Konzepte und Potenziale privatwirtschaftlicher Lösungen für die Pflegeproblematik



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Transkript:

Konzepte und Potenziale privatwirtschaftlicher Lösungen für die Pflegeproblematik Eine Analyse für Deutschland mit Seitenblick auf Frankreich und die Schweiz Anke Schwerin Leipziger Masterarbeiten Band 5 (Verlag Versicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2009, 136 S., DIN A5, kart., 29,, ISBN 978-3-89952-517-5) Deutschland sieht sich als Folge des demografischen Wandels einer zunehmenden Überalterung der Bevölkerung gegenüber. Die zunehmenden Kosten für Pflegeaufwände können weder von der umlagefinanzierten gesetzlichen Pflegepflichtversicherung noch von der kapitalgedeckten privaten Pflegezusatzversicherung vollständig getragen werden. Der bereits heute erhebliche Eigenanteil der Versicherten wird sich künftig weiter vergrößern und macht eine zusätzliche private Vorsorge unentbehrlich. Die private Versicherungswirtschaft hat das Potenzial privater Pflegezusatzversicherungen erkannt und ist nun gefordert, mittels innovativer und zielgruppengerecht gestalteter Produkte die private Vorsorge zu stärken. Ausgehend von einer Betrachtung der gesetzlichen und privaten Pflegepflichtversicherung zeigt Anke Schwerin die zwingende Notwendigkeit einer zusätzlichen privaten Pflegevorsorge auf und stellt ausgewählte Ansätze für eine künftige, zielgruppenorientierte Produktgestaltung vor. In diesem Zusammenhang wird auf spezifische Produktgestaltungsansätze für die Generation 50+ und auf das Thema Pflegeassistance eingegangen. Darüber hinaus wird dargestellt, wie Versicherer durch geeignete Produktkonzepte auch jüngere Kunden als Kundengruppe für private Pflegezusatzversicherungen erschließen können und müssen. Die Studienarbeit, die 2009 am Institut für Versicherungswissenschaften in Leipzig entstand, bietet einem breiten Leserkreis aus Theorie und Praxis einen fundierten Überblick über dieses aktuelle Thema.

Vorwort Die gesetzliche Pflegepflichtversicherung steht wie alle sozialen Sicherungssysteme angesichts der zunehmenden Überalterung der Bevölkerung vor wachsenden Herausforderungen: Der sinkenden Zahl der erwerbsfähigen Bevölkerung, die im Umlageverfahren einerseits die Pflege finanziert und andererseits als Pflegepersonal benötigt wird, steht eine künftig drastisch steigende Zahl älterer und damit potenziell pflegebedürftiger Menschen gegenüber. Weder die umlagefinanzierte gesetzliche Pflegepflichtversicherung noch die hinsichtlich des Leistungsspektrums identische kapitalgedeckte private Pflegepflichtversicherung decken die gesamten im Pflegefall anfallenden Kosten. Der folglich zu leistende Eigenanteil, welcher sich künftig aufgrund steigender Pflegekosten weiter vergrößern wird, überfordert schon heute viele Betroffene und deren Familien. Private Pflegezusatzversicherungen gewinnen vor diesem Hintergrund zunehmend an Bedeutung. Die Assekuranz hat dieses Potenzial erkannt, das nun mittels innovativer Produktkonzepte auszuschöpfen ist. Ausgehend von den Grenzen der gesetzlichen und privaten Pflegepflichtversicherung stellt Anke Schwerin anschaulich und klar strukturiert die unumgängliche Notwendigkeit einer privaten Pflegevorsorge dar, und sie zeigt Möglichkeiten einer zielgruppenorientierten Produktgestaltung zur Ausnutzung des vorhandenen Absatzpotenzials durch private Lebens- und Krankenversicherer auf. Die vorliegende Diplomarbeit, die 2009 am Institut für Versicherungswissenschaften in Leipzig entstand, bietet einem breiten Leserkreis aus Theorie und Praxis einen fundierten Überblick über die aktuelle Situation der Pflegepflicht- und der privaten Pflegezusatzversicherung, und sie stellt interessante Möglichkeiten für künftige, innovative Produktkonzepte privater Pflegezusatzversicherungen vor. Leipzig, im Dezember 2009 Prof. Dr. Fred Wagner V

Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis... IX Abbildungsverzeichnis... XI Tabellenverzeichnis... XIII 1 Einleitung.... 1 1.1 Problemstellung... 1 1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit.... 2 2 Der demografische Wandel in Deutschland und seine Auswirkungen auf die Pflegesituation... 5 2.1 Die Entwicklung der Geburten bis 2050.... 5 2.2 Die Entwicklung der Lebenserwartung bis 2050... 5 2.3 Die Entwicklung der Außenwanderung bis 2050..... 7 2.4 Die Auswirkungen auf die künftige Bevölkerungsstruktur... 8 2.5 Die Auswirkungen auf die Pflegesituation.... 12 3 Die aktuelle Situation der Pflegeversicherung in Deutschland.... 19 3.1 Die gesetzliche Pflegeversicherung.... 19 3.1.1 Historischer Überblick zur gesetzlichen Pflegeversicherung... 19 3.1.2 Zielsetzung, Funktionsweise und Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung... 20 3.1.3 Grenzen der gesetzlichen Pflegeversicherung.... 31 3.2 Die private Pflegeversicherung... 37 3.2.1 Die private Pflegepflichtversicherung.... 37 3.2.2 Die private Pflegezusatzversicherung.... 42 4 Die Pflegeversicherung in ausgewählten Ländern Europas..... 47 4.1 Die Pflegeversicherung in Frankreich... 47 4.2 Die Pflegeversicherung in der Schweiz.... 52 VII

5 Zielgruppen für private Pflegezusatzversicherungen..... 59 5.1 Möglichkeiten der Privatkundensegmentierung... 59 5.2 Segmentierung potenzieller Pflegezusatzversicherungskunden in der Praxis.... 64 5.2.1 Die 50+-Generation als Zielgruppe... 64 5.2.2 Unter 50-Jährige als Zielgruppe.... 67 6 Produktkonzepte für private Pflegezusatzversicherungen..69 6.1 Vorbemerkungen... 69 6.2 Grundkonzepte der privaten Pflegezusatzversicherung. 71 6.2.1 Konzepte der Krankenversicherer... 71 6.2.2 Konzepte der Lebensversicherer... 72 6.3 Ausgewählte ergänzende Produktbestandteile..... 75 6.3.1 Mitversicherung von Demenz.... 75 6.3.2 Assistanceleistungen als Produktbestandteil... 76 6.4 Weiterentwicklungsmöglichkeiten der Grundkonzepte für die 50+-Generation.... 84 6.4.1 Pflegezusatzversicherung für Ehepaare... 84 6.4.2 Die Pflegezusatzversicherung als Teil einer Rundum-Vorsorge für Senioren... 85 6.5 Weiterentwicklungsmöglichkeiten der Grundkonzepte für unter 50-Jährige... 87 6.5.1 Kombination Sparvertrag und Pflegezusatzversicherung... 87 6.5.2 Kombination Berufsunfähigkeitsversicherung und Pflegezusatzversicherung.... 87 7 Fazit.... 91 Anhang.... 95 Literaturverzeichnis... 107 VIII