Fachkräfterekrutierung aus dem Ausland Tourismusausschuss der Thüringer IHKs Erfurt, 16.Oktober 2013 1
RKW: Bundesweites Netzwerk für KMU 1921 gegründet als Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit Initiatoren: Reichswirtschaftsministerium, VDI, Siemens Aufgabe: Rationalisierung fördern, Wissen verbreiten heute Aufgabe: bundesweites Netzwerk Förderung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU Landesorganisationen Einzelbetriebliche Unterstützung durch Beratung Weiterbildung Information Kompetenzzentrum Überbetriebliche Themen wie Existenzgründung und -sicherung Innovationsmanagement Fachkräftesicherung 2
Eckdaten: Beitrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie zur Fachkräfteoffensive Träger: RKW Kompetenzzentrum, Eschborn Institut der deutschen Wirtschaft, Köln (IW) 3
Unser Angebot Handlungsempfehlungen als Broschüre und pdf Regionale Veranstaltungen und Unternehmenswerkstätten www.kompetenzzentrum-fachkräftesicherung.de 4
Nur attraktive Arbeitgeber punkten Das KOMPETENZZENTRUM FACHKRÄFTESICHERUNG informiert, wo Sie Fachkräfte finden können zeigt, wie Sie attraktive Arbeitgeber werden und was es Ihnen nützt 5
Der Fachkräftemarkt steht auf dem Kopf Wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen, dass Unternehmen weit mehr von ihren besten Mitarbeitern abhängen, als die guten Leute vom Unternehmen Peter F. Drucker, 2002 6
Die richtigen Leute zur richtigen Zeit am richtigen Platz: Immer schwieriger, sie zu finden Engpassberufe im Berufsfeld Verkauf und Tourismus Relation aus Arbeitslosen und gemeldeten offenen Stellen, Erwerbsberufe mit mindestens 100 Arbeitslosen, Stand: Dezember 2012 o. S.: ohne Spezialisierung o. Produktspez.: ohne Produktspezifikation s. s.t.: sonstige spezifische Tätigkeitsangabe Quelle: Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen Quelle: Engpassanalyse 2013, Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung 7
Thüringen im Wettbewerb der Destinationen Standort: Was spricht für Thüringen? Klima Kultur Natur Gästestruktur Lebensart 8
Attraktiver Arbeitgeber - Ansatzpunkte Weiterbildung Wertschätzung Laufbahnplanung Gutes Betriebsklima Flexible Arbeitszeiten 9
Damit können Arbeitgeber Sterne sammeln Arbeitsumfeld Ausreichende Entscheidungsfreiheit Hohes Maß an Selbständigkeit Image des Unternehmens Markterfolg des Unternehmens Leistung/Qualität der Kollegen Wertschätzung Gute Teamarbeit Leistungsmessung an Zielen Offenheit der Führungskräfte / Diversity Gute finanzielle Situation des Unternehmens Work-Life-Balance Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten Herausfordernde Arbeit Abwechslungsreiche Arbeit Aufstiegsmöglichkeiten Kommunikation Lernmöglichkeiten Kompetenzverbesserung Mitsprache Professionelle Personalentwicklung Transparente Beförderungen Quelle: RKW Praxismaterialien 2, 2011 10
Attraktive Arbeit - Handlungsfeld Einkommen z.b. Köche Köche sind nach der Ausbildung überdurchschnittlich häufig ausbildungsadäquat beschäftigt. Aber: Nur 53 % waren 1 Jahr nach der Ausbildung erwerbstätig 19,7% in Leistungsbezug oder arbeitssuchend Ihr Einkommen rangiert im niedrigen Bereich Monatsbruttoeinkommen Vollzeitbeschäftigter ein Jahr nach Ausbildungsabschluss Quelle: Beschäftigten- und Leistungsempfängerhistorik 2007; Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung ; in Bildung in Deutschland 2010 11
Check 1: Wie attraktiv ist Ihr Stellenangebot? Bezahlung im Vergleich zu anderen Tourismusregionen Arbeitszeit Freizeit Saisonalität Internationalität Sprachkenntnisse Perspektiven Umfeld: Wohnung, Freizeit Attraktivität der Region 12
Fachkräfte aus dem Ausland Europäische Union, Schweiz, Norwegen, Island: Freizügigkeit (mit Einschränkungen für Bulgarien, Rumänien, Kroatien) Drittstaaten: Blaue Karte EU für Akademiker Mindestverdienst 46.400 brutto Beschäftigungsverordnung für beruflich Qualifizierte Berufsabschluss gleichwertig, Beruf auf der Positivliste vermerkt 13
