Da K den Kaufpreis nicht zahlt, will V AG wissen, wo sie klagen kann.

Ähnliche Dokumente
Da K den Kaufpreis nicht zahlt, will V AG wissen, wo sie klagen kann.

9. Fall (1) alternativer Gerichtsstand nach Art. 5 Nr. 1 LugÜ? nicht in.at (Art. 5 Nr. 1 LugÜ nur bei Klage ausserhalb des WS-Staates) Slowenien?

3. Fall. D Düsseldorf (D) Schenkung Haus Zürich. Freundin F. CH-Konkursverwaltung

Darlehen. EuZVR HS 2011

Europäisches Zivilverfahrensrecht HS 2016

Zivilverfahrensrecht III. Thema: Überblick über das IZVR

Wiss. Ass. Ruth Janal WS 2004/05 AG Internationales Privatrecht. Fälle zum Aufwärmen

Fall Nr. 21: Bruno, der Bär

Internationales Privatrecht I Korrekturschema für Prüfung FS 2012 (25. Juni 2012)

Lösungsschema "Europäisches Zivilverfahrensrecht" Bachelor HS 2009

Europäisches Zivilverfahrensrecht HS 2016

Internationales Zivilverfahrensrecht

Nachtrag zu 11 Form. Nachtrag zu 11 Form. Außervertragliche Schuldverhältnisse

Internationales Zivilverfahrensrecht HS 2017

Literaturverzeichnis Abkürzungsverzeichnis. 2 Wesen und Begriffe des Zivilprozessrechts 2

Europäisches Zivilverfahrensrecht HS 2016

KOLLOQUIUM ZUM IPR FS 2017

Prof. Dr. Tanja Domej HS Europäisches Zivilverfahrensrecht. Handout 2. Thema: Anwendungsbereich des LugÜ. I. Zur Einführung: Auslegung des LugÜ

gefasst: Dem Revisionsrekurs wird nicht Folge gegeben. Die Revisionsrekurswerberin hat die Kosten ihres erfolglosen Rechtsmittels selbst zu tragen.

UN-Kaufrecht E. Pflichten der Parteien

(3) Art der Verweisung Sachnormverweisung gemäß Art. 35 I EGBGB.

Vertragsgestaltung bei Auslandsgeschäften

Internationales Privatrecht I Korrekturschema für Prüfung FS 2011 (10. Juni 2011)

Anwendungsbereich und Zulässigkeit von Gerichtsstandsvereinbarungen nach LugÜ 17

Inhaltsverzeichnis. I. Die Haftung des Vollstreckungsgläubigers bei grenzüberschreitenden Sachverhalten

B e g r ü n d u n g :

Inhaltsverzeichnis. Abkürzungsverzeichnis... XV Literaturverzeichnis... XXIII. Erster Teil. Grundlagen und Rechtsquellen

B e s c h l u s s verworfen

Kapitel 5: Außervertragliche Schuldverhältnisse. PD Dr. Oliver Mörsdorf 1

Bestandschutz bei Wanderarbeitnehmern Univ.-Ass. MMag. Dr. Diana Niksova

Kapitel 7 Internationales Zivilverfahrensrecht (Überblick) PD Dr. Oliver Mörsdorf 1

Urheberrechtsverletzungen im Internet: Internationale Zuständigkeit, anwendbares Recht und materielles Urheberrecht

Fall Nr. 17: Auch ein Weingott hat mal Sorgen (Vertiefungsfall)

Sachverhalt. Örtliche und sachliche Zuständigkeit. Wealthbank AG. DD (Meilen) Auskunft (DSG 8)

Prof. Dr. Justus Meyer, Juristenfakultät. UN-Kaufrecht. C. Anwendungsbereich des UN-Kaufrechts

{- 533( Ob 165/07d

Europäisierung der schweizerischen Rechtsordnung

Rechtswissenschaftliches Institut Der lange Arm der Vollstreckungsbehörde Grenzüberschreitende Vollstreckung nach und neben dem LugÜ

7 Ob 187/12v. gefasst:

Prof. Dr. K. P. Berger, LL.M. GK Internationales Privatrecht SS Abschlussklausur am

