Leitlinien für die Mädchenarbeit und -pädagogik. November 2014
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- Dagmar Weber
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1 Leitlinien für die Mädchenarbeit und -pädagogik November 2014
2 Leitlinien für die Mädchenarbeit Gliederung der Präsentation Warum wurden Leitlinien für die Mädchenarbeit entwickelt? Wer war beteiligt und an wen richten sie sich? Welche Zielsetzungen beinhalten die Leitlinien? Welche Kompetenzen sind für die Umsetzung erforderlich? Was ist für die Arbeitsfelder Kita, OKJA, Schule besonders relevant? Wie werden die Leitlinien implementiert?
3 Warum Leitlinien für die Mädchenarbeit? Gesellschaftliche Gründe Beschränkungen durch Geschlechterrollen, eingeschränktes Berufswahlspektrum von Mädchen, Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern, Unzureichende Existenzsicherung von Frauen nach Scheidung und im Alter. Thema TT.MM.JJJJ 3 von 0
4 Warum Leitlinien für die Mädchenarbeit? Gesetzlicher Auftrag zur Gleichstellung Artikel 3 Absatz 2 GG Verpflichtung des Staates, die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung zu fördern und auf die Beseitigung bestehender Nachteile hinzuwirken Für die Kinder- und Jugendarbeit: 9 Abs. 3 SGB VIII Bei der Ausgestaltung der Leistungen und der Erfüllung der Aufgaben sind die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen zu berücksichtigen, Benachteiligungen abzubauen und die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen zu fördern. Thema TT.MM.JJJJ 4 von 0
5 Warum Leitlinien für die Mädchenarbeit? Gleichstellungspolitisches Rahmenprogramm des Senats der FHH Maßnahmen für den Bereich Kindheit und Jugend sind u.a. Erarbeitung von Leitlinien für die Mädchenarbeit in den Handlungsfeldern Kindertagesbetreuung, Kinder- und Jugendfreizeit und Lernen in der Schule, Fortbildungsveranstaltungen für das pädagogische Personal, Fortführung bestehender geschlechtsspezifischer Angebote. Thema TT.MM.JJJJ 5 von 0
6 Wer war an der Erarbeitung der Leitlinien beteiligt und an wen richten sie sich? Beteiligte in der Arbeitsgruppe: Mädchenarbeitsgruppen (u.a. Dolle Deerns e.v., Arbeitskreis Mädchen-Technik-Zukunft), Pädagoginnen aus der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, Behörden (BASFI, BSB, JB), Bezirksämter (Nord, Wandsbek). Adressatinnen und Adressaten der Leitlinien: Pädagoginnen und Pädagogen in Kindertageseinrichtungen, in Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, in der Schule, beim Übergang Schule Beruf. Thema TT.MM.JJJJ 6 von 0
7 Welche Zielsetzungen beinhalten die Leitlinien? Übergreifende Zielsetzungen für Mädchen in Kita, OKJA und Schule u.a.: Mädchen kennen und nutzen ihre individuellen Talente, Stärken und Interessen unabhängig von Geschlechtersterotypen. reflektieren gängige Geschlechtsrollenbilder kritisch und entwickeln ihren eigenen Lebensentwurf. Thema TT.MM.JJJJ 7 von 0
8 Welche Kompetenzen sind erforderlich? Pädagoginnen und Pädagogen in Kita, OKJA und Schule hinterfragen ihre eigenen Erwartungen an Geschlechterrollen und gehen mit geschlechtsspezifischem Verhalten von Mädchen und Jungen bewusst um. sehen, schätzen und fördern die individuellen Begabungen von Mädchen, stärken ihr Selbstvertrauen unabhängig von Geschlechterzuschreibungen. beziehen zu Rollenzuschreibungen, Herabwürdigungen und Diskriminierungen eindeutig Stellung und wirken diesen entgegen. Thema TT.MM.JJJJ 8 von 0
9 Wie sind die Leitlinien aufgebaut? Arbeitsfeldspezifische Empfehlungen für die Bereiche Kita, OKJA und Schule u.a. zu : Partizipation, Gestaltung von Räumen, Sprache und Kommunikation, Spielmaterialien und Medien, Sexualität und Körper, Mädchen in schwierigen Lebenslagen, Checkliste zur Bestandsaufnahme.
