Oracle WebCenter Content als Archivsystem



Ähnliche Dokumente
windream für Microsoft Office SharePoint Server

Herzlich Willkommen. Handeln statt abwarten, aber wie? Wie beginne ich ein DMS Projekt. Hans Lemke. Agenda das digitale Dokument März 2015

Die Aktive Projektakte. Archiv- und Digitalisierungslösungen für den Anlagenbau

Datenpool statt Datengrab - -Archivierung mit Oracle Universal Content Management

Enterprise Content Management

digital business solution Eingangspostverarbeitung

Rechnungshöfe des Bundes und der Länder. Positionspapier zum Thema Aktenführung

Vom 26. Mai 2010 (Az.: /11) [aktualisiert am 31. Mai 2013]

amball ECM business day

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

Positionspapier zum Thema Aktenführung

ECM und Zusammenarbeit

Arbeitsprozesse in der Verwaltung sind das Optimierungspotenzial der nächsten Jahre.

Erläuterungen zur Untervergabe von Instandhaltungsfunktionen

Wo sind meine Anforderungen?

d.velop smart folder for SAP ERP Fassen Sie im SAP GUI Ihre Vorgänge übersichtlich in einer Ordnerstruktur zusammen

Die E-Akte in der Landesverwaltung

d.3 starter kit Starterpaket für den einfachen Einstieg in die digitale Dokumentenverwaltung

UpToNet DMS Posteingang

10 Jahre ArchiSig Struktur nach dem Sozialgesetzbuch. Jürgen Vogler, Geschäftsführer Mentana-Claimsoft GmbH. mentana-claimsoft.de

Geschäftsprozessimplementierung mit BPMN, ADF und WebCenter

Consulting. Dokumentenmanagement. Stand: jwconsulting GmbH Caspar-David-Friedrichstr Walldorf

teamsync Kurzanleitung

WAS LEISTET EIN MODERNES DOKUMENTENMANAGEMENT

NetMan Desktop Manager Vorbereitung und Konfiguration des Terminalservers

Haben Sie über elektronisches Schließfachmanagement nachgedacht? Ein Schließfach ist ohne ein solides Schloss nicht komplett.

Gesetzliche Aufbewahrungspflicht für s

Hinweise zur Langzeitspeicherung und Aussonderung

Umzug der abfallwirtschaftlichen Nummern /Kündigung

Informationssystemanalyse Problemstellung 2 1. Trotz aller Methoden, Techniken usw. zeigen Untersuchungen sehr negative Ergebnisse:

Mobiles SAP für Entscheider. Permanente Verfügbarkeit der aktuellen Unternehmenskennzahlen durch den mobilen Zugriff auf SAP ERP.

Gambio GX2 FAQ. Inhaltsverzeichnis

Lizenzierung von SharePoint Server 2013

Speicher in der Cloud

E-Sourcing einfach, effizient und erfolgreich

eakte mit d.3 digitale Vorgangsbearbeitung für Sachakten und Fallakten Laurenz Stecking

Best Practice für Schulträger, Schulorganisationen und Schulzentren

Konzentration auf das. Wesentliche.

smartdox connect for i5 Reibungslose d.3ecm Integration in die IBM i5 Umgebung

Enterprise Content Management

Dokumentenmanagement als Dienst (DMS as a Service, DaaS)

Lehrgang Records Management. Grundlagen / Begriffe

Matrix42. Matrix42 Cloud Trial Erste Schritte. Version

Das SIARD Format und die zugehörige Tool-Landschaft

Die vorliegende Arbeitshilfe befasst sich mit den Anforderungen an qualitätsrelevante

Funktionsübersicht. Modul: redcms_keycontract

INDIVIDUELLE SOFTWARELÖSUNGEN CUSTOMSOFT CS GMBH

Neue Rechtslage zur digitalen Archivierung Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen GDPdU vom

Notizen. 1 Inhaltsverzeichnis 1 INHALTSVERZEICHNIS EINLEITUNG KONFIGURATIONSEINSTELLUNGEN VERTRAUENSWÜRDIGE SITES HINZUFÜGEN...

