Die tonale Musik - Inhaltsübersicht

Ähnliche Dokumente
Halbtonschritte der Dur-Tonleiter

Akkorde und ihre Funktionen

3. Definitionen Erklären sie den Begriff Akzident. Benennen Sie den Unterschied zwischen generellen und speziellen Vorzeichen.

Inhaltsverzeichnis. Bd 1. I. Teil: Das tonale System. 7. Kapitel: 2. Kapitel: \/orwort 9. Einführung in die Notenschrift 12

Musik lernen nach Noten

Notation von Musik die Notenschrift I. Die Tonhöhe

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern, dass sie die Theorie in die Praxis umsetzen können und dadurch viel Freude beim Spielen gewinnen.

Die neue Harmonielehre

Wie viele Achtelnoten klingen zusammen genommen genauso lange wie eine halbe Note?

Vorwort 7. 1 Der Widerstand des Textes gegen seine Übersetzung 12

Aussetzen eines Chorals

Siebzehnter Abschnitt. Von den dissonanten Akkorden.

VI. Akkorde 1. Einleitung 2. Dreiklänge

m e z z o f o r t e - Verlag für Musiklehrmittel, CH-6005 Luzern - Alle Rechte vorbehalten -

Der Quintenzirkel. Crashkurs M I: Was ist neu? Musiktheorie Die Tonarten und ihre Vorzeichen

Musiktheorie Abschlusskurs Mittelstufe

Musiktheorie. Rolf Thomas Lorenz

Musiktheorie. Rolf Thomas Lorenz

Akkorde, Skalen & Modi

Erinnerung Crashkurs M I. Musiktheorie. Die Kirchentonarten (Modi) Crashkurs M II Was ist neu?

Musiktheorie Kurs U II

INHALT. (Alain Patrick Olivier / Annemarie Gethmann-Siefert)... XIII. Ästhetik

Noten- und Pausenwerte, binäre und ternäre Taktarten. Musikgeschichtliche Bezüge von Lerninhalten

Inhalt. II. Hegels Phänomenologie des Geistes" Interpretation der Einleitung" und der Teile Bewußtsein", Selbstbewußtsein" und Vernunft"

Harmonielehre. Dreiklänge

Die Grundlagen der Musik im menschlichen Bewußtsein

1. Die theoretischen Grundlagen

Inhalt. Warum (noch) eine Harmonielehre? 1. Verstehen 6. First Steps 8

8. Motivik. a) Begriff des Motivs

VII INHALTSVERZEICHNIS. II. Teil. Diatonik. 1. Kapitel 3 Die Funktion der Stufen im Dur-Moll-tonalen System 1. Bezugszentrum 2. Verwandtschaftsgrade 7

Prüfungsarbeit Leistungsabzeichen SILBER. Prüfungsteil Musiklehre. Neukonzeption Höchstpunktzahl 60 / Mindestpunktzahl 36

Gegenstand, Methode und Gliederung Die vier Sonaten Entstehungszeitraum... 22

Harmonie Lehre. Meine Persönliche Zusammenfassung von div. Schulungen. Harmonielehre J.A.S.-III - Copyright by Joe Schwyter -

Die Natur der Harmonik und Metrik

m e z z o f o r t e - Verlag für Musiklehrmittel, CH-6005 Luzern - Alle Rechte vorbehalten -

Spielweise eines 4- stimmigen Satzes und Full Keyboard. Neue Spielweisen für das Keyboard

Musiktheorie (II) Harmonielehre

Prüfungsarbeit Leistungsabzeichen BRONZE. Prüfungsteil Musiklehre. Höchstpunktzahl 60 / Mindestpunktzahl 36

m e z z o f o r t e - Verlag für Musiklehrmittel, CH-6005 Luzern - Alle Rechte vorbehalten -

Grundwissen Musiktheorie zusammengestellt von Marco Duckstein

Notation von Musik die Notenschrift I. Die Tonhöhe

INHALTSÜBERSICHT I. TRANSZENDENTALE ELEMENTARLEHRE.. 79

Praktische Musiklehre

Menge von (mindestens drei) gleichzeitig erklingenden Tönen. ein Merkmal einer Tonfunktion, mathematische Entsprechung der Tonstärke.

