Motivieren mit knappem Budget. Referat für die voja-mitgliederversammlung, 6.5.2014 Lic. Phil. Simone Artho

Ähnliche Dokumente
Der psychologische Vertrag im transformationalen Wandel

Genussvoll essen bedarfsgerecht ernähren

Vielfältige Ausbildung, vielfältiges Berufsfeld

Mitarbeitermotivation

Aktuell zu vergebende Themen für Abschlussarbeiten (Bachelor, Master und Diplom)

Arbeitshilfe "Tipps für Gespräche mit Vorgesetzten und KollegInnen" Was gilt für mich?

Schweizer HR-Barometer Prof. Dr. Gudela Grote ETH Zürich

Gesundheitsförderung durch Gesunde FührungF. GoFit Kongress für betriebliche Gesundheitsförderung Gothaer Krankenversicherung AG Köln,

Wissensmanagement. in KMU. Beratung und Produkte GmbH

Motivation für ehrenamtliches Engagement in der Evang. Kirchengemeinde Wiesloch

Die Rolle der Führungskraft im ressourcenorientierten Gesundheitsmanagement. Workshop 3

Chronos Teilprojekt 1 Führungskräfteentwicklung

Great Place to Work Mitarbeiterbefragung für kleine Unternehmen

Sicherheit und Gesundheit in Kleinbetrieben Die Schlüssel zum Erfolg

Erfolgsfaktor Work-Life Balance? Ein Vergleich verschiedener Personengruppen

Das Leitbild der. Kreissparkasse Heinsberg

Auswertungsbogen Versorgungskapazitäten & Public Health

PÄDAGOGISCHE QUALITÄT AM BEISPIEL DES SPRACHHEILKINDERGARTEN LANGENHAGEN

Ehrenamtliches Engagement als Bereicherung des eigenen Lebens. Bürgergutachten zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements in Leipzig

was plant ihr nach dem abi?

Unternehmen. Einführung in das Betriebliche Gesundheitsmanagement. g.htm

Führung durch Motivation

employee eap GesBR Hasnerstraße Wien

Employer Branding. Dr. Erich Laminger,

Die digitale Kieferorthopädie-Praxis: Ein Gewinn?

Wie ziehen Partners einander an?

Potsdam-Mittelmark Unternehmerabend Treffpunkt Wirtschaft. Schwankungen. 29. März 2012 Dr. Dirk Pramann

Mythos Motivation bedeutet mehr Geld immer mehr Leistung?

Zulassungsordnung. der Europäischen Fachhochschule Rhein/Erft (EUFH) European University of Applied Sciences

WERTVOLL MACHEN SOLLTE.

gesund pflegen Arbeitsprogramm Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Pflege Und es gibt sie doch... die attraktiven Pflegeeinrichtungen

Anja Sachadä. Hochschule Mittweida-Roßwein. University of Applied Sciences. Fakultät Soziale Arbeit. Bachelorarbeit


PERSONALBESCHAFFUNG UND -AUSWAHL FÜR KLEINE UNTERNEHMEN STRATEGISCHE ÜBERLEGUNGEN ZUR PERSONALBESCHAFFUNG

Interdisziplinäre Alkoholprävention bei Patient/innen mit Alkoholproblemen im Akutspital

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Das hohe Alter in unserer Gesellschaft

Direktversicherung für Schweizer Grenzgänger

Herzlich Willkommen. (Wie) Kann ich Mitarbeiter. Anke Kranzkowski GF Lewitz Pflegedienst Banzkow

Wie motiviere ich mein Team? Workshop 3

Hier bin ich richtig!

Retentionmanagement. Mitarbeiterbeitende halten und entwickeln

Requirements Engineering auf dem Weg zur Professionalisierung. Swiss Requirement Night, 3. September 2014, Patrik Riesen

Neue Aspekte der Personalauswahl und Mitarbeiterführung in der Logistik unter Verwendung von Reiss-Profilen

Strukturierte Personalentwicklung Niederrhein.

Inhouse-Schulung For tbildung.mal-alt-werden.de

Herzlich Willkommen zum Vortrag: Mitarbeiterführung und Ausbildung. für UNITEIS e.v. Andrea Mills M.A.

