Regionaltangente West PLUS eine Chance für den Radverkehr im Rhein-Main-Gebiet Position des ADFC, September 2017
Menschen und Wirtschaft im Ballungsraum wollen den Radverkehr Für den Nahbereich und die kurzen Strecken im innerstädtischen Bereich sollten diese Wege idealerweise zu Fuß oder mit Fahrrad zurückgelegt werden. Um dies zu fördern, muss das Radwegeangebot verbessert werden. Insbesondere Radschnellwege zwischen den Zentren der Region werden viele Menschen motivieren, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Um eine bessere Verknüpfung des Radverkehrs mit dem ÖPNV zu schaffen, fehlen immer noch an vielen Stationen Abstellmöglichkeiten für Fahrräder; auch hier muss deutlich mehr Angebot geschaffen werden. Quelle: Weiterentwicklung der Verkehrswege im IHK-Bezirk: Positionen der IHK Frankfurt für eine bedarfsgerechte Mobilität (November 2015) https://www.frankfurt-main.ihk.de/branchen/verkehr/infrastruktur/staufreies-hessen/index.html RTW PLUS 1 03.09.2017
Chance für die Umsetzung überörtlicher Radrouten Schon im Regionalen Flächennutzungsplan 2010 (RegFNP 2010) ist die Bedeutung überörtlicher Fahrradrouten planerisch erkannt worden die Umsetzung lässt leider bis heute zu wünschen übrig. Quelle: Regionalverband FrankfurtRheinMain RTW PLUS 2 04.09.2017
Potentiale des Radverkehrs im RTW-Gebiet Der Alltags-Radverkehr von Bad Homburg bis Dreieich-Buchschlag bzw. Neu-Isenburg wächst rasant. Die intermodale Verknüpfung auf Alltagswegen wird durch den Faltrad- Trend immer attraktiver. Die Kombination von Arbeitsweg und Sport wird durch erste Erfahrungen mit Radschnellwegeverbindungen immer beliebter. Die Potentiale des Pendler- Radverkehrs auch gefördert durch die Verbreitung von (S)-Pedelecs sind für den Ballungsraum noch lange nicht ausgeschöpft. Quelle: https://www.rtw-hessen.de RTW PLUS 3 03.09.2017
Nur RTW oder RTW PLUS? Nur RTW RTW PLUS Quellen: https://www.rtw-hessen.de RTW PLUS 4 03.09.2017
RTW PLUS kann die Forderung nach überörtlichen Fahrradrouten erfüllen Die Radverkehrsführung heute ist unattraktiv: zahlreiche Gefahrenstellen wechseln sich ab mit Lücken und nicht alltagstauglichen Führungen Eine Radverkehrsführung parallel zur RTW wäre direkt, hätte weniger Knotenpunkte und böte viele relevante Anschlussmöglichkeiten RTW PLUS 5 03.09.2017
RTW PLUS kann die im RegFNP 2010 aufgezeigten, überörtlichen Fahrradrouten umsetzen Verbindung nach Eschborn zum Camp Phönix und Gewerbegebiet Süd Safari Route (Teves, Metro) Verbindung zu den Gewerbegebieten Rödelheim (Possmann, DHL) Verbindung zum MTZ Verbindung zum Industriepark Höchst und Bürostadt Niederrad Verbindung zum Industriepark Höchst RTW PLUS 6 04.09.2017
RTW PLUS 1: Brücken Die Einbeziehung von Radwegen in der Planungsphase der RTW-Brücken ist vergleichsweise günstig und bietet lang ersehnte Lösungen an Knackpunkten. RTW-Brücken mit Radwegen verbinden die Kommunen um Frankfurt trotz vorhandener Autobahnen und Schienentrassen. Sie schaffen somit attraktive Querungsmöglichkeiten und überörtliche Fahrradrouten für Rad-Pendler, Alltags- und Freizeitradler. Quelle: ADFC Frankfurt, Torben Hedderich RTW PLUS 7 03.09.2017