Lösungen zu den Übungsaufgaben in der Mannheimer Bläserschule D3. Tonleitern

m e z z o f o r t e - Verlag für Musiklehrmittel, CH-6005 Luzern - Alle Rechte vorbehalten -

Lehrplan für das Grundlagenfach Musik

Lösung: Non und Sept abwärts, Leitton aufwärts, Grundton fällt eine Quint, wenn im Bass, bleibt in den Mittelstimmen liegen

Elementare. Jeromy Bessler Norbert Opgenoorth. Musiklehre FÜR ANFÄNGER UND FORTGESCHRITTENE

Akkordlehre ganz konkret Band 1 INFO-Datei 3

Linus Akesson Fratres

Ein kleines Stück Musik-Theorie. Lernquiz zur Vorbereitung auf die Lernzielkontrolle

Neue Jazz-Harmonielehre

11. Akkorde und Harmonie

FolkwangHochschule Information zur Eignungsprüfung in Musiktheorie

lnhalt THEORIE 1. Notenkunde... 5

Inhaltsverzeichnis. Teil 1: Einfache Räumlichkeit der Musik 41

Lutz Felbick: Was ist eine Harmonische Analyse?

Zweistimmiger Kontrapunkt

Leistungskurs Musik Dr. Bährens Die Intervalle. Christian Bährens Die Intervalle Ursprung und Systematik

Kursus Harmonielehre - Theorie, Satztechnik, Analyse 54

Meine zweite Klavierschule!

Zur Harmonik in Debussys Nocturnes für Orchester

m e z z o f o r t e - Verlag für Musiklehrmittel, CH-6005 Luzern - Alle Rechte vorbehalten -

Hinweise und Bestimmungen zu den Herbstlehrgängen 2017

Übung zu Vorlesung 1: Tonbenennung und Notenschrift 1. Übertragen Sie folgendes Beispiel in moderne Chornotation. 2. Bestimmen Sie die Töne.

Prüfungsarbeit Leistungsabzeichen BRONZE. Prüfungsteil Musiklehre. Neukonzeption Höchstpunktzahl 60 / Mindestpunktzahl 36

Musiklehre: Tonleitern 9./10.

INHALTSVERZEICHNIS ELEMENTARBEGRIFFE

Prüfungsarbeit Leistungsabzeichen SILBER. Prüfungsteil Allgemeine Musiklehre. Höchstpunktzahl 40 / Mindestpunktzahl 24

Das Terzkomma ist der Unterschied zwischen dem großen und dem kleinen Ganzton. Intervalle große Reinterz minus großer Ganzton gleich kleiner Ganzton

3 Inhaltsverzeichnis Chordpiano-Workshop Band I. Inhaltsverzeichnis

Felix Schell SAITENWEGE = DUR. Die Harmonielehre mit Gitarren-TAB. Überarbeitete Neuausgabe. Schell Music

DUR UND MOLL DIATONISCHE TONSYSTEME 1

Schulinterne Richtlinien für das Fach Musik

easychords: u n d A k k o r d e

Lichteneck. Prüfungsrelevante Theorie Inhalte D-Seminare. April Sehr geehrte/r Jugendleiter/in,

Übersicht Prüfungsbedingungen Eignungsprüfung Musik

Musiklehre (A): Tonhöhen und Intervalle

Erklärungen zum Inhalt...5. Einführung in die Grundlagen...7

Über die Autoren 7. Teil I Der richtige Einstieg in die Musiktheorie 25. Kapitel 1 Musiktheorie was ist das eigentlich? 27

Tonleitern / Skalen. Pentatonik Die Pentatonik ist eine halbtonlose Fünftonleiter mit 3 Ganztönen und 2 kleinen Terzen:

Einleitung. & w w w w w w w w. w w w. & w. Tonleiter und Wesensglieder

Inhalt. Erklärungen zum Inhalt...6. Melodie-Interpretation Teil Veränderung der Melodie-Rhythmik...8

Einführung 15. Teil I Tonleitern, Intervalle und Akkorde die Grundbausteine der Harmonielehre 23. Kapitel 1 Eine Welt ohne Noten undenkbar!