Strategische Überlegungen bei der gerichtlichen Durchsetzung von kartellrechtlichen Schadensersatzansprüchen

International Assignments

Subrogation und Regress im schweizerischen und im internationalen Verhältnis

Prof. Dr. Justus Meyer, Juristenfakultät. UN-Kaufrecht. B. Grundprobleme internationaler Lieferverträge

Vertragsgestaltung: Der Kaufvertrag. Dr. Naoki D. Takei

Ass.-Prof. Dr. R. Fankhauser. Erbrecht. 15. Stunde, 19. Dezember Grundzüge des. Internationalen Erbrechts in der Schweiz. Erbrecht, WS 07/08

Rom I - Anknüpfungen. Art 3: Rechtswahl. Art 4: Allgemeine Regel: Prinzip der charakteristischen Leistung

Beschwerde gegen den Beschluss des Obergerichts des Kantons Zürich, I. Zivilkammer, vom 6. Februar 2009.

Rs C-585/08, C-144/09, Pammer, Alpenhof Mittelpunkt der beeinträchtigten Interessen?

1. Schuldverhältnisse

Internationale Zuständigkeit EuGVVO. Mag. Katharina Plavec

Inhaltsverzeichnis. Inhaltsübersicht Abkürzungsverzeichnis Literaturverzeichnis

Vertiefung im Internationalen Privatrecht. Internationales Familienrecht 12 Wiederholung und Vertiefung (III)

Helbing Lichtenhahn Verlag

EuGH, Urteil vom , Heiko Koelzsch/Luxemburg C 29/10 Anwendbares Recht bei grenzüberschreitender Tätigkeit in der Union

Der grenzüberschreitende Lizenzvertrag

Internationales Privatrecht II Korrekturschema für Prüfung HS 2011 (3. Januar 2012)

Internationales Zivilprozessrecht

KOLLOQUIUM ZUM IPR FS 2015

V. Rechtsetzung der Europäischen Gemeinschaften. - Stufen des Gemeinschaftsrechts. zukünftig: geschriebene Verfassung?

Ermittlung des Vertragsstatuts/ Schranken der Rechtswahl

B e s c h l u s s. Der Ordinationsantrag wird abgewiesen. B e g r ü n d u n g :

Dem Revisionsrekurs wird nicht Folge gegeben. Die klagende Partei ist schuldig, der beklagten Partei binnen 14 Tagen die mit 1.

Rechtswissenschaftliches Institut III. Gericht

Die Anknüpfung an die einstellende Niederlassung des Arbeitgebers im Internationalen Arbeitsvertragsrecht

B e g r ü n d u n g :

1 Bundesgesetz über das Internationale Privatrecht vom 18. Dezember 1987 (IPRG; SR 291)... 1

HANDELSVERTRETER IN IRLAND (DIE HANDELSVERTRETER- RICHTLINIEN 1994 UND 1997)

Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb Dr. Axel Walz. Grundkurs Zivilrecht Arbeitsgemeinschaft Schuldrecht-AT. 29.

Nr. 2: Deutsches Internationales Zivilprozessrecht (IZPR)

Fachverband Hotellerie. Gerichtsstand - Grenzüberschreitende Buchung im Internet

Von Weblogs, Userforen und sonstigen Kommentaren im Netz: Zivilrechtliche Fragen. Univ.-Prof. Dr. Georg E. Kodek, LL.M. WU Wien

Die internationale Gerichtszuständigkeit bei Urheberrechtsverletzungen im Internet

Fall 2 Örtliche Zuständigkeit - Prozessvoraussetzungen

Der außerordentliche Revisionsrekurs wird gemäß 526 Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des 528 Abs 1 ZPO zurückgewiesen ( 528a ivm 510 Abs 3 ZPO).

