V wie Vielfalt Praxisforum 1:

Ähnliche Dokumente
Kommunale Gesundheitsstrategien bedeuten Partizipation: Chancen und Stolpersteine

Pädagogische Geschlossenheit

Familienbildung im Landkreis Günzburg

Sozialpädagogische Familiendiagnosen

Umgang mit schwierigen Schüler/innen. Ilshofen

Traumatischer Stress in der Familie

Eltern stark machen- Pädagogische Elternrunden als eine Möglichkeit zur Intensivierung der Elternarbeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Schulpsychologischer Dienst. Leistungsauftrag, Arbeitsweise und Zusammenarbeit mit Schulen

6 Kindeswohlgefährdung Dokumentation

Frühe Hinweise = Frühes Helfen?

Elternbildungsarbeit in der Phase der Berufswahlorientierung

( KINDERRECHTE) - SCHULEN IN GROSSBRITANNIEN

Tiere versus Musik. Eine empirische Untersuchung zum Vergleich von tiergestützter mit musiktherapeutischer Aktivität

Die Region und ihre Potenziale

? Unsere Ausgangsfrage

Kontaktdaten auch auf Homepage und im Schulplaner

2. Selbstbild und Rolle klar(e) Haltung zeigen Zusammenarbeit mit Eltern Problemverhalten in Fähigkeiten verwandeln 8

REGIONALKONFERENZ IN SCHLESWIG-HOLSTEIN SICHERE ORTE SCHAFFEN PRÄVENTION VON SEXUELLEM KINDESMISSBRAUCH

Landratsamt Traunstein Papst-Benedikt-XVI.-Platz Traunstein Soziales und Senioren

Kommunikation/Kooperation/ Netzwerkbildung Eckpfeiler einer gelingenden Berufsorientierung

Gemeinsame Lernumgebungen für Kindergarten- und Grundschulkinder (LuKS)

Þ»»««²¹ «²¼ ˲» ½ Õ ²¼» «²¼ Ö«¹»²¼ ½» ³ Ô»¾»² «³ ͽ ¾»¹»»² «²¼ º* ¼» ²

Potenziale entdecken Stärken fördern Ressourcen stärken bei Lernschwierigkeiten

Forum Nie aufhören anzufangen

Traumatischer Stress in der Familie

Familienklassenzimmer. Miteinander und voneinander lernen

Die Leitperspektive Prävention und Gesundheitsförderung Perspektiven und Zugänge zu Prävention und Gesundheitsförderung

Kann Soziale Arbeit die Probleme der Schule lösen?

Ernst Reinhardt Verlag München Basel

Übergang von der Integration zur Inklusion zu der sich verändernden Rolle der HeilpädagogInnen in Kitas

Informationen zur Praxisaufgabe Interaktion mit Menschen mit Demenz gestalten und reflektieren

Praxisaufgabe: Eine Interaktionssituation mit einem Menschen mit Demenz gestalten und reflektieren

Duell oder Duett? Wie schwierige Gespräche zwischen Schule, Kindern und Eltern gelingen können

Handlungsfelder schulischer Prävention: die Leitperspektive Prävention und Gesundheitsförderung

Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen

Soziales Training der Klassen 5 / 6 und 7

SCHULENTWICKLUNG UND SCHULSOZIALARBEIT- EIN KONZEPT UNTER BETEILIGUNG ALLER AKTEURE

Inklusion im Early Excellence Ansatz. Geht nicht, gibt es nicht!

TEAMTEACHING. im inklusiven Unterricht

Soziales Lernen in KiTa und Grundschule. Ein gemeinsamer Lösungsansatz zur Entlastung von Erzieher/innen und Lehrer/innen

Jahrestagung Schulsozialarbeit

Weiterbildung für Approbierte PP/KJP. Zusatzbezeichnung Systemische Therapie. Baustein. Theorie

Inwieweit tre en die folgenden Aussagen zu?

Weitergabe von Erfahrungswissen durch Lessons Learned

Fortbildungsübersicht des Heilpädagogischen Fachdienstes für Kindertageseinrichtungen. Januar bis Juli 2013

Initiative Anschwung Frühe Chancen. Inklusion in Jena Stand September 2013

Familie und Trauma Familie im Stress. Ein triadisches Modell post-traumatischer Prozesse

Faire Chancen für alle Kinder Das Projekt KECK/KOMPIK in der Stadt Heilbronn

Angebote für Väter von Kindern mit Behinderung

Dokumentation der Veranstaltung

1. Berufliche Identität/Selbstverständnis und professionelle Perspektiven weiterentwickeln. Inhalte ENTWURF

1. Berufliche Identität/Selbstverständnis und professionelle Perspektiven weiterentwickeln ENTWURF. Ausbildungsplan Fachakademie für Sozialpädagogik

Pädagogisches Konzept Kinderhaus Malters

Gemeinschaftsschule. Pädagogisches Konzept der Amorbachschule

Kooperation Schule und Sportverein - Erfolgreiche Gelingensbedingungen. Stephan Schulz-Algie

Bildungsverständnis und Haltung zum Kind Brückenpfeiler des Übergangs Kita - Grundschule. Studientag in Rinteln

Qualitätsentwicklung an der von-galen-schule. Elternfeedback in der von-galen-schule Südlohn Oeding. Warum ein Feedback?

