100 Fragen zum Umgang mit Menschen mit Demenz

Ähnliche Dokumente
100 Fragen zum Umgang mit Menschen mit Demenz

100 Fragen zum Umgang mit Menschen mit Demenz

Abgrenzung von anderen Störungen und Krankheiten

Kein Hinweis für eine andere Ursache der Demenz

Demenzscreening oder Screening zur Identifikation von Menschen mit kognitiven Einschränkungen workshop

Demenz. Gabriela Stoppe. Diagnostik - Beratung - Therapie. Ernst Reinhardt Verlag München Basel. Mit 13 Abbildungen und 2 Tabellen

Zum Geleit Vorwort der Autoren Einleitung... 15

Wo kein (schriftlicher) Wille, wo ist dann der Weg? Demenz und Patientenwille

Alzheimer-Krankheit: Antworten auf die häufigsten Fragen

Kunsttherapeutische Aspekte in der Arbeit mit demenziell erkrankten Menschen

Alzheimer und andere Demenzformen

Demenz. Diagnostik Therapie - Entscheidungsfindung. Technische Universität München. Bürgerforum Altenpflege. Prof. Dr. Janine Diehl-Schmid

Altwerden ist immer noch die einzige Möglichkeit, lange zu leben

Thema. Demenz Wenn das Vergessen zur Krankheit wird

1.1 WAS IST EINE DEMENZ?

Demenz Wie halte ich mich geistig fit? Vortrag Demenz Christian Koch 1

Dement in die Rettungsstelle, was nun? von. Christoph Steber. Krankenpfleger Diplom-Pflegewirt (FH)

Diagnostische Möglichkeiten der Demenzerkrankung 5. Palliativtag am in Pfaffenhofen

Betreuungstag Mecklenburg - Vorpommern. Selbstbestimmung trotz Diagnose. Demenz und eingeschränkte Urteilsfähigkeit - Umgang mit Demenzerkrankung

Demenz eine Herausforderung des Alter(n)s

1. Bitte. Alter: andere: Jahre. 2. Bitte. 5 bis. 5 bis

AKTUELLES ZUR DEMENZDIAGNOSTIK

Veränderungen und Auswirkungen im Rahmen einer Demenzerkrankung. bei Menschen mit geistiger Behinderung. Dr. Sinikka Gusset-Bährer

HuBerTDA Handeln im Hier und Jetzt! Bereit zum Demenz- und Alterssensiblen Krankenhaus

Inhalt. Vorwort 10. Lernbereich 1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege 11

Demenz Hintergrund und praktische Hilfen Dr. med. Christine Wichmann

Bildungsinstitut. Themen für Inhouse Seminare

Definition Demenz. Das Bewusstsein ist nicht getrübt. nach ICD (in der Gehirnrinde lokalisiert) Fotografin Julia Baier

Gerontopsychiatrie. Dr. medic. Ligia Comaniciu Leyendecker

Alzheimer Krankheit. Dr. med. Günter Krämer

MEMORY-SPRECHSTUNDE. Normale Vergesslichkeit oder Demenz?

Vorwort 5. Abbildungs-/Tabellenverzeichnis 13. Einleitung 15. A Der demographische Wandel - eine neue Herausforderung für die Gesellschaft 19

Evaluation der kognitiven Kompetenzen von Menschen mit geistiger Behinderung im Alterungsprozess

Wissen. Demenz Was ist das?

Alter ist nicht nur Schicksal Alter ist gestaltbar. Colourbox.de

Abkürzungsverzeichnis Einführung... 13

Demenz bei geistiger Behinderung

Fortbildungsnachmittag in Neurologie, E. Forster Augenschein in der Demenzdiagnostik: Welcher Test?