Art. 5 Nr. 1 EuGVO - Chancen und Perspektiven der Reform des Gerichtsstands am Erfullungsort

Aktuelle Fragen des Lauterkeitsrechts

Der Geltungsanspruch des EuGVÜ: Binnensachverhalte" und Internationales Zivilverfahrensrecht in der Europäischen Union

Europäisches Zivilverfahrensrecht HS 2016

Dr. iur. A. von Kaenel/Dr. iur. R. Rudolph FS Arbeitsrecht Master

BUNDESGERICHTSHOF BESCHLUSS II Z R 3 4 / 1 3. vom. 3. Juni in dem Rechtsstreit

Der Europäische Erfüllungsgerichtsstand für Dienstleistungsverträge Zur Auslegung der Art. 5 Nr. 1 lit. b 2. Spiegelstrich EuGVO

Internationales Privatrecht. Univ.-Prof. Dr. Helmut Ofner LL.M. Universität Wien - Juridicum

Vertiefung im Internationalen Privatrecht. Internationales Familienrecht 3 Ehewirkung

Besprechung zum Probeexamen vom Aufsichtsarbeit Nr. 1

B e s c h l u s s B e g r ü n d u n g :

Inhaltsverzeichnis. Einleitung 1

Fachverband Hotellerie. Hotelbuchung im Internet Anwendbares Recht B2B

Studienvereinigung Kartellrecht. Zuständigkeit für Schadensersatzklagen in internationalen Kartellfällen

Vertiefung im Internationalen Privatrecht. Internationales Familienrecht 5 Ehescheidung

BUNDESGERICHTSHOF BESCHLUSS. vom. 17. September in dem Rechtsstreit

10 Ob 34/16x. B e s c h l u s s. gefasst:

[1] Dr. Jacoby IPR Einführung I. 1. Def. Internationales Privatrecht?

5. Woche Do. 06. November 2012 Sicherungsgeschäfte

Vertragsgestaltung: Sicherungsgeschäfte (Garantie und Bürgschaft) Dr. Naoki D. Takei

LANDESARBEITSGERICHT SACHSEN-ANHALT

Hauptsächliche praktische Bedeutung der Unterscheidung

Internationales Handels- und Wirtschaftsrecht

Inhaltsübersicht VII VII

Transkript:

9. Fall (1) V AG Sitz Zürich Kaufvertrag (Waren) K WS Konstanz Wiederverkäufer Österreich Wiederverkäufer Slowenien Da K den Kaufpreis nicht zahlt, will V AG wissen, wo sie klagen kann.

9. Fall (1) (I) sachl. Awb. LugÜ (Zivil- und Handelssache, kein Ausschlusstatbestand) räuml.- pers. Awb. LugÜ (Beklagter mit WS in VS); vgl. aber auch Art. 64 LugÜ iz: Art. 4 I EuGVVO [Art. 2 I LugÜ] Deutschland öz: nationales Recht [i.c.: 13 dzpo allgemeiner Gerichtsstand des Wohnsitzes]

9. Fall (1) (II) alternativer Gerichtsstand nach Art. 7 Nr. 1 lit. b EuGVVO [Art. 5 Nr. 1 lit. b LugÜ]? räuml.-pers. Awb: WS in MS (D); Klage in anderem MS (AT/SI) EuGH «Color Drack»: bei mehreren Lieferorten in einem MS nur Hauptlieferort; wenn nicht bestimmbar: alle Lieferorte nach Wahl Übertragbarkeit auf mehrere Lieferorte in verschiedenen MS? (vgl. für Dienstleistungen EuGH «Wood Floor Solutions)» «Mosaiktheorie»? Unanwendbarkeit des Erfüllungsortsgerichtsstands?

9. Fall (2) V AG Sitz Zürich Kaufvertrag (Waren) K WS Konstanz Niederlassung Singapur Da K den Kaufpreis nicht zahlt, will V AG wissen, wo sie klagen kann.

9. Fall (2) (I) Sachl. Awb. LugÜ (Zivil- und Handelssache, kein Ausschlusstatbestand) Räuml.- pers. Awb. LugÜ (Beklagter mit WS in VS); vgl. aber auch Art. 64 LugÜ iz: Art. 4 I EuGVVO [Art. 2 I LugÜ] Deutschland öz: nationales Recht [i.c.: 13 dzpo]

9. Fall (2) (II) alternativer Gerichtsstand nach Art. 5 Nr. 1 LugÜ? Art. 5 Nr. 1 lit. b? Voraussetzung: Lieferort in VS hier (-), da Lieferort Singapur Art. 5 Nr. 1 lit. c lit. a