Stellen für internationale Fachkräfte 1. Das Stellenangebot Tätigkeit möglichst genau beschreiben erwartete Kompetenzen präzise benennen Erwartete Sprachkenntnisse beschreiben Arbeitgeber-Leistungen auflisten Verbreitung am einfachsten über die ZAV (Kammern, Verbände) 2. Die Bewerberauswahl Kulturelle Vielfalt akzeptieren Ländertypische Gepflogenheiten beachten Fehlende Sprachkenntnisse überbrücken Über Wert von Berufsabschlüssen informieren Bewerbergespräch evt. über Skype führen 14
Europäische Jugendliche ausbilden www.kompetenzzentrum-fachkräftesicherung.de Handlungsempfehlung Good Practice www.thejobofmylife.de Info und Förderung (MobiPro EU) 15
Check 2: Wen sprechen Sie an? Aufgaben Europa oder Drittländer Qualifikationen / Kompetenzen Sprachkenntnisse Stellenangebot über ZAV/Arbeitsagentur Stellenangebot auf der eigenen Homepage Auswahlverfahren: Kriterien 16
Problembereich: Fachwissen/Qualifikation Anerkennung ausländischer Abschlüsse Unsicherheit über das Wissen und Können internationaler Bewerber To Do s über ausländische Berufsbildungssysteme und -Abschlüsse informieren Qualifikationen wertschätzen bei der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse unterstützen (auch finanziell) 17
Anerkennung von Berufsqualifikationen BQ-Portal www.bq-portal.de IQ-Netzwerk www.netzwerk-iq.de Anerkennung in Deutschland www.anerkennung-indeutschland.de Europass www.europass.cedefop.europa.eu Informationsportal für ausländische Berufsqualifikationen Info zu ausländischen Berufsbildungssystemen Info zu ausländischen Berufsprofilen Zielgruppe: Berater, Anerkenner, Unternehmen Anlaufstellen zur Erstberatung für die Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen Vernetzung der Anlaufstellen Fachliche Begleitung und Beratung Zielgruppe: Interessierte, insbesondere Migrantinnen/Migranten Infos zum Verfahren und den zuständigen Stellen Infoflyer in 11 Sprachen Zielgruppe: Interessierte im In- und Ausland Europäischer Standard zur Darstellung von Skills, Sprachkenntnissen sowie europäischer Mobilität Tool zur Vergleichbarkeit von Zeugnissen Zielgruppe: Fachkräfte und Auszubildende aus der EU 18
Problembereich: Sprache allgemeine Verständigung in Alltag und Kaffeeküche Kommunikation im Beruf Fachbegriffe / fachliche Verständigung To Do s Idealerweise einen Muttersprachler als Mentor benennen Interesse an den muttersprachlichen Bezeichnungen zeigen / Wörterbuch der Firmensprache gemeinsam aufschreiben Sprachkurse anbieten / fördern Bundesamt für Migration u. Flüchtlinge oder Deutscher Bildungsserver TIPP: Niveau B1 gilt als ausreichend für die Arbeitswelt in Deutschland 19
Problembereich: Heimisch werden Verlust des Freundeskreises, der Freizeitaktivitäten Fremdheit (Klima, Essen, Pünktlichkeit ) und Heimweh Einsamkeit außerhalb des Betriebs To Do s Bei der Wohnungssuche helfen Bei Behördengängen begleiten Freizeitaktivitäten anbieten ( mitschleifen ) Willkommenspaket schnüren Kontakt zu Landsleuten vermitteln 20
Leben und Arbeiten in Deutschland Das Willkommensportal der Fachkräfte-Offensive für Internationale Fachkräfte www.make-it-in-germany.com Vor der Einreise Zum Nachschlagen Viele nützliche Tipps und Links In Deutsch und Englisch Website des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge www.bamf.de Umfassende Info zu vielen Themen In mehreren Sprachen 21
Welcomecenter Thüringen www.welcome-to-thuringia.de 22
Check 3: Willkommen heißen und integrieren Anerkennung von Berufsabschlüssen / Qualifikationen Sprachkenntnisse / Sprachkurse Unterstützung im Alltag: Wohnung, Behörden, Unterstützung im Betrieb: Einarbeitung Unterstützung beim Einleben: Freizeitangebote 23
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Fragen? Ulrike Heitzer-Priem Projektleiterin Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung heitzer@rkw.de Tel 06196 495-2810 24