Thementag Gesundheit Der dritte Thementag des Adolf-Reichwein- Studienseminars Westerburg zum Thema Gesundheit fand am 27.11.2012 im Kurt Esser-Haus in Koblenz statt. Dort trafen sich LehramtsanwärterInnen und Fachleiterinnen in Kooperation mit Psychologinnen des Instituts für Lehrergesundheit der Universitätsklinik Mainz. Im Rahmen des umfangreichen und informativen Programms beschäftigte sich die Gruppe mit dem Themenkomplex Lehrergesundheit, der wiederum in zwei Themenblöcke unterteilt wurde: Was ist Stress? Wie kann ich meinen persönlichen Stress bewältigen? Zu Beginn der Veranstaltung wurden zunächst die TeilnehmerInnen nach ihren Erwartungen bezüglich des Seminars befragt. Als zentrale Punkte konnten dabei folgende Aspekte herausgearbeitet werden: Wunsch nach besserem/guten Umgang mit Alltagsstress Zeitmanagement Strategien zur Stressbewältigung Freier Kopf : Volle Konzentration, wenn es darauf an kommt Prävention: Gesund bleiben, trotz Stress Prävention von Depressionen und Angstzuständen Work-Life- Balance
Mit Hilfe eines Stress-Modells wurde zunächst erläutert, was Stress bedeutet und worin die Ursachen zu sehen sind: Sogenannte Stressoren führen zu Stress verursachenden Gedanken, die wiederum Stressreaktionen hervorrufen. Da diese aber auch ihrerseits wieder Stress hervorrufen, gerät man an dieser Stelle sehr schnell in einen Teufelskreis. Erstaunlich war hierbei vor allem die Erkenntnis, dass in den meisten Fällen nicht die Dinge selbst, sondern unsere eigene Meinung um diese Dinge Stress verursachen. Demnach sind es nicht die Dinge von außen, die uns Stress verursachen, sondern vielmehr wir selbst.
Im Anschluss sollten sich die Teilnehmer wiederum darüber bewusst werden, welche Stressoren in ihrem Leben zu finden sind, wie sie diese gedanklich bewerten und welche Reaktionen sie darauf zeigen. Innerhalb der Gruppe wurden im Anschluss handlungsorientierte Umsetzungsmöglichkeiten erprobt, die dazu verhelfen sollten, die eigenen Gedankenstrukturen zu durchbrechen und eine andere Sichtweise einzunehmen, die dazu führen sollte, zukünftigen Stress zu vermeiden: Nach der Mittagspause wurde im zweiten Block zunächst das mentale, das instrumentelle und das regenerative Stressmanagement zur Stressbewältigung vorgestellt und erläutert. Mit Hilfe eines Kurzfilms zur One-Moment-Meditation (One-Moment-Meditation- Deutsch-YouTube) fand die Überleitung zu handlungsorientierten Umsetzungsmöglichkeiten innerhalb des eigenen Alltags statt: Welche Ressourcen sind bei mir vorhanden, die Stress abbauen? Wie kann ich Arbeit und Privatleben sinnvoll voneinander trennen?
(Hier wurden sowohl zeitliche, als auch räumliche Strategien sowie Rituale benannt und zum Teil erprobt) Wie kann ich mit Hilfe von Mastery-Erlebnissen (Bewältigung von Herausforderungen in der Freizeit) mehr Selbstbewusstsein bei beruflichen Herausforderungen entwickeln? Wie kann ich meine Freizeit sinnvoll planen, gestalten und kontrollieren? Gegen 16 Uhr fand eine Tagesreflexion im Plenum statt, in deren Rahmen alle Teilnehmer noch einmal Gelegenheit erhielten, sowohl positive als auch negative Rückmeldungen zu erteilen. Visualisiert wurde dies mit Hilfe von Händen, die verteilt und beschriftet wurden:
Rückmeldungen waren: Der Thementag bot vielfältige Möglichkeiten, über sich selbst nachzudenken und das eigene Denken und Verhalten zu reflektieren Eine Sensibilisierung dafür, negative Gedanken positiv auszulegen hatte stattgefunden Der Bereich der aktiven Entspannungsübungen, wie beispielsweise die Oneminute-meditation hätte mit Hilfe weiterer Übungen erweitert werden können