Geschäftserfolg in Erfahrungsbericht eines deutschen Unternehmers auf dem russischen Markt Manfred Janoschka Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Chairman of AEB NW Regional Committee In Kooperation mit Accountor Konsu Group IHK der Stadt Sankt Petersburg 19. September 2011
Agenda Russischer Markt Überblick Rechtliche Rahmenbedingungen Steuerliche Rahmenbedingungen Wesentliche Aspekte beim Geschäftsaufbau In Kooperation mit Accountor Konsu Group 2
Russischer Markt - Überblick erholt sich von der letzten Krise; für 2010 ergab sich ein Wachstum von ca. 3,7%, in 2011 werden rund 4% erwartet Vorteile durch die GmbH- Reform Arbeitserleichterungen für ausländische Topmanager Vereinfachtes Steuersystem BIP-Wachstum 2000-2010, in % 10,0 7,7 7,2 6,4 8,1 5,6 4,7 7,3 4,0 5,1-7,9 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 3
Projekte in Formula1 RUR 5 bln Olympic Games in Sochi RUR185 bln Skolkovo RUR 60 bln 2011 2014 2015 2016 Ice Hockey World Championships RUR 0,4 bln 2018 Football World Cup RUR 300 bln 4
SWOT-Analyse Stärken Schwächen Große Devisenreserven Großer Binnenmarkt Konsumfreudige Verbraucher Aufholende Regionen Stabilisierungsfonds Politische Stabilität Relative Rechtssicherheit Wirtschaft nicht weltmarktfähig Abhängigkeit von Rohstoffen Währungsschwankungen Bürokratie und Korruption Nicht /unzureichende Gängelung des Mittelstands Zoll, Zertifizierung 5
SWOT-Analyse Opportunities Threats Modernisierungsbedarf in allen Bereichen Investitionen in Zukunftstechnologien Diversifizierung der Wirtschaft Große Infrastrukturprojekte Hohe Margen Einführung neuer Gesetze langsam Anfällig für exogene Schocks Bürokratie und Korruption Schwaches Bankensystem Protektionismus und Bevorzugung russischer Firmen Bevölkerungsrückgang 6
Hoher Modernisierungsbedarf In den Jahren 2010 bis 2012 sollen Investitionen von umgerechnet rund 20 Mrd. Euro in ca. 40 Schlüsselprojekte in folgende Branchen fließen: Infrastruktur (Straßenbau, Schienenwege, Flughäfen, Häfen) Informationstechnik und Telekommunikation Energieeffizienz Medizintechnik und Pharmazie Nanotechnologie Nukleartechnologie Weltraumtechnologie Ziel: Wettbewerbsfähigkeit stärken, Diversifizierung 7
Sonderwirtschaftszonen (SWZ) 15 SWZ bis Ende 2009 gegründet, u.a.: 2 Industrie-SWZ (Jelabuga, Lipezk) 4 Technologie-SWZ (Moskau, St. Petersburg, Dubna, Tomsk) 7 SWZ für Tourismus und Erholung (Kaliningrad, Krasnodar, Stavropol, 2 in der Region Altai, Republik Burjatien, Irkutsk) Das Innovationszentrum Skolkowo (seit 2010) Projekt nach dem US-Vorbild des Silicon Valley Lage: rund 20 km westlich des Moskauer Stadtzentrums Technologieschwerpunkte: Energie, Informationstechnologie, Telekommunikation, Biomedizin und Atomtechnologien Projektkosten für die ersten 3 Jahre ca. 200 Mrd. RUB (4,8 Mrd. ) 30.000 bis 40.000 Wissenschaftler und Ingenieure ab 2015 8
Geschäftsformen in Lieferantenvertrag Handelsvertreter Vertragshändler etc. Unselbständige Einheit Repräsentanz Filiale Niederlassung Joint Venture Personengesellschaften Kapitalgesellschaften Gesellschaft mit beschränkter Haftung (OOO) OOO ist die häufigste Rechtsform in ca. 3 Mio. OOOs registriert) Aktiengesellschaft (geschlossene AG ZAO, offene AG OAO) Weitere Formen (Gesellschaft mit zusätzlicher Haftung, Genossenschaft etc.) 9
Geschäftsaufbau über Filiale/ Repräsentanz Keine juristische Person, sondern Teil der deutschen Muttergesellschaft Ratsam nur für die Ausübung einer nicht-kommerziellen Tätigkeit, ansonsten steuerliche Betriebsstätte Kein Vertrieb möglich, kann nicht als Zolldeklarant auftreten Akkreditierung erforderlich, Akkreditierungsgebühren: 500 USD für 1 Jahr bzw. 2.000 USD für 5 Jahre Dauer der Anmeldung ca. 4 bis 6 Wochen Kein Visum für Top Manager 10
