Skript zur Vorlesung rganische hemie (Prof. M. Albrecht) an der WT Aachen Erstellt von: Michael Müller Erstellungsdatum: 23.01.2004 e-mail: michael.mueller@rwth-aachen.de
Nomenklatur und Isomerie organischer Verbindungen Seite 2 von 18 2
Nomenklatur und Isomerie organischer Verbindungen Seite 3 von 18 Nomenklatur und Isomerie In der folgenden Abbildung ist eine Übersicht über die verschiedenen Formen der Isomerie gegeben: Isomere gleiches Bindungsmuster Stereoisomere unterschiedliches Bindungsmuster Strukturisomerie (Konstitutionsisomerie) Stereoisomere nicht durch Bindungsrotation ineinander überführbar durch Bindungsrotation überführbar Enatiomere Konfigurationsisomere Diastereomere otamere Konformationsisomere Isomere sind Verbindungen gleicher Summenformel aber mit unterschiedlicher Gestalt. Man unterscheidet zwischen Konstitutionsisomeren (Isomere mit unterschiedlicher Konnenktivität, welche nur durch Bindungsbruch ineinander überführbar sind) und Stereoisomeren (Isomere mit gleichem Bindungsmuster aber unterschiedlicher räumlicher Anordnung). Bei den Stereoismoeren unterscheidet man des weiteren zwischen Konfigurationsisomeren, zu denen die Enatiomere (verhalten sich wie Bild und Spiegelbild und sind nicht durch Drehung ineinander überführbar) und den Diastereomeren (verhalten sich nicht wie Bild und Spiegelbild, besitzen jedoch ein hiralitätszentrum) gehören und den Konformationsisomeren, welche durch Bindungsrotation ineinander überführt werden können. Im Folgenden soll die systematische Benennung von organischen Verbindungen nach IUPA erläutert werden. In diesem Zusammenhang werden verschiedenste Beispiele zu den oben genannten Isomerieformen gegeben. 3
Nomenklatur und Isomerie organischer Verbindungen Seite 4 von 18 1.0 Nomenklatur der Alkane Die systematische Nomenklatur aller organischen Verbindung basiert auf der Benennung der Alkane. Alkane sind gradkettige, gesättigte Kohlenwasserstoffe, welche keine funktionelle Gruppe aufweisen. Die Summenformel der Alkane folgt der allgemeinen Gleichung: n 2n+2. In der folgenden Tabelle wird eine Übersicht über die homologe eihe der Alkane und ihre systematischen Namen gegeben. n Name Formel Sdp. [ ] Smp. [ ] 1 Methan 4-161,7-182,5 bei aum- 2 Ethan 2 6-88,6-183,3 temperatur 3 Propan 3-2 - 3-42,1-187,7 ein Gas 4 Butan 4 10-0,5-138,3 5 Pentan 5 12 36,1-129,8 bei T 6 exan 6 14 68,7-95,3 flüssig 7 eptan 7 16 8 ctan 8 18 18 ctadecan 3 ( 2 ) 16 3 316,1 28,2 bei T fest 19 Nonadecan 19 40 329,7 32,1 Bei den Alkanen tritt ab dem Butan eine Form der Isomerie auf. Diese wird als Konstitutionsisomerie bezeichnet. Die Folge dieser Isomerieform sind verzweigte Alkane. Konstitutionsisomere: Isomere welche eine unterschiedliche Konnektivität aufweisen und nur durch Bindungsbruch ineinander überführbar sind. Beispiele für diese Form der Isomerie sind das n-exan, iso-exan und das Neohexan sowie das 2,3-Dimethylbutan. Sie alle folgen der Summenformel 6 14. Somit sind sie alle Isomere des exans. 3 2 2 2 2 3 n-exan 3 3 22 3 3 iso-exan 3 2 3 2 3 3 3 3 2 3 3 Neohexan 3 3 2,3-Dimethylbutan 4