Kooperationstagung zum Thema Demenz Strategien für eine gemeinsame Versorgung

Dr. Martin Conzelmann 1


Normales Altern oder Demenz? Abklärung Beratung Therapie in der Memory Clinic

Lebensqualität und Würde trotz Demenz

DEMENZ. Haus am Teich. Isabelle Amrhein Helg I Dr. med., MSc Geriatrie, FMH Allg. Innere Medizin I Leitende Ärztin LDF

Das Lennox-Gastaut-Syndrom

DEMENZ EIN LEITFADEN FÜR DAS ARZT- PATIENTEN-GESPRÄCH

Delir. Dr. Josef Kirschner

1. Das Krankheitsbild Demenz

Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz

Peritonealdialyse und Demenz

Demenz. Fotografin Ursula Markus

Delir akuter Verwirrtheitszustand acute mental confusion

Demenz (Chronische Verwirrtheit)

Dement im fremden Land - Altern in der Fremde -

Was es zu sein scheint. der Demenz erfassen BMFSFJ

-HEUTE das MORGEN nicht vergessen -

Die Pflegeoase Gemeinsam gegen das Alleinsein

Demenzdiagnostik bei Menschen mit geistiger. Behinderung

Demenz Ein Thema, das alle betrifft

Psychosozialer Dienst Burgenland GmbH. in Zahlen. Sabine Birner

Menschen mit Demenz verstehen

Selbstbestimmung trotz Demenz. G. Gatterer Geriatriezentrum am Wienerwald Abteilung f. Psychosoziale Rehabilitation/Psychol.-Psychoth.Amb.

Gerontopsychiatrische Aspekte

Bildungsinstitut. Themen für Fortbildungen und Inhouse Seminare. Management/ Organisation /Team

Demenzerkrankungen. Thomas Schulze. Psychiatrische Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus

experto Der Beraterverlag, ein Unternehmensbereich der VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG Theodor-Heuss Straße Bonn

Kompendium der Alters-Psychiatrie und Alters-Neurologie für Altenpfleger/innen

DEMENZ. Stadien und Symptome der Demenz. Demenz wird im Allgemeinen in drei Stadien eingeteilt.

191/2016: Demenzen neue Formen und bessere Therapiemöglichkeiten?

Demenz als Problembereich und Ansatzpunkt für umfassende Gesundheitsförderung

Wissen wir, was Menschen mit Demenz brauchen?

Die Dialektisch Behaviorale Therapie bei Borderline-Persönlichkeitsstörungen

Demenzielle Syndrome. Bad Wildungen den Barmbek (Hamburg) Falkenstein Ini Hannover

Logopädie in der Geriatrie

Gemeinschaftliche Selbsthilfe und Alter

Epidemiologie Risikofaktoren... 17

Gut leben mit Demenz

Symposium Dement, depressiv oder beides? - Problemstellung -

1 Lernsituation Demenz

Anlage zur Vereinbarung gemäß 118 Abs. 28GB V vom

Patientensicherheit im OP Patienten mit Demenz. Herzlich Willkommen!

dr. andrea flemmer Demenz natürlich behandeln Das können Sie selbst tun So helfen Sie als Angehöriger

Lebensqualität auch für Demenzkranke?

Vorwort. Abkürzungsverzeichnis. 1 'Anatomie und Physiologie der Gedächtnisfunktion. 1.1 Anatomische Grundlagen des Gedächtnisses 2

Maria Kotulek. Menschen mit Demenz spirituell begleiten. Impulse für die Praxis. Schwabenverlag

Tango oder Tee oder Teboninoder Tabletten? Was hilft wirklich? Angehörige in der Demenzpflege. Angeh.-gruppe Nov 16 Dr. med. N.

Demenz im Krankenhaus Ein neue Herausforderung für das Personal und den Patient!? Neuwied, 1. Juli 2014

Inhalt. Zum Geleit. Vorwort von Douwe Draaisma Vorwort Kapitel: Was ist Demenz? Kapitel: Gestörte Einprägung...