Erfolgsfaktor MOTIVATION im IT-VERTRIEB

Weiterbildungsberatung der VHS des Kreises Olpe

Herzlich Willkommen (Schul-)Stress!!?? Hilfe für Eltern und Kinder

Infos: / Tel:

Checkliste. zur Gesprächsvorbereitung Mitarbeitergespräch. Aktivität / Frage Handlungsbedarf erledigt

Unsere Vision Unser Leitbild

Frage 1 Welche Chancen und Herausforderungen verbinden sich aus meiner Sicht mit der Entwicklung eines Leitbildes?

Wissensmanagement in der Praxis. Einführung und Anwendung in der Stadtbücherei Würzburg Anja Flicker Leiterin der Stadtbücherei 1/17

Kreislauf Betriebsberatung Gesundheits-Coaching + Gesundheitsfördernde Führung

Flexibilisierung der Arbeitswelt. Prof. Dr. Gudela Grote Departement Management, Technology, and Economics ETH Zürich

Alkohol am Arbeitsplatz in Europa Fragebogen

Mobilität gemeinsam gestalten. Das Mobilitätsbudget als neuer Weg für Unternehmen

Fachkräfte finden und binden. Anregungen für Träger und Leitungen zur professionellen Personalentwicklung

Die rechtssicher gestaltete Abmahnung. Dr. Holger Grote,

Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften

... zu wissen. bestens betreut. zu sein. VORSORGE & VERSICHERUNG I.P. VORSORGE UND VERSICHERUNG bei Unfall, Krankheit und Verdienstausfall

BERATUNG, COACHING UND SCHULUNG FÜR ARBEITGEBER UND VORGESETZTE

Einladung zum Treffpunkt Informatik & Recht Cloud Computing und Web-Services als «Software as a Service» (SaaS) im Konflikt mit den

Zukunft der Arbeitswelt

Besser arbeiten im Open Space

Erfolg beginnt im Kopf

Betriebliche Gestaltungsfelder

Leitbild Management. Ideen für die Entwicklung eines Unternehmensleitbilds

Talent im Land DAS SCHÜLERSTIPENDIUM FÜR FAIRE BILDUNGSCHANCEN

Leistungsorientierte Bezahlung LOB

IHK-Forum Berufsbildung

Gesundheitsorientierte Führung zur Kunst andere und sich selbst gesund zu führen

Persönlich gut betreut

Rennstrategie für Führungskräfte SPITZENLEISTUNG ALS ZIEL

Evaluation des Projektes

Einführung in das Urheberrecht Referent: RA Patrick Imgrund (Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht, Fachanwalt für gewerblichen

WdF Manager Monitoring Büroarbeitsplätze 2014

Rechtliche Aspekte der IT-Security.

Ist Ihre Motivation käuflich?

Führen und Geführtwerden

fair_play Let s Go! Eine Gebrauchsanweisung für die Pubertät! GesundheitsLaden e.v. Stuttgart Kristin Komischke, Dipl. Soz.päd.

PREMIUM PASS MEHR QUALITÄT FÜR MEHR ERFOLG. Motivierte Mitarbeiter, Vertriebs- und Geschäftsleiter

Flexible Arbeits- und Betreuungskonzepte - Probleme und Ansätze bei Manpower

UNTERNEHMENSBEGEISTERUNG

Entpuppe dich! Ausbildung mit Perspektive bei der Gothaer.

L i e f t d en oci l a M d e i di G a uid id l e i lines Dr. Jan Janzen

Der motivierte Mitarbeiter Ein kostbarer Faktor für den Unternehmenserfolg

Attraktive Arbeitgeber wie Marketing & Personalmanagement die Arbeitgeberattraktivität steigern können. KMU-Workshop

Schulräume als Katalysator kindlicher Entwicklung: Schule als Lern- und Arbeitsort

Qualitätsmanagement dipl. Ernährungsberater/innen HF/FH in der Schweiz

Tandem Münsterland Kreis Steinfurt/ Ev. Jugendhilfe Münsterland ggmbh

Strategien der professionellen Fachkräftegewinnung

Ist Social Media für Städte und Gemeinden relevant?

