5.1 Eigenschaften menschlichen Handelns

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Transkript:

5 Handlungsprozesse 5.1 Eigenschaften menschlichen Handelns Lernen Automatische und kontrollierte Prozesse Handlungsregulierung Handlungsebenen bei der MCI 5.2 Fehler in Handlungsprozessen Fehler auf verschiedenen Regulationsebenen Fehlerarten Fehlerbewältigung Fehlervermeidung Stand: 24.10.15 Folie 5.1 5.1 Eigenschaften menschlichen Handelns zwei verschiedene Formen von Handlungen laut ACT*-Modell automatisches Handeln direkt aus dem Produktionen-Gedächtnis heraus ausgeführt Prozeduralisieren der Handlung durch Üben danach automatisch / unbewusst ausführbar kontrolliertes Handeln durch Ableitung aus dem deklarativen Gedächtnis rekonstruiert benötigt erlerntes Wissen wird kontrolliert / bewusst ausgeführt unterschiedliche Regulationsebenen nicht völlig unabhängig voneinander Wechsel zwischen den Ebenen möglich (vgl. Rasmussen-Modell) Stand: 24.10.15 Folie 5.2

5.1.1 Lernen (1) Lernen als Erwerb von Wissen Informationen in das deklarative Gedächtnis aufnehmen gut behalten (sicher, über lange Zeit hinweg) leicht abrufen (schnell und sicher, einfache Rekonstruktion) Lernkontext wichtig Lernziele Motivation Lernen als sozialer Prozess Stand: 24.10.15 Folie 5.3 5.1.1 Lernen (2) Einprägen vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis überführen Memorieren im Kurzzeitgedächtnis ineffizient z.b. Vokabellernen durch ständiges Wiederholen der Wortpaare hoher Aufwand, schwaches Ergebnis nur kurzzeitiges Behalten Behalten Beziehungen zu vorhandenen Wissensstrukturen herstellen Assoziationspaare bilden, z.b. zwischen Absicht und Handlung Abrufen Wiedererkennen sehr viel einfacher als reproduzieren vertrautes Gesicht in der Menge Phantombild und Gegenüberstellung Stand: 24.10.15 Folie 5.4

5.1.1 Üben Leistungssteigerung durch Üben wiederholtes Ausführen einer Handlung bei jeder Ausführung schneller und sicherer Vorbedingungen an die Aufgabenstellung konsistente Gestaltung keine ständigen Veränderungen logisch aufgebaut im Einklang mit mentalem Modell emotional tragbar Automatisierung durch Üben Übernahme in das Produktionen-Gedächtnis dann automatische Ausführung möglich Stand: 24.10.15 Folie 5.5 5.1.2 Automatische und kontrollierte Prozesse (1) Automatische Prozesse leistungsfähiger (schneller, sicherer) als Subroutinen komplexer bewusster Prozesse als komplexe automatische Prozesse Schreiben und Lesen Auto fahren Konzentration auf übergeordnete Handlung Ziel Wirkung Inhalt Stand: 24.10.15 Folie 5.6

5.1.2 Automatische und kontrollierte Prozesse (2) Voraussetzungen für Automatisierung Übungsaufwand muss gewährleistet sein Aufgaben- und Handlungskonsistenz Automatisieren trotz langer Übung nicht möglich bei Inkonsistenzen Probleme bei automatisierten Prozessen Änderungsresistenz psychologisch sozial wirtschaftlich Überwindung der psychologischen Änderungsresistenz automatische Prozesse laufen unbewusst ab müssen zur Modifikation bewusst gemacht werden hoher Aufwand Stand: 24.10.15 Folie 5.7 5.1.2 Automatische und kontrollierte Prozesse (3) Nebenläufige Ausführung nebenläufige bewusst kontrollierte Prozesse (Multi-Tasking) behindern sich gegenseitig Multi-Tasking vermindert Leistung Verlängerung der Umschaltzeiten zwischen Prozessen Verminderung der Konzentration automatische Prozesse nebenläufig ausführbar mehrere automatische Prozesse zusätzlich ein bewusst kontrollierter Prozess bei auftretenden Inkongruenzen bewusste Aufmerksamkeit nötig Gefahr der Überlastung o plötzlich mehrere bewusst kontrollierte Prozesse o Aufwand für Orientierung Stand: 24.10.15 Folie 5.8

