Zu sich Sorge tragen. Nachsorge nach einer Lymphomerkrankung. Monika Kirsch. Pflegefachfrau & Pflegeexpertin MSc

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Transkript:

Zu sich Sorge tragen Nachsorge nach einer Lymphomerkrankung Monika Kirsch Pflegefachfrau & Pflegeexpertin MSc

Um was geht es? 2

Übersicht Spätfolgen nach einer Lymphombehandlung Was kann ich selbst für mein Wohlbefinden tun? Körperliche Aktivität Auswirkung auf Fatigue und Müdigkeit Ernährung Medizinische Krebsnachsorge 3

Gründe für Spätfolgen nach einer Krebserkrankung Alter Erkrankung Chemotherapie Bestrahlung Lebensstil Viruserkrankungen Defizite im Immunsystem Komorbiditäten Medikamentöse Behandlung (insb. Immunsuppressiva) Graft versus Host Erkrankung bei allogener Stammzelltransplantation Adapted from: Deeg, 1999 & Tichelli, 2008

Mögliche körperliche Spätfolgen nach einer Lymphomerkrankung Maligne Spätfolgen Nicht-maligne Spätfolgen Sekundäre Tumore (Lunge, Brust, Haut, Gehirn, Magen-oder Darmkrebs Bösartige Bluterkrankungen (Leukämie, Myelodysplasien, sekundäre Lymphome) Rückfall Einschränkung oder Unfruchtbarkeit Hormonelle Störungen Lungenerkrankungen Herz-Kreislauf- Erkrankungen Müdigkeit, Fatigue Polyneurpathie 5... & andere, z.b. bei autologer/allogener Stammzelltransplantation Townsend (2012), Hodgson (2011), Epelbaum (2000), Majhail et al. (2007)

Was kann man selbst tun? Für den Körper Körperlich aktiv sein Gute Ernährung Gemässigter Alkoholkonsum Nicht rauchen Sich vor Sonne schützen Medikamente korrekt einnehmen Medizinische Nachsorge aktiv wahrnehmen Selbstuntersuchung & Beobachtung (z.b. Brust) Mit Symptomen umgehen, diese «managen» Für die Seele/Wohlbefinden Lernen mit neuen Gefühlen wie z.b. Ängsten, Stress oder Enttäuschung umzugehen Sich aktiv Hilfe & Unterstützung aus dem Umfeld holen Neue Begebenheiten/ Herausforderungen annehmen Probleme lösen... und, und, und... Jeder hat ganz individuelle Möglichkeiten sich etwas Gutes zu tun...

Körperliche Aktivität Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine, Kürzt die öde Zeit, Und er schützt uns durch Vereine, Vor der Einsamkeit. Joachim Ringelnatz (1883-1934) 7

Positive Effekte von körperlicher Aktivität Besser und länger leben! Lebenserwartung Herz-Kreislauf- Erkrankungen Fitness Hirnschlag Gesundes Körpergewicht Bluthochdruck Schlafqualität Knochengesundheit Diabetes Typ II Psychisches Wohlbefinden Dickdarmkrebs Brustkrebs 8

Wirkungen von Sport bei einer hämatologische Krebserkrankung Herz-Kreislauf-Gesundheit während und nach der Krebstherapie Weniger Fatigue/Müdigkeit während und nach der Krebstherapie Keine Sicherheitsbedenken Stärkung von Muskelkraft & Ausdauer Verbesserung der Lebensqualität 9 Schmitz et al. (2010)

10

Fatigue Ein belastendes, anhaltendes Gefühl von physischer, emotionaler und kognitiver Müdigkeit im Zusammenhang mit Krebs oder einer Krebsbehandlung, welches mit den Alltagsfunktionen interferiert. (National Comprehensive Cancer Network (NCCN), 2008) Ursachen (multikausal) über 90% aller Krebspatienten haben im Laufe ihres Leidens mit Fatigue zu kämpfen 11 (National Comprehensive Cancer Network (NCCN), 2009)

Die PROVIVO Studie Die PROVIVO Studie befragte von November 2011-2012 einmalig alle allogen transplantieren Patienten, die mehr als ein Jahr nach ihrer Therapie stehen. Themen der Befragung waren unter anderem die Erfahrung von Symptomen und gesundes Verhalten. 376 Patienten haben teilgenommen Einige Ergebnisse werden heute vorgestellt und mit Ergebnissen der Schweizer Gesundheitsbefragung von 2007 verglichen 12

