irtschaftsleitbild Graubünden 2010

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Transkript:

Fachtagung Am Rand ist Zukunft 7. April 2005, Chur irtschaftsleitbild Graubünden 2010 eitlinien und Ansatzpunkte für eine achstumsorientierte Wirtschaftspolitik rg Michel, Direktor Bündner Gewerbeverband

halt eil I: Einführung Ziel und Zweck des Wirtschaftsleitbilds Adressaten Ausgangslage Graubündens Zukunftsszenarien für Graubünden eil II: Wirtschaftsleitbild Graubünden 2010 Die Wachstumspotenziale Die Vision Die Wachstumsstrategie Die strategischen Stossrichtungen

edeutung des Wirtschaftswachstums Nicht nur der materielle Wohlstand steigt mit dem Wirtschaftswachstum. Sowohl soziale Ziele als auch Umweltziele lassen sich wesentlich leichter realisieren, wenn der zu verteilende Kuchen grösser wird bzw. wenn die Effizienz des Ressourceneinsatzes verbessert wird.

iel und Zweck des Wirtschaftsleitbilds el: Wachstumspotenziale des Wirtschaftsstandorts Graubünden sschöpfen Wachstum erfordert koordinierte Investitionen von Wirtschaft und Staat Wirtschaftsleitbild als langfristige Strategie Laufende Beobachtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen notwendig Wirtschaftsleitbild soll Handlungen von Politik und Wirtschaft koordinieren Das Wirtschaftsleitbild Graubünden 2010 soll dazu beitragen, am Standort Graubünden eine wirtschaftlich, sozial und ökologisch nachhaltige Wirtschaftspolitik zu verwirklichen.

dressaten des Wirtschaftsleitbilds as Wirtschaftsleitbild soll als Strategiedokument dienen für... die Unternehmer ( Planung) die lokalen und regionalen Behörden ( Ziele und Massnahmen ) die Wirtschaftsverbände ( Argumentarium) die Verwaltung ( Vollzug) den Grossen Rat als ( Ideensammlung und Argumentarium) alle übrigen Interessierten ( Meinungsbildung) Die beste Voraussetzung für gute Lösungen besteht, wenn alle Akteure die wirtschaftspolitischen Herausforderungen erkennen und sich entsprechend verhalten.

usgangslage Graubündens BIP und Beschäftigte twicklung der Beschäftigten und des regionalen BIP in Graubünden: Schweiz -2% 6% 10% Bündner Rheintal -3% -2% 10% Graubünden -7% -4% -2% Surselva -11% -6% -4% Südtäler -10% -6% -4% Prättigau -9% -1% 1% Davos/Schanfigg -11% -5% -4% Domleschg/Hinterrhein -11% -12% -8% Oberengadin Engiadina Bassa Mittelbünden -18% -18% -15% -13% -13% -13% -10% -8% -5% Beschäftigte 1991-2001 Beschäftigte 1995-2001 Reales BIP 1995-2002 -20% -15% -10% -5% 0% 5% 10% 15% 20% Quelle: BFS (Sektoren I- III) / BAK Basel Economics / Wirtschaftsforum Graubünden

usgangslage Graubündens Vergleich alpiner Regionen twicklung des realen Bruttoinlandprodukts im Alpenraum, 1995-2002 urchschnittliche jährliche Veränderung in %) 3.50% 2.9% 2.8% 2.7% 2.6% 2.3% 2.2% 2.1% 1.9% 1.8% 1.7% 1.6% 3.00% 2.50% 2.00% 1.50% 1.1% 1.0% 1.0% 1.00% 0.5% 0.50% 0.1% 0.00% Haute-Savoie Belluno Savoie Südostbayern Vorarlberg Tirol Trentino-Alto Adige Western Europe Kärnten Salzburg Schweiz Tessin Wallis Sondrio Valle d Aosta Graubünden Quelle: IBC Performance Database 2003

usgangslage Graubündens Bevölkerung Quelle: BFS / Wirtschaftsforum Graubünden twicklung der Wohnbevölkerung im Kanton Graubünden: 4% Bündner Rheintal 1997-2002 7% 2% Domleschg/Hinterrhein 1992-2002 6% 0% Graubünden 4% 0% Mesolcina 5% -1% Oberengadin 6% -1% Surselva 1% -2% Engiadina bassa 1% -2% aubünden ohne Bündner Rheintal 2% -2% Prättigau 6% -3% Poschiavo -5% -3% Davos -1% -4% Mittelbünden 1% -5% Bergell -6% -7% Schanfigg -6% -8% -6% -4% -2% 0% 2% 4% 6% 8% Zu-/Abnahme in %

ukunftsszenarien für Graubünden Regionstypen er Kanton Graubünden weist grundsätzlich 3 Regionstypen auf: Zentrumsregion: geprägt durch Industrie- und Dienstleistungsaktivitäten Bündner Rheintal, Vorderes Prättigau Tourismusregion: geprägt vom Wintertourismus Ober- und Unterengadin, Davos, Teile von Mittelbünden und Surselva Landwirtschaftlich geprägte Regionen mit punktuellen Aktivitäten der Energiewirtschaft Teile von Mittelbünden und Surselva, Südtäler, Hinterrhein

ie Wachstumspotenziale Regionen IP nach Regionen (2002): Quelle: BAK Basel Economics

ie Wachstumspotenziale Wirtschaftsmotoren P (2002): CHF 10.2 Mrd. schäftigte: 87 000 (Vollzeit-Äquivalente) Quelle: BAK Basel Economics

ie Wachstumspotenziale nach Regionen und Branchen Quelle: Schätzung Wirtschaftsforum Graubünden auf

ie Vision Graubünden ist auch in Zukunft ein attraktiver und eigenständig handlungsfähiger Wirtschafts- und Lebensraum! ufgrund der landschaftlichen und gesellschaftlichen Voraussetzungen sieht ch Graubünden als... die führende Ferienregionen der Alpen mit qualitativ hoch stehenden touristischen Produkten Standort für Industrie und Dienstleistungen im Zentrum Europas mit höchster Wohn- und Lebensqualität Herkunftsgebiet von naturnahen nachhaltigen Produkten der Energieund Agrarwirtschaft

ie Wachstumsstrategie

ie strategischen Stossrichtungen Übersicht ) Wiedererlangen der Investitionsfähigkeit des Staates ) Konzentration der kommunalen/regionalen Politik und Verwaltung, um die Qualität zu erhöhen und die Kosten zu senken ) Öffentliche Investitionen nach volkswirtschaftlichem Nutzen priorisieren ) Sicherstellung einer attraktiven überregionalen Verkehrsanbindung ) Verbessern der Qualität und Vielfalt des Bildungsangebots ) Impulsprogramm Innovationen im Bündner Tourismus

ie strategischen Stossrichtungen Übersicht ) Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung des Tourismus verbessern ) Ausschöpfen des Potenzials im Bündner Rheintal, Domleschg, Vorderen Prättigau und in der Mesolcina ) Wertschöpfung der Agrar- und Forstproduktion erhöhen 0) Ausbau der Wasserkraftkapazitä