Gymnasium Damme. Schulinterner Lehrplan Musik (vorläufig bis zum Erscheinen der Kerncurricula voraussichtlich 2011)

Authentisch Plagal. 1.) Man unterscheidet zweierlei Arten der Klang- oder Akkordverbindungen:

Die wohltemperierte Mathematik

QUINTENZIRKEL. Allgemeines

Kompetenz: Musik erfahrend erschließen

D 1. Calwer Weg. Übungs-Teil

GEHÖRÜBUNGSTESTS: Bestandteil der praktischen Prüfungen in allen Fächern

FORTBILDUNGSVERANSTALTUNG. des REGIERUNGSPRÄSIDIUMS KARLSRUHE

Übersicht und Inhalte der D2 Vorbereitungsblätter:

A P P E N D I X. Weiteres Material:

Günter Kaluza. Beflügelt. Allgemeine Musiklehre. Teil 3. Dreiklänge, Vierklänge, Kadenzen. zur Reihe. Piano & Forte. Erste Fassung

Vorwort. Viel Erfolg! Felix Schell

Transkript:

Die tonale Musik - Inhaltsübersicht Vorwort I. Harmonik 1. Konsonanz a) Harmonie der einfachen Konsonanz Dur- und Mollklang - Wesen der Ästhetik: Zusammenpassen von Wahrnehmungsinhalten - Harmonieren der Töne - Klangeigenschaft der Töne - Koinzidenz der Teiltöne - Husmanns Zweifel an seiner Erkenntnis - Qualität der Harmonien und quantitative Verhältnisse - Harmonische Gemeinsamkeit und Differenz von Dur- und Mollklang - Zweiklänge als untergeordnete Momente der Konsonanz. b) Zusammengesetzte Konsonanz Formen des Dreiklangs - Umkehrung - Identität der Harmonien - Harmonie der Oktave - Inhalt des abstrakten Klangbegriffs - Begriff der zusammengesetzten Konsonanz - Wesen und Erscheinung des Harmonischen - der Ton in einer Harmonie - Verhältnis von harmonischer Realität und musikalischer Terminologie. c) Theorien über Dur und Moll Zarlino: Entdeckung von Dur und Moll - Klärungsbedarf bezüglich Konsonanz - Zahlenmystik - Spekulation über eine in der Natur vorgebildete Harmonie - Fortsetzung dieser Spekulation nach der Entdeckung der Klangeigenschaft der Töne - weltanschaulicher Streit zwischen Dualismus und Monismus. 2. Tonalität a) Kadenz Harmonie im Verhältnis von Dreiklängen - Tonika, Dominante und Subdominante - Realisierung der Tonalität als Kadenz - Entgegensetzung der Dominanten - harmonischer Charakter der Auflösung in die Tonika - authentische und plagale Kadenz - Riemanns Funktionsbegriff: Tonalität als abstrakte Bezogenheit auf die Tonika. b) Dissonanz Tonale Komponenten der Dissonanz - Qualitative Differenz zur Konsonanz - harmonische Formel der Dissonanz - Typologie der Dissonanzen - Erscheinungsbild der Harmonien in den Schwingungsverhältnissen - syntonisches Komma - Scheinkonsonanz. c) Theorien über Konsonanz und Dissonanz Wie die Suche nach der qualitativen Differenz zwischen Konsonanz und Dissonanz in ihrer Leugnung endet: die Theorien von Helmholtz, Stumpf und Husmann - das Wissen der Lexika - Riemanns Idealismus: Dissonanz als Störung. d) Tonart Substanz der Tonalität: Tonbestand der Tonart - Scheinbare Relativität von Konsonanz und Scheinkonsonanz - Dur- und Molltonarten. e) Ursprüngliche Tonalität Die Tonalität produziert ihre eigene harmonische Grundlage: die Scheidung von Konsonanz und Dissonanz - Auflösung dieses scheinbaren Zirkels: Die Entstehung der Dur- und Molltonarten aus einer historischen Zwischenform.

