerwache Nanterre: Ibos + Vitart
27 freiwillige feuerwehr bochum < Feuerw. Lauffen am Neckar: Bernd Zimmermann
28 freiwillige feuerwehr bochum < Feuerwehr und Rettungswache Verl
29 freiwillige feuerwehr bochum < Feuerwehr und Rettungswache Verl
30 freiwillige feuerwehr bochum -! Sicherheit auch im Gebäude
31 4 kreative Phase: spontaner Wurf > Entwürfe beginnen im spontanen Wurf und entwickeln sich in Annäherungsübungen:
32 4 kreative Phase: spontaner Wurf > Entwürfe beginnen im spontanen Wurf und entwickeln sich in Annäherungsübungen: der suchende Strich -! spontane und skizzenhafte Erarbeitung von Lösungsvarianten -! Denken und Zeichnen sind kaum voneinander zu trennen -! die ersten Ideen sind oft sehr spielerisch, ohne alle Randbedingungen zu berücksichtigen. Sie stellen mehr Wunschvorstellungen dar. > Tipp: Skribbeln Sie einfach mal d rauf los, das, was Ihnen zu der Aufgabe als Erstes einfällt!
33 5 kreative Phase: städtebaul. Entwerfen in die Breite > Vergleich und Diskussion mehrerer Lösungsansätze (Typologien) im kleinen Maßstab ohne das genaue Raumprogramm zu berücksichtigen! -! nur im Vergleich und der Diskussion mehrerer Lösungsansätze kann beurteilt werden, welche Ideen räumlich und funktional entwicklungsfähig sind -! das Durchexerzieren unterschiedlicher Ansätze ist zum Teil Fließbandarbeit
34 5 kreative Phase: städtebaul. Entwerfen in die Breite > Vergleich und Diskussion mehrerer Lösungsansätze (Typologien) im kleinen Maßstab ohne das genaue Raumprogramm zu berücksichtigen! -! nur im Vergleich und der Diskussion mehrerer Lösungsansätze kann beurteilt werden, welche Ideen räumlich und funktional entwicklungsfähig sind -! das Durchexerzieren unterschiedlicher Ansätze ist zum Teil Fließbandarbeit
35 5 kreative Phase: städtebaul. Entwerfen in die Breite > aber: wie groß ist das Volumen?
36 5 kreative Phase: städtebaul. Entwerfen in die Breite > Vorarbeit dazu 1 Ermittlung der groben Bruttogeschossfläche Addition prozentualer Zuschläge für Konstruktion + Nebenräume + Verkehrsflächen (30%-100%)
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38 5 kreative Phase: städtebaul. Entwerfen in die Breite > Vorarbeit dazu 1 Ermittlung der groben Bruttogeschossfläche Addition prozentualer Zuschläge für Konstruktion + Nebenräume + Verkehrsflächen (30%-100%) > Feuerwehr: 1558m2 HNF x 1,5 = 2300m2 BGF 2 Feststellung der groben, typologischen Geschosshöhen > Feuerwehr: 3,5 7,0m > Gebäudevolumen = 2300m2 x 5,25 = 12000m3
39 5 kreative Phase: städtebaul. Entwerfen in die Breite > Bauvolumen mit sinnvoller Gebäudetiefe / -höhe
40 5 kreative Phase: städtebaul. Entwerfen in die Breite > Vergleich und Diskussion mehrerer Lösungsansätze (Typologien) im kleinen Maßstab ohne das genaue Raumprogramm zu berücksichtigen! -! strukturieren Sie diese Baumassen entsprechend der gängigen Ordnungsprinzipien dieser Typologie und untersuchen Sie, was dies für Auswirkungen bei Ihrer konkreten Aufgabe hat 1 mit Hilfe von Schwarzplänen (M 1:1000 bis 1:2000), die strukturell die Baumassenverteilung zwischen Neubau und bestehenden Strukturen untersuchen
41 5 kreative Phase: städtebaul. Entwerfen in die Breite > Vergleich und Diskussion mehrerer Lösungsansätze (Typologien) im kleinen Maßstab ohne das genaue Raumprogramm zu berücksichtigen! -! strukturieren Sie diese Baumassen entsprechend der gängigen Ordnungsprinzipien dieser Typologie und untersuchen Sie, was dies für Auswirkungen bei Ihrer konkreten Aufgabe hat 2 mit Hilfe von Massenmodellen (Hartschaum, Pappe), die eine Körperhaftigkeit, Räumlichkeit und Gestik von Anfang an Sichtbar machen dies kann ich wiederum im Umgebungsmodell überprüfen
42 5 kreative Phase: städtebaul. Entwerfen in die Breite > Vergleich und Diskussion mehrerer Lösungsansätze (Typologien) im kleinen Maßstab ohne das genaue Raumprogramm zu berücksichtigen! -! strukturieren Sie diese Baumassen entsprechend der gängigen Ordnungsprinzipien dieser Typologie und untersuchen Sie, was dies für Auswirkungen bei Ihrer konkreten Aufgabe hat 2 mit Hilfe von Massenmodellen (Hartschaum, Pappe), die eine Körperhaftigkeit, Räumlichkeit und Gestik von Anfang an Sichtbar machen dies kann ich wiederum im Umgebungsmodell überprüfen
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