Zentrale Ergebnisse aus der Aus- und Weiterbildungsumfrage 2018 der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau

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Transkript:

Zentrale Ergebnisse aus der Aus- und Weiterbildungsumfrage 2018 der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau 1

Zentrale Ergebnisse aus der Aus- und Weiterbildungsumfrage 2018 der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau Bundesweit haben die Industrie- und Handelskammern (IHK) im Jahr 2018 ihre Mitgliedsunternehmen erneut zu ihren Aus- und Weiterbildungsmotiven und -erfahrungen befragt. Hierzu führte die IHK Halle-Dessau im Zeitraum vom 23. April bis zum 13. Mai 2018 eine Online-Befragung durch. Zentrale Ergebnisse der Umfrage werden nachfolgend vorgestellt. 1.) Ausbildung Im Jahr 2017 konnten rund 40 der Unternehmen nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen. Die Gründe für die Nichtbesetzung waren sehr verschieden. Allen voran wurde angeführt, dass keine geeigneten Bewerbungen vorlagen (71%). Frage: Warum konnte der Platz / konnten die Plätze nicht besetzt werden? Die Ausbildungsplätze wurden von den Auszubildenden nicht angetreten. 27,1 % Die Ausbildungsverträge wurden von den Auszubildenden nach Beginn der Ausbildung aufgelöst. 27,1 % Der Ausbildungsvertrag wurde durch uns nach Beginn der Ausbildung aufgelöst. 10,4 % Es lagen keine Bewerbungen vor. 29,2 % Es lagen keine geeigneten Bewerbungen vor. 70,8 % Andere Gründe 4,2 % Mit der Berufsschule, als Partner im System der dualen Berufsausbildung, sind rund 17 der befragten Unternehmen sehr zufrieden und 68 zufrieden. Lediglich 15 der Unternehmen schätzen die Zusammenarbeit als weniger bzw. gar nicht zufriedenstellend ein. Verbesserungsbedarf wird vorrangig bei der Kommunikation zwischen Schule und Unternehmen gesehen sowie beim Thema Unterrichtsausfall. 2

Frage: Wo sehen Sie Verbesserungsbedarf? bei der Kommunikation zwischen Schule und Betrieb 67,2 % bei der Ausstattung der Schule 39,3 % beim Unterrichtsausfall 41,0 % bei der Weiterbildung der Lehrer 23,0 % 40 der Befragten beklagen, dass sich Ausbildungshemmnisse auf ihr Unternehmen auswirken. Auch hier zeigte sich eine große Bandbreite der Gründe. Vorranging wird angeführt, dass Schulabgänger zu unklare Berufsvorstellungen aufweisen, gefolgt von großen Entfernungen zur Berufsschule. Frage: Welche Ausbildungshemmnisse stellen Sie fest? Die Entfernung zur Berufsschule ist zu groß. 39,0 % Die unsichere wirtschaftliche Perspektive hemmt meine Ausbildungsmöglichkeiten. 5,1 % Ich kann Auszubildende nicht übernehmen. 1,7 % Viele Schulabgänger haben zu unklare Berufsvorstellungen. 89,8 % Ich habe schlechte Erfahrungen gemacht. 18,6 % Trotz Übernahmeangebot nach der Ausbildung entscheiden sich die Absolventen oftmals für andere Unternehmen oder Bildungswege. 23,7 % Ich bin tariflich gebunden, Azubis zu übernehmen. 6,8 % Andere 15,3 % Nahezu alle befragten Unternehmen registrieren deutliche Mängel in der Ausbildungsreife von Schulabgängern (92%). Dies betrifft vor allem die Leistungsbereitschaft und Motivation von Schulabgängern, deren Belastbarkeit sowie deren mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen. 3

Frage: In welchen Bereichen stellen Sie Mängel bei der Ausbildungsreife heutiger Schulabgänger fest? Ich stelle keine Mängel fest. 7,7 % Belastbarkeit 67,1 % Disziplin 45,2 % Interesse und Aufgeschlossenheit 41,9 % Leistungsbereitschaft und Motivation 69,7 % Umgangsformen 40,7 % Teamfähigkeit 16,1 % Elementare Rechenfertigkeiten 56,1 % Mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen 63,2 % Um der mangelnden Ausbildungsreife von Schulabgängern entgegenzuwirken, nutzen Unternehmen verschiedene Möglichkeiten, wie zum Beispiel Nachhilfeangebote der Agentur für Arbeit oder eigene Nachhilfeangebote. Knapp 41 der Unternehmen ist zudem bereit, auch ohne öffentliche Unterstützung lernschwächeren Jugendlichen eine Chance zu geben. Allerdings führt auch ein Fünftel der Befragten an, dass es für ihr Unternehmen gegenwärtig nicht möglich sei, leistungsschwächere Jugendliche zu fördern und zu integrieren. 4