Prozessorientiertes Asset Management und Mobile Workforce (unter Android)

Führungsaufgabe Records Management Die beste digitale Aktenlösung sorgt für Transparenz und Ordnung

DataSpace 2.0 Die sichere Kommunikations-Plattform für Unternehmen und Organisationen. Your Data. Your Control

Anleitung zur Verwendung der VVW-Word-Vorlagen

Lizenzierung von SharePoint Server 2013

Ist Excel das richtige Tool für FMEA? Steve Murphy, Marc Schaeffers

Fehler und Probleme bei Auswahl und Installation eines Dokumentenmanagement Systems

ACHTUNG: Voraussetzungen für die Nutzung der Funktion s-exposé sind:

WinVetpro im Betriebsmodus Laptop

digital business solution -Management

Was macht Layer2 eigentlich? Erfahren Sie hier ein wenig mehr über uns.

Lehrgang Records Management Grundlagen / Begriffe

Test zur Bereitschaft für die Cloud

Februar Newsletter der all4it AG

[Customer Service by KCS.net] KEEPING CUSTOMERS SUCCESSFUL

ARCHIV- & DOKUMENTEN- MANAGEMENT-SERVER PAPIER ARCHIVIEREN

Systemvoraussetzungen:

Oracle WebCenter Content Integration mit WebCenter Sites

digital business solution Qualitätsmanagement

Synchronisations- Assistent

mobilepoi 0.91 Demo Version Anleitung Das Software Studio Christian Efinger Erstellt am 21. Oktober 2005

Zwischenablage (Bilder, Texte,...)

Ihre Fragen unsere Antworten rund um die Fusion der Sparkassen Wesel und Dinslaken-Voerde-Hünxe. Mehrwert der Fusion. Das Wichtigste vorab:

Ein unverzichtbarer Helfer für den Heizwerksbetrieb!

Die Oracle Datenbank als Basis für Microsoft SharePoint

[accantum] SAP Connector. Seite 1 (6) SAP Apps by ISC

Neuerungen der Ck-Schnittstelle in dms.net Rev. 4895

Praxistipps für eine effektive Büro - Organisation von Gisela Krahnke

IT-SICHERHEIT IM UNTERNEHMEN Mehr Sicherheit für Ihre Entscheidung

Verfahrensanweisung Lenkung Aufzeichnungen ISO 9001

Rechtssicheres dokumentenersetzendes Scannen Entwicklung einer Technischen Richtlinie

Anton Ochsenkühn. amac BUCH VERLAG. Ecxel für Mac. amac-buch Verlag

Einführung von DMS in 5 Schritten

Output management Radar 2015

Inside. IT-Informatik. Die besseren IT-Lösungen.

Ihr IT-Administrator oder unser Support wird Ihnen im Zweifelsfall gerne weiterhelfen.

Kampagnenmanagement mit Siebel Marketing/Oracle BI ein Praxisbericht

L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016

Dokumentation. Black- und Whitelists. Absenderadressen auf eine Blacklist oder eine Whitelist setzen. Zugriff per Webbrowser

FINANZ+ Digitale Signatur. Finanzmanagementsystem FINANZ+

d.3 starter kit Starterpaket für den einfachen Einstieg in die digitale Dokumentenverwaltung

SharePoint Security. Dr. Bruno Quint CORISECIO - Open Source Security Solutions CORISECIO

Dokumentenarchivierung mit SelectLine-Produkten

10.15 Frühstückspause

Erstellung von Reports mit Anwender-Dokumentation und System-Dokumentation in der ArtemiS SUITE (ab Version 5.0)

Nutzung des Retain-Archivs

Langzeitsicherung von Daten: Herausforderungen und Lösungen

Transkript:

