Dritte Rückmeldung der Praxispartner. Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 10 Jahre

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Transkript:

Konsortium Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 10 Jahre Prof. Dr. Roland Merten / Thomas Buchholz, M.A. Jena, 14.06.07 Dritte Rückmeldung der Praxispartner Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 10 Jahre Auswertung der Erprobung von Kapitel 2.1 Sprachliche und schriftsprachliche Bildung 1

Inhaltsverzeichnis Seite 1. Variablenübersicht 3 2. Ergebnisse zur Fortbildungsveranstaltung der Praxispartner des Thüringer Bildungsplans für Kinder bis 10 Jahre 5 3. Ergebnisse der zweiten Rückmeldung 7 3.1 Statistische Angaben 7 3.2 Gestaltung des Kapitels 2.1 Sprachliche und schriftsprachliche Bildung 8 3.3 Inhalte des Kapitels 2.1 Sprachliche und schriftsprachliche Bildung 9 3.4 Umsetzung des Kapitels 2.1 Sprachliche und schriftsprachliche Bildung 12 4. Zusammenfassung 13 2

1. Variablenübersicht V1 V1.1.1 V1.1.2 V1.1.3 V1.1.4 V1.1.5 V1.1.6 V2 V2.1.1 V2.1.2 V2.1.3 V2.1.4 V2.1.5 V2.1.6 V3 V3.1.1 V3.1.2 V3.1.3 V3.1.4 V3.1.5 V4 V4.1.1 V4.1.2 V4.1.3 V4.1.4 V5 V5.1.1 V5.1.2 V5.1.3 V5.1.4 V6 V6.1.1 V6.1.2 V6.1.3 V6.1.4 V7 V7.1.1 V7.1.2 V7.1.3 Kap. 2.1 ist übersichtlich gestaltet Was stört die Übersichtlichkeit: Register fehlt Was stört die Übersichtlichkeit: unübersichtlicher Text Was stört die Übersichtlichkeit: unübersichtliche Tabellen Was stört die Übersichtlichkeit: Textumfang Was stört die Übersichtlichkeit: zu viele Fremdwörter Was stört die Übersichtlichkeit: Sonstiges Die Kontexte sprachl. und schriftsprachl. Bildung werden deutlich Was wird bzgl. der Kontexte nicht deutlich: Bedeutung der (neuen) Medien Was wird bzgl. der Kontexte nicht deutlich: Individualität sprachlicher Bildungsprozesse Was wird bzgl. der Kontexte nicht deutlich: Rahmenbedingungen sprachlicher Bildung Was wird bzgl. der Kontexte nicht deutlich: unverständliche Formulierung Was wird bzgl. der Kontexte nicht deutlich: Kinder mit Migrationshintergrund Was wird bzgl. der Kontexte nicht deutlich: Sonstiges Die Bildungsphasen (basal, elementar, primar) werden ausreichend beschrieben Was wird bzgl. der Bildungsphasen nicht ausreichend beschrieben: Verlauf Was wird bzgl. der Bildungsphasen nicht ausreichend beschrieben: erwerb von Fähigkeiten Was wird bzgl. der Bildungsphasen nicht ausreichend beschrieben: Übergänge Was wird bzgl. der Bildungsphasen nicht ausreichend beschrieben: Interventionsmöglichkeiten Was wird bzgl. der Bildungsphasen nicht ausreichend beschrieben: Sonstiges Es wird deutlich, welche Bildungsangebote den Kindern im Bereich der sprachl. und schriftsprachl. Bildung zustehen. Welche Dimension der Bildungsangebote wird nicht deutlich: personale Welche Dimension der Bildungsangebote wird nicht deutlich: soziale Welche Dimension der Bildungsangebote wird nicht deutlich: sachliche Welche Dimension der Bildungsangebote wird nicht deutlich: Sonstige Es wird deutlich, welche päd. Settings den Kindern im Bereich der sprachl. und schriftsprachl. Bildung zustehen. Welche Dimension der Settings wird nicht deutlich: personale Welche Dimension der Settings wird nicht deutlich: soziale Welche Dimension der Settings wird nicht deutlich: sachliche Welche Dimension der Settings wird nicht deutlich: Sonstige Es wird deutliche, welche konkreten Angebote gemacht werden sollen. Welche Dimension der konkreten Angebote wird nicht deutlich: personale Welche Dimension der konkreten Angebote wird nicht deutlich: soziale Welche Dimension der konkreten Angebote wird nicht deutlich: sachliche Welche Dimension der konkreten Angebote wird nicht deutlich: Sonstige Aus den Empfehlungen lassen sich klare Anregungen für das pädagogische Handeln ableiten. Weshalb lassen sich keine Anregungen ableiten: zu kompliziert. Weshalb lassen sich keine Anregungen ableiten: nicht praxisrelevant. Weshalb lassen sich keine Anregungen ableiten: zu wenig Anleitung. 3