10 Partizipation Pädagogische Fachkräfte achten u.a. darauf, dass Mädchen ihre vielfältigen Interessen und Bedürfnisse artikulieren und umsetzen, unterstützen Mädchen dabei, auch außerhalb von Schule oder Einrichtung Einfluss auf Entscheidungsprozesse zu nehmen und sich z.b. auch an bezirklichen Planungen, die die Interessen von Kindern und Jugendlichen berühren, zu beteiligen. Thema TT.MM.JJJJ 10 von 0
11 Raumgestaltung Pädagogische Fachkräfte achten darauf, dass Mädchen an der Raumgestaltung angemessen beteiligt sind, Mädchen die Möglichkeit haben, sich Raum zu nehmen und für ihre Bedürfnisse zu nutzen, nach Bedarf und Möglichkeit eigene Räume bzw. Zeiten für Mädchen zur Verfügung stehen. Thema TT.MM.JJJJ 11 von 0
12 Sprache und Medien Pädagogische Fachkräfte nutzen weibliche, männliche und neutrale Formulierungen, überprüfen Materialien auf Rollenklischees und Vorurteile und stellen diese ggf. zur Diskussion. Thema TT.MM.JJJJ 12 von 0
13 Schwierige Lebenslagen Pädagoginnen und Pädagogen nehmen Suchtmittelkonsum und Essstörungen als Ausdruck innerer Konflikte und Überforderung wahr und verweisen ggf. auf spezifische Beratungseinrichtungen, unterstützen Mädchen und junge Frauen vorbehaltlos, die sexuelle Gewalt, sexuelle Übergriffe und sexuellen Missbrauch erfahren haben. Thema TT.MM.JJJJ 13 von 0
14 Checkliste zur Bestandsaufnahme Kita, u.a.: Macht die Kindertageseinrichtung den Kindern attraktive Angebote, bei denen sie mit bisher geschlechteruntypischen Spielen und Verhaltensweisen experimentieren können? Wird in der Kita auf geschlechtertypische Spielbereiche und Bezeichnungen verzichtet (z.b. Puppen- und Bauecke)? Finden regelmäßige Beobachtungen statt, um stereotype Verhaltensweisen und Interaktionen der Kinder, Eltern und Erzieher_innen zu analysieren und möglichst abzubauen? Thema TT.MM.JJJJ 14 von 0
15 Checkliste zur Bestandsaufnahme OKJA, u.a.: Ist die Anzahl der Besucherinnen und Besucher der Einrichtung in etwa gleich hoch? Werden Mädchen und Jungen bei der Planung und Gestaltung der Angebote gleichermaßen einbezogen? Wird die qualitative Nutzung der unterschiedlichen Angebote geschlechtsbezogen ermittelt? Werden Mädchen ermutigt, auch an untypischen Angeboten teilzunehmen? Thema TT.MM.JJJJ 15 von 0
16 Checkliste zur Bestandsaufnahme Schule, u.a.: Werden naturwissenschaftliche und mathematische Kompetenzen von Mädchen wahrgenommen, wertgeschätzt und weiterentwickelt? Werden besonders begabte Mädchen erkannt und entsprechend gefördert? Werden Bewegungsangebote von Mädchen genutzt? Sind Eingangsbereiche, Kommunikations-, Fach-, Medien-, Sport- und Bewegungsräume ohne Bezüge zu Geschlechterstereotypen gestaltet? Thema TT.MM.JJJJ 16 von 0
17 Checkliste zur Bestandsaufnahme Übergang Schule Beruf, u.a.: Ist geschlechterreflektierte Berufsorientierung im schulischen Konzept Berufs- und Studienorientierung verankert? Berücksichtigen Lehr- und andere Fachkräfte mögliche Hemmschwellen für Mädchen und Jungen, bisher geschlechtsuntypische Aufgaben zu übernehmen, und gestalten Angebote so, dass individuelle Chancen erkannt und wahrgenommen werden? Setzen Lehrkräfte, Pädagog_innen, Berater_innen aus der Jugendberufsagentur und Agentur für Arbeit eine kompetenzorientierte und damit nicht geschlechtsspezifische Berufs- und Studienordnung um? Thema TT.MM.JJJJ 17 von 0
18 Wie werden die Leitlinien implementiert? Flächendeckender Versand der Leitlinien an Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit und an Schulen, Information u.a. der Bezirksämter (Jugendämter) und Gremien (z.b. LAG 78), Fortbildungsveranstaltungen für Kita und OKJA am 27. und 28. Mai 15 im Sozialpädagogischen Fortbildungszentrum (SPFZ), Diskussionsveranstaltung und Fortbildung: die Rosa-Hellblau-Falle am im Landesinstitut für Schulentwicklung und Lehrerfortbildung (LI). Bereitstellung als Download z.b. unter Thema TT.MM.JJJJ 18 von 0
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