Frage: Wie reagieren Sie auf die mangelnde Ausbildungsreife von Schulabgängern? In meinem Betrieb ist es nicht möglich, leistungsschwächere Schulabgänger zu fördern und zu integrieren. 20,3 % Angebote für betriebliche Einstiegsqualifizierungen (EQ) 18,2 % Angebote für langfristige Schülerpraktika zum Lernen im Betrieb (z. B. Praxisklassen) 16,8 % Einsatz der Assistierten Ausbildung 11,2 % Eigenes Angebot von Nachhilfe im Unternehmen 35,7 % Einsatz ehrenamtlicher Mentoren/Paten 9,1 % Nutzung ausbildungsbegleitender Hilfen der Agentur für Arbeit (z. B. für Nachhilfe) 39,2 % Nutzung 2-stufiger Ausbildungsmodelle (2-jähriger Beruf) 13,3 % Ich würde mehr Ausbildungsplätze mit lernschwächeren Bewerbern besetzen, wenn ich über Schulzeugnisse hinaus besser über Stärken und Schwächen des Jugendlichen informiert wäre (z. B. über eine differenziertere Beurteilung) 7,7 % Ich gebe grundsätzlich auch ohne öffentliche Unterstützung lernschwächeren Jugendlichen eine Chance. 40,6 % Lernschwächeren geben wir eine Chance. Folgende Unterstützung würde uns dabei helfen: 4,2 % Andere Reaktionen 1,4 % Zahlreiche Unternehmen registrieren rückläufige Bewerberzahlen bei der Gewinnung von Auszubildenden. Deshalb nutzen sie verschiedene Wege, um Jugendliche auf ihre offenen Ausbildungsplätze aufmerksam zu machen. So haben sich beispielsweise 58 der befragten Unternehmen dazu entschlossen, vor allem durch das Angebot von Praktika Auszubildende zu gewinnen. 43 haben darüber hinaus ihr Ausbildungsmarketing verbessert und 35 erschließen neue Bewerbergruppen, wie etwa Studienabbrecher. 5

Frage: Wie reagieren Sie auf das geringe Bewerberpotential für die betriebliche Ausbildung (z.b. durch die Auswirkungen des demographischen Wandels oder die zunehmende Studierneigung)? Angebot von Auslandsaufenthalten in der Ausbildung 7,1 % Angebot von Zusatzqualifikationen (z. B. Fremdsprachenunterricht) 9,9 % Erschließung neuer Bewerbergruppen (z. B. Studienabbrecher) 34,8 % Angebot von Ausbildung in Teilzeit 2,8 % Ich ermögliche die Kombination von Ausbildung mit einer Aufstiegsfortbildung (Meister, Fachwirte) 8,5 % Angebot von Praktikumsplätzen 58,2 % Kooperationen mit Hochschulen (z. B. Angebot von dualen Studiengängen) 18,4 % Kooperationen mit Schulen (z. B. Bildungspartnerschaften) 24,8 % Verbessertes Ausbildungsmarketing 43,3 % Steigerung der eigenen Attraktivität durch finanzielle/materielle Anreize 17,7 % Ich bilde im Verbund aus oder prüfe gerade die Möglichkeit 9,2 % Integration von Flüchtlingen 21,3 % Verstärkte überregionale Suche nach Auszubildenden 16,3 % Andere Vorgehensweisen 5,7 % Bei 15 der Befragten absolviert gegenwärtig ein Geflüchteter ein Praktikum oder eine Einstiegsqualifizierung (EQ) im Unternehmen. 4 planen in den kommenden zwei Jahren Praktika- oder EQ-Plätze mit Geflüchteten zu besetzen. 72 haben noch keine Erfahrungen mit Geflüchteten in diesem Rahmen gemacht. 14 der befragten Unternehmen bilden aktuell Geflüchtete aus. 68 haben noch keine Erfahrungen in der Ausbildung von Geflüchteten gemacht. Allerdings planen 17 der Unternehmen, in den kommenden zwei Jahren Geflüchtete auszubilden. 6

2.) Weiterbildung Viele Unternehmen haben Strategien entwickelt, um ihre Mitarbeiter an sich zu binden. Hierzu gehören beispielsweise betriebliche Weiterbildungsmaßnahmen. Bei den Befragten rangieren firmeneigene Seminare auf dem ersten Platz, gefolgt vom Selbstlernen mit digitalen Medien (z. B. Online oder DVD) und Angeboten der Aufstiegsfortbildung. Frage: Welche Arten von Weiterbildungen bieten Sie Ihren Mitarbeitern an bzw. unterstützen Sie aktiv? Selbstlernen mit digitalen Medien, z. B. online oder DVD 53,7 % Selbstlernen mit nicht-digitalen Medien, z. B. Bücher, Besuch von Fachveranstaltungen 47,0 % Firmeneigene Seminare 67,8 % Coaching und Mentoring 44,3 % Aufstiegsfortbildung, z. B. zum Meister, Fach- oder Betriebswirt 53,0 % Berufsbegleitendes Studium 28,2 % Sonstiges 6,7 % Aus Sicht der Befragten kann der Einstieg in eine qualifizierte und dauerhafte Beschäftigung bei Personen ohne formalen Berufsabschluss vor allem mittels einer EQ-Maßnahme mit anschließender Berufsausbildung oder einem Einstiegspraktikum mit begleitender Weiterbildung erfolgen. Frage: Wie kann aus Ihrer Sicht oder Erfahrung erwachsenen Personen ohne formalen Berufsabschluss der Einstieg in eine qualifizierte und dauerhafte Beschäftigung am besten gelingen? Einstiegspraktikum mit begleitender Weiterbildung 49,0 % Einstiegsqualifizierung mit anschließender Berufsausbildung 51,0 % Beschäftigungsbegleitende, schrittweise Qualifizierung an- und ungelernte Mitarbeiter 43,7 % Nachholen eines Berufsabschlusses über Externenprüfung 27,8 % Sonstiges 1,3 % 7

