.2 weisen auf Je nach Fragestellung sind unterschiedliche weisen auf die notwendig. In diesem Kontext leitet sich der Begriff von der umgangssprachlichen Definition Die Fähigkeit des Sehens über größere Entfernungen ab. Die vertritt ein Original unter Reduktion sein Attribute, mit Ausnahme der -relevanten. 4 Die Fragestellungen gemäß Business Process Management Systems (BPMS) Paradigma 56 sowie ein abgeleiteter Regelkreis sind in Abbildung dargestellt. Ausgehend von der Kernfrage welche Produkte (inklusive Dienstleistungen) sollen durch das Unternehmen produziert werden (strategischer Entscheidungsprozess) werden die (Erläuterung siehe auch Punkt.) gestaltet. Diese High-Level weise auf die (siehe auch Abbildung 3) muss entsprechend grob d. h. ohne Details aufgebaut sein. Wenn die strategische Kernfrage nach dem Produktportfolio geklärt ist, müssen die gestaltet werden, d. h. es muss geklärt werden, wie prinzipiell die Aktivitäten, in welcher Reihenfolge, von wem und mit welchen Ressourcen durchgeführt werden (Reifegrad der Gestaltung siehe auch Abbildung 4). Für die Gestaltung wird die Informationstechnologie sowie Organisationen (z. B. Fachabteilung, Rechtsabteilung, Organisationsabteilung) benötigt. Nach der Umsetzung in einem Kreditinstitut könnte sich beispielsweise das Produktmanagement ein neues Anlageprodukt kreieren. Die Front-Office Prozesse (z. B. Verkaufsmaterialien, Schulungen der Mitarbeiter, Arbeitsplatzbeschreibungen, ggf. IT-Systemanpassungen) müssen ebenso im Gestaltungsprozess geplant und designed werden wie die Back-Office Prozesse (wie wird das Produkt abgewickelt, abgerechnet und gehandelt). 4 vgl. Leist, Susanne (2002), S. 4 5 vgl. Jungniger, Stepahn und Kühn, Harald und Strobl, Robert (2000), S. 6 vgl. Kühn, Harald; Karagiannis, Dimitris (200), S 7
Wie soll sich das Produktportfolio zusammensetzen? gestaltet? umgesetzt? Wie wird das operative Geschäft gesteuert? durchgeführten evaluiert? Organisation Produkte umgesetzt durch führen durch Ausgeführte Evaluierte entstehen durch Informationstechnologie bilden Basis für Strategischer Entscheidungsprozess Gestaltungsprozess Umsetzungsprozess Ausführungsprozess Bewertungsprozess Abbildung : Einordnung der Kernelemente eines Dienstleistungsunternehmens in das BPMS- Paradigma 7 Zusätzlich zu den Verkaufsprozessen des Produktes (Kunde kauft Wertpapier) gehört auch die Rücknahme (Kunde verkauft). Auch müssen neben gesetzliche Bestimmungen wie Kundeninformationspflicht (z. B. Kontoauszug jährlich), Zinseinkünfte auch weitergehende Prozesse (z. B. Mitteilungen bei besonderen Anlässen) beachtet werden. Sollten die Prozesse durch die Organisation bzw. Informationstechnologie umgesetzt worden sein, so können sie ausgeführt werden. Das Produktmanagement kann dann die Filialen über den Verkaufsstart informieren. Um einen Regelkreis (siehe auch Punkt 2) zu definieren und einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess durchzuführen müssen die gemessen, bewertet und evaluiert werden (z. B. durch Berechnung von Durchlaufzeiten 8 ). Als Beispiele für 7 Quelle: Kühn, Harald; Karagiannis, Dimitris (200), S 2 8 vgl. Ibert, Wolfgang; Unterstein, Michael (2005) S. 7