Nomenklatur und Isomerie organischer Verbindungen Seite 5 von 18 Wenn man sich die verschiedenen Isomere näher betrachtet stellt man fest, dass die Kohlenstoffatome unterschiedlich gebunden sind. Es gibt Kohlenstoffatome die an ein weiteres Kohlenstoffatom gebunden sind und welche die an zwei oder drei Kohlenstoffatome gebunden sind. Diese Kohlenstoffatome werden als primäre, sekundäre und tertiäre Kohlenstoffatome bezeichnet und es gibt sogar Verbindungen in denen sich quartäre Kohlenstoffatome finden lassen. primär sekundär 2 3 tertiär 3 3 3 3 quartär IUPA: 2,2,3-Trimethylpentan Es stellt sich nun die Frage wie derartige Verbindung systematisch zu benennen sind. Dazu wurden laut IUPA die folgenden egeln zur Benennung von verzweigten Alkanen aufgestellt. Nomenklatur verzweigter Alkane egel 1: egel 2: egel 3: egel 4: Benennen Sie die längste Kette von Kohlenstoffatomen im Molekül. Benennen Sie die Substituenten an dieser Kette. Nummerieren Sie die Kette von dem Ende, das einem Susbtituenten am nächsten ist. Schreiben Sie den Namen des Alkans, indem Sie zunächst die Substituenten mit Anknüpfungspunkt in alphabetischer eihenfolge angeben und dann den Namen des Stammalkans anhängen. Beispiele: 3 2 5 4 3 3 2 2 1 3 3 3-Ethyl-2-methylpentan 1-Ethylpropyl 3 2 1 3 4 2 5 1 6 7 8 9 4-(1-Ethylpropyl)-2,3,5-trimethylnonan Sieht man sich nun die Alkane genauer an, so stellt man eine weitere Form der Isomerie fest - die Konformationsisomerie. 5
Nomenklatur und Isomerie organischer Verbindungen Seite 6 von 18 Konformationsisomere: Isomere welche die gleiche Konnektivität aufweisen, aber eine unterschiedliche räumliche Position besitzen. Sie lasssen sich durch otation um Bindungsachsen ineinander überführen. Diese soll im Folgenden anhand des Ethans erläutert werden. Beim Ethan ist eine freie Drehung um die Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung möglich, so dass sich für die 2mal drei Wasserstoffatome verschiedene Positionen zueinander ergeben. Sieht man sich das Energie-Diagramm der otation um die Bindungsachse an, so stellt man fest, dass die gestaffelte Form des Ethans energetisch geringfügig günstiger ist, da dabei der Wasserstoff-Wasserstoffatom-Abstand am größten ist. Sieht man sich die otation um die zentrale Bindung des n-butans an, so stellt man ähnliches fest, wobei man hierbei zwischen weiteren energetisch unterschiedlichen Stellungen der Methylgruppen zueinander unterscheiden kann. 6
Nomenklatur und Isomerie organischer Verbindungen Seite 7 von 18 1.1 ycloalkane Neben den kettenartigen und verzweigten Alkanen können Alkane jedoch noch inge bilden. Man spricht bei ringförmigen Alkanen von ycloalkanen. Die unterschiedlichen denkbaren ycloalkane besitzen aufgrund ihrer verschiedenen ingspannungen unterschiedliche Stabilität. Dabei stellt das yclopropan aufgrund seiner hohen Winkelspannung das instabilste ycloaklkan dar. Das yclohexan sowie das yclopentan besitzen geringe ingspannungen und sind somit ziemlich stabil. Bei den ycloalkanen gibt es eine weitere Form der Isomerie. Man bezeichnet sie als cis-trans-isomerie oder (E)-(Z)-Isomerie. Diese Form der Isomerie soll im Folgenden anhand des yclopropans erläutert werden. Die drei Kohlenstoffatome des yclopropans spannen eine Ebene auf. Betrachtet man das Molekül nun von dieser Ebene aus, so stellt man fest, das sich drei Wasserstoffatome über dieser Ebene und drei weitere unter der Ebene befindet. Ersetzt man nun zwei der Wasserstoffatome gegen zwei hloratome, so können diese beide auf einer Seite der Ebene liegen (cis- oder (Z)-Isomer) oder auf entgegengesetzten Seiten (transoder (E)-Isomer). Beispiele: Br l Br Br l cis: Substituenten auf gleicher Seite Br l l trans: unterschiedliche Seiten cis trans Br l Br l l l Br Br Diese Form der Isomerie gehört zur Konfigurationsisomerie. Konfigurationsisomere: Gleiche Atomverknüpfung, aber unterschiedlicher räumlicher Aufbau. 7