Erziehungspartnerschaft - Auf die Haltung kommt es an

Eine Weiterbildung für Leitungskräfte von Kindertageseinrichtungen

Rechtsextremismus und Kindheit - Bedingungen und Prävention

Sprachliche Bildung als Querschnittsaufgabe in elementaren Bildungseinrichtungen. Michaela Hajszan Graz, 26. Mai 2011

ZWISCHEN ANFORDERUNG UND SELBSTBESTIMMUNG. Lehre integrativ betrachtet

LSBNRW Andrea Bowinkelmann. Die AG Inklusion des DOSB stellt vor, den Weg zum:

2. Qualitätsbereich Schulkultur

Systemische Grundgedanken bei Aufnahme eines Kindes / Jugendlichen in eine Einrichtung der Jugendhilfe

Flow-Consulting. Mehr Leistung Höhere Produktivität Höhere Mitarbeiterzufriedenheit

Traumatischer Stress in der Familie

Kooperation und Vernetzung im Kinderschutz

Bildungsprozesse gemeinsam begleiten

Kinderschutz. Das Konzept in der Kita (Elbkinder)

Kinderschutz im Alltag von Kinderbetreuungseinrichtungen

Wenn Eltern psychisch krank sind: Forschungsstand und Erfordernisse der Praxis

Elternkompetenz GEMEINSAM & QUALITÄTSVOLL stärken

Die insoweit erfahrene Fachkraft nach SGB VIII auch für uns?

Themenübersicht (bitte anklicken)

Cybermobbing: Fenster in jugendliche (Cyber)Welten

Schulsozialarbeit an der KGS Kupfergasse

Schulabsentismus Einblicke in Theorie und Praxis

Bildungsmanagement in der Kommune Strategien und Arbeitsstrukturen zur Bewältigung von Herausforderungen im Bildungssektor

AWO-Norm Dienstleistungen der Bildung, Erziehung und Betreuung in Ganztagsschulen (Grund- und Förderschulen)* Stand:

Zusammen Zuwanderung und Schule gestalten Hintergrund Konzept erste Erfahrungen

Jahrestagung Schulsozialarbeit 2015

Lernbiologische Axiome kooperativen Lernens: Lerninhalte werden behalten, wenn sie persönlich bedeutsam werden, wenn aktive Auseinandersetzung

Beratungsangebote Beziehungsgestaltung. und Herausforderungen im Umgang mit Heterogenität und Integration. Kanton St.Gallen Bildungsdepartement

Dokumentationsbogen zum Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung

Vielfalt und Differenz Kontexte und Voraussetzungen inklusiver Religionspädagogik

Projekt Bundesprogramm Sprachkitas weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist

- Erste praktische Erfahrungen und Einschätzungen -


Offene Jugendarbeit als Standortfaktor regionaler Bildungsregionen. zu den Bildungsregionen

Busschule I. Einführung EINFÜHRUNG PROJEKT BUSSCHULE I. Angebot für Grundschule 1. bis 4. Klasse

Interkulturelle Öffnung von Behörden und Organisationen als Basis von Integrationsarbeit am Beispiel Bundeswehr.

Bildung kommunal gestalten: Wie gestaltet man ein kommunales Bildungsmanagement?

Vorstellung der Geschäftsstelle und des Förderwettbewerbs für MINT- Regionen in RLP

Qualität in der Adipositasprävention und Gesundheitsförderung

Konzeption der. Schulsozialarbeit. an der Astrid-Lindgren-Schule in der Stadt Schwentinental

Erfahrungen des MDK zur Umsetzung des Strukturmodells

Berufliche Qualifizierung inklusiv Qualifizierungsbausteine"

Aus der Praxis für die Praxis:

Transkript:

V wie Vielfalt Praxisforum 1: Wir machen uns auf den Weg. Das Inklusionskonzept des Kolping Bildungswerks Dr. Annette Lömker- Schlögell Dipl. Psych. Stephanie Stangier

Der Träger: Bausteine Leitziel Inklusion Prävention als Aufgabe Systemische Sichtweise 09.01.2013 V wie Vielfalt 2

Lösungsansätze: die einzelnen Bausteine im Überblick 09.01.2013 V wie Vielfalt 3

Die Einzelnen Bausteine: Team als Ressource Mindeststandards Dokumentation/ Nachhaltigkeit 09.01.2013 V wie Vielfalt 4