Das Lennox- Gastaut-Syndrom

Herzlich willkommen zum Vortrag. Konzentrationsförderung bei Kindern

Demenzdiagnostik. Constanze Meier. Diplom-Psychologin SKH Rodewisch

Demenz und Alzheimer verstehen

Demenz: Vom Blick hinter die Fassade

Wissen wächst Bedürfnisse bleiben: Wozu Demenz die Wissenschaft herausfordert

Das Spannungsfeld zwischen ersten Symptomen, Diagnosen und Hilfen. Stefanie Oberfeld Demenzbeauftragte der ÄK-WL

Vorwort zur 5., aktualisierten Auflage 10

Transkript:

P F L E G E L E I C H T Ingrid Hametner 100 Fragen zum Umgang mit Menschen mit Demenz BRIGITTE KUNZ VERLAG

Inhalt Inhalt Danksagung... 11 Vorwort... 12 1 Was ist eine Demenz?... 13 1. Frage: Was ist eine Demenz?... 13 2. Frage: Wodurch entsteht eine Demenz?... 13 3. Frage: Wie viel Vergessen ist normal?... 14 4. Frage: Wie verläuft die Diagnostik?... 14 5. Frage: Was ist eine Memory-Klinik?... 15 6. Frage: Welche Stichworte zur Diagnostik sollte man sich für die häufigsten Demenzformen merken?... 15 7. Frage: Nach welchen anerkannten Kriterien wird eine Demenz diagnostiziert?... 16 8. Frage: Kann man plötzlich an einer Demenz erkranken?... 17 9. Frage: Ist Demenz gleich Alzheimer?... 17 10. Frage: Welche Demenzformen werden unterschieden?... 17 11. Frage: Wie hoch ist die durchschnittliche Lebenserwartung bei einer Demenz?... 18 12. Frage: Was ist eine Pseudodemenz?... 18 2 Demenzielle Veränderungen... 18 13. Frage: Welche Veränderungen zeigen sich zu Beginn der Erkrankung?... 18 14. Frage: Welche Auswirkungen auf Verhalten und Lebensführung entstehen durch die demenziell bedingten Veränderungen für die betroffene Person?... 19 15. Frage: Ab wann sollte man eine diagnostische Abklärung anstreben?... 20 16. Frage: Was bedeutet die Diagnose Demenz?... 21 17. Frage: Ab wann sind Pflegefachkräfte in die Veränderungen involviert?... 22 5

Inhalt 18. Frage: Was ist Pflegebedürftigkeit?... 23 19. Frage: Welche Aufgaben haben Pflegefachkräfte?... 23 20. Frage: Welche Instrumente stehen zum Assessment des Pflegebedarfs derzeit zur Verfügung?... 25 21. Frage: Was kennzeichnet die unterschiedlichen Assessementskalen?... 26 22. Frage: Welche Grundsätze sollten den an der Pflege beteiligten Personen bekannt sein?... 27 23. Frage: Nach welchen Schweregraden wird die Alzheimer- Krankheit eingeteilt?... 28 24. Frage: Was ist mit der»gds«gemeint, wenn man über die Demenz vom Typ Alzheimer spricht?... 28 25. Frage: Was ist mit dem Mini-Mental-Status gemeint?... 30 26. Frage: In welcher Klassifizierung der Schweregrade stehen die Gefühle im Mittelpunkt?... 30 3 Der Herausforderung Demenz begegnen... 32 27. Frage: Was versteht man im Themenkomplex Demenz unter Herausforderung?... 32 28. Frage: Was macht die Hilfeleistung für Menschen mit Demenz so schwierig?... 32 29. Frage: Was kann der Pflege- oder Betreuungskraft Orientierung geben?... 34 30. Frage: Welche Bedürfnisse müssen bei der Pflege von Menschen mit Demenz beachtet werden?... 34 31. Frage: Welche Bedürfnisse haben Menschen mit Demenz?... 35 32. Frage: Was gehört zu einem professionellen Pflegeverständnis für die Pflege von Menschen mit Demenz?... 36 33. Frage: Welche Kommunikationsmodelle und Interventionsmethoden werden derzeit hauptsächlich für die Pflege von Menschen mit Demenz verwendet?... 37 34. Frage: Was lässt sich über den personenzentrierten Ansatz von Kitwood sagen?... 37 35. Frage: Was lässt sich über die Validation nach Feil sagen?... 38 36. Frage: Was lässt sich über die Integrative Validation nach Richard sagen?... 39 37. Frage: Was lässt sich über die Basale Stimulation sagen?... 40 6