Schlüsselworte Oracle WebCenter Content als Archivsystem Thomas Feldmeier Silbury IT Solutions GmbH Schweiz Archivsystem, Schriftgutverwaltung, Oracle WebCenter Content, Dokumentenmanagement, Records Management, Digitalisierung, Moreq 2010, DOMEA, Organisationskonzept elektronische Verwaltungsarbeit, Oracle HSM Einleitung Im Zuge der Digitalisierung ist es notwendig, ein revisionssicheres und hochperformantes Archiv für unstrukturierte Daten bereitzustellen. Oracle Webcenter Content (WCC) ist das Dokumentenverwaltungssystem von Oracle. WebCenter Content ist mit Oracle Hierarchical Storage Manager (HSM) integriert, der die regelbasierte Verteilung und Verwaltung von Dokumenten auf verschiedenen Speichermedien ermöglicht. Oracle WCC und HSM sind eine service-orientierte und einfach zu integrierende Archivlösung, die sich leicht an verschiedene Anforderungsszenarien anpassen lässt. Wir gehen auf die Anforderungen zur Langzeitarchivierung, des Records Management und verschiedener Standards wie MoReq und das Organisationskonzept elektronische Verwaltungsarbeit ein. Oracle WebCenter Content Hinter WebCenter Content verbirgt sich nicht nur eine Dokumentenablage mit den entsprechenden Dokumentenservices, sondern ein komplettes Enterprise Content Management System. Kern des ECM Systems ist eine servicebasierte Dokumentenverwaltung mit Versionierung, Berechtigungsmodellen, Metadaten, Konvertierung, Desktop Integration. Weitere Funktionsschichten wie ein Web Content Management System (Site Studio, SSXA), ein Records Management System, ein System zur Verwaltung digitaler Assets und Input- und Output-Management wie eine Dokumentenscan- und Erkennungssoftware bauen auf diesem Kern auf und verwenden die Kernfeatures und Services. Content Server als Kernkomponente von WebCenter Content wird als Applikation auf dem Weblogic Application Server betrieben. WebCenter Content nutzt die Weblogic Infrastruktur für Monitoring, Scripting und Anbinden von User Repositories für die Authentifizierung. Oracle sieht WebCenter Content als zentralen Ablageort für unstrukturierte Informationen wie die Datenbank für strukturierte Information. Dokumente und Assets werden zentral versioniert und verwaltet, Applikationen legen Dokumente nicht in einem jeweils eigenen Speicherort ab, sondern zentral. WebCenter Content bietet verschiedenste Schnittstellen und Integrationsmöglichkeiten: Web Services, SOAP, JSON, Remote Intradoc Client (RIDC),...

Zusätzlich gibt es einige applikationsspezifische Adapter und Konnektoren: Für E-Business Suite, Siebel, PeopleSoft, Microsoft Sharepoint, usw. Oracle HSM (Hierarchical Storage Manager) Oracle HSM verwaltet Dateien auf mehreren Hierarchiestufen und über mehrere Ablageorte. Es bildet einen Abstraktionslayer zwischen Applikationen und den Speichermedien. Die Daten können transparent auf verschiedenen Medien wie SSDs, Disks und Tapes abgelegt werden. Ein intelligentes mehrstufiges Cache System macht den direkten Zugriff auch auf große Archive möglich. Daten können nach Zugriffsart und menge klassifiziert und auf die Cache-Layer verteilt werden. Oracle HSM hat Analyse und Monitoring Tools, um Bottlenecks zu identifizieren und rechtzeitig zu beseitigen ohne die Performance der Anwendungssysteme zu beeinträchtigen. Die Daten für Langzeitarchivierung können in Zyklen automatisch auf Integrität überprüft, korrigiert und auf neue Medien übertragen werden (Continuous Migration). Für Klassen von Daten kann ein WORM Schutz für eine festgelegte Zeitspanne definiert werden. Elektronische Archivierung Elektronische Archivierung ist die langzeitige Aufbewahrung elektronischer Information bzw. digitaler Dokumente. Die Archivierung ist der Preserve Teil eines Enterprise Content Management Prozesses. Abb. 1: Enterprise Content Management: ECM-Komponenten. Quelle: AIIM / PROJECT CONSULT 2003 Wir sehen uns die Teile Ablage Store und Archiv Preserve näher an.

