Schöne neue Welt! Welche gesellschaftlichen Trends sollte BGM jetzt aufgreifen?

Ähnliche Dokumente
Gesundheitsreport Auszubildende (15 bis 19 Jahre)

Was fehlt eigentlich den Bayern? Vorstellung des BARMER Gesundheitsreports 2018 München, 11. September 2018

des Aufgaben Vortragesund Handlungsfelder der gesetzlichen Krankenkassen Fachkonferenz Werner Mall UB-Leiter Prävention

Pressekonferenz: Was fehlt eigentlich den Brandenburgern? Vorstellung des BARMER Gesundheitsreports 2018 Potsdam, 15. August 2018

Pressekonferenz: Rücken, Psyche & Erkältung Die Gesundheit der Brandenburger Landesvertretung Berlin Brandenburg Gabriela Leyh Markus Heckmann

Pressekonferenz: Arbeit, Einkommen, Partner & Kind Was die Berliner krank macht und gesund hält

Tätigkeit einer Gesundheitsmanagerin

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Hamburger unter Schmerzen? Hamburg, April 2018

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Berliner unter Schmerzen? Berlin, Mai 2018

AOK Die Gesundheitskasse Heilbronn-Franken Gesundheitsbericht 2013

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Menschen unter Schmerzen? Hans-Dieter Nolting, IGES Institut

Gesundheitsreport. Kurzübersicht Fehlzeiten

Gesundheitsreport. Kurzübersicht Fehlzeiten

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Niedersachsen unter Schmerzen? Hannover, Mai 2018

Strategien für den Betrieb

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Brandenburger unter Schmerzen? Potsdam, Mai 2018

Gesundheitsreport. Preview Fehlzeiten

Krankheitsbewältigung und Partnerschaft bei chronischen neurologischen Erkrankungen

DAK-Gesundheitsreport 2014 für Niedersachsen. Hannover, 01. April 2014

DAK-Gesundheitsreport 2013 für Mecklenburg-Vorpommern

BGM als Beitrag zur Personalentwicklung in Sportverbänden

Erfolgsfaktor Gesundheit Gesundheit und Führung Ursula Müller 1

Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) wird BGM

Gesundheitsreport 2017 Ergebnisse zu Brandenburg

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Baden-Württemberger unter Schmerzen?

Mitarbeitergesundheit in kommunalen Einrichtungen

Gesundheitsreport 2017 Ergebnisse zu Sachsen-Anhalt

Gesundheitspotenziale von Frauen

DAK-Gesundheitsreport 2011 für Bremen

DAK-Gesundheitsreport 2013 für Brandenburg

DAK-Gesundheitsreport 2011 für Mecklenburg-Vorpommern

DAK-Gesundheitsreport Landkreise Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg und Bundesland Hessen

Gesundheitsreport Schleswig-Holstein

DAK-Gesundheitsreport 2013 für Hamburg

In 7 Schritten zum agilen BGM

DAK-Gesundheitsreport 2013 für Hessen

Psychosoziale Gesundheit

Fakultät für Gesundheitswissenschaften AG 4 Prävention und Gesundheitsförderung

Gesundheitsreport 2017 Ergebnisse zu Thüringen

DAK-Gesundheitsreport 2011 für Brandenburg

DAK-Gesundheitsreport 2011 für Hessen

Ringvorlesung Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) 2015/16

DAK-Gesundheitsreport 2014 für Baden-Württemberg. Stuttgart, 19. März 2014

DAK-Gesundheitsreport 2013 für Sachsen-Anhalt

DAK-Gesundheitsreport 2013 für Rheinland-Pfalz

Navigieren in einer VUCA* Welt. * Volatility Uncertainty Complexity Ambiguity

DAK-Gesundheitsreport 2014 für Rheinland-Pfalz. Mainz, 6. Mai 2014

BARMER GEK Arztreport 2013

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Thüringer unter Schmerzen? Erfurt, Mai 2018

DAK-Gesundheitsreport 2013 für das Saarland

Phytotherapie in der Hausarztpraxis Bei welchen Beschwerden sind pflanzliche Arzneimittel besonders hilfreich?