Inhalt 4 Wege der Verständigung... 41 38. Frage: Was kennzeichnet eine erfolgreiche Kommunikation?... 41 39. Frage: Welche Gesprächstechniken sollten für die Begleitung von Menschen mit Demenz bekannt sein?... 42 40. Frage: Wie lassen sich die Merkmale der jeweiligen Gesprächstechniken beschreiben?... 42 41. Frage: Wo liegen die größten Schwierigkeiten in der Kommunikation mit Menschen mit Demenz?... 43 42. Frage: Was ist Kontakt?... 44 43. Frage: Was ist der»diana-effekt«?... 45 44. Frage: Wie stellt man Kontakt zum demenziell erkrankten Menschen her?... 46 45. Frage: Was setzt die»begegnung auf Augenhöhe«voraus?... 46 46. Frage: Was sind die Grundprinzipien der klientenzentrierten Gesprächsführung nach Rogers?... 47 47. Frage: Wie lassen sich Verständigungskonzepte und Pflegekonzepte miteinander verbinden?... 47 48. Frage: Was bedeutet Interaktion?... 48 49. Frage: Was sind»positive Interaktionsformen«?... 49 5 Biografie als Schlüssel zur Verständigung... 50 50. Frage: Was heißt Biografie?... 50 51. Frage: Was wird im pflegerischen Sinne unter Biografiearbeit verstanden?... 51 52. Frage: Welche Informationen gehören zur Biografiearbeit?... 51 53. Frage: Warum hat die Biografie eine so große Bedeutung für die Pflege von Menschen mit Demenz?... 52 54. Frage: Gibt es eine biografisch orientierte Erklärung dafür, wenn jemand nachts seinen Kleiderschrank ausräumt?... 54 55. Frage: Welche Formen der Biografiearbeit werden in der Altenpflege unterschieden?... 55 56. Frage: Wie lässt sich die Biografiearbeit mit einer Anregung der Sinne verbinden?... 56 57. Frage: Dürfen Mahlzeiten oder Mahlzeitenanteile, die im Rahmen einer aktivitätsorientierten Biografiearbeit entstehen, gemeinsam verzehrt werden?... 56 7

Inhalt 58. Frage: Welche politischen Ereignisse des letzten Jahrhunderts sollten einer Pflegefachkraft, die mit demenziell erkrankten Menschen arbeitet, bekannt sein?... 57 59. Frage: Was sagt die MDK-Anleitung zur Prüfung der Qualität nach 112,114 SGB XI in der stationären Pflege zur Biografiearbeit?... 57 60. Frage: Wie können Pflegefachkräfte die Angehörigen stärker in die Biografiearbeit einbeziehen?... 58 61. Frage: Wie lässt sich das Psychobiografische Modell nach Böhm beschreiben?... 59 62. Frage: Was sind Bewältigungsstrategien (Copings)?... 60 63. Frage: Welche Zielsetzungen bezüglich des Pflegeprozesses werden mit der Biografiearbeit verbunden?... 61 64. Frage: Wie lässt sich die Biografiearbeit in der ambulanten Pflege umsetzen?... 61 65. Frage: Wie lässt sich die Biografiearbeit in der stationären Pflege umsetzen?... 62 6 Die Würde des Menschen ist unantastbar... 63 66. Frage: Was steht in Artikel 1 des Grundgesetzes?... 63 67. Frage: Bleiben demenziell veränderte Menschen Akteure mit eigenem Recht oder können Angehörige oder Freunde für sie entscheiden?... 63 68. Frage: Wie kann die Entscheidungsfähigkeit übertragen werden? 64 69. Frage: Was sagt das Gesetz zur Geschäftsfähigkeit?... 65 70. Frage: Was sind die Bedingungen für eine Betreuung?... 65 71. Frage: Wann sollten die Rechtsgeschäfte einer demenziell veränderten Person an eine andere Person übertragen werden?... 65 72. Frage: Was ist Pflegeethik?... 66 7 Der milieutherapeutische Ansatz... 66 73. Frage: Was ist Milieutherapie?... 66 74. Frage: Wie entstand der milieutherapeutische Ansatz?... 68 75. Frage: Welche Auswirkungen hat das Milieu auf den Menschen?... 69 8