Wie ist es bei anderen? 35.0 33.0 30.0 Wie stark hatten Sie in den letzten 7 Tagen 25.0 Müdigkeit, Erschöpfung oder fehlende 20.8 21.2 Energie? 20.0 15.0 14.0 9.8 10.0 gar nicht ein wenig mässig ziemlich sehr 5.0 0.0 gar nicht ein wenig mässig ziemlich sehr 13 Wie stark hat es Sie die letzten 7 Tage belastet? PROVIVO STUDIE: Befragung von allogen transplantierten Patienten (2013)

Fatigue Was kann ich tun? Sport, Körperliche Betätigung Allgemeinmedizinische Probleme lindern/ Korrektur von Fatigue-erzeugenden Ursachen (z.b. Anämie beheben, andere Symptome bekämpfen) Energiekonto verwalten im Alltag Sich informieren über mögliche Behandlungsstrategien, Massnahmen Schlafqualität verbessern Muskelrelaxation als Entspannungstechnik Andere Entspannungstechniken & Wellnessangebote nutzen Medikamentöse Möglichkeiten (mit Arzt besprechen) Effektivität A B B B B B B B A = Evidenz aufgrund von Metaanalysen, Systematischen Literaturarbeiten B = Evidenz von einzelnen kontrollierten und deskribtiven Studien http://www.ons.org/research/pep/media/ons/docs/research/outcomes/fatigue/quickview.pdf

Körperliche Aktivität Sport macht Schwache selbstbewusster, Dicke dünn, und macht Dünne hinterher robuster, gleichsam über Nacht. Joachim Ringelnatz (1883-1934) 15

Empfehlung Mindestens 30 Minuten täglich oder insgesamt 2½ Stunden Bewegung pro Woche in Form von Alltagsaktivitäten oder Sport mit mindestens mittlerer Intensität. Oder 1¼ Stunden Sport oder Bewegung mit hoher Intensität pro Woche. Auch Kombinationen von Bewegung mit verschiedenen Intensitäten sind möglich. Wobei jeweils 10 Minuten Bewegung mit hoher Intensität den gleichen gesundheitlichen Nutzen bringen wie 20 Minuten mit mittlerer Intensität. 16 Empfehlungen des Bundesamts für Sport BASPO, des Bundesamts für Gesundheit BAG und des Netzwerks Gesundheit und Bewegung Schweiz hepa.ch (2013)

Was tut zusätzlich gut? Jede Art von zusätztlicher sportlicher Betätigung ist gut Insbesondere empfohlen 2-3 mal durchführen von Krafttraining pro Woche (je 20 min reichen), besonders positiv für Entwicklung und Erhaltung der Muskelmasse (Rumpfmuskulatur, Beine und Schulter-Arm-Region) Dehnübungen für grosse Muskelgruppen an Tagen an denen man körperlich aktiv ist. 17 American College of Sports Medicine Roundtable on Exercise Guidelines for Cancer Survivors (2010)

Wieviel körperliche Aktivität sollte es sein? 18 www.hepa.ch

Körperliche Aktivität - Wie ist es bei anderen? Vergleich der körperlichen Aktivität zwischen 376 Patienten nach einer Stammzelltransplantation & 376 Vergleichspersonen der Schweizer Bevölkerung % 19 PROVIVO STUDIE: Befragung von allogen transplantierten Patienten (2013)

Gründe nicht aktiv zu sein Körperlich: Verminderte Leistungsfähigkeit/Fitness Nebenwirkungen der Medikamente Erhöhte Infektanfälligkeit Schmerzen Psychisch: Angst sich zu verletzen Ängste/Depression Abgeschlagenheit/ Lustlosigkeit Fatigue 20

Was gibt es zu beachten? Es muss Freude bereiten! Man sollte sich nicht überanstrengen Auch während einer Krebstherapie oder während einer anstrengenden Krankheitsphase kann von regelmässiger Bewegung profitiert werden. Ärztliche Beurteilung einholen Individuelle Anpassung der Bewegungsempfehlungen bezüglich Art und Intensität der Bewegung Mit Fachpersonen individuellen Plan festlegen 21

Gesunde Ernährung 22 Zitate sind eher zu gutem Wein bekannt...