Mitarbeitermotivation. Bonussysteme. Lisa Leinemann Diplomandin HR Hitachi Automotive Systems Europe GmbH

Sich selbst und andere erfolgreich und gesund führen 3 tägiger Workshop

Gefährdungsbeurteilungen psychischer Belastungen

Gesundheit ist Chefsache. Betriebliches Gesundheitsmanagement

Gelingendes Leben im Alter: Selbst gewählt und selbstbestimmt?

Transkript:

Motivieren mit knappem Budget Referat für die voja-mitgliederversammlung, 6.5.2014 Lic. Phil. Simone Artho Berner Institut Fachhochschule Unternehmensentwicklung Haute école spécialisée (INU), Berner bernoise Fachhochschule, Bern University Fachbereich of Applied Wirtschaft Sciences

Psychologischer Vertrag [...] die wechselseitigen Erwartungen und Angebote von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden, die über die im formalen, juristischen Vertrag formulierten gegenseitigen Verpflichtungen hinausgehen (Grote 2009). Austausch von ERWARTUNGEN und ANGEBOTEN Arbeitnehmer Arbeitgeber AG erwartet von AN z.b. Einsatzflexibilität AG bietet AN z.b. Weiterbildungsmöglichkeiten AN erwartet von AG z.b. Möglichkeit zu Home Office AN bietet AG z.b. Ergebnisorientierte Flexibilität

Psychologischer Vertrag: Probleme Implizit (unausgesprochen) Individuell (Lebensphasen) Dynamisch (Veränderung) Unvollständig (Informationsquellen)

Auswirkungen Verletzung / Bruch des psychologischen Vertrags Loyalität, Committment und Vertrauen in Arbeitgeber sinken Rückgang Arbeitsengagement, Motivation, Arbeitszufriedenheit Beeinträchtigung von Gesundheit und Wohlbefinden (Zunahme von Empfindungen wie Angst, Verletzung und Depression) Kann sich in unerwünschtem Verhalten äussern: Zunahme von destruktivem Verhalten: Absentismus, Zurückhalten von Arbeitsleistung, andere anstecken Arbeitsplatzwechsel oder innere Kündigung Achtung: Vertrauen wächst allmählich, Misstrauen wächst beständig!

Auswirkungen Verletzungen/Brüche managen Missverständnis? Gerechtigkeit und Fairness wichtig

Auswirkungen Vertragseinhaltung Extra-Motivation, Arbeitsengagement, Arbeitszufriedenheit Loyalität und Committment Identifikation und emotionale Bindung Basis für eine vertrauensvolle und tragfähige Beziehung!

Lohn- und Anstellungsbedingungen Auf Seiten Arbeitnehmender: Erwartung einer angemessenen Entschädigung für das Einbringen von Engagement, Flexibilität, Leistung, Wissen, Zeit, etc. 1) Materielle Entlöhnung (Gehalt) Hygienefaktor Sozialer Vergleich vs. absolute Höhe

Lohn- und Anstellungsbedingungen 1) Wertschätzung und Anerkennung über immaterielle Anreize Motivationsstifter

Motivatoren / Demotivatoren!

Was können Arbeitgeber tun? Bei der Entwicklung von Anreizsystemen ist folgendes zu beachten: Immaterielle Anreizangebote sollten den Bedürfnissen/Erwartungen entsprechen Unterschiedliche Leute finden Unterschiedliches attraktiv Tendenz der Unterschätzung der Vielfältigkeit (Millward & Brewerton, 2000) Individuelle Lösungen ermöglichen

Was können Arbeitgeber tun? Beispiel: Workshop 1) ANALYSE der Bedürfnisse / Erwartungen

Was können Arbeitgeber tun? Beispiel: Workshop 2) ABLEITEN verschiedener Anreizideen auf Basis der Bedürfnisse

Was können Arbeitgeber tun? Beispiel: Workshop 3) BAUKASTEN: Individuelle Lösungen ermöglichen

VIELEN DANK FÜR S ZUHÖREN!