Inhalt 76. Frage: Was ist das Domus-Prinzip?... 69 77. Frage: Müssen Menschen mit einer demenziellen Erkrankung ständig beschäftigt werden?... 70 78. Frage: Was kann man tun?... 70 79. Frage: Woran kann man sich bei den Beschäftigungsangeboten für Menschen mit Demenz orientieren?... 71 80. Frage: Welche Haltung der Mitarbeiterinnen wird für die Beschäftigungsarbeit vorausgesetzt?... 71 81. Frage: Was wird unter einem Hobby verstanden?... 73 82. Frage: Was bedeutet es, Bindung zu bieten und gleichzeitig Freiräume zu schaffen?... 73 83. Frage: Was versteht man unter Pflegeoasen?... 74 8 Schwierige Situationen und entlastende Hilfen... 75 84. Frage: Können Menschen mit einer Demenz Schmerzen haben?... 75 85. Frage: Wie definiert man Schmerz?... 75 86. Frage: Welche Zeichen können bei einer demenziellen Erkrankung auf Schmerzen hinweisen?... 76 87. Frage: Welches Assessmentinstrument lässt sich bei eingeschränkter Kommunikationsfähigkeit für die Schmerzbestimmung nutzen?... 77 88. Frage: Wie wird der ECPA-Bogen eingesetzt?... 77 89. Frage: Was sollte man über Weglauftendenzen wissen?... 78 90. Frage: Was gibt Menschen mit einer Demenz Sicherheit in der Pflegebeziehung?... 80 91. Frage: Welche Handlungen der Pflegefachkraft führen zu einer Gefährdung der Pflegequalität?... 80 92. Frage: Was sind die Anzeichen einer Überforderung, die nur die Pflegekraft wahrnimmt?... 81 93. Frage: Was sind Merkmale einer Überforderung, die Personen aus der Umgebung wahrnehmen?... 81 94. Frage: Was ist ein»burnout«?... 82 95. Frage: Welche Faktoren begünstigen einen»burnout«?... 82 96. Frage: Was kann eine Pflege- oder Betreuungskraft tun, um einem»burnout«vorzubeugen?... 83 97. Frage: Welche strukturellen Bedingungen müssen geschaffen werden, um Mitarbeiterinnen zu entlasten?... 83 9

Inhalt 98. Frage: Was kann helfen, in Berufen mit hohen psychischen Anforderungen gesund zu bleiben?... 84 99. Frage: Gibt es Fragen, die den achtsamen Umgang mit der Rolle als Pflegefach- oder Pflegehilfskraft unterstützen?... 85 100. Frage: Welche Coping-Strategien gibt es, um mit schwierigen Situationen umzugehen?... 86 Wichtige Adressen... 87 Literatur... 88 Register... 91 10