3. Ästhetik der Modulation a) Verwandtschaft der Tonarten Harmonie im Verhältnis der Tonarten - Koinzidenz der Töne verschiedener Tonbestände - Kommata und Tonverhältnisse - der Ton im Vergleich der Tonarten - temperierte Stimmung - Verwandtschaftsgrade zwischen den Tonarten - Fehlschlüsse aus Notationslogik und zugehörigem Quintenzirkel. b) Vorgang der Modulation Ausgangstonart - Konstitution der Tonart - Wahrnehmbarkeit des Übergangs - Indizien des Übergangs - harmonische Bestimmtheit des Übergangs - Übergänge ohne tonale Bestimmtheit - temporäre und definitive Indifferenz. c) Tonale Analyse Verfahren zur Erstellung und Überprüfung harmonischer Befunde - Beispiel: Präludium von Bach - enharmonische Verwechslung - Konstrukte einer zirkulären Bestimmung: Umdeutung und Rückung. II. Rhythmik 4. Gleichmaß der Harmonienfolge a) Verwandlung der Harmonien in Takte Übereinstimmung in der Klangdauer der Harmonien - Periodischer Harmoniewechsel - Begriff des Taktes - Pragmatismus in der Notierung von Takten - Ausbleiben des Harmoniewechsels - Harmoniewechsel im Takt - Taktwechsel. b) Zerlegung des Taktinhalts Klanggestalt der Harmonie im Takt - Akkord und Tonfolge - Harmonie als Zusammenklang im Takt - Wechsel und Kontrast der Harmonien - Auftakt. c) Modulierender Taktinhalt Sukzessive Erfassung der Harmonie - Phasen in der Wahrnehmung einer Modulation - Korrektur vorläufiger Eindrücke - wechselseitige Abhängigkeit in der Konstitution von Takten und Harmonien - Eigendynamik des Taktes. 5. Gleichmaß der Taktteilung a) Gliederung des Taktes Taktteilung und Taktbezeichnung - Hierarchie der Teilungsstufen - Fortlaufend gerade bzw. ungerade Teilung - Kombination der Teilungsarten - Geltendmachung der Reihenfolge von gerader und ungerader Teilung - Implizite Gliederung des Taktes. b) Konstitution der Teilungsstufen Aufbau und Abbau von Teilungsstufen - Stabilität der Taktgliederung - Wechsel der Teilungsart. c) Verschmelzung von Taktsegmenten Verschmelzung der Segmente aufgrund einer gegebenen Taktgliederung - Mehr oder weniger auffällige Notierung dieses Phänomens - Ligaturen - Harmonische Metamorphose eines über den Taktstrich gebundenen Tons - der rhythmisch bestimmte Ton. d) Betonungsverhältnisse Verselbständigung der Taktstruktur - Beziehung der abstrakten Taktgliederung auf die verselbständigten Töne - Taktgliederung und Betonung - Pausen als unterdrückte Betonung - Synkopen - Rolle der Betonung bei der Wahrnehmung des Taktes.

