Wohn- und Geschäftshäuser Marktbericht Deutschland 2014
Inhaltsverzeichnis Editorial Deutschlands Markt für Wohn- und Geschäftshäuser Transaktionen Wohn- und Geschäftshäuser Reurbanisierung Aktives Management statt reaktivem Verwalten Mieten und Faktoren Kaufpreise und Kaufpreisentwicklung Defi nitionen/abgrenzungen Standorte im Vergleich Betrachtete Engel & Völkers Commercial Standorte Kontakte Unsere Commercial Standorte Impressum 03 04 06 08 11 12 14 17 18 21 114 115
Sehr geehrte Damen und Herren, die Nachfrage nach Wohn- und Geschäftshäusern bewegt sich in Deutschland seit einigen Jahren auf einem hohen Niveau. Private und institutionelle Investoren suchen angesichts der europäischen Staatsschuldenkrise nach Zinshäusern als sicherer Kapitalanlage. Die derzeit niedrigen Hypothekenzinsen und eine hohe Kapitalliquidität sind ein zusätzlicher Impuls für die Nachfrage. Zudem lassen sich im Vergleich zu anderen vergleichsweise risikoarmen Wertanlagen vor allem in den mittleren und guten Lagen immer noch höhere Renditen erwirtschaften. Rund 19,5 Mrd. EUR wurden nach Schätzung von Engel & Völkers Commercial mit dem Verkauf von Wohn- und Geschäftshäusern deutschlandweit 2013 umgesetzt. Auf unsere 46 in die Analyse einbezogenen Standorte entfielen mit etwa 11,5 Mrd. EUR rund drei Fünftel des deutschlandweiten Geschäfts. Eine hohe Nachfrage bei steigenden Preisen sorgte dort auch für ein erneutes Wachstum des Gesamtvolumens, das gegenüber dem Vorjahr um 235 Mio. EUR (+2,1 %) anstieg. Da generell die Preise im Verhältnis zu den Mieten nicht überproportional steigen, kann derzeit nicht von einer Überhitzung des Marktes gesprochen werden. Trotz der sich verändernden Bruttoanfangsrenditen ist die Absicherung des Kapitals bei der Anlageentscheidung für Wohn- und Geschäftshäuser gewährleistet. Unterschiedlich stellen sich jedoch die Standorte hinsichtlich der Entwicklung der Faktoren dar. In München, Deutschlands teuerstem Markt für Wohn- und Geschäftshäuser, liegen in den mittleren und guten Lagen die Kaufpreise deutlich über dem 20-Fachen der Jahresnettokaltmiete. Vor diesem Hintergrund rücken mittlere Großstädte mit positiver ökonomischer und soziodemografischer Entwicklung in das Blickfeld der Investoren. Die Faktoren dort liegen im Verhältnis zu den Metropolen auf einem zum Teil viel niedrigeren Niveau und bieten bei steigenden Mieten interessante Perspektiven. Der genaue Blick auf das Verhältnis von Kaufpreis und Jahresmieteinnahmen zeigt, dass sich auch in Städten wie beispielsweise Dresden, Essen, Hannover oder Wiesbaden sehr attraktive Renditen erzielen lassen. Die Transaktionszahlen und -volumina sprechen für die Dynamik der Märkte. Ihr Vorjahresergebnis steigern konnten beispielsweise Mannheim und Leipzig, aber auch Regensburg und Mainz wurden seitens der Investoren stärker nachgefragt. Wohnraum ist auch dort in den guten und sehr guten Lagen gewachsener Quartiere stark nachgefragt und trift auf ein begrenztes Angebot. Vor dem Hintergrund dieser Konstellation gibt es dort keine