Ablage Store Die Ablage dient zur übergangsweisen Speicherung von Dokumenten, die nicht in einem Archiv aufbewahrt werden müssen. Wir können hier auch von aktiven Dokumenten sprechen. Der Übergang zum Archiv ist fließend. Auch in der Ablage bestehen Anforderungen an die Aufbewahrung von Dokumenten wie Unveränderbarkeit, Echtheit und Auffindbarkeit. Die Daten können in unterschiedlichen Ablagen wie z.b. Datenbank, Dateisystem, Data Warehouse usw. gespeichert und auf verschiedenen Medien wie Tape, NAS, DVD,... gespeichert werden. Diese Ablagen und Medien werden über das Dokumentenmanagement System verwaltet und abstrahiert. Das ECM/DMS stellt die Informationsverwaltungsdienste für die Ablage und den Zugriff auf die Medien bereit. Dies beinhaltet Versionsmanagement, Check In/Out, Suche/Auffindbarkeit und eine Zugriffsdokumentation. Welche Dokumente in der Ablage und welche Dokumente im Archiv abgelegt werden wird vom ECM über Regeln und Metadaten abgebildet. Oracle WebCenter Content bildet alle gewünschten Informationsverwaltungsdienste ab und stellt über eine Speicherabstraktionsschicht, den File Store Provider eine metadatengesteuerte Ablage auf verschiedene Systeme zur Verfügung. Archiv Preserve Im Archiv werden die nicht aktiven Dokumente abgelegt, für die ein Aufbewahrungsinteresse besteht. Das Aufbewahrungsinteresse kann sich auf historische oder rechtlich relevante Informationen und Dokumente beziehen. Wenn es rechtlich relevante Aufbewahrungspflichten gibt, gelten die gleichen Kriterien für elektronische Dokumente wie für Papierdokumente. Sie müssen rechtssicher gelagert und auffindbar sein. Die wichtigsten Anforderungen an die Archivierung sind: Sicherstellen der Integrität (Echtheit und Unverfälschbarkeit) Klassifizieren der Dokumente Zugriffskontrolle Änderungsprotokoll Ausbewahrungsfristen Archivierung ist kein Zustand, sondern ein Prozess und ist als Prozess in einen Zusammenhang eingebunden. Wie werden die Dokumente und das Archiv strukturiert? Wie werden Dokumente erzeugt und abgelegt? Wer muss / darf ein Dokument freigeben? Wie werden die Dokumente zur Bearbeitung weitergeleitet? Wer darf die Dokumente lesen? Was passiert nach der Aufbewahrungsfrist der Dokumente? Wie kann die Echtheit der Dokumente nachgewiesen werden? Wie stelle ich sicher, dass ich ein 10 Jahre altes Dokument, das mit einer nicht mehr vorhandenen Software erstellt wurde, noch lesen kann? Antworten auf diese Fragen zu geben und in eine allgemeine Form zu fassen bemühen sich verschiedene Standards. Die Standards beschäftigen sich mit der Schriftgutverwaltung, also um die Grundsätze und Verfahren einer systematischen Aktenführung. Dies wird auch als Records Management bezeichnet. Wir stellen verschiedene Ansätze vor.

DIN ISO 15489 ISO 15489 ist seit 2001 die internationale Norm für die Schriftgutverwaltung (engl. Originalbegriff: Records Management), die als ISO-Qualitätssiegel weltweite Geltung für Schriftgutverwaltungen in allen öffentlichen und privaten Organisationen beansprucht. Ziel der Norm ist die angemessene Berücksichtigung und der notwendige Schutz aller Unterlagen, das effektive und effiziente Wiederauffinden und Nachweisen von Information in Dokumenten, die klare Benennung von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten in der Schriftgutverwaltung. Durchsetzung eines international vergleichbaren und bekannten bzw. verbindlichen Standards in der Schriftgutverwaltung DOMEA 1996 wurde von der KBSt das Projekt "Domea" (Dokumentenmanagement und elektronische Archivierung im IT-gestützten Geschäftsgang) gestartet, zunächst mit dem Ziel, für Bundesbehörden nach dem "Einer-für-Alle- Prinzip" ein IT-System bereit zu stellen, das den Dokumentenaustausch und die Vorgangsbearbeitung auch über große Distanzen ermöglichte. 1999 wurde erstmals das DOMEA- Konzept "Papierarmes Büro" veröffentlicht, das seither als Quasi-Standard für die elektronische Vorgangsbearbeitung in Deutschland gilt. Ziel des Konzeptes ist die Einführung der elektronischen Vorgangsbearbeitung und damit der elektronischen Akte, um ein Bindeglied zwischen internetfähigen Dienstleistungen und den erforderlichen behördeninternen Prozessen herzustellen. Die Version DOMEA 2.1 vom November 2005 umfasst das Organisationskonzept, elf Erweiterungsmodule, den Anforderungskatalog sowie das Zertifizierungsverfahren. Der Nachfolger des DOMEA-Konzepts wurde 2012 unter dem Namen Organisationskonzept elektronische Verwaltungsarbeit veröffentlicht. Organisationskonzept elektronische Verwaltungsarbeit Das "Organisationskonzept elektronische Verwaltungsarbeit" unterstützt Behörden dabei, aus dem großen Angebot die für sie passenden Verfahren auszuwählen und erfolgreich in die Praxis umzusetzen. Elektronische Verwaltungsarbeit im Sinne dieses Konzepts umfasst: elektronische Schriftgutverwaltung (E-Akte) einschließlich der elektronischen Langzeitspeicherung und Aussonderung sowie elektronische Prozessunterstützung durch: o elektronische Vorgangsbearbeitung, o elektronische Zusammenarbeit und o Fachverfahren. Das "Organisationskonzept elektronische Verwaltungsarbeit" löst das bisherige DOMEA-Konzept ab. Es gibt kein Zertifizierungsverfahren. Das Organisationskonzept ist nach dem Baukastensystem aufgebaut. MoReq, MoReq2. MoReq 2010 MoReq (Model Requirements for the managment of electronic records) ist eine technische Spezifikation für die Entwicklung, Beschaffung und Implementierung von Dokumentenmanagementsystemen (DMS). Sie wurde auf Initiative des DLM-Forums von der Europäischen Kommission in Auftrag gegeben und erstmals 2001 veröffentlicht. Die ergänzte und erweiterte Version MoReq2 erschien im Februar 2008.