Nomenklatur und Isomerie organischer Verbindungen Seite 8 von 18 Die Benennung der ycloalkane erfolgt durch voranstellen der Bezeichnung yclovor den Stammnamen des betreffenden Alkans. 1.2 hiralität Eine weitere Form der Konfigurationsisomerie tritt bei den Enatiomeren auf. Enatiomere besitzen chirale Kohlenstoffatome, das heißt diese Kohlenstoffatome besitzen vier unterschiedliche Bindungspartner. hirale Moleküle sind optisch aktiv und besitzen keine Symmetrieachse. hiralität: Verbindungen, die ein -Atom mit 4 verschiedenen Substituenten besitzen, sind chiral. Sie können als 2 spiegelbildliche Isomere (Enantiomere) vorliegen. Ein 1:1-Gemisch der beiden Enatiomere wird acemat beziehungsweise racemisches Gemisch genannt. Bei dem asymmetrischen -Atom handelt es sich um ein hiralitäts- bzw. Stereozentrum. A D * B B A * D Spiegel Verbindungen die sich wie Bild und Spiegelbild verhalten bezeichnet man dabei als Enantiomere. Moleküle mit einem asymmetrischen Kohlenstoffatom die sich nicht wie Bild und Spiegelbild zueinander verhalten werden als Diastereomere bezeichnet. Im Folgenden werden einige Beispiele zu chiralen und achiralen Moleküle gegeben. F 3 I l l Br 3 3 Me achiral chiral achiral chiral 2 Ein Beispiel für eine bedeutende organische Verbindung mit einem asymmetrischen Kohlenstoffatom ist die Asparaginsäure. 8
Nomenklatur und Isomerie organischer Verbindungen Seite 9 von 18 Asparaginsäure 2 N N 2 N 2 N 2 In diesem Zusammenhang sei auch das zur traurigen Berümtheit gekommene ontagan oder Thalidomid genannt. Thalidomid (ontergan) teratogen N beruhigend N Bei chiralen Molekülen ist die räumliche Anordnung der Substituenten am asymmetrischen Kohlenstoff von Bedeutung und es stellt sich somit die Frage wie ein chirales Molekül eindeutig zu benennen ist. Um chirale Moleküle eindeutig benennen zu können verwendet man die IP- Nomenklatur, welche auch als ahn-ingold-prelog-egel bekannt ist. IP-Nomenklatur ahn-ingold-prelog-egel Benennung der absoluten Konfiguration - Die Substituenten an einem asymmetrischen -Atom wurden nach ihrer Priorität geordnet A 1 Priorität: B 2 3 D a > b > c > d 4 - Der Substituent mit der niedrigsten Priorität wird nach hinten gezeichnet S A A D B D B - Die Substituenten mit höchster Priorität geben eine Drehrichtung vor, die mit oder S bezeichnet wird. 9
Nomenklatur und Isomerie organischer Verbindungen Seite 10 von 18 Um die Priorität der verschiedenen Substituenten festzulegen benötigt man die Sequenzenregel. Die Priorität von Substituenten Die Sequenzregel egel 1: Die Atome an dem asymmetrischen -Atom werden nach Prioritäten (rdnungszahl) geordnet. egel 2: Bei Atomen mit gleicher rdnungszahl wird die weitere Kette betrachtet, bis es einen Unterschied in der Priorität gibt. egel 3: Mehrfachbindungen werden wie mehrere gesättigte Verbindungen betrachtet. Beispiele für die korrekte Nomenklatur von hitralen Molekülen: 3 3 3 2 3 3 3 (S)-3-Ethyl-2,2,4-trimethylpentan I 3 2 3 ()-2-Iodbutan Um chirale Moleküle einfach zeichnen zu können wendet man häufig eine von der obenstehenden Darstellung abweichende Form die Fischer Projektion. 1.3 Fischerprojektion Bei der Fischerprojektion betrachtet man das asymmetrische Kohlenstoffatom aus einem anderen Blickwinkel und zeichnet das Molekül nun so, dass das Kohlenstoffatom in der Papierebene liegt und die Bindungen nach oben und nach unten hinter die Papierebene zeigen. Die Bindungen nach links und rechts treten vor die Papierebene. ()-Milchsäure 2 2 2 3 3 3 10