9. Fall (2) (III) Zuständigkeit in CH nach Art. 5 Nr. 1 lit. a LugÜ? streitige Leistung: Kaufpreiszahlung lex causae: CISG (Art. 1 I lit. a CISG) Erfüllungsort der Kaufpreisforderung: Art. 57 Abs. 1 lit. a CISG Niederlassung des Verkäufers Fazit: Gerichtsstand in Zürich nach Art. 5 Nr. 1 lit. a LugÜ

9. Fall (3) V AG Sitz Zürich Kaufvertrag (Waren) K WS Konstanz China Wiederverkäufer Österreich Wiederverkäufer Slowenien Da K den Kaufpreis nicht zahlt, will V AG wissen, wo sie klagen kann.

9. Fall (3) (I) Sachl. Awb. LugÜ (Zivil- und Handelssache, kein Ausschlusstatbestand) Räuml.-pers. Awb. LugÜ? massgeblich sind Verhältnisse bei Klageerhebung; hier bei Klageerhebung WS China, kein Art. 22, 23 Awb LugÜ (-)

9. Fall (3) iz in CH nach IPRG? Art. 113 IPRG ErfO der charakteristischen Leistung hier: Warenlieferung Erfüllungsort Bestimmung? str.: lex causae oder lex fori lex causae: CISG (Art. 1 I lit. a CISG) Art. 31 CISG lex fori: Art. 74 II Ziff. 2 OR

10. Fall H WS Horgen Vermittlungstätigkeit 70 % Horgen 30 % andere Orte Kunden CH Kunden Ausland Handelsvertretervertrag SchE (vorzeitige Auflösung) M Sitz Mailand H will wissen, wo er seine Schadenersatzklage einreichen kann.

10. Fall (I) Sachl. Awb. LugÜ (Zivil- und Handelssache, kein Ausschlusstatbestand) Räuml.-pers. Awb. LugÜ? WS des Bekl. in VS (IT); vgl. auch Art. 64 LugÜ iz: Art. 2 I LugÜ/Art. 4 I EuGVVO weist nach IT öz in Italien nach dortigem nationalem Recht zu bestimmen

10. Fall (II) Alternativer Gerichtsstand nach Art. 5 Nr. 1 LugÜ? räuml.-pers. Awb von Art. 5: Bekl. mit WS in VS, Klage in anderem VS Anwendbarkeit von Art. 5 Nr. 1 lit. b LugÜ Handelsvertretervertrag = Dienstleistungsvertrag (Durchführung einer bestimmten Tätigkeit gegen Entgelt) Bestimmung des Erfüllungsortes EuGH Wood Floor Solutions: «Ort der hauptsächlichen Leistungserbringung» Schwerpunktbildung; Interessenabwägung

10. Fall (III) Art. 5 Nr. 1 lit. b LugÜ bei Handelsvertretervertrag Ort der hauptsächlichen Leistungserbringung gem. Vertrag mangels vertraglicher Regelung: tatsächliche Erfüllung subsidiär WS des Handelsvertreters Fazit: Gerichtsstand in Horgen nach Art. 5 Nr. 1 lit. b LugÜ

11. Fall W WS Wien Lizenzvertrag L WS Luzern Zuständigkeit für Klage gegen L auf Zahlung der Lizenzgebühr?

11. Fall (I) Sachl. Awb. LugÜ (Zivil- und Handelssache, kein Ausschlusstatbestand) Räuml.-pers. Awb. LugÜ? WS des Bekl. in VS (CH) iz: Art. 2 I LugÜ weist nach CH öz in CH: Art. 112 I IPRG alternativ öz gem. Art. 113 IPRG? charakteristische Leistung = Leistung des Lizenzgebers ErfO: Art. 74 Abs. 2 Ziff. 3 OR (wäre i.c. Wien) keine öz auf Basis von Art. 113 IPRG in CH

11. Fall (II) alternativer Gerichtsstand (in AT) nach Art. 5 Nr. 1 LugÜ? Anwendbarkeit von Art. 5 Nr. 1 lit. b LugÜ? Dienstleistung = Durchführung einer bestimmten Tätigkeit gegen Entgelt blosse Nutzungsüberlassung ist keine Tätigkeit (EuGH «Falco») Art. 5 Nr. 1 lit. b LugÜ (-)