e) Harmonischer Kontrast Rückwirkung der Betonungsverhältnisse auf die Positionierung des Harmoniewechsels - Haupt- und Nebentöne des harmonischen Taktinhalts. f) Das Generalbass-Zeitalter Bestimmtheit und Kontrast der Harmonien als Voraussetzung und Resultat des Taktes - Urform des Taktes - Stil und Notationsweise des basso continuo - Gegensatz zum Ausgangspunkt der alten Kontrapunktlehren - Tonalisierung der Musik - "Aussetzung" des Genaralbasses - Entstehung der modernen Notenschrift. g) Theorien über den Takt Verkehrung der Taktsegmente in Taktelemente - Konstrukt einer "Zeiteinheit" - Riemanns Versuch einer theoretischen Begründung - die gängige Erklärung der Betonungsverhältnisse aus einem abstrakten Ordnungsprinzip. III. Melodik 6. Ästhetik der Stufenverhältnisse a) Verwandlung tonaler Verhältnisse in Intervalle Angemessene Beziehung rhythmisch bestimmter Töne: Tonhöhenvergleich - Tonleiter und Intervalle - harmonische und melodische Zusammengehörigkeit der Töne - Stufenabstände in Dur und Moll - Stufenbezeichnung der Akkorde - melodische Herkunft der harmonischen Terminologie - Identität der Intervalle. b) Begriff der Melodie Ästhetik der Stufenverhältnisse und ihre Realisierung - dritter Typus von Tonbeziehungen - Metapher von der "Tonbewegung" - Fehlschluss auf eine "Bewegungsenergie". c) Das Märchen vom Leitton Verwechslung von Wesen und Erscheinung der harmonischen Auflösung - melodische Teleologie - tautologische Definition des Leittons: der in sich selbst begründete Halbtonschritt. d) Alteration Modulation als Wechsel der Tonleiter - Intervall zwischen Stufen wechselnder Tonleitern - Identität der Stufen unabhängig von der Tonart - Verschiebung der Stufenabstände - unterschiedliche Töne auf gleicher Stufe - gleiche Töne auf unterschiedlicher Stufe - Verhältnis der Notenschrift zur Logik der Alteration. e) Das Konstrukt eines alterierten Akkords Riemanns Deutung der Akkorde "im Sinne" einer "Haupttonart" - die Vorstellung eines Akkords als verwandelte Form eines anderen Akkords - Riemanns weitgehende Leugnung der Modulation - Die Abkehr von den Stufenbezeichnungen: Befangenheit der Theorie in Stufenverhältnissen. 7. Kontrapunkt a) Polyphonie Melodischer Vergleich von Melodien - Bewegungsverhältnisse der Stimmen - Stimme als ästhetische Kategorie - Ästhetik der Polyphonie - Verhältnis von Stimmbewegung und Harmonie - falsche Auffassungen des Kontrapunkts - Voraussetzung des Kontrapunkts: Selbständigkeit der Stimmen.

b) Parallelführung der Stimmen Melodische Übereinstimmung in der Parallelführung - Oktavparallele - Parallele in Septimen, Quinten, Terzen und ihren Umkehrungen - Stimmlage und melodische Identität - im Kontrapunkt begründete Selbständigkeit der Stimmen - Abhängigkeit der Stimmen im Ablauf ihrer Bewegung. c) Bewegung in ungleichen Intervallen Annäherung und Distanzierung der Stimmen - Bewegung in gleicher Richtung - Gegenbewegung - bedingte Perspektive einer Stimmkreuzung - Einschränkung des Bewegungsraums beim gleichzeitigen Fortschreiten - Fortbewegung einer Stimme auf gleicher Höhe. d) Ungleichzeitiges Fortschreiten Gegensatz von liegender und fortschreitender Stimme - Fortschreiten in unterschiedlicher Geschwindigkeit - Versetzung der Stimmen durch Synkopen - Stimmenkreuzung aufgrund des ungleichzeitigen Fortschreitens - Unabhängigkeit der Stimme von ihrer relativen Lage - Orgelpunkt. e) Ungleichzeitiges Pausieren Gegensatz von erklingender und pausierender Stimme - Finale des Kontrapunkts - Abwechselndes Pausieren der Stimmen - scheinbare Einstimmigkeit - aufgesetzte Figuren des Kontrapunkts: Parallele, Gegenbewegung, Orgelpunkt - Fixierung der Stimmen an Taktsegmente - Stimmenkreuzung und melodische Selbständigkeit auf dieser Basis - Polyphonie, die aus dem Kontrapunkt hervorgeht - Aufbau und Abbau der Mehrstimmigkeit in einer Tonfolge - Unterschied zur Urform: Bindung der Stimme an die Besonderheit der Klangquelle und scheinbare Mehrstimmigkeit beim Hoquetus. f) Ursprünglicher Kontrapunkt Haltetonstil - Psalmodie - Organum - Bordunstil - Quintenparallele - Discantus - Cantus firmus - Mensuralnotation - Dogmatismus des Kontrapunkts - Niedergang und Renaissance des Kontrapunkts. 8. Motivik a) Begriff des Motivs Übereinstimmung in den Phasen der Stimmbewegung - Das Motiv als Kristallisationsform eines melodischen Vergleichs - Sequenz - Formen der Umgestaltung einer melodischen Bewegung - Rückbezügliche Bestimmtheit des Motivs - Imitation - Engführung - Rückwirkung auf den Kontrapunkt - Anfang und Ende eines Motivs - Wiederholungen - Unabhängigkeit des Motivs von seiner rhythmischen und harmonischen Einbettung - Ostinato - Zusammengesetztes Motiv. b) Theorien über das Motiv Diether de la Motte: eine Ausnahme von der gängigen Lehre - A. B. Marx: Kompositionslehre als Emanzipation von guten Einfällen - Das Motiv als "Keim" - Das Motiv und seine "Verwendung" - Hugo Riemann: Motiv als Inhalt einer Zeiteinheit - Das Motiv als "kleinste Einheit" - Betonung der Bestimmtheit und Unterlassung der Bestimmung. c) Das Ding mit den Reflexionsbestimmungen Prinzip der musikalischen Ästhetik - Reflexion der ästhetischen Verhältnisse an den Klangfiguren und deren Verrätselung - Ähnliche Täuschungen auf einem anderen Wissensgebiet. d) Die Erhabenheit über den Klanggenuss Das Motiv als Einfall - Das Motiv als Ausdruck einer außermusikalischen Idee - Die Metapher von der Stimmung eines Musikstücks - Riemann: Theorie der toten