Nachvermietungsproblematik, sodass ein Leerstandsrisiko als sehr gering einzuschätzen ist. Gute Objektqualitäten in Kombination mit Lebensatmosphäre sind nicht nur ideale Voraussetzungen für stabile Mieten, sondern verfügen durchaus auch über Mietsteigerungspotenziale. Insbesondere für konservative Anleger sprechen Aspekte der Sicherheit und Risikominimierung durch geringe Mietpreis- und Renditeschwankungen für eine Investitionsentscheidung an den B-Standorten. Trotz der dortigen dynamischen Nachfrage ist die Konkurrenzsituation unter den Investoren nicht mit der an den Top- 7-Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart zu vergleichen. Dirk Beller Head of Business Development and Support bei der Engel & Völkers Commercial GmbH Engel & Völkers Commercial Editorial 03
Der Markt für Wohn- und Geschäftshäuser Halle Rendite versus Inflation Verkaufspreis 2. Halbjahr 2013 10,0 mittlere Lage in % 8,0 6,0 4,0 gute Lage Lage Sehr gut Gut Mittel 550 750 1.000 2,0 0,0 Umlaufrendite* Inflationsrate 1. Hj. 2. Hj. 1. Hj. 2. Hj. 2013 Einfach 400 400 600 800 1.000 1. 1.400 EUR/m² *deutsche Inhaberschuldverschreibungen 9/10 Jahre, beste Bonität min. gew. Mittel max. für Bestandsobjekte Quelle: Destatis, Bundesbank, Engel & Völkers Commercial Quelle: Engel & Völkers Commercial Transaktionsanzahl* Transaktionsvolumen* 300 294 Anzahl 250 150 100 50 189 184 163 159 165 155 Volumen in Mio. EUR 150 100 50 166 55 71 54 72 74 66 0 8 9 2010 2011 2013** 0 8 9 2010 2011 2013** * Mehrfamilienhäuser und Mischnutzung mit geringem gewerblichen Anteil ** Prognosespanne * Mehrfamilienhäuser und Mischnutzungen mit geringem gewerblichen Anteil ** Prognosespanne Quelle: Gutachterausschuss Halle, Engel & Völkers Commercial Quelle: Gutachterausschuss Halle, Engel & Völkers Commercial 52 Zahlen, Daten, Fakten Halle
Halle - Lagen für Wohn- und Geschäftshäuser Seeben Tornau Lettin Industriegebiet Nord Dölau Heide-Nord/ Blumenau Mötzlich Gottfried-Keller- Trotha Siedlung Frohe Zukunft B100 Kröllwitz Landrain B80 Dölauer Heide Nietleben Westliche Gewerbegebiet Heide-Süd Nördliche Südliche Giebichenstein Paulusviertel Saaleaue Nördliche Innenstadt Altstadt Südliche Innenstadt Gesundbrunnen Thaerviertel Gebiet der DR Freiimfelde Lutherplatz Diemitz Dautzsch Büschdorf Reideburg A14 Südstadt Damaschkestraße Dieselstraße B6 Kanena/ Bruckdorf A143 SAALE Böllberg/ Wörmlitz Silberhöhe B91 Ammendorf/ Beesen Radewell/ Osendorf Planena Engel & Völkers Commercial Sehr gute Lage Gute Lage Mittlere Lage Einfache Lage Gewerbe-/Industriefläche Grünfläche Gewässer Indikator 1. Halbj. 2. Halbj. 1. Halbj. 2013 2. Halbj. 2013 Trend Faktor 12,3 15,0 12,3 15,0 12,8 16,0 13,0 16,5 10,8 14,0 10,8 14,0 11,5 14,2 12,0 14,5 9,0 12,0 9,0 12,0 9,5 12,2 9,8 12,5 6,0 9,5 6,0 9,5 6,5 9,8 6,8 10,0 Whg.-Mieten in EUR/m 2 6,00 9,30 6,00 9,30 6,00 9,50 6,30 9,60 5,00 8,20 5,00 8,20 5,00 8,30 5,30 8,50 4,10 5,50 4,10 5,50 4,30 5,80 4,30 6,00 3,20 4,80 3,20 4,80 3,30 5,00 3,30 5,00 Quelle: Engel & Völkers Commercial Zahlen, Daten, Fakten Halle 53