Wodurch entsteht eine Demenz? 1 Was ist eine Demenz? 1. Frage: Was ist eine Demenz? Demenz stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie»ohne Geist sein«. Diese Bezeichnung ist bereits eine Stigmatisierung an sich und wird dem Krankheitsbild nicht gerecht. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) definiert Demenz folgendermaßen:»demenz ist eine erworbene globale (umfassende) Beeinträchtigung der höheren Hirnfunktion, einschließlich des Gedächtnisses, der Fähigkeit, Alltagsprobleme zu lösen, sensomotorischer und sozialer Fertigkeiten der Sprache und Kommunikation, sowie der Kontrolle emotionaler Reaktionen, ohne Bewusstseinsstörungen. Meist ist der Verlauf progredient (fortschreitend) und nicht notwendigerweise irreversibel (nicht umkehrbar).«das Krankheitsbild einer Demenz ist, unabhängig von der Ursache, stets durch folgende Symptomatik gekennzeichnet: Abnahme der Gedächtnisleistungen und deutliche Verminderung des Denkvermögens. Die Besonderheit der Demenz liegt darin, dass sich beim Betroffenen Gedächtnis und Intelligenz immer weiter verschlechtern, obwohl vorher keine Einschränkungen vorhanden waren. 2. Frage: Wodurch entsteht eine Demenz? Bei der Demenz handelt es sich nicht um eine einzelne ursächliche Erkrankung, sondern um ein klinisches Syndrom (einen Symptomkomplex), das bei zahlreichen Erkrankungen, die das Gehirn primär oder sekundär schädigen, auftreten kann. Zu den primären Schädigungen des Gehirns gehören die neurodegenerativen und vaskulären Ursachen, die zur Zerstörung von Nervenzellen und damit zum Funktionsverlust in unterschiedlichen Hirnregionen führen. Auch schwere neurologische Erkrankungen, wie Parkinson, Creutzfeldt- Jakob-Krankheit oder Chorea-Huntington-Krankheit, können eine Demenz hervorrufen. Bei den sekundären Einflüssen liegt die Ursache für die sogenannte»symptomatische Demenz«in einer anderen Erkrankung, die ihren Ursprung nicht im Gehirn hat. Diese Form der Demenz entsteht bei schweren Stoff- 13

Was ist eine Demenz? wechselstörungen, schweren Vitaminmangelzuständen, Herz- und hämatologischen Erkrankungen, Intoxikationen (z. B. durch Benzodiazepine oder Alkohol) und Hypoxien. Die begleitenden Symptome müssen allerdings die Definition einer De - menz nach den anerkannten Kriterien erfüllen und dürfen nicht mit Delirien (vorübergehende Verwirrtheitszustände) verwechselt werden. 3. Frage: Wie viel Vergessen ist normal? Dies ist für viele Menschen eine bedeutsame Frage, seit das Thema Demenz zunehmend diskutiert wird. Viele haben Angst, an einer Demenz zu leiden, weil sie im Alltag Dinge vergessen. Es ist daher wichtig, eine Balance zwischen unbegründeter Panikmache und der Aufmerksamkeit für erste Anzeichen einer evtl. Erkrankung zu finden. Ein Großvater wurde aufmerksam, als er neben den alltäglichen Vergesslichkeiten, denen er keine große Bedeutung beimaß, eines Tages vergaß, sein Enkelkind vom Kindergarten abzuholen. Die Besonderheit in dieser Situation war für ihn, dass es seine tägliche Aufgabe war und das Enkelkind ihm natürlich viel bedeutete. Seine Sorge erschien begründet, da er neben einer Zunahme seiner Alltagsvergesslichkeit etwas sehr Bedeutsames vergessen hatte, ohne dass er anderweitig abgelenkt war. 4. Frage: Wie verläuft die Diagnostik? Das diagnostische Vorgehen ist für die Psychohygiene des Patienten und den weiteren Verlauf der Erkrankung extrem wichtig. Jeder Hausarzt sollte es ernst nehmen, wenn sein Patient berichtet, dass seine geistige Leistungsfähigkeit nachlässt. Bei der Diagnostik empfiehlt sich ein zweistufiges Vorgehen, bei dem auf der ersten Stufe das demenzielle Syndrom zu sichern und auf der zweiten Stufe die Ursache zu ermitteln ist. Stufe 1, Diagnostik des demenziellen Syndroms: Anamnese / Fremdanamnese, psychopathologischer Befund, neuropsychologische Screeningverfahren (z. B. Mini-Mental-Status, Uhrentest, Test zur Früherkennung von Demenzen mit Depressionsabgrenzung (TFDD), Demenz-Detections-Test (DemTec) etc.). 14