RTW PLUS 2: Versorgungswege Die Nutzung der RTW-Versorgungstrassen als Radwege bringt Synergien und entlastet landwirtschaftliche Wege. RTW-Versorgungswege bieten als Radwege einheitliche, hochwertige Standards für überörtliche Fahrradrouten im Ballungsraum. Mit wenig Anpassungsbedarf, v.a. um eine Durchgängigkeit zu schaffen, dienen sie auch der Kanalisierung des Radverkehrs. Quelle: ADFC Main-Taunus, Gabriele Wittendorfer RTW PLUS 8 04.09.2017
RTW PLUS 3: Stationen Die Ausstattung geplanter RTW-Stationen unter bike+ride-gesichtspunkten macht auch den ÖPNV attraktiver. RTW-Stationen, die für den Radverkehr gut erreichbar sind, verringern den Zubringer-Autoverkehr und den Parkdruck an den Starthaltestellen. Anbindung an Leihradsysteme an den Zielhaltestellen ist möglich. Kommunen können eine zentrale Radparkmöglichkeit bieten, die sicher und bequem auch für Pedelecs nutzbar ist. Quelle: ADFC Frankfurt RTW PLUS 9 03.09.2017
RTW PLUS 4: Fahrzeuge Die Ausstattung der RTW-Fahrzeuge mit einer adäquaten Menge an Radstellplätzen macht auch den ÖPNV attraktiver. RTW-Fahrzeuge mit größeren Multifunktionsbereichen führen gerade auf den Strecken von / zum Flughafen zu mehr Akzeptanz für Reisende mit Rollstühlen, Kinderwagen, Gepäck und eben auch Fahrrädern. Die Mitnahmekapazität von heute 8 Rädern pro Wagen sollte erhöht werden. Ein barrierefreier Zugang zu den Bahnsteigen ist erforderlich. Quelle: ADFC Frankfurt RTW PLUS 10 03.09.2017
Knackpunkt 1: Brücke A5/Homburger Bahn Planfeststellungsabschnitt Nord Die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Autobahn A5 und die Bahnstrecke von Bad Homburg liegen auf der überörtlichen Fahrradroute zu den Gewerbegebieten in Eschborn. Die Erweiterung der geplanten RTW- Brücke um eine vom Autoverkehr unabhängige, sichere Querungsmöglichkeit für den Fuß- und Radverkehr schafft eine Voraussetzung für eine Ortsumgehung von Eschborn für Alltagsradler; dies wiederum entlastet die Ortsdurchfahrt und landwirtschaftlich genutzte Wege. RTW PLUS 11 03.09.2017
Knackpunkt 2: Station Sossenheimer Straße Planfeststellungsabschnitt Nord Die Station Sossenheimer Straße bietet eine Lösung für alle überörtlichen Fahrradrouten zum Camp Phönix und Gewerbegebiet Süd in Eschborn. Die Erweiterung der geplanten RTW- Station um Radwege und die durchgängige Anbindung an die geplanten Rampen und Versorgungstrassen schafft eine vom Autoverkehr unabhängige, sichere Querungsmöglichkeit der Sossenheimer Straße und ersetzt damit die heute gefährliche Kreuzung Ella- Beinhorn- / Sossenheimer Straße. RTW PLUS 12 03.09.2017
Knackpunkt 3: Brücke A66 / Sulzbach Planfeststellungsabschnitt Mitte Die Autobahn A66 liegt auf der überörtlichen Fahrradroute zum Industriepark Höchst, der Klinik Höchst, dem Frankfurter Flughafen und dem Büropark Niederrad. Die Erweiterung der geplanten RTW- Brücke um eine vom Autoverkehr unabhängige, sichere Querungsmöglichkeit für den Fuß- und Radverkehr bringt eine Entschärfung der Konflikte bei Begegnungsverkehr und ersetzt den heute existierenden engen und dunklen Tunnel auf der Safariroute des Regionalverbands. RTW PLUS 13 03.09.2017