Was ist dran an der Krebsdiät? 23

Allgemeine Ernährungsempfehlungen Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Früchten & Vollkornprodukten kann das Risiko verschiedener Krebsarten senken. Zürückhaltungen bei Alkohol, Fett und Zucker! 24 BAG (2012); ACS Guidelines on Nutrition and Physical Activity for Cancer Prevention (2012)

Doch welche Schwierigkeiten gibt es evtl. während und nach einer Krebstherapie? Keimarme Ernährung Übelkeit & Erbrechen Appetitlosigkeit Geschmacksveränderungen Unterverträglichkeiten & Allergien Untergewicht Mukositis (wunde Stellen im Mund) Schluckbeschwerden Heisshunger bei Corticosteroidtherapie 25

Ernährung - Wie ist es bei anderen? Täglicher Verzehr von Obst und Früchten Früchte Gemüse 26 PROVIVO STUDIE: Befragung von allogen transplantierten Patienten (2013)

Ernährung - Wie ist es bei anderen? (2) 27 PROVIVO STUDIE: Befragung von allogen transplantierten Patienten (2013)

Alkohol 28 PROVIVO STUDIE: Befragung von allogen transplantierten Patienten (2013)

Empfehlungen der Schweizer Krebsliga Halten oder bringen Sie Ihr Körpergewicht in Normalbereich Begrenzen Sie den Konsum von Lebensmitteln und Getränken, die Übergewicht fördern Essen Sie überwiegend pflanzliche Lebensmittel Essen Sie nur wenig rotes und verarbeitetes Fleisch. Nehmen Sie alkoholîsche Getränke mit Mass zu sich Essen Sie salzarm und keine verdorbenen oder verschimmelten Lebensmittel. Verzichten Sie auf Nahrungsergänzungsmittel wenn nicht 29 vom Arzt empfohlen Krebsliga (2013)

Und was heisst das im Detail? Getränke: 1-2 Liter bevorzugt in Form von Wasser Gemüse und Früchte: Täglich 5 Portionen Getreideprodukte, Kartoffeln & Hülsenfrüchte: Täglich 3 Portionen (Vollkorn bevorzugen) Milchprodukte, Fleisch, Eier & Tofu: Täglich 3 Portionen Öle, Fette: Täglich 1-2 Esslöffel Nüsse, Samen, Kerne: Täglich 1 Portion (30 g) Süsses, Salziges, Alkoholisches: mit Mass 30 Krebsliga (2013)

Informationen zu gesundem Lebensstil www.krebsliga.ch Schweizerische Gesellschaft für Ernährung http://www.sge-ssn.ch/de/ 31 www.hepa.ch

Krebsnachsorge Die Nachsorge umfasst alle diagnostischen und therapeutischen Massnahmen nach einer durchgemachten Krebserkrankung, die es ermöglichen Ein Wiederauftreten der Erkrankung rechtzeitig zu erkrennen und zu behandeln Erkrankungs-und therapiebedingte Folgeerkrankungen zu erkrennen und zu behandeln Bei seelischen und sozialen Problemen, die sich aus der Krebserkrankung ergeben, zu helfen. 32

Inhalte & Ziele der Nachsorge Standortsbestimmung des psychischen und physischen Zustandes Screening und Monitoring (Aktive Suche nach möglichen Spätfolgen, Überwachung von Zeichen der ursprünglichen Erkrankung) Prävention (Eingreifen bevor Spätfolgen entstehen) (Frühzeitige) Behandlung Impfungen (bei Stammzelltransplantation) Informationen zu Selbstbeobachtung & -untersuchung (z.b. Haut, Brust bei der Frau) 33 Persönliche Beratung In Anlehnung an Tichelli (2013) Präsentation auf dem Patiententag Universitätsspital Basel

Wie häufig sollten Kontrollen stattfinden? Empfehlung wird von behandelndem Onkologen/Hämatologen ausgeprochen Inhalt und Häufigkeit richten sich nach der Erkrankung und der Therapierichtlinie 34

Was können Sie selbst tun? Nachsorgetermine aktiv planen und wahrnehmen Unterstützung nutzen, Fragen vorbereiten Bleiben Sie interessiert Bewahren Sie die Übersicht Evtl. führen eines eigenen Dossiers (z.b. Nachsorgetagebuch führen oder wichtige Jahresberichte abheften) Kommunikation zwischen den verschiedenen Behandlern (Hausarzt, Spitalarzt, Gynälologe) mitgestalten 35 Spüren und hören Sie auf Ihren Körper

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 36 Monika.Kirsch@usb.ch