Klassische Extremwerttheorie Seien (X k ), k IN, nicht degenerierte i.i.d. ZV mit Verteilungsfunktion. Für n 1 definiere S n := n

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1 Klassische Extremwerttheorie Seien (X k ), k IN, nicht degenerierte i.i.d. ZV mit Verteilungsfunktion F. Für n 1 definiere S n := n i=1 X i, M n := max{x i :1 i n} Frage: Welche sind die möglichen (nicht degenerierten) Grenzverteilungen von normierten und zentrierten S n bzw. M n? Zunächst wird die Grenzverteilung von S n untersucht: Für welche nicht degenerierten ZV Z gibt es zwei Zahlenfolgen a n > 0 und b n IR, n IN, sodass a 1 n (S n b n ) Z in Verteilung für n. Notation: lim n a 1 n (S n b n ) = Z Definition 11 Eine ZV X heißt stabil, (α-stabil, Lévy-Stabil), wenn für alle c 1,c 2 IR + und die i.i.d. Kopien X 1 und X 2 von X die Konstanten a(c 1,c 2 ) IR und b(c 1,c 2 ) IR existieren, sodass c 1 X 1 +c 2 X 2 und a(c 1,c 2 )X +b(c 1,c 2 ) idente Verteilungsfunktionen haben. Notation: c 1 X 1 +c 2 X 2 d = a(c1,c 2 )X +b(c 1,c 2 ) Theorem 1 Die Klasse von stabilen Verteilungen stimmt mit der Klasse der nicht degenerierten Grenzverteilungen passend normierter und zentrierter Summen von i.i.d. ZV überein. Beweis zb. in Rényi,

2 Theorem 2 Die charakteristische Funktion einer stabilen Verteilung X ist folgendermaßen gegeben: ϕ X (t) = E[exp{iXt}] = exp{iγt c t α (1+iβsignum(t)z(t,α))} wobei γ IR, c > 0, α (0,2], β [ 1,1] und { tan( πα z(t,α) = 2 ) wenn α 1 2 π ln t wenn α = 1 (4) Beweis: Lévy 1954, Gnedenko und Kolmogoroff Definition 12 Der Parameter α in (4) heißt Formparameter oder charakteristischer Exponent, die dazugehörige Verteilung heißt α- stabil und ihre Verteilungsfunktion wird mit G α bezeichnet. Definition 13 Sei X eine ZV mit Verteilungsfunktion F. Angenommen es existieren die Zahlenfolgen a n > 0 und b n IR, n IN, sodass lim n a 1 n (S n b n ) = G α, für eine α-stabile Verteilung G α, dann heißt es F gehört dem Anziehungsgebiet von G α. Notation: F DA(G α ). Anmerkung: X G 2 ϕ X (t) = exp{iγt 1 2 t2 (2c)} X N(γ,2c) Übung 4 Zeigen Sie, dass F DA(G 2 ) F DA(φ), wobei φ die Standard Normalverteilung N(0, 1) ist. Hinweis: Dazu kann der Convergence to types -Satz angewendet werden (siehe die nächste Folie). 43

3 Definition 14 Die ZV. Z und Z sind vom selben Typus wenn es σ > 0 und µ IR existieren, sodass Z d = (Z µ)/σ, d.h. F(x) = F(µ + σx) x IR, wobei F und F die Verteilungsfunktionen von Z bzw. Z sind. Theorem 3 (Convergence to types theorem) Seien Z, Z, Y n, n 1, ZV, sodass weder Z noch Z fast sicher konstant sind. Seien a n,ã n,b n, b n IR, n IN, Zahlenfolgen mit a n,ã n > 0. (i) Wenn lim n a 1 n (Y n b n ) = Z und lim n ã 1 n (Y n b n ) = Z (5) dann existieren A > 0 und B IR, sodass und ã n n b n lim = A und lim = B (6) n a n n b a n Z d = (Z B)/A. (7) (ii) Angenommen (6) gilt. Dann impliziert jede der zwei Relationen in (5) die Andere, und (7) gilt auch. Beweis: Siehe Resnick 1987,Prop. 0.2, Seite 7. 44