11. Fall (III) Zuständigkeit gemäss Art. 5 Nr. 1 lit. a LugÜ? konkret streitige Leistung: Zahlung Lizenzgebühr anwendbares Recht: CH-Recht (Rechtswahl [Art. 3 I Rom-I-VO]) Erfüllungsort: Art. 74 Abs. 2 Ziff. 1 OR Wohnsitz des Gläubigers zur Zeit der Erfüllung (= Wien) Fazit: Alternativer Gerichtsstand in Wien gem. Art. 5 Nr. 1 lit. a LugÜ

12. Fall Z-AG Sitz Zürich Vertragsverhandlungen P SA Sitz Paris Negatives Interesse 100 000 Fr. Z will den Schaden von 100 000 Fr. von P ersetzt erhalten. Wie wäre die Zuständigkeit für eine darauf gerichtete Klage zu bestimmen?

12. Fall (I) Sachl. Awb. LugÜ (Zivil- und Handelssache, kein Ausschlusstatbestand) Räuml.- pers. Awb. LugÜ (Beklagter mit WS in VS) Art. 2 I LugÜ/Art. 4 I EuGVVO weist nach F (öz dort nach nationalem frz. Recht)

12. Fall (II) Alternativer Gerichtsstand: Art. 5 Nr. 1 oder Art. 5 Nr. 3 LugÜ? Abgrenzung nach autonomen Kriterien EuGH: es kommt auf freiwillige Verpflichtung an; kein Art. 5 Nr. 1 LugÜ bei c.i.c. wegen Abbruchs der Vertragsverhandlungen Art. 5 Nr. 3: Handlungs- oder Erfolgsort; i.c.? Ort der geplanten Vertragsunterzeichnung? Ort der Planungsarbeiten?

13. Fall U Vorarlberg (AT) B (Bauer) Urinreaktor Kulturen CH Kulturen DE B will wissen, wo er auf Schadenersatz klagen kann.

13. Fall (I) Sachl. Awb. LugÜ (Zivil- und Handelssache, kein Ausschlusstatbestand) Räuml.- pers. Awb. LugÜ (Beklagter mit WS in VS) Art. 2 I LugÜ/Art. 4 I EuGVVO weist nach AT

13. Fall (II) Art. 5 Nr. 3 LugÜ/Art. 7 Nr. 2 EuGVVO? Handlungs- oder Erfolgsort nach Wahl des Klägers bei Streuschäden: «Mosaiktheorie» (EuGH «Shevill/Presse Alliance»: Mediendelikte; EuGH «Pinckney/Mediatech»: Verletzung von Urhebervermögensrechten Am jeweiligen Erfolgsort (CH, DE) kann nur der dort entstandene Schaden geltend gemacht werden Geltendmachung des gesamten Schadens am Handlungsort; fiele hier mit WS zusammen, daher dort Art. 4 I EuGVVO [Art. 2 I LugÜ], öz nach nationalem Recht [i.c. 65, 66 I JN, 92a JN]

14. Fall S (Wohnsitz ZH) SchE (Persönlichkeitsverletzung) X Ltd (Sitz London) Bericht über Rendezvous von S Website (weltweit abrufbar) Herausgeberin Wo kann S klagen?

14. Fall (I) Sachl. Awb. LugÜ (Zivil- und Handelssache, kein Ausschlusstatbestand) Räuml.- pers. Awb. LugÜ (Beklagter mit WS in VS) Art. 2 I LugÜ/Art. 4 I EuGVVO weist nach UK

14. Fall (II) Art. 5 Nr. 3 LugÜ Handlungs- oder Erfolgsort nach Wahl des Klägers bei Persönlichkeitsverletzungen im Internet (vgl. EuGH «edate und Martinez»): Geltendmachung des gesamten Schadens am Sitz des Urhebers der Inhalte (dort nach Art. 2 I) alternativ Geltendmachung des gesamten Schadens am Mittelpunkt der Interessen des Verletzten sonstige VS, in denen Inhalte abrufbar sind/waren, sind nur für dort eingetretenen Schaden zuständig