V7.1.4 V7.1.5 V8 V9 V10 V11 V12 V13 V14 V15 V15.1 V15.2 V15.3 V15.4 V15.5 V15.6 V15.7 V15.8 V15.9 V15.10 V15.11 V15.12 V15.13 V15.14 V15.16 V16 V16.1 V17 Weshalb lassen sich keine Anregungen ableiten: nicht umsetzbar. Weshalb lassen sich keine Anregungen ableiten: Sonstiges. Sonstige Bemerkungen Alter Geschlecht Funktion in der Einrichtung Art der Einrichtung Anzahl der Kinder in der Einrichtung Anzahl der Pädagogen in der Einrichtung Arbeiten Sie nach einem ausformulierten pädagogischem Konzept? Pädagogischer Schwerpunkt: offene Arbeit Pädagogischer Schwerpunkt: Situationsansatz Pädagogischer Schwerpunkt: Waldorfpädagogik Pädagogischer Schwerpunkt: Ganztagserziehung Pädagogischer Schwerpunkt: Montessori Pädagogischer Schwerpunkt: lebensbezogener Ansatz Pädagogischer Schwerpunkt: bewegungsfreundliche Einrichtung Pädagogischer Schwerpunkt: Reggio-Pädagogik Pädagogischer Schwerpunkt: Jenaplan Pädagogischer Schwerpunkt: altersgemischtes Lernen Pädagogischer Schwerpunkt: individuelle Förderung Pädagogischer Schwerpunkt: heilpädagogischer Ansatz Pädagogischer Schwerpunkt: Fröbel Pädagogischer Schwerpunkt: gemeinsames Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung Pädagogischer Schwerpunkt: Sonstiges Arbeiten Sie in Ihrer Einrichtung mit einem Lehr- oder Bildungsplan? Mit welchem Lehr- oder Bildungsplan arbeiten Sie? KFZ-Kennzeichen des Standortes der Einrichtung 4

2. Ergebnisse zur Fortbildungsveranstaltung der Praxispartner des Thüringer Bildungsplans für Kinder bis 10 Jahre Am 27.04.07 kamen in Jena zum dritten Mal die Praxispartner des Thüringer Bildungsplans für Kinder bis 10 Jahre zusammen. In einer offenen Diskussionsrunde erhielten die Praktiker die Möglichkeit sich frei zu den Inhalten und der Umsetzung des Bildungsplans zu äußern. Wesentliche Fragen bezogen sich auf die Erprobungsphase, die Erhebungsbögen sowie auf die Arbeit und den Umgang mit dem Bildungsplan. Im Folgenden sollen die Ergebnisse dieser Tagung kurz zusammen gefasst werden. Fragen zur Arbeit mit den Fragebögen Als Grundlage zum Verständnis des Bildungsplans wurde von den Arbeitsgruppen die Teamarbeit besonders hervorgehoben. Nachdem jeder Teilnehmer den Bildungsplan bereits im Vorfeld mehrmals gelesen hatte, diskutierten die Arbeitsgruppen im Verlauf der Tagung über wichtige Sachthemen und Fragestellungen. Im Gruppenprozess entwickelten sich dabei unter anderem Fragen zum Bildungsbegriff und Bildungsverständnis, zu Anregungen der konzeptionellen Arbeit und den jeweils vorzufindenden sowie allgemeinen Rahmenbedingungen zur Umsetzung des Thüringer Bildungsplans für Kinder bis 10 Jahre. Zudem ging es um die Frage nach welchem Modus die Fragebögen auszufüllen sind, ob also einzeln, zu zweit oder in Gruppen. Diskutiert wurde auch die Möglichkeit die jeweiligen Themengebiete verschiedenen Kolleginnen und Kollegen zuzuweisen. Kritisch äußerten sich die Arbeitsgruppen im Bezug auf Formulierungen des Fragebogens. Hierbei wurde unter anderem angemerkt, dass die Fragen nicht immer eindeutig gestellt seien, und das es zu wenig alternative Antwortmöglichkeiten gäbe. Hinweise zur Arbeit und Umgang mit dem Bildungsplan Allgemein lässt sich konstatieren, dass die Praxispartner den Inhalten und der Ausgestaltung des Bildungsplans zustimmen. So wird der Bildungsplan als positive Handreichung zur praktischen Arbeit der Pädagogen betrachtet, der auch spezifische Inhalte beleuchtet und den Blick auf neue Themen lenkt. Besonders hervorgehoben wurde auch die interdisziplinäre Ausgestaltung, die den verschiedensten pädagogischen Professionen ihren Platz im Bildungsplan einräumt. Dieser Umstand soll in der weitern Implementierungsphase die Identifikation mit dem Bildungsplan noch weiter steigern. Auch die Idee einer Befragung zur Zufriedenheit der Eltern mit den Themen und Inhalten des Bildungsplans wurde in diesem Zusammenhang eingebracht. Nach Auffassung der Praxispartner wird der Umgang und die Handhabbarkeit des Bildungsplans vor allem durch die folgenden Punkte erschwert bzw. behindert: Der Bildungsplan ist insgesamt zu umfangreich, enthält also zu viel Text um damit unter praktischen Gegebenheiten im pädagogischen Alltag arbeiten zu können. 5