5.1.2 Automatische und kontrollierte Prozesse (4) Gegenüberstellung Kontrollierte Prozesse Automatische Prozesse Willkürlich gesteuert Keine willkürliche Steuerung Aktiv zugewandte Aufmerksamkeit nötig Keine aktive Aufmerksamkeit nötig Nur eine Handlung ohne Interferenz möglich Mehrere Handlungen gleichzeitig ohne Interferenz möglich Kapazitätsbegrenzt Nicht kapazitätsbegrenzt Sequentiell ausgeführt Parallel ausgeführt Im Kurzzeitgedächtnis ausgeführt Im Langzeitgedächtnis ausgeführt Leicht zu programmieren Ausgedehnte Übung nötig Leicht zu ändern Schwer zu ändern, zu unterdrücken, zu ignorieren Bewusst Unbewusst Stand: 24.10.15 Folie 5.9 5.1.3 Handlungsregulierung Zielbildung Grobziele Teilziele Planung Pläne zur Realisierung des Ziels aufstellen Handlungsausführung Pläne ausführen Vergleich Ergebnis - Ziel Rückmeldungsverarbeitung Stand: 24.10.15 Folie 5.10

5.1.3 Regulationsebenen Bewusste Handlungen (intellektuelle Regulationsebene I) Nutzung des deklarativen Gedächtnisses und des Arbeitsgedächtnisses mit Routinehandlungen als Subroutinen Routinehandlungen (Ebene der flexiblen Handlungsmuster F) meist automatisiert aus dem Produktionen-Gedächtnis ausgelöst willentlich (bewusst) oder durch Situation (unbewusst) Hochautomatisierte Operationen (sensumotorische Regulationsebene S) völlig unbewusst Regelkreis aus Sinneswahrnehmungen und Motorik Stand: 24.10.15 Folie 5.11 5.1.4 Handlungsebenen bei der MCI mentale Aktivität physische Aktivität Bewertung Interpretation Wahrnehmung Urteile Sachverhalte Zustände Strukturen Symbole Reize Soll-Ist- Vergleich Aufgabe Ziele Teilziele Objekte Regeln Zeichen I F S Signale Pläne Verfahren Operationen Syntax Alphabet Aktion Intention Spezifikation Ausführung sensumotorische Ebene lexikalische Ebene syntaktische Ebene semantische Ebene pragmatische Ebene intentionale Ebene Stand: 24.10.15 Folie 5.12

5.2 Fehler Abweichung des Handlungsprozesses vom beabsichtigten Verlauf Beeinträchtigung der Effizienz Beeinträchtigung der Effektivität unterschiedliche Schwere Aufgabe nicht optimal gelöst Aufgabe nicht gelöst Aufgabe unlösbar gemacht Stand: 24.10.15 Folie 5.13 5.2 Fehler in der MCI mangelnde Übereinstimmung von Mensch und Anwendung (mismatch) keine Frage der Schuld aber Ermittlung der Ursachen sinnvoll 10% der Arbeitszeit am Computer für Fehlerbewältigung auch bei Benutzern mit ein bis zwei Jahren Erfahrung wirtschaftliche Bedeutung 300 Computerarbeitsplätze 100 pro Person und Tag Personalkostenaufwand ca. 600.000 im Jahr allein für Fehlerbewältigung weitere Folgen Motivationsverlust psychische Belastung Stand: 24.10.15 Folie 5.14

5.2.1 Fehler auf verschiedenen Regulationsebenen Fehlerebenen Regulationsgrundlage Wissensfehler Schritte im Handlungsprozeß Regulationsebene Ziele / Planung Gedächtnis / Ausführungsüberwachung Rückmeldung Intellektuelle Denkfehler Merk- / Vergessensfehler Urteilsfehler Regulationsebene Ebene der flexiblen Handlungsmuster Gewohnheitsfehler Unterlassensfehler Erkennensfehler sensumotorische Bewegungsfehler Regulationsebene Stand: 24.10.15 Folie 5.15 5.2.2 Fehlerarten (1) Fehler auf der sensumotorischen Ebene Bewegungsfehler Vertippen Fehlklick Verlieren Stand: 24.10.15 Folie 5.16

5.2.2 Fehlerarten (2) Fehler auf der Ebene der flexiblen Handlungsmuster Gewohnheitsfehler wenn ähnliche Handlungsmuster in ähnlichen Situationen verschiedene Bedeutungen haben wenn zu einer unveränderten Situation eine neues Handlungsmuster nötig ist Unterlassensfehler Überspringen von Teilen durch gedankliches Vorauseilen Weglassen am Ende des Handlungsmusters besonders bei Unterbrechungen Erkennensfehler Übersehen / Überhören der Rückmeldung Stand: 24.10.15 Folie 5.17 5.2.2 Fehlerarten (3) Gewohnheitsfehler bei Umgestaltung bei zwei ähnlichen Handlungsmustern 1 3 5 1 3 5 R 2 4 6 2 4 R Skoda Yeti Skoda CitiGO Stand: 24.10.15 Folie 5.18