Das neue russische GmbH-Gesetz Inkrafttreten am 01.07.2009 Größere Flexibilität bei der GmbH Satzung als einziges Gründungsdokument Pflicht zur Führung einer Gesellschaftsliste Bessere Kontrolle bei Übertragung und Verpfändung von Gesellschaftsanteilen Shareholder-Agreements zugelassen (relevant für JV) Austrittsrecht abgeschafft 11
Arbeitsvisa für Ausländer 01.07.2010 Gesetzänderung im Migrationsrecht: vereinfachtes Verfahren zur Einholung der Arbeitserlaubnis für hochqualifizierte ausländische Spezialisten Hauptkriterium: Jahresgehalt mindestens 2 Mio. RUB (ca. 47.000 ) Vorteile: Erteilung der Arbeitserlaubnis für max. 3 Jahre (bisher 1 Jahr) Keine Quotenvorschriften Keine medizinische Bescheinigungen und Ausbildungszeugnisse Bearbeitungsfrist auf max. 14 Arbeitstage verkürzt Arbeitserlaubnis plus Einladung für das Arbeitsvisum Est 13 % ab dem ersten Beschäftigungstag in RF 12
Wichtige Steuerarten in Steuerart Steuersatz (normal) Innovationszentrum Skolkowo Gewinnsteuer (Körperschaftssteuer) 20% 0% Umsatzsteuer 18% 0% (freiwillige Entscheidung über Abführung von MwSt.) Einkommensteuer 13% (30% für Nicht- Residenten) 13% Einheitliche Sozialsteuer 34% ab 2011 14% ab 2011 Vermögensteuer bis zu 2,2% 0% Dividendensteuer 15%; (mit DBA u.u. 5%) 15%; (mit DBA u.u. 5%) 13
Neue Sozialabgaben in Abschaffung der regressiven Besteuerung Einführung maximaler Bemessungsgrenze von 415.000 RUB (ca. 9700 Euro) Der einheitliche Prozentsatz ab 2010-26%, ab 2011-34%. Abgaben sind in vollem Umfang vom Arbeitgeber zu tragen. 2010 2011 Rentenfond 20% 26% Sozialversicherungsfond 2,9% 2,9% Krankenversicherung 3,1% 5,1% 26% 34% Betriebsunfallversicherung i.h.v. 0,2% bis 8,5% 14
Wesentliche Aspekte beim Geschäftsaufbau (I) Strategie, Business Plan, Informationen über Partner, Kosten und Preise Business Start-up, welche Möglichkeiten bieten sich an? Kulturunterschiede und Unterschiede im Geschäftsleben Bürokratismus - formale Strukturen und Einhaltung von Vorschriften Korruption - Beschleunigungszahlungen sind bei Einhaltung der Vorschriften nicht notwendig Mitarbeiter Aus- und Weiterbildung sowie Motivation und Unternehmenstreue 15
Wesentliche Aspekte beim Geschäftsaufbau (II) Geschäftschancen in zahlreichen Branchen und Nischen Wichtig sind Unterstützung durch die Muttergesellschaft in Deutschland, die richtigen Mitarbeiter vor Ort Marktkenntnisse auch durch Partner Laufende Kontrolle durch Financial Management Reporting Auswahl des Standortes, auch im Hinblick auf Kostenstrukturen und Entsendung von Mitarbeitern Outsourcing von Bereichen, die nicht im Core Business enthalten sind, u.a. Rechnungswesen und Verwaltung Präsenz im russischen Markt 16
In Kooperation mit Accountor Konsu Group Standorte: in Moskau, St. Petersburg, Kiew, Lappeenranta; Büros in Helsinki und Stuttgart Mitarbeiter: 150 Experten in Berater, Anwälte, Buchhalter, Wirtschaftsprüfer, Zoll- und Zertifizierungsexperten u.a. Sprachen: Finnisch, Englisch, Russisch, Ukrainisch, Deutsch, Schwedisch 17
Fokus auf Service Zuverlässige und erfahrene Ansprechpartner in Deutschland und In Koorperation mit Accountor Konsu Group, das erste und führende ausländische Financial Management Outsourcing Unternehmen in Deutsches, finnisches und russisches Management Funktionale Lösungen basierend auf 18 Jahren Erfahrung in Im Rahmen der führenden ACCOUNTOR GROUP in Skandinavien bieten wir im Bereich Financial Management Service internationalen Standard und entsprechende Lösungen an. 18
Dienstleistungen Business Start-up Financial Management Reporting Buchhaltung / Outsourcing Rechtliche Beratung Steuerrechtliche Beratung Betriebswirtschaftliche Beratung Interim Management In Kooperation mit Accountor Konsu Group in 19