Durchschnittslohn Bereich: LOHN - Info für Anwender Nr. 1660 Inhaltsverzeichnis 1. Ziel 2. Vorgehensweise 3. Details 3.1. Durchschnittslohn verwenden 3.2. Anwendungsbeispiel für die Verwendung des Durchschnittslohns 3.3. Durchschnittsspeicher einsehen 3.4. Druck des Durchschnittslohns auf Abrechnung unterdrücken 3.5. Durchschnittslohn bei Mandatsübernahme 2 2 4 4 4 6 6 6
Seite 2 1. Ziel Während der sechswöchigen Lohnfortzahlung bei Krankheit oder Urlaub erhält ein Stundenlohnempfänger in der Regel abweichend von dem in den Personaldaten hinterlegten Stundenlohn einen sogenannten Durchschnittslohn. Der Gehaltsempfänger hingegen erhält in den meisten Fällen sein in den Festbezügen hinterlegtes Gehalt. LOHN unterstützt zwei getrennte Durchschnittslöhne: Durchschnittslohn 1 = Urlaub Durchschnittslohn 2 = Krankheit Bei der Berechnung des Durchschnittslohns muss festgelegt werden: 1. Die Anzahl der Vormonate, deren Werte berücksichtigt werden sollen (= Berücksichtigungszeitraum). 2. Ob der Betrag und/oder die Stunden berücksichtigt werden sollen. Die Berechnungsformel sieht wie folgt aus: 2. Vorgehensweise 1. Betrachtungszeitraum festlegen»stammdaten Mandanten Programmdaten Register: Programmdaten 1«. In den Mandanten-Programmdaten legen Sie fest, wie viele Vormonate bei der Berechnung des Durchschnittslohns berücksichtigt werden sollen. Agenda-Standard 3 Monate Weitere Auswahlmöglichkeiten 6 Monate 12 Monate Keine
Seite 3 2. Lohnart prüfen, ob der Betrag und/oder die Stunden berücksichtigt werden Standard-Lohnarten von LOHN sind so geschlüsselt, wie es die gängige Durchschnittslohnberechnung erfordert.»stammdaten I Lohnarten«. Beispiel Beispiel Hinweis Agenda-Lohnarten können nicht geändert werden. Um eine Änderung vorzunehmen, muss die Lohnart kopiert werden. 3. Ausweis des Durchschnittslohns auf der Brutto-Netto-Abrechnung Der errechnete Durchschnittslohn 1 bzw. 2 wird auf der Lohn- und Gehaltsabrechnung im Bereich der statistischen Werte ausgewiesen.
Seite 4 3. 3.1. Details Durchschnittslohn verwenden Soll im Falle von Krankheit (Lohnfortzahlung) und Urlaub der Durchschnittsstundenlohn verwendet werden, dann erfassen Sie folgende Lohnarten: Für Urlaub: LA 120 = Urlaubslohn in Stunden (Durchschnittsstundenlohn 1) Für Krankheit: LA 122 = Krankheit Lohnfortzahlung Stunden /Durchschnittsstundenlohn 2) Dabei wird immer der Durchschnittslohn verwendet, der im Vormonat im Bereich der statistischen Werte ausgewiesen wurde. 3.2. Anwendungsbeispiel für die Verwendung des Durchschnittslohns In den Mandanten-Programmdaten wurden als Berücksichtigungszeitraum die letzten drei Monate hinterlegt: Der Mitarbeiter hat für Januar, Februar und März folgende Abrechnungen: Monat Lohnart Anzahl Faktor Summe Januar 0001 = Stundenlohn 80 14,00 1120,00 0098 = Überstundenvergütung 44 14,00 616,00 0090 = Überstundenzuschlag 30 % 44 4,20 184,80 0053 = Urlaubsgeld Arbeiter 500,00 Februar 0001 = Stundenlohn 80 15,00 1200,00 März 0001 = Stundenlohn 80 15,00 1200,00
Seite 5 Die Lohnarten sind wie folgt geschlüsselt (Standard): Lohnart Durchschnitt 1 Durchschnitt 2 0001 = Stundenlohn Stunden und Betrag Stunden und Betrag 0098 = Überstundenvergütung Stunden und Betrag 0090 = Überstundenzuschlag 30 % Betrag 0053 = Urlaubsgeld Arbeiter Hieraus ergibt sich folgende Berechnung: Summe Beträge Jan-Mär Summe Stunden Jan-Mär Durchschnitt 1 = Urlaub 1.120,00 (Stundenlohn Jan) 1.200,00 (Stundenlohn Jan) 1.200,00 (Stundenlohn Jan) 3.520,00 Gesamt 240 Gesamt Durchschnitt 2 = Krankheit 1.120,00 (Stundenlohn Jan) 616,00 (Überstundenverg.) 184,80 (Überstundenzuschl.) 1.200,00 (Stundenlohn Feb) 1.200,00 (Stundenlohn Mär) 4320,80 Gesamt 44 (Überstunden Jan) 80 (Stunden Feb) 80 (Stunden Mär) 284 Gesamt Durchschnittslohn 3.520,00 / 240 Stunden = 14,67 4.320,00 / 284 Stunden = 15,21 Ausdruck auf Brutto-Netto-Abrechnung März Wenn Sie im April eine der beiden Lohnarten für die Durchschnittsberechnung (LA 120 oder LA 122) verwenden, wird der entsprechende Durchschnittswert von der Abrechnung März zugrunde gelegt!
Seite 6 3.3. Durchschnittsspeicher einsehen Welche Werte in den Durchschnittsspeicher geflossen sind, können Sie prüfen unter:»bearbeitung I Durchschnittslohn«. Hier können auch Änderungen vorgenommen werden. 3.4. Druck des Durchschnittslohns auf Abrechnung unterdrücken Soll der Durchschnittslohn 1 und 2 auf der Lohn- und Gehaltsabrechnung im Bereich der statistischen Werte nicht gedruckt werden, so unterdrücken Sie dies wie folgt:»auswertungen I Allgemeine Auswertungen I Lohn-Mandanten-Druckoptionen I Register: Besonderheiten«. 3.5. Durchschnittslohn bei Mandatsübernahme Sie haben ein Mandat aus einer Fremdsoftware übernommen und müssen in den ersten zwei Abrechnungsmonaten zur Berechnung des Urlaubslohns oder der Krankheit den Durchschnittslohn der letzten drei Monate verwenden. Da Agenda LOHN den Durchschnittslohn der letzten drei Monat nicht heranziehen kann, weil in einer anderen Software abgerechnet wurde, muss der Durchschnittspeicher manuell gefüllt werden:»bearbeitung I Durchschnittslohn«.