Welche Stichworte zur Diagnostik sollte man sich merken? Stufe 2, Differentialdiagnostik: Unerlässlich sind bildgebende Verfahren wie cct oder cmrt. Bei Verdacht auf eine vaskuläre Demenz sollte eine Dopplersonografie der hirnversorgenden Gefäße durchgeführt werden, außerdem EKG und umfangreiche Labordiagnostik einschließlich TSH, Folsäure und Urinteststreifen. Fakultativ (im Bedarfsfall): Test des Urins auf Benzodiazepine, weitergehende neuropsychologische Untersuchung, EEG, Liquordiagnostik und weitere Labordiagnostik, z. B. Lues-Serologie, HbA1 etc. 5. Frage: Was ist eine Memory-Klinik? 1983 eröffnete in Großbritannien die erste Memory-Klinik, um die Ursachen von Gedächtnisstörungen bei älteren Patienten möglichst früh zu erfassen. Seither sind in verschiedenen Ländern ähnliche Institutionen ins Leben gerufen worden. In Deutschland wurde die erste ambulante Gedächtnissprechstunde 1985 an der TU München gegründet. Inzwischen gibt es in Deutschland, Österreich und der Schweiz etwa 100 Einrichtungen dieser Art. Die Hauptaufgabe einer Memory-Klinik liegt in der Diagnose bei Pa tien - ten mit Hirnleistungsschwächen. Neben der Diagnostik und dem Befund geht es auch immer um die Evaluation der Betreuungssituation des Pa tien - ten. Die Überweisung erfolgt durch den Hausarzt, bei dem auch die weitere ärztliche Betreuung liegt. Adressen von Gedächtnissprechstunden, Gedächtnisambulanzen und Memory-Kliniken finden sich bspw. auf den Internetseiten der Hirnliga (www.hirnliga.de) oder der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (www.deutsche-alzheimer.de). 6. Frage: Welche Stichworte zur Diagnostik sollte man sich für die häufigsten Demenzformen merken? Die Diagnose einer Demenz ist prinzipiell eine Ausschlussdiagnose. In der ICD-10 wird neben dem Fehlen von Hinweisen auf andere Krankheits ursachen die Erfüllung weiterer Kriterien verlangt. Dazu zählen neben einem demenziellen Bild auch ein schleichendes Einsetzen der Symptomatik und eine kontinuierliche Verschlechterung. 15

Was ist eine Demenz? Fluktuationen in der kognitiven Leistungsfähigkeit und immer wieder auftretende Bewusstseinsstörungen sind ein charakteristisches Kennzeichen der Lewy-Body-Demenz, der zweitgrößten Gruppe der Demenzerkrankungen. Ein Teil der Patienten weist zunächst ausschließlich Parkinsonsymptome auf. Etwa zwei Drittel berichten über visuelle Halluzinationen meist szenischen Charakters. 7. Frage: Nach welchen anerkannten Kriterien wird eine Demenz diagnostiziert? Es gibt zwei Kriterienkataloge zur Diagnostik einer Demenz: 1. ICD-10, ein Kriterienkatalog zur Einschätzung von psychiatrischen Krankheitsbildern, den die WHO 1992 entwickelte. 2. DSM 4, ein diagnostisches statistisches Manual, das 1994 durch die American Psychiatric Association entwickelt wurde. Im ICD-10 werden folgende Kriterien zur Ermittlung einer Demenz ge - nannt: 1. Störungen des Gedächtnisses: Aufnahme und Wiedergabe neuerer Informationen, Verlust früh erlernter und vertrauter Inhalte 2. Störungen des Denkvermögens: Störung der Fähigkeit, zu rationalen Urteilen zu gelangen; Verminderung des Ideenflusses, Beeinträchtigung der Informationsverarbeitung 3. Störungen der emotionalen Kontrolle: Störungen des Sozialverhaltens, Störung der Motivation Die Kriterien für ein Demenzsyndrom im DSM 4: Aphasie = Sprachstörung mit hirnorganischer Ursache Apraxie = Unfähigkeit, motorische Handlungen auszuführen, obwohl die Aufgabe verstanden wird und die motorische Funktion unversehrt ist Agnosie = Unvermögen, Gegenstände zu erkennen oder zu identifizie - ren, trotz unversehrter sensorischer Funktionen; Beeinträchtigung der Exekutivfunktionen = Planen, Organisieren, Einhalten der Reihenfolge, Abstrahieren Laut DSM 4 spricht man erst dann von Demenz, wenn mindestens eine der aufgezählten kognitiven Einbußen über mindestens sechs Monate vorhan- 16

