Jahresabschluss Zukunftsszenarien. Exemplarische Unterrichtsmaterialien

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Transkript:

Jahresabschluss Zukunftsszenarien Exemplarische Unterrichtsmaterialien - Oeconomix - Lernfeld 11: Geschäftsprozesse im Dialogmarketing erfolgsorientiert steuern Schulform: Berufsbildende Schule Klasse: 3. Ausbildungsjahr Dipl.-Hdl. / Dipl.-Kff. Katja Koreny Dipl.-Hdl. Maike Jürgens Institut für Berufs-, Wirtschafts- und Sozialpädagogik der Universität zu Köln Im Auftrag des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln

Exemplarische Unterrichtsmaterialien zum Thema: Jahresabschluss Zukunftsszenarien A MÜHLBACH GMBH... 1 A.1 Mühlbach GmbH (Arbeitsblatt)... 1 A.2 Mühlbach GmbH (Lösungshilfe/ Tafelbild)... 5 B ZUKUNFTSSZENARIEN... 10 B.1 Zukunftsszenarien (Arbeitsblatt)... 10 B.2 Zukunftsszenarien (Lösungshilfe/ Informationsblatt)... 12 B.3 Rationalisierungsszenario (Test)... 14 B.4 Rationalisierungsszenario (Lösungshilfe)... 15 C JAHRESABSCHLUSS... 16 C.1 Jahresabschluss (Arbeitsblatt)... 16 C.2 Jahresabschluss (Lösungshilfe)... 17 D ZIELKONFLIKTE... 18 D.1 Zielkonflikte (Arbeitsblatt)... 18 D.2 Zielkonflikte (Lösungshilfe)... 19 D.3 Kompromiss (Arbeitsblatt)... 20 D.4 Kompromiss (Lösungshilfe)... 24 E VERWENDETE UND WEITERFÜHRENDE LITERATUR... 26 I - -

A Mühlbach GmbH A.1 Mühlbach GmbH (Arbeitsblatt) Die Mühlbach GmbH ist Ihnen bereits bekannt. Lesen Sie sich bitte erneut das Fallbeispiel durch und vertiefen Sie insbesondere die Bereiche: Strategiesitzung, Personal und Finanzen. Beantworten Sie bitte nachfolgende Fragen: 1. Stellen Sie bitte die Situation der Mühlbach GmbH vor und nach Verkauf grafisch dar. vor dem Verkauf: nach dem Verkauf:

2. Was unterscheidet die zwei Produktlinien: Private und Professional Electronics? 1 Private Electronics: Professional Electronics: 3. Wie sieht die Organisationsstruktur der Mühlenbach GmbH aktuell aus? 1 Vgl. Oeconomix: Kapitel Unternehmen / Die Mühlbach GmbH / Strategiesitzung, S. 4.

4. Wie viele Mitarbeiter hat die Mühlbach GmbH insgesamt und wie verteilen sich die Mitarbeiter auf die Unternehmensbereiche? Unternehmensbereiche Anzahl Mitarbeiter Gesamt 1. 5. Welche drei Probleme ergeben sich in der Personalpolitik? 2. 3. 6. Stellen Sie das Auf und Ab der Finanzen von 1995 bis 2000 kurz dar.

7. Was bedeuten die Begriffe: Gewinn-/Verlustrechnung, Cashflow, Bilanz? Gewinn-/ Verlustrechnung: Cashflow: Bilanz: 8. Ordnen Sie die folgenden Begriffe der Aktiv-/Passivseite zu. Fremdkapital Kasse Forderungen Anlagevermögen Gewinn/Verlust Eigenkapital Umlaufvermögen Aktiv Passiv

A.2 Mühlbach GmbH (Lösungshilfe/ Tafelbild) Die Mühlbach GmbH ist Ihnen bereits bekannt. Lesen Sie sich bitte erneut das Fallbeispiel durch und vertiefen Sie insbesondere: Strategiesitzung, Personal und Finanzen. Beantworten Sie bitte nachfolgende Fragen: 1. Stellen Sie bitte die Situation der Mühlbach GmbH vor und nach Verkauf grafisch dar. vor dem Verkauf: Mühlbach GmbH Unternehmenswert: 22,5 Mio. Euro Eduard Mühlbach 9 Mio. Euro (40%) Eberhard Mühlbach 4,5 Mio. Euro (20%) Susanne Alkan 9 Mio. Euro (40%) nach dem Verkauf: Mühlbach GmbH Unternehmenswert: 22,5 Mio. Euro Eduard Mühlbach 5,5 Mio. Euro (24,5%) Enterprise Development 11,5 Mio. Euro (51%) Susanne Alkan 5,5 Mio. Euro (24,5%) Eberhard Mühlbach Keine Anteile 1