Wie MoReq ist auch MoReq2 eine Handlungsempfehlung und damit heute ein europaweiter de-facto- Standard, in dem funktionale Anforderungen zur Verwaltung elektronischer Unterlagen in Dokumentenmanagement- Systemen genannt werden. Organisatorische Anforderungen oder Regelungen zum Geschäftsgang werden nicht formuliert. Der Fokus liegt auf den technischen Funktionalitäten eines Systems. The neueste Ausgabe der MoReq Spezifikation ist MoReq2010. MoReq2010 stellt verständliche, einfache und einfach zu verstehende Anforderungen für ein Schriftgutverwaltungssystem auf. Dieses System soll an verschiedenste Arten von Informationen, Geschäftsaktivitäten, Sektoren und Organisationstypen anpassbar sein. Es vermeidet einen Einheitsansatz, indem es eine gemeinsame Kernmenge von Services definiert, die für alle anwendbar sind, aber gleichzeitig modular und flexibel. Tendenzen bezüglich Standardisierungsverfahren Die Standardisierungsverfahren liefern wichtige Ansätze und Bausteine für eine Weiterentwicklung der Schriftgutverwaltung. Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass die technischen Möglichkeiten mit den daraus folgenden Tendenzen schneller sind als die Standardisierungsansätze. Die Definitionen versuchen dem gerecht zu werden, indem sie keinen allgemeingültigen Satz von Regeln aufzustellen versuchen und somit auch keine Zertifizierung mehr durchführen, sondern flexible Module und Einheiten anbieten, die bedarfsgerecht angepasst und eingesetzt werden können. Oracle WebCenter Content mit HSM als Archivsystem Oracle WebCenter Content ist als Dokumenten und Recordsmanagementsystem für den amerikanischen Standard Department of Defense 5015.02 Version 3 zertifiziert und erfüllt somit auch fast alle Anforderungen der anderen Standards. In Verbindung mit Oracle HSM kann es über die Library Services den Lebenszyklus der Dokumente oder Records auf das Speichersystem und einen physischen WORM Schutz abbilden. Das System ist sowohl vom Durchsatz als auch von der Datengröße sehr stark skalierbar und kann flexibel an die Bedürfnisse angepasst werden. Es geht zunehmend um die Verwaltung des gesamten Lebenszyklus von Information anstelle von reiner Speicherhardware. Elektronische Archivierung wird als nachgeordneter Dienst eingesetzt, der in Enterprise-Content-Management-Lösungen (ECM) integriert wird, aber als Archivierungskomponente allen Anwendungen zur Verfügung steht, deren Informationen langfristig und sicher aufbewahrt werden müssen. Oracle WebCenter Content bietet hier eine sehr gute Lösung mit vielen Mehrwertservices Out-of-the-Box.

Kontaktadresse: Thomas Feldmeier Silbury IT Solutions GmbH Poststr. 5 CH-8808 Pfäffikon Mobiltelefon Schweiz: +41 78 818 8725 Mobiltelefon Deutschland: +49 171 2703167 E-Mail Internet: thomas.feldmeier@silbury.com www.silbury.com