Das Herzstück: Der Dokumentationsbogen strukturiert und dokumentiert den Prozess, die Bearbeitung erfolgt in 2 wesentlichen (Teil-) Schritten. 1. Schritt:der Reflexionsprozess im Kleinteam (alle die, die regelmäßig mit dem Kind arbeiten). Dieser Teilschritt bereitet die Teamsitzung vor. 2. Schritt:die Besprechung im Team und das Notieren der gemeinsamen Ergebnisse und Absprachen. Am Ende des Prozesses erfolgt eine Einschätzung (grün, gelb, rot), die die weiteren Abläufe strukturiert. 09.01.2013 V wie Vielfalt 5

Praktisches Fallbeispiel: Irmgard Immerlieb 09.01.2013 V wie Vielfalt 6

Die Gebrauchsanweisung: Der Ampelbogen klärt die Prozesse und Schritte, die sich aus dem Ergebnis der Teambesprechung ergeben, nennt die Ansprechpartner, zeigt die notwendigen Handlungsschritte auf. 09.01.2013 V wie Vielfalt 7

5 gute Gründe dieses Verfahren zu nutzen Jedes einzelne Kind wird in den Blick genommen. Klärung und Absicherung einer Kindeswohlgefährdung. Das Verfahren organisiert die Schnittstellen der Kommunikation aller schulischen Akteure. Pädagog. Erfahrungsaustausch: Beeinflusst die pädagog. Grundhaltung der Teammitglieder (Erarbeiten von gemeinsamen pädagogischen Mindeststandards.) Absprachen werden dokumentiert/ Veränderungen werden transparent. 09.01.2013 V wie Vielfalt 8

Ausgangspunkt/ Beobachtungen - die Gruppe Gruppen funktionieren nicht -Einzelne Kinder nehmen innerhalb der Gruppe viel Raum ein. Ausgrenzung, Mobbing und Gewalt sind Dauerbrenner. Die Erfahrung, dass Kooperation unter Kindern nicht von allein entsteht. 09.01.2013 V wie Vielfalt 9

zentrale Elemente: Coaching/ positive Rückmeldungen Externe Experten Prozess-und bewegungsorientiert 09.01.2013 V wie Vielfalt 10

zentrale Elemente: 09.01.2013 V wie Vielfalt 11

Ausgangspunkt/ Beobachtungen- die Kinder Schlechtes Selbstbild-viele Kinder sind schnell überfordert, unsicheres Auftreten. Kinder erleben sich als von der Norm abweichend mit negativen Auswirkungen auf ihre Identität. GroßesBedürfnis nach Aufmerksamkeit einzelner Kinder. Selbstbild und Fremdwahrnehmung stehen oft nicht im Einklang. 09.01.2013 V wie Vielfalt 12

zentrale Elemente: projektbegleitendes Arbeiten mit Eltern Stärkung durch pos. Rückmeldungen Kulturpädagogisches Angebot 09.01.2013 V wie Vielfalt 13

Methode/ Verfahren/ Kommunikationsstrukturen 09.01.2013 V wie Vielfalt 14

Ziele/ Zielgruppe Selbstbild der Kinder stärken/ sich selbst wertschätzen lernen. Identitätsentwicklung fördern/ sich selbst realistisch einschätzen lernen. Teufelskreis von neg. Erwartungen bei Kindern und Eltern durchbrechen. Kinder mit Handicaps untereinander vernetzen. Lernen wertschätzend Rückmeldungen zu geben. 09.01.2013 V wie Vielfalt 15

Ausgangspunkt/ Beobachtungen- die Eltern Steigende Anzahl von bildungsungewohnten und sozialbenachteiligten Eltern. Viele Familien mit beeinträchtigten (innerfamiliären) Beziehungen. Viele Eltern mit Ressourcenmangel (Überforderung). Bestimmte Elterngruppen werden nur über Schule erreicht. Bedürfnis von Eltern nach mehr Austausch mit anderen Eltern. 09.01.2013 V wie Vielfalt 16

zentrale Elemente lokal vor Ort: (Hemmschwellen-) Schwellen senken Elternkompetenz stärkensoziale Beziehungen festigen 09.01.2013 V wie Vielfalt 17

Die FuN- Programmelemente (1) ein Anfangsritual: ein Spiel/ Lied zum Ankommen, (2) ein Kooperationsspiel in der Familie, (3) ein Kommunikationsspiel in der Familie, (4) ein gemeinsames Essen an Familientischen, (5) das Zweiergespräch zwischen Eltern, (6) die Elternzeit/ parallel die Kinderzeit, (7) das Spiel zu Zweit (ein Elternteil mit einem Kind,) (8) das Überraschungsspiel in der gesamten Gruppe, (9) ein Abschlussritual. 09.01.2013 V wie Vielfalt 18

Homepage/ Literatur http://www.kbw-koeln.de/ogatauemi/index.html Eine Schule für alle-inklusion umsetzen in der Sekundarstufe.- Mittendrin e.v., Verlag an der Ruhr. ab Sommer 2013: Eine Schule für alle-inklusion umsetzen in der Grundschule.-Mittendrin e.v., Verlag an der Ruhr. 09.01.2013 V wie Vielfalt 19

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 09.01.2013 V wie Vielfalt 20