Knackpunkt 4: Leunaknoten* Planfeststellungsabschnitt Mitte Die Kreuzung Leunaknoten liegt auf der überörtlichen Fahrradroute zum Industriepark Höchst, dem Frankfurter Flughafen und Büropark Niederrad. Die Umgestaltung der Kreuzung kann eine Entschärfung der heutigen Gefahrenstellen für den Radverkehr bieten, wenn eine Optimierung der Abbiegevorgänge, eine weitgehende Vermeidung indirekten Linksabbiegens und durchgängige Radwegen geschaffen werden. Kartenausschnitt RTW PLUS 14 03.09.2017 * Kreuzung Leunastraße / Höchster-Farben-Straße
RTW PLUS stützt die regionalplanerischen Vorgaben des RegFNP 2020 (Teilkarte Radverkehr) Das quantitative PLUS Mehr Radwege-KM: Zusätzliche 1,8 Mio. an nachhaltiger Mobilität (Zug- KM pro Jahr) werden spürbar erhöht mit Rad-KM. Mehr Pendler-Optionen: Die geschätzte Anzahl der Arbeitsplätze entlang der geplanten Bahnlinie RTW (230.000 im Jahr 2020) wird doppelt nachhaltig erreicht: mit ÖPNV und/oder Rad. Mehr Radverkehr: Der Verdoppelung des Radverkehrs in der Pendlerstadt Frankfurt von 2010 bis 2017 kann auch auf das Umland ausgedehnt werden. Mehr Zeitersparnis: Die schnellen ÖPNV Verbindung ohne Umweg über die Stammstrecke werden durch überörtliche Fahrradrouten entlang der neuen Trasse ergänzt. Weniger Stau und weniger CO2-Ausstoß: Die Entlastung von Straßen und S-Bahn- Stammstrecke durch die RTW wird durch ergänzenden Radverkehr gesteigert. RTW PLUS 15 03.09.2017 Das qualitative PLUS Mobiles 2020 (HMWEVL): Unser Ziel ist deshalb ein digital vernetztes Verkehrssystem, das jeden jederzeit schnell und umweltschonend ans Ziel bringt. Dieses System nutzt alle Verkehrsträger mit ihren unterschiedlichen Stärken und verknüpft sie auf intelligente Weise, so dass die Bürgerinnen und Bürger das nach Zweck, Zeit und Ziel jeweils geeignete wählen können. Ein solches System verlangt eine intelligente und leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur, innovative Mobilitätskonzepte und alternative Antriebe. Ebenso erfordert es bessere Bedingungen für Fuß- und Radverkehr, was wiederum der Lebensqualität im urbanen Raum dient. Das Programm Mobiles 2020 widmet sich all diesen Themen und schafft eine Plattform für Wissensvermittlung und Austausch zwischen Staat, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit.
Hessische Mobilitätspolitik und RTW PLUS Die Erweiterung der Regionaltagente West um das Element Fahrradinfrastruktur (RTW Plus) passt in hervorragender Weise in die von der hessischen Mobilitätspolitik gewünschte Stärkung der Alltagsmobilität mit dem Fahrrad (und zu Fuß), wie sie im verkehrsübergreifenden Programm Mobiles 2020, der Gründung der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität (AGNH) und der Nahmobilitätsstrategie für zum Ausdruck kommt. https://www.mobileshessen2020.de/2020 https://www.mobileshessen2020.de/mm/charta_agnh.pdf https://www.mobileshessen2020.de/mm/nahmobilitatsstrategie_fur_.pdf RTW PLUS 16 03.09.2017
Regionaltangente West PLUS eine Chance für den Radverkehr im Rhein-Main-Gebiet Ihre Ansprechpartner: ADFC, Geschäftsführer Norbert Sanden Tel.: +49 (0) 69-956 3460 41 norbert.sanden@adfc-hessen.de ADFC Frankfurt, Verkehrspolitischer Sprecher Bertram Giebeler Tel.: +49 (0) 69-59 11 97 bertram.giebeler@adfc-frankfurt.de ADFC Main-Taunus, 2. Sprecher Thomas Buch Tel.: +49 (0) 6173-611 92 thomas.buch@adfc-mtk.de