Nomenklatur und Isomerie organischer Verbindungen Seite 11 von 18 2.0 Benennung von Alkanen mit Substituenten In den letzten Kapiteln wurden schon mehrfach Verbindungen als Beispiele angeführt, bei denen ein Wasserstoffatom gegen ein anderes Atom oder eine andere Atomgruppierung ausgetauscht wurde. In diesem Kapitel soll nun die systematische Benennung von substituierten Alkanen erläutert werden. Zu besseren Übersichtlichkeit soll zunächst eine Tabelle der funktionellen Gruppen gezeigt werden. Verbidungsklasse allgemeine Struktur funktionelle Gruppe Alkane keine alogenalkane X X Alkohol (steht ein Sc hwefelatom an der stelle des Sauerstoffs, so spricht man von Thiolen) Ether ' Alkene Alkine aromatische Verbindungen Aldehyde Ketone arbonsäure Anhydride Ester Amide ' ' N Nitrile N N Amine N N N 11
Nomenklatur und Isomerie organischer Verbindungen Seite 12 von 18 2.1 alogenalkanen Bei den alogenalkanen ist ein oder mehrere Wasserstoffatome gegen ein alogenatom ausgetauscht. Derartige Verbindungen werden durch das voranstellen des betreffenden alogennamens vor den Stammnamen des Alkans benannt. 3 3 I 2 l 2 3 Br Iodmethan Dichlormethan 3 2.2 Alkohole und Thiole 2-Brom-2-methylpropan (+-Butylbromid) Alkohole sind Alkane bei denen ein oder mehrere Wasserstoffatome durch eine - Gruppierung ersetzt (bei Thiolen entsprechen durch eine S-Gruppe). Die Nomenklatur erfolgt analog zu den Alkanen durch anhängen der Endung ol. Beispiele (der systematische Name nach IUPA ist fett gedruckt): 3 3 Isopropanol oder 2-Propanol 3 3 3 tertiär-butanol oder 2-Methyl-2-propanol Bei den Alkoholen ist es üblich anzugeben ob es sich um primäre, sekundäre tertiäre Alkohole handelt. 3 2 3 3 3 3 3 primärer Alkohol sekundärer Alkohol tertiärer Alkohol Neben den systematischen Benennung gibt es bei den Alkoholen einige Verbindungen, welche besser unter einem Trivialnamen bekannt sind. Beispiele hierfür sind: Trivialnamen 2 2 3 2 1,2,3-Trihydroxypropan (Glycerin) Phenol Ethanol (Alkohol) 12
Nomenklatur und Isomerie organischer Verbindungen Seite 13 von 18 2.3 Ether Ether sind Kohlenwasserstoffverbindungen bei denen sich innerhalb der Kohlenstoffkette ein Sauerstoffatom befindet. Ihre Benennung erfolgt durch das alphabetische Voranstellen der Alkylgruppen vor die Endung ether. Beispiel: 3-2 -- 2-3 Diethylether 2.4 Aldehyde Aldehyde sind Verbindungen bei denen ein endständiges Kohlenstoffatome eine Doppelbindung zu einem Sauerstoffatom aufweist. Ihre Benennung erfolgt durch das Anhängen der Endung -al an den Stammnamen des betreffenden Kohlenwasserstoffs. Beispiele: 3 Methanal (Formaldehyd) Ethanal (Acetaldehyd) Benzaldehyd yclopentylcarbaldehyd 2.5 Ketone Der Name eines Ketons ergibt sich durch Anhängen der Endung on an den Stammnamen des betreffenden Alkans. Beispiele: 3 3 3 2 3 3 Propanon 2-Butanon Methylphenylketon yclohexanon 13