Einige Themen finden sich nicht nur im Fließtext sondern werden nochmals im Tabellentext wiederholt. Diese Redundanz wird als störend und unnötig empfunden. An der Erprobungsfassung wird das Fehlen eines Registers sowie eines Glossars (zur Klärung der verwendeten und notwendigen Fachtermini) bemängelt. Besonders im Hinblick auf Berufsanfänger wird der Text des Bildungsplans von den Praxispartnern als zu kompliziert charakterisiert. Eine Lösung hierzu wird im Verstehen durch Teamarbeit gesehen. Fortbildungs-, Qualifizierungs- und Klärungsbedarf erachten die Arbeitsgruppen bezüglich der folgenden Aspekte des Bildungsplans für notwendig: Dimensionen von Bildung und Kompetenzerwerb basale, elementare und primare Bildungsprozesse formale, nonformale und informelle Bildungsprozesse sowie deren Ablauf, Planung und Durchführung Es ist davon auszugehen, dass im Verlauf der nächsten Sitzungen weitere Fortbildungsthemen hinzukommen werden. Hinweise zu den Inhalten von Kapitel 1 Erziehungswissenschaftliche Grundlagen Einige Inhalte des ersten Kapitels wurden, teilweise kritisch, in den Arbeitsgruppen diskutiert. Folgende Fragen und Anregungen wurden dabei aufgeworfen: Was sind Standards, die in der Erziehung zu erwarten sind? (1.3a) Weiß tatsächlich jedes Kind mit seiner Zeit etwas anzufangen? (1.3b) Für die verschiedenen Übergangsphasen wäre es wichtig, normative Bildungsstandards anzugeben. (1.4) Ist für Kinder eine längere gemeinsame Schulzeit sinnvoll? (1.4c) Sonstige Inhalte Im Hinblick auf die politische Wirksamkeit des Bildungsplans wurde festgestellt, dass der Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 10 Jahre in seiner Eigenständigkeit selbst als Rahmenbedingung zur Bildungsarbeit anzusehen ist. Wesentliche und wiederkehrende Forderungen der Praxispartner an Konsortium und politische Entscheider richteten sich auf die Verbesserung der Rahmenbedingungen (personelle, finanzielle und räumliche bzw. bauliche Ausstattung sowie Fortbildungsmöglichkeiten). Abschließend wurde das Konsortium von Vertretern der Praxispartner zu den Auswirkungen der Evaluationsergebnisse auf den Bildungsplan befragt. Das Konsortium seinerseits rief zur Einsendung interessanter Kinderzeichnungen auf die für die optische Gestaltung des Bildungsplans herangezogen werden sollen. 6

3. Ergebnisse der dritten Rückmeldung 3.1 Statistische Angaben N Gültig 181 Fehlend 23 Mittelwert 43,87 Median 44,00 Modus 53 Spannweite 40 Befragte insgesamt: 204 Das Alter liegt zwischen 22 und 62 Jahren, mit einem Durchschnitt von 43,9 Jahren. Funktion in der Einrichtung 7

3.2 Gestaltung des Kapitels 2.1 Sprachliche und schriftsprachliche Bildung Insgesamt geben 78,9 Prozent der Befragten an, dass das Kapitel 2.1 sprachliche und schriftsprachliche Bildung übersichtlich gestaltet wurde. 18,1 Prozent benennen den zu hohen Textumfang als Störfaktor der Übersichtlichkeit. Weiterhin wurden unübersichtliche Tabellen zu 14,7 Prozent und unübersichtlicher Text zu 10,3 Prozent von den Praxispartnern als irritierend benannt. Hinweis: Nachfolgende Tabelle enthält die Einzelantworten der Kategorie Sonstiges und verdeutlicht, wie die geringe Anzahl von Nennungen für die einzelnen Items. Lediglich die Kategorie größeres Schriftbild fällt mit 3,9 Prozent (8 Nennungen) heraus. Was stört die Übersichtlichkeit?: Sonstiges Absolute Häufigkeit Relative Häufigkeit 1 größeres Schriftbild 8 3,9 2 nicht praxisrelevant 1 0,5 3 muss sich sehr hineinlesen 1 0,5 4 zu viel wiederholender Text 4 2,0 5 zu viel Text 1 0,5 6 schwer Konzentration zu halten 1 0,5 7 Wichtiges hervorheben 2 1,0 8 Lesbarkeit der Tabellen (horizontal/vertikal?) 1 0,5 9 personale Ebene sollte ausführlicher sein 1 0,5 10 klare Gliederung 1 0,5 11 Zusammenfassung der Themen in Tabellen 1 0,5 8