Messpunkte und Messgrößen in Prozessen können Produktivität, Prozesseffizienz oder Wirtschaftlichkeit genant werden. 9 Durch die Evaluation können Unstimmigkeiten, Verbesserungen, wieder in den Gestaltungsprozess der einfließen (siehe auch Punkt 2.3.). Eine Simulation der Ist-Welt (siehe z. B. Kapitel 3..3 mit Tabelle 2) und Vergleich mit einer Soll-Welt (siehe Kapitel Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.) kann der Verbesserungs- und Evaluationsprozess verbessert und analytisch begleitet werden. Um die wichtigsten Elemente der Geschäftsprozessmodelle bzw. zu beschreiben sind unterschiedliche en (siehe auch Abbildung 2) notwendig: Aus welchen Aktivitäten ein Geschäftsprozess aufgebaut ist beschreibt die Funktionale. Die Dynamische beschreibt den Kontroll- und Informationsfluss. Dort werden die zeitlichen Abhängigkeiten beschrieben. Die Akteure oder Ressourcen werden in der Organisatorischen beschrieben. Die inhaltliche beschreibt die zu bearbeiteten bzw. erstellten Informationen (Artefakte) und die Produkte. 20 Zur Simulation sind noch die Zeitbezogene, d. h. die Version bzw. zeitabhängigen Varianten des s notwendig, sowie die Quantitative, d. h. Ausführzeiten, Wahrscheinlichkeiten sowie Kosten notwendig. 2 Funktionale Dynamische Organisatorische Zeitbezogene Quantitative Inhaltliche Aktivität Subprozess Kontrollfluss Informationsfluss Ressource Version Variante Zeiten & Kosten Person oder Informationssystem Wahrscheinlichkeiten & Stat. Verteilungen Produkt Informationen 9 vgl. Dietzsch, Andreas (2005) S. 55 20 vgl. Curtis, Bill, Keller, Marc I, Over, Jim (992), S. 77 2 vgl. Kühn, Harald; Karagiannis, Dimitris (200), S 3
Abbildung 2: en auf 22 Der Detaillierungsgrad der Beschreibungen ist stark von dem Benutzerkreis der abhängig. In Abbildung 3 werden die Abstraktionsebenen in der Geschäftsprozessmodellierung dargestellt. Der Unternehmensführung, bzw. dem Bereichsleiter einer Unternehmung interessiert i. d. Regel nur die Prozesslandkarte. Wie der Prozess im einzelnen aussieht sind Untergebene verantwortlich. Auf Grund der Komplexität der Prozesse ist das Detailwissen auch überflüssiger Ballast. Produktentscheidungen, die von diesem Personenkreis evtl. getroffen wird (siehe auch Abbildung welche Produkte sollen hergestellt werden) sollte vor Einführung mit der nächsten Ebene: dem Prozessverantwortlichen bzw. dem xperten besprochen werden. Diese fachliche Ebene sollte genug Detailwissen für den generellen Geschäftsprozess und die notwendigen Aktivitäten besitzen. Ein weiterer Detaillierungsgrad (Makro-Flow) ist für den IT-Spezialisten, Systemarchitekt oder auch Anwendungsentwickler vorgesehen. Dort muss selbstverständlich bekannt sein, welche Programme, welche Module bzw. welche Datenbanken aufgerufen, aufgebaut bzw. beschieben werden. Die fachlichen Funktionen sollten im Geschäftsprozess beschrieben sein, die Ebene tiefer sollte aber ein technische Detaillierung (Analog bei Projekten: Erst Fachkonzept, dann DV- Konzept 23 ) vorsehen. Für die Entwicklung von Programmen oder der Einsatz von Standardsoftware ist diese Ebene noch nicht ausreichend: Für den Programmierer bzw. Anwendungsentwickler muss diese Ebene noch weiter detailliert werden: Erst wenn die Tätigkeiten und Algorithmen genau bekannt sind, so können Programme, Schnittstellen oder auch Standardprogramme eingesetzt werden. 22 Quelle: Kühn, Harald und Karagiannis, Dimitris (200), S 3 23 noch offen: DV-Konzept, Fachkonzept
Prozesslandkarte Wertpapier Zahlungsverkehr Privatkunden Geschäft Kredit Geschäftskunden Geschäft etc. Unternehmensführung Bereichsleitung nein Geschäftsprozess Kunden Beratung genug ja Kundenempfang Verabschiedung Prozessverantwortlicher, xperte Workflow ( Makro-Flow ) Programm Modul Programm 2 Datenbank Queue Anwendung B IT-Spezialist, Systemarchitekt, Anwendungsentwickler nein Mikro-Flow Start A=0, B=0 Eingabe C A=A+ B=A A=C ja Ausgabe C Ausgabe B Ende Anwendungsentwickler Programmierer Abbildung 3: Abstraktionsebenen in der Geschäftsprozessmodellierung 24 24 Quelle: Kühn, Harald; Karagiannis, Dimitris (200), S 6