Psychische Belastungen

DAK-Gesundheitsreport 2011 für das Saarland

Marcus Eckert. Gesunder Umgang mit Stress und negativen Emotionen im Schulalltag. SIS - Stark im Stress.

Die Bedeutung von Gesundheitsförderung und Prävention in Kindertageseinrichtungen

Modul 1 Klassifikationssysteme. Übersicht über Gruppen und Kategorien der ICD-10. Kapitel V Psychische und Verhaltensstörungen (F00- F99)

DAK-Gesundheitsreport 2011 für Schleswig-Holstein

14 EINLEITUNG was wir wollen. Manches entgeht uns, weil wir wichtige Aspekte nicht (rechtzeitig) bemerken oder vergessen haben. Manchmal verhalten sic

Kurs Portfolio - Inhouse-Seminare werden auf den Bedarf Ihres Unternehmens zugeschnitten und methodisch und didaktisch abwechslungsreich vermittelt.

DAK-Gesundheitsreport 2014 für Berlin. Berlin, 27. März 2014

Gesundheitsreport 2017 Ergebnisse zu Baden-Württemberg

Gesundheitsreport 2017 Ergebnisse zu Hessen

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Sachsen-Anhalter unter Schmerzen? Magdeburg, Mai 2018

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Hessen unter Schmerzen? Darmstadt, Mai 2018

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele in Nordrhein- Westfalen unter Schmerzen? Düsseldorf, Mai 2018

DAK-Gesundheitsreport 2011 für Thüringen

DAK-Gesundheitsreport 2013 für Baden-Württemberg

DAK-Gesundheitsreport 2014 für Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf, 02. April 2014

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Sachsen unter Schmerzen? Dresden, Mai 2018

DAK-Gesundheitsreport 2014 für Brandenburg. Potsdam, 13. März 2014

Coaching, Workshops und Vorträge für Privatpersonen und Unternehmen. Mut steht. Glück am Ende. Wertschätzung Mensch Ideen für Veränderung.

DAK-Gesundheitsreport 2014 für Hamburg. Hamburg, 18. März 2014

DAK-Gesundheitsreport 2013 für Berlin

Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz: Was können Unternehmen tun? Best Practice: Versicherungsbranche

FIRMENANGEBOT GESUNDHEIT

Betriebliches Gesundheitsmanagement. im Institut der deutschen Wirtschaft Köln. gezielt gesund

Gefördert durch: Mag. Paul Wögerer-Moreau. Salzburg, April 2010

Gesundheitsreport 2017 Ergebnisse zum Saarland

1. Fachtagung Lehrkräftegesundheit; Martin Titzck / Cor Coaching GmbH

Krankenhausfälle. Jahr 2015 (IST) männlich. weiblich. insgesamt

DAK-Gesundheitsreport 2014

Lohnende Pausen - Gekonnt Auftanken Aktive und entspannende Ausgleichsübungen für den Bildschirmarbeitsplatz

Gesunde Betriebe Hotels, Gasthöfe und Pensionen

Trends und Entwicklungen

Betriebliches Gesundheitsmanagement - wie fangen wir es an?

Gesundheitsreport 2018 Ergebnisse zu Sachsen

Digitalisierung und Familienorientierung Impulse aus den Unternehmen

DAK-Gesundheitsreport 2014 für Bayern. München, 20. März 2014

DAK-Gesundheitsreport 2014 für das Saarland. Saarbrücken, 08. April 2014

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Schleswig-Holsteiner unter Schmerzen? Kiel, Mai 2018

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Bayern unter Schmerzen? München, Mai 2018