Im Rahmen der geplanten nationalen Weiterbildungsstrategie erachten die Befragten insbesondere folgende Inhalte für sinnvoll: das Setzen von qualitativen Standards (57%), eine Offensive zur Professionalisierung von Lehrkräften (47%) sowie einen Überblick zu landschaftsöffentlichen Fördermaßnahmen (46%). Frage: Die Bundesregierung plant eine nationale Weiterbildungsstrategie. Welche Inhalte würden Sie als sinnvoll und/oder hilfreich erachten? einen Überblick zur Landschaft öffentlicher Fördermaßnahmen 45,8 % eine Priorisierung der Themen 22,5 % das Setzen von qualitativen Standards 57,0 % eine Offensive zur Professionalisierung der Lehrkräfte 46,5 % die Weiterentwicklung der Beratungsmöglichkeiten 28,9 % einen Rechtsanspruch auf eine Beratung bei der Agentur für Arbeit 9,2 % die öffentliche Anschubfinanzierung von innovativen Großprojekten, vor allem bei der Digitalisierung 21,1 % ein System zur Zertifizierung von digitalen Kompetenzen der Beschäftigten 19,7 % einen Bildungspass für alle Erwerbspersonen 28,2 % Sonstiges 2,8 % Zentrale Weiterbildungsthemen für die Unternehmen sind aktuell vor allem Angebote zu fachspezifischen Kenntnissen (z. B. Controlling) (61%), zu Soft Skills (z. B. Kreativität) (49%) oder zu IT-Kenntnissen (44%). Zudem wünschen sich 43% der Befragten von der IHK mehr Beratungsangebote zur betrieblichen Weiterbildung. 8

Frage: Welche Weiterbildungsthemen sind für Sie aktuell besonders wichtig? Soft Skills, z. B. Problemlösungsfähigkeit, Kreativität 49,3 % Fachspezifische Kenntnisse, z. B. Controlling, Vertrieb, Organisation 61,3 % IT-Kenntnisse 44,0 % Führungskompetenzen 41,3 % Fremdsprachenkenntnisse 29,3 % Changemanagement/Veränderungsbereitschaft 38,0 % Fertigkeiten zur Anpassung an die Digitalisierung 40,0 % Projektmanagement 33,3 % Sonstiges 1,3 % Zur Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung sind vor allem folgende Instrumente geeignet: der Ausbau zielgruppenspezifischer Fördermittel (47%), staatliche Prämien bei erfolgreicher Weiterbildung (47%) sowie der Ausbau von Arbeitszeitkonten, um Zeit für Weiterbildung anzusparen (35%). Frage: Welche Instrumente/Maßnahmen halten Sie aus Unternehmenssicht für am besten geeignet, um die Weiterbildungsbeteiligung zu vergrößern? zielgruppenspezifische Fördermittel weiter ausbauen, z.b. Aufstiegs-BAföG 47,1 % staatliche Prämien bei erfolgreicher Weiterbildung 47,1 % tarifliche Vereinbarungen, z.b. Qualifizierungsverträge 26,5 % mehr internetgestützte Weiterbildungsangebote 31,6 % Ausbau von Arbeitszeitkonten, um Zeit für Weiterbildung anzusparen 35,3 % Einführung eines individuellen Rechtsanspruchs auf Weiterbildung 16,2 % Sonstige 2,9 % 9

3.) Ausgewählte Unternehmensangaben Unternehmen, die an der Befragung teilnahmen, gehörten vor allem der Industriebranche, dem Handel und dem Gastgewerbe an. Bei der Betriebsgröße dominierten klein- und mittelständische Unternehmen. Mehr als die Hälfte hat zwischen 20 und 199 Beschäftigte. 47 der Unternehmen hat weniger als fünf Auszubildende. 38 bildet zwischen 5 und 15 Auszubildende aus. 33 der befragten Unternehmen ist an einen Tarifvertrag gebunden. 51 der Unternehmen bildet kaufmännische Berufe, 45 gewerblichtechnische Berufe und 4 Querschnittsberufe aus. 10