Intervalle - Riemann: Theorie der vom Komponisten gemeinten Motivbegrenzungen - Ideologie des Verstehens von Musik - Musik als Sinnangebot - Zuständigkeit der spekulativen Musikwissenschaft für die Sinnstiftung - Sinnstiftung als Musik - Expressionismus und atonale Musik - Von der Deutung zur Verabschiedung der tonalen Musik - Begriff der tonalen Musik. Anhang: Ideologisches Gedankengut zum Thema Musik a) Einleitung Zustand der Musikwissenschaft - Musik als Mysterium b) Schönbergs Harmonielehre Komponieren als wichtige Tätigkeit - Mitteilsamkeit des Komponisten - Fixierung auf Ungewöhnliches - Avantgardismus - Wahrheit kontra Schönheit - verantwortungsvolle Persönlichkeit des Künstlers - das Schaffen als Aufopferung - Obertonreihe als Auftrag zur Gewöhnung an Tonbeziehungen - Gleichsetzung von Konsonanz und Dissonanz - Musikgeschichte als Gewöhnungsprozess - Konstruktion einer grundlosen Gewohnheit - Umgewöhnung als Selbstzweck - Musikgeschichte als Teleologie und Automatismus - Tonalität als historische Durchgangsstufe - Tonalität als inhaltslose Bezogenheit - Tonalität als Geschlossenheit - Verrätselung des Schließens - Geschlossenheit und Ausdrucksbedürfnis - Tonalität als Schranke des Ausdrucks - moralische Fiktion des musikalischen Gedankens - Expressionismus als Fingieren einer Botschaft - Auswirkung auf die Ästhetik - Kampf gegen die Tonalität mittels Zwölftontechnik - abstrakte Musik - Problem der Aufführbarkeit - Destruktion der Ästhetik durch Sinnstiftung. c) Hindemiths Unterweisung im Tonsatz Emphase des Handwerklichen im Dienste höherer Botschaften - Materialbeherrschung - im Namen der Tonalität: Ordnung kontra Willkür - Natürliches kontra Ausgedachtes - Unterschied zu Schönberg - die Natur als Subjekt - Lob des Mittelalters - Polemik gegen Diatoniker - Anpassung der Tonsatzlehre an die neue Musik - Konstrukt einer chromatischen Tonleiter - Zur Vermeidung von Chaos: das Tonsystem als Ordnung - die Ordnung als Geschenk der Natur - Gewinnung der zwölf Töne aus der Obertonreihe - Tücken des Berechnungsverfahrens - Abhängigkeit des Verfahrens vom erwünschten Resultat - Noch einmal: Unterschied zu Schönberg - Grundton, Verwandtschaft und Schwingungsverhältnisse in der chromatischen Tonleiter - Kompatibilität mit Riemanns Vorstellung von Tonalität - erweiterte Tonalität - Ausbeutung einer Fiktion: die Berufung auf den alterierten Akkord - Modulation ohne Tonarten - Modulation als unauffindbarer Vorgang - Okkultismus der Kombinationstöne - Wertfolge der Intervalle - Grundton von Intervall und Akkord - abstrakter Akkord: Trennung des Akkords von seiner tonartlichen Bestimmung - Verdrehung von Ursache und Wirkung: der Tritonus als harmonischer Wirkstoff der Kadenz - das Regelwerk der Tonsatzlehre: hilfreich nur für Begnadete - ideologischer Nutzen der Tonsatzlehre. d) De la Mottes Harmonielehre Faszination für die musikalische Sprache - Regeln: ja, Verallgemeinerungen: nein - historische Relativierung musikalischer Grundbegriffe - Grabners Allgemeine Musiklehre: als Musiklehre unentbehrlich, in ihrer Allgemeinheit unbrauchbar - Schönberg: Jeder hat andere Regeln - Tonalität: Es war einmal... - Funktionen hören : Verwechslung von Deuten und Wahrnehmen - Leugnung der Modulation bei Bach unter Berufung auf die Probleme der Funktionenlehre - Zwischendominante :