3.3 Inhalte des Kapitels 2.1 Sprachliche und schriftsprachliche Bildung Der Aussage, dass die Kontexte der sprachlichen und schriftsprachlichen Bildung deutlich werden stimmen 92,2 Prozent der Praktiker eher oder ganz zu. Die Angaben darüber, was bezüglich dieser Kontexte nicht deutlich wird, sind dementsprechend unterrepräsentiert. Die Modalkategorien sind mit jeweils 2,9 Prozent Individualtät sprachlicher Bildungsprozesse und unverständliche Formulierungen. 9

Dass die Bildungsphasen (basal, elementar und primar) ausreichend beschrieben wurden, schätzt die absolute Mehrheit von 93,6 Prozent der Praxispartner ein. Ähnlich wie in der Variable zuvor, sind die Angaben darüber, was bezüglich der Bildungsphasen nicht deutlich wird, unterrepräsentiert. Die größte Kategorie Sonstiges, beinhaltet verschiedene Einzelantworten, die für sich genommen keine statistischen Aussagen ermöglichen. Zusammensetzung der Kategorie Sonstiges Was wird bezüglich der Bildungsphasen nicht deutlich?: Sonstiges Absolute Häufigkeit Relative Häufigkeit 1 Anstriche zu umfangreich, kürzer u. präziser schreiben 2 1,0 2 Funktion d. Körpersprache/Emotionen 2 1,0 3 Übersicht zu einzelnen Bereichen 1 0,5 4 Überschneidungen v. Tab. u. Einleitung 2 1,0 5 Info zu Leistungsdefiziten 1 0,5 6 Altersangaben für die Phasen 1 0,5 7 zu wissenschaftlich 1 0,5 8 wenig ausführlich im elementaren Bereich 1 0,5 9 zu ausführlich 3 1,5 10 fehlen konkrete Aussagen 1 0,5 11 Trennung sprachl. und schriftsprachl. Bereich 1 0,5 Zustimmung: 91,2 Prozent Ablehnung: 6,9 Prozent 10

Zustimmung: 92,7 Prozent Ablehnung: 4,9 Prozent Zustimmung: 85,3 Prozent Ablehnung: 10,8 Prozent Der Mehrheit aller befragten Praktiker wird deutlich, welche Bildungsangebote, Settings und konkreten Angebote im Bereich der sprachlichen und schriftsprachlichen Bildung den Kindern zustehen (85 bis 93 Prozent). 11

3.4 Umsetzung des Kapitel 2.1 Sprachliche und schriftsprachliche Bildung Dreiviertel der Befragten (75,5 Prozent) schätzen ein, dass sich aus den Empfehlungen klare Anregungen für ihr pädagogisches Handeln ableiten lassen. 12,3 Prozent benötigen mehr fachliche Anleitung, um aus den Empfehlungen für ihre pädagogische Arbeit produktiv machen zu können. Weiterhin schätzen 7,4 Prozent ein, dass es zu kompliziert ist, Anregungen aus den Empfehlungen abzuleiten. 12

4. Zusammenfassung Die Erprobung des Kapitels 2.1 Sprachliche und schriftsprachliche Bildung hat erneut die schon bereits in den vorangegangenen Rückmeldungen konstatierte positive Einschätzung der Praxispartner zum Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 10 Jahre bestätigt. Abermals wird vor allem die äußere Form der Entwurfsfassung von den Befragten als verbesserungswürdig eingestuft (vgl. 3.2 Gestaltung des Kapitels 2.1). Es handelt sich bei der vorliegenden Version des Thüringer Bildungsplans für Kinder bis 10 Jahre um eine im Layout noch nicht bearbeiteten Druck. Die Endfassung wird professionell gestaltet. Weiterhin lässt sich zusammenfassend festhalten, dass die Inhalte des Bildungsplans durchweg gut bis sehr gut von den befragten Praxispartner angenommen werden (vgl. 3.3 Inhalte des Kapitels 2.1). Als besonders auffällig muss die breite Streuung in den Ergebnissen der offenen Fragen benannt werden. Die Kategorien Sonstiges setzen sich aus einer Vielzahl subjektiver Einzelmeinungen zusammen, die jedoch auf die Grundgesamtheit betrachtet, keine Repräsentativität beanspruchen können. Insgesamt wurden mit der vorliegenden Auswertung die Ergebnisse der vorangegangenen Erprobungsphasen bestätigt. 13