5.2.2 Fehlerarten (4) Gewohnheitsfehler bei Umgestaltung zwei Versionen eines Abspielprogramms z.b. Mediendateien auswählen Stand: 24.10.15 Folie 5.19 5.2.2 Fehlerarten (5) Fehler auf der intellektuellen Ebene Denkfehler Außerachtlassen von Nebenwirkungen Auswahl ungeeigneter Werkzeuge Merk- und Vergessensfehler bei hohen Gedächtnisanforderungen Vergessen von Daten Vergessen von Handlungsschritten Urteilsfehler bei fehlenden Informationen zur Interpretation bei falscher Anwendung des Wissens zur Interpretation Stand: 24.10.15 Folie 5.20

5.2.2 Fehlerarten (6) Fehler in den Grundlagen der Handlungsregulation Wissensfehler bei fehlenden Kenntnissen bei lückenhaften mentalen Modellen bei unpassenden mentalen Modellen verhindern häufig schon die Zielbildung / Planung Stand: 24.10.15 Folie 5.21 5.2.2 Fehlerarten (7) Beispiele für Handlungsfehler bei Meldungen Gewohnheitsfehler Urteilsfehler Wissensfehler Stand: 24.10.15 Folie 5.22

5.2.2 Fehlerarten (8) Beispiel für Handlungsfehler durch Dialoggestaltung Datensicherung auf Wechselplatte ;TF TF: CD FROM: FIX TO: D0 COPY DISK FROM FIX TO D0 (Y/N)? Y Löschen des aktuellen Verzeichnisses ;CD CLEAR DIRECTORY (Y/N)? Y Fehlerhafter Handlungsablauf möglich Eingabe von ;CD statt erst ;TF und dann CD (Unterlassensfehler) Y als Antwort auf die Sicherheitsabfrage (Gewohnheitsfehler) Stand: 24.10.15 Folie 5.23 5.2.3 Fehlerbewältigung (1) Fehlerentdeckung Verdacht einer Abweichung Entdeckung einer Abweichung Wahrnehmung über den Inkongruenzentdecker Fehlerdiagnose Vergleich des tatsächlichen Ablaufs mit vermutetem richtigen Ablauf Hypothesen über Zustandekommen des Fehlers Interaktionshistorie Stand: 24.10.15 Folie 5.24

5.2.3 Fehlerbewältigung (2) Fehlerkorrektur direkte Korrektur rückgängig machen des fehlerhaften Handlungsschritts kompensatorische Korrektur Konsequenzen des Fehlers in den Handlungsplan einbauen Stornierung / Undo Interaktionshistorie Stand: 24.10.15 Folie 5.25 5.2.4 Fehlervermeidung (1) Möglichkeiten der Fehlervermeidung Fehler in den Grundlagen der Handlungsregulation nur indirekt durch Hilfen und Lernprogramme Fehler der intellektuellen Ebene Denkfehler nur in den Auswirkungen durch Undo etc. Merk- und Vergessensfehler durch Reduzierung der Gedächtnisleistung (z.b. Menüs statt Kommandos) Urteilsfehler zum Teil durch sorgfältige Gestaltung der Meldungen Hauptziel daher Minimierung von Gewohnheitsfehlern Unterlassensfehlern Erkennensfehlern Bewegungsfehlern Stand: 24.10.15 Folie 5.26

5.2.4 Fehlervermeidung (2) Abfangen von Fehlern lexikalische Prüfungen sehr einfach schon bei Eingabe z.b. Feld für Uhrzeit nimmt keine Buchstaben an syntaktische Prüfungen einfach bei Verlassen des Interaktionselements z.b. Format des Feldes muss 99:99 sein semantische Prüfungen komplizierter bei Verlassen des Interaktionselements oder des Formulars z.b. Stunde muss < 24 sein, Minute < 60 pragmatische Prüfungen oft schwierig, meist nur im Kontext möglich meist bei Verlassen des Formulars z.b. Weiterfahrt frühestens 8 Minuten nach Ankunft Stand: 24.10.15 Folie 5.27 5.2.4 Fehlervermeidung (3) Vermeidungsstrategien schlüssige Gestaltung der Benutzungsoberfläche, z.b. Konsistenz (E-/A-Ebene) -> Kapitel 7 Erwartungskonformität (Dialog-Ebene) -> Kapitel 8 Einschränkung von Freiheitsgraden z.b. festgelegte Reihenfolge der Eingaben Sicherheitsnachfragen bei schwerwiegenden Folgen, nicht zu häufig Sicherheitskopien Transaktionskonzept Stand: 24.10.15 Folie 5.28

E5.2 Falscher Fehler Stand: 24.10.15 Folie 5.29 E5.2 Echter Fehler Stand: 24.10.15 Folie 5.30