Welche Demenzformen werden unterschieden? den ist und andere Ursachen für die Leistungseinschränkung ausgeschlossen werden können. 8. Frage: Kann man plötzlich an einer Demenz erkranken? Nein. Der Krankheitsbeginn ist schleichend. Für die klinische Diagnose einer Demenz müssen die Grundsymptome, also die deutliche Abnahme der Gedächtnisleistungen und die deutliche Verminderung der Denkleistung, mindestens sechs Monate bestanden haben. 9. Frage: Ist Demenz gleich Alzheimer? Nein. Demenz ist nicht gleich Alzheimer, wird allerdings oft damit gleichgesetzt. Es gibt jedoch neben der häufigen Demenz vom Alzheimer-Typ auch andere Formen von Demenzerkrankungen. Diese anderen Demenzen können in ihrem klinischen Erscheinungsbild zwar der Alzheimer-Demenz ähneln, sie werden aber durch andere Faktoren verursacht. Man unterscheidet bei der Alzheimer-Demenz die präsenile und die senile Form. Bei der präsenilen Form sind die Betroffenen zum Zeitpunkt der Erkrankung unter 65 Jahre alt. Diese Form tritt verhältnismäßig selten auf, nur etwa 5 % der Erkrankungen vom Alzheimer-Typ entfallen auf diese Gruppe. 10. Frage: Welche Demenzformen werden unterschieden? Zu den degenerativen Demenzformen gehören die Alzheimer-Demenz, die Lewy-Body-Demenz, die fronto-temporale Demenz, die vaskulären De - menzen, das Demenzsyndrom bei Normaldruckhydrozephalus und die alkoholassoziierten Demenzen. Diese machen über 90 % der Demenzen aus, wobei etwa 60 % auf die Alzheimer-Demenz entfallen. Die restlichen knapp 10 % werden Mischformen und davon ein geringer Anteil (etwa 3 % von den 10 %) den sekundären oder symptomatischen Demenzen zugeordnet. 17

Register Register AEDL 24, 25, 61, 78 Agnosie 16 Alzheimer 17 Alzheimer-Demenz 19 Ansatz, personenzentrierte 37 Aphasie 16 Apraxie 16 Assessment 25 ATL 22 Basale Stimulation 37, 40 Bedürfnisse 34 Begegnung auf Augenhöhe 46 Beschäftigungsarbeit 71 Betreuung 64, 65 Bewältigungsstrategien 60 Beziehung 73 Biografie 50 Biografiearbeit 51 Burnout 82 Cohen-Mansfield Agitation Inventory 26 Coping 19 Dementia Care Mapping 26 Demenz 13 Demenz, symptomatische 13 Demenzformen 15, 17 Diagnose 21 Diagnostik 14 Diana-Effekt 45 Domus-Prinzip 69 DSM 4 16 ECPA-Bogen 77 Entscheidungsfähigkeit 64 Erinnerungsarbeit 55 GDS 28 Gedächtnissprechstunde 15 Generalvollmacht 64 Geschäftsfähigkeit 65 Gesprächsführung, klientenzentrierte 47 Gesprächstechniken 42 Herausforderung 32 ICD-10 16 Interaktion 48 Interaktionsformen, positive 49 Kommunikation 41 Kommunikationsmodelle 37 Kontakt 44 Lebenserwartung 18 Lewy-Body-Demenz 19 Mäeutik 30 Memory-Klinik 15 Milieutherapie 66, 67 Mini-Mental-Status 14, 30 Nosger-Skala 26 Pflege, erlebnisorientierte 30 Pflegebedürftigkeit 23 Pflegeethik 66 Pflegemodell, psychobiografische 37 Pflegeoasen 74 Pflegeprozess 24, 61 Pflegeverständnis 36 Pseudodemenz 18 Psychobiografische Modell 59 91

Register RAI 27 Rechtsgeschäfte 65 Reminiszieren 56 Schmerz 75 Schweregrade 28 Überforderung 81 Validation 37 Validation, integrative 37, 39 Weglauftendenzen 78, 79 WHO 13 92