Nomenklatur und Isomerie organischer Verbindungen Seite 14 von 18 2.6 arbonsäuren Die Benennung der arbonsäure erfolgt durch Anhängen der Endung säure an den Stammnamen des Alkans. Beispiel: 3 Ethansäure (Essigsäure) 2.7 Ester Ester sind Verbindungen die aus der eaktion von arbonsäuren mit Alkoholen entstehen. Ihr Name leitet sich von den entsprechenden Namen der arbonsäuren und des Alkohols und Anhängen der Endung ester ab. 3 3 Ethansäuremethylester (Methylacetat) yclische Ester werden als Lactone bezeichnet. Wird bei einer arbonsäure die - Gruppierung durch hlorid ersetzt spricht man von einem arbonsäurechlorid. Beim Ersetzen der -Gruppe durch eine Amidgruppierung spricht man entsprechend von arbonsäureamiden. Verbindungen in denen die -Gruppe durch eine Amingruppe ausgetauscht ist und die cyclisch sind werden als Lactame bezeichnet. 3 l Ethansäurechlorid 3 N ' ' Ethansäureamid (Essigsäureamid) Lacton N Lactam 14
Nomenklatur und Isomerie organischer Verbindungen Seite 15 von 18 2.8 Amine Amine sind Verbindungen, welche Stickstoff enthalten. Ihre Benennung erfolgt durch das Anhängen der Endung -amin an den entsprechenden Alkylrest. 3 2 N 2 ( 3 2 )N ( 3 2 ) 3 N Ethylamin Diethylamin Triethylamin 3 2 N 3 2 N N 2 3 2 2 3 Ethylmethylamin Ethyl(propyl)amin Ethylpropylamin Eine Aminverbindung von großer technischer Bedeutung ist das Benzolderivat Anilin. N 2 Anilin 15
Nomenklatur und Isomerie organischer Verbindungen Seite 16 von 18 3.0 Alkene oder lefine Alkene sind ungesättigte Kohlenwasserstoffe, dass heißt sie besitzen Kohlenstoff- Kohlenstoff-Doppelbindungen. Nomenklatur der Alkene - Endung en (-dien, -trien ) - --Dreifachbindung? Alkine? Endung in - beides: -enin - Wählen Sie die längste Kette, die die Doppelbindung (=) enthält Buten nicht Penten - Nummerieren Sie von dem Ende, das der Doppelbindung am nächsten ist 1 2 3 4 5 5 4 3 2 1 nicht 1 2 3 4 nicht 4 3 2 1 - Geben Sie nur das niedrigste -Atom der Doppelbindung an 2 3 1-Propen nicht 2-Propen - Mehrere Doppelbindungen 1 2 3 4 5 5 4 3 2 nicht 1 1,3-Pentadien Neben diesen regeln zur Benennung von Alkenen ist noch die cis-trans-isomerie der Alkene zu beachten. trans-yclodecen: cis-yclodecen 3 3 3 cis oder Z-2-Buten Z = zusammen 3 trans oder E-2-Buten E = entgegen 16
Nomenklatur und Isomerie organischer Verbindungen Seite 17 von 18 3.1 Aromatische Verbindungen Aromatische Verbindungen sind planere, cyclische Kohlenwasserstoffverbindungen, welche konjugierte Kohlenstoff-Kohlenstoffdoppelbindungen aufweisen. Ihr bekanntester Vertreter ist das Benzol. Vom Benzol leiten sich nahezu alle bedeutenden Aromaten ab. Daher wird hier auch nur die Benennung von Benzolderivaten erläutert. Die Benennung von Aromaten erfolgt durch das Benennen des Substituenten und anschließendes anhängen der Endung benzol. Da Benzolderivat meist von großer technischer Bedeutung sind, haben viele vom Benzol abgeleitete Verbindungen Trivialnamen. 3 2 3 3 Toluol (Methylbenzol) Styrol Phenol umol Benzaldehyd N 2 Br N 2 l l Benzoesäure Anilin Brombenzol Nitrobenzol ortho-dichlorbenzol Bei zweifach substituierten Benzolverbindungen gibt es verschiedene Möglichkeiten die Substituenten zu positionieren. Aus diesem Grunde wurden verschiedene Bezeichnungen für die Positionen eingeführt. 1 1 1 2 ortho-stellung 2 meta-stellung 2 para-stellung 17
Nomenklatur und Isomerie organischer Verbindungen Seite 18 von 18 4.0 Alkine Die Benennung der Alkine erfolgt analog zur Benennung der Alkene, wobei statt der Endung en in eingesetzt wird. Beispiele: 3 3 2 Ethin (Acetylen) 2-Butin (Dimethylacetylen) 2-Propin-1-ol (Propargylalkohol) 18