Dominante ohne Tonart - Ausweichung : Gleichzeitiges Verlassen und Beibehalten einer Tonart - Modulation als Themenwechsel: Verwechslung von Harmonie und Melodie - Ersetzung von Begriffen durch Beschreibungen von Einzelfällen - Propaganda des Deutens. e) Hegels Vorlesungen über die Ästhetik Schönheit als Erscheinen der Idee - Musik als Ausdruck des Inneren - Inneres und Äußeres - Selbstentwicklung des Begriffs zur Wirklichkeit: Konglomerat aus historischer und theoretischer Entwicklung - prinzipielle Vernünftigkeit der Wirklichkeit - Kunst als Herausarbeiten des Vernünftigen - Idealisierung der Originalität - Geist in der Naturschönheit - Natur als Geschaffenes - Wortbedeutungen von Sinn - Makel der Naturschönheit: unfertiger Geist - Harmonie als Einheit von Unterschieden - Geist der Kunst: Religion und Weltanschauung - Psalm: Kultus göttlicher Erhabenheit als ästhetische Form - Religionsphilosophie der griechischen Kunst - Märtyrertum als Kunstform - akustische Schwingung als Verhalten der Subjektivität - der Takt als Zeiteinheit - das Ich als Taktinhalt - Harmonie als Erfüllung des leeren Taktes - Harmonie als Zahlenverhältnis - Konsonanz und Dissonanz - Tonalität als inhaltsleerer Formalismus der Dialektik - Melodie: Freiheit und Notwendigkeit - Text als das, was die Musik meint - Musik ohne Text: gedankenlos - Übergang zur Poesie - Reim: Beziehung der Seele zu sich selbst - Idealisierung der bürgerlichen Kunstsphäre. f) Adornos Philosophie der neuen Musik Musik als Wahrheit über die Gesellschaft - Harmonie als Lüge über die Klassengesellschaft - verantwortliches Hören - verbrauchte Tonalität - musikalische Formen als Material - Forderungen vom Material ans Subjekt - Tonalität und Marktwirtschaft - Schönberg und das Leiden an der Sinnleere - Romantik und Schönberg: fingiertes und echtes Pathos - Expressionismus und Sachlichkeit - dialektischer Schicksalsglaube - Zwölftontechnik: Phantasie lähmt Phantasie - Unmöglichkeit von Musik - das Künden von der sinnlosen Welt - Unkritische Theorie: Sehnsucht nach bedingungslosem Einverständnis. Nachwort zur 3. Auflage Anmerkungen zu den Rezensionen von Sinkovicz, Hentzen, Ganter und Brandt.