4 Theorem 4 (Charakterisierung des Anziehungsgebietes) (i) Sei φ die Verteilungsfunktion der Standardnormalverteilung. Es gilt: F DA(φ) lim x x 2 [ x,x] C df(y) [ x,x] y2 df(y) = 0, wobei [ x,x] C das Komplement von [ x,x] in IR ist. (ii) Für α (0,2) gilt: F DA(G α ) F( x) = c 1 +o(1) L(x), F(x) = c 2 +o(1) L(x), x α wobei L eine langsam variierende Funktion ist und c 1,c 2 0, c 1 +c 2 > 0. Bekannt auch als Satz von Lévy, Feller und Chintschin. Beweis in Rényi, Anmerkung: Sei F DA(G α ) für α (0,2). Es gilt dann E( X δ ) < für δ < α und E( X δ ) = für δ > α. Beweis: Siehe Resnick 1987, oder eine anspruchsvolle Hausübung! x α 45

5 Grenzverteilungen von normierten und zentrierten Maxima (X k ), k IN, nicht degenerierte i.i.d. ZV mit Verteilungsfunktion F. Für n 1, M n := max{x i :1 i n} Frage: Welche sind die möglichen (nicht degenerierten) Grenzverteilungen von normierten und zentrierten M n? D.h. wir untersuchen lim n P(a 1 n (M n b n ) x) = lim n P(M n u n ), wobei u n = a n x+b n, n IN. Theorem 5 (Poisson Approximation) Sei τ [0, ] und eine Zahlenfolge u n IR. Dann gilt: lim n F(u n ) = τ lim P(M n u n ) = exp{ τ}. n n 46

6 Übung 5 Überzeugen Sie sich mit Hilfe des convergence to type Satzes, dass H und H vom selben Typus sind, wenn lim n a 1 n (M n b n ) = H und lim n ã 1 n (M n b n ) = H. Definition 15 Eine nicht degenerierte ZV X heißt max-stabil wenn für jedes n 2 max{x 1,X 2,...,X n } d = a n X+b n für unabhängige Kopien X 1,X 2,...,X n von X und geeignete Konstanten a n > 0 und b n IR. Theorem 6 Die Klasse von max-stabilen Verteilungen stimmt mit der Klasse der nicht degenerierten Grenzverteilungen normierter Maxima von i.i.d. Zufallsvariablen überein. Beweis in McNeil, Frey und Embrechts, Theorem 7 (Fischer-Tippet Theorem) Sei (X k ) eine Folge von i.i.d. ZV. Wenn die Konstanten a n,b n IR, a n > 0, und eine nicht degenerierte Verteilung H existieren, sodass lim n a 1 n (M n b n ) = H, dann ist H vom selben Typus wie eine der untenstehenden drei Verteilungen: { 0 x 0 Fréchet Φ α (x) = exp{ x α α > 0 { } x > 0 exp{ ( x) Weibull Ψ α (x) = α } x 0 α > 0 1 x > 0 Gumbel Λ(x) = exp{ e x } x IR Beweis: Resnick 1987, Seite

7 Die Verteilungen Φ α, Ψ α und Λ heißen standard Extremwertverteilungen. Verteilungen, die vom selben Typus wie Φ α, Ψ α oder Λ heißen Extremwertverteilungen. Definition 16 Die ZV X (oder die dazugehörige Verteilung) gehört zum maximalen Anziehungsgebiet der Extremwertverteilung H wenn die Konstanten a n > 0 und b n IR existieren, sodass lim n a 1 n (M n b n ) = H. Notation: X MDA(H) (F MDA(H)). Theorem 8 (Charakterisierung von MDA) F MDA(H) mit normierenden Konstanten a n > 0 und b n IR, dann und nur dann, wenn lim n F(a n x+b n ) = lnh(x), x IR. n Für H(x) = 0 wird lnh(x) durch ersetzt. Hinweis zum Beweis: Satz 8 folgt vom Satz 5. Es gibt auch Verteilungen die zu keinem maximalen Anziehungsgebiet einer Extremwertverteilung gehören! Beispiel 19 (Die Poisson Verteilung) Sei X P(λ). D.h. P(X = k) = e λ λ k /k!, k IN 0, λ > 0. Zeigen Sie, dass es keine Extremwertverteilung Z gibt für die X M DA(Z). 48

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