DAK-Gesundheitsreport 2014 für Schleswig-Holstein. Kiel, 10. April 2014

Endstation Depression: Wenn Schülern alles zu viel wird

DAK-Gesundheitsreport 2014 für Sachsen-Anhalt. Magdeburg, 15. Mai 2014

Notwendigkeit von betrieblichem Gesundheitsmanagement in Zeiten des Wandels

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Rheinland-Pfälzer unter Schmerzen? Mainz, Juni 2018

Gesunde Betriebe Callcenter

Workshop 2 Gesundes Führen für Schulleitungen

Transkript:

Schöne neue Welt! Welche gesellschaftlichen Trends sollte BGM jetzt aufgreifen? Viktor Vehreschild Psychologe, M. Sc., Dipl.-Mathematiker Fachberater Team Psychologie & Reporting

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter BGF-Institut 21.11.2018 BGF-Symposium 2

1: Digitalisierung 21.11.2018 BGF-Symposium 3

Wie ein Glücksspielautomat? 21.11.2018 BGF-Symposium 4

Wie oft nutzen die 18- bis 24-jährigen täglich Ihr Handy? 56 Mal alle 17 Minuten Quelle: Smartphone-Studie von Deloitte, Zugriff unter https://www.lead-digital.de/smartphone-studie/ 21.11.2018 BGF-Symposium 5

Was bedeutet das für die BGF? Eine Welt erschaffen, der andere gerne angehören möchten Wohlbefinden der Mitarbeiter direkt adressieren (Positive Psychologie) Veränderung von Führung Schneller und kurzfristiger Feedback geben Mehr Zeit für sozialen Austausch Mehr moderieren, beteiligen, Partizipation ermöglichen Thema Digitalisierung aufgreifen, z. B. Smartphone-Workshop für Azubis, Handynutzung am Arbeitsplatz, Erreichbarkeit 21.11.2018 BGF-Symposium 6

Best Practice: Führungskräfte-Entwicklung Ev. Altenzentrum Hasensprungmühle in Leichlingen Mehrteilige Seminarreihe für Führungskräfte Förderung von positiven Emotionen im Alltag durch stärkenorientiertes Feedback Ressourcen- und lösungsorientierte Kommunikation Förderung der sozialen Beziehungen am Arbeitsplatz und des Teamklimas 21.11.2018 BGF-Symposium 7

2: Belastungen verändern sich Oben: Von Unbekannt - L'Illustration, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2539624 unten: : http://seurology.com/home-2/robotic-surgery_0/ 21.11.2018 BGF-Symposium 8

Veränderung Arbeitsunfähigkeitstage (2003 = 100%) 220 200 180 Atemwegserkrankungen Muskel-/Skeletterkrankungen Verdauung Herz-/Kreislauferkrankungen Psychische Störungen Infektionen 160 140 120 100 80 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 21.11.2018 BGF-Symposium 9

TOP 15 Diagnosen der Generation 20 35J 2003 2017 1 Rückenschmerzen 156,33 Akute Infektionen an mehreren oder nicht näher bez... 128,85 2 Akute Infektionen an mehreren oder nicht näher bez... 75,06 Rückenschmerzen 113,80 3 Akute Bronchitis 67,82 Depressive Episode 86,40 4 Diarrhoe und Gastroenteritis, vermutlich infekt. Ursprungs 44,80 Diarrhoe und Gastroenteritis, vermutlich infekt. Ursprungs 71,01 5 Verletzung einer nicht näher bezeichneten Körperregion 43,35 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsst. 69,83 6 Sonstige nichtinfektiöse Gastroenteritis und Kolitis 42,42 Akute Bronchitis 31,17 7 Bronchitis, nicht als akut oder chronisch bezeichnet 34,89 Bauch- und Beckenschmerzen 30,79 8 Depressive Episode 34,81 Somatoforme Störungen 28,64 9 Gastritis und Duodenitis 34,31 Sonstige nichtinfektiöse Gastroenteritis und Kolitis 28,47 10 Sonstige Bandscheibenschäden 32,59 Gastritis und Duodenitis 27,41 11 Akute Sinusitis 30,86 Sonstige Bandscheibenschäden 24,75 12 Akute Tonsillitis 26,97 Viruskrankheit nicht näher bezeichneter Lokalisation 24,34 13 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsst. 25,61 Andere neurotische Störungen 23,69 14 Luxat., Verst. u. Zerr. d. Gel. u. Bänd...d.ob. Sprunggel... 24,86 Verletzung einer nicht näher bezeichneten Körperregion 23,43 15 Sonstige Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens... 23,10 Andere Angststörungen 23,29 Summe F-Diagnosen 60,42 Summe F-Diagnosen 203,22 21.11.2018 BGF-Symposium 10

Leben in Balance Anforderungen & Belastungen Ressourcen & Kompetenzen Bestätigung Entspannung Hobby Zu viel Arbeit Familie / Freunde 21.11.2018 BGF-Symposium 11

Soziale Beziehungen Metaanalyse von Holt-Lanstad & Kollegen (2010) 148 Studien 309.000 Studienteilnehmer Luftverschmutzung geringe physische Aktivität Alkohol: mehr als 6 Getränke pro Tag Rauchen: bis zu 15 Zigaretten täglich geringe soziale Integration erhöhte Sterblichkeit Übergewicht 0% 20% 40% 60% 21.11.2018 BGF-Symposium 12

21.11.2018 BGF-Symposium 13

Was bedeutet das für die BGF? Neben Reduktion von Belastungen, auch Aufbau von Ressourcen Systemisch-lösungsorientiertes Paradigma, inkl. Ressourcenaktivierung Positive Psychologie Salutogenese Resilienz-Forschung Entwicklung und Implementierung von Maßnahmen, die auf das soziale Miteinander abzielen Berücksichtigung von Kultur und Betriebsklima Interventionen für Teams und Abteilungen 21.11.2018 BGF-Symposium 14

Best Practice: Betriebsnachbarschaft Waldbröl 21.11.2018 BGF-Symposium 15

3: VUCA-Welt Volatility Uncertainty Complexity Ambiguity 21.11.2018 BGF-Symposium 16

3: VUCA-Welt 21.11.2018 BGF-Symposium 17

Umgang mit Multioptionalität Ich würde gerne so vieles tun, meine Liste ist so lang, Aber ich werd eh nie alles schaffen. Also fang ich erst gar nicht an. Julia Engelmann 21.11.2018 BGF-Symposium 18

Wie geht die Generation Y damit um? Starker Selbstbezug Opportunistische Grundhaltung; Kosten-Nutzen-Denken Permanentes Abwägen von Alternativen der Lebensführung und zeitweilig selbstverliebtes Spielen mit den tausend Möglichkeiten Ständiger Entscheidungsaufschub Nach Vortrag von Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, 2016 beim Bundesministerium für Bildung & Forschung im Rahmen der Bildungsketten-Konferenz 21.11.2018 BGF-Symposium 19

Achtsamkeit 21.11.2018 BGF-Symposium 20

Was bedeutet das für die BGF? Auch in Zukunft keine Standardrezepte, die immer und überall funktionieren Aufgreifen von Themen, die Orientierung bieten können, z. B. Werte und Sinn BGF als Förderung von hilfreichen Selbstorganisationsprozessen Förderung von achtsamkeitsbasierten Interventionen Mehr Flexibilität und höhere Geschwindigkeit Experimente wagen und aus Fehlern lernen 21.11.2018 BGF-Symposium 21

Best Practice: Lebe Balance 21.11.2018 BGF-Symposium 22

Zukunft der BGF 220 200 180 160 140 120 100 80 Atemwegserkra nkungen Volatility Uncertainty Complexity Ambiguity 21.11.2018 BGF-Symposium 23

Lassen Sie uns die Chance nutzen! Gesundheit ist der Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens, und nicht nur das Freisein von Gebrechen und Krankheit. 21.11.2018 BGF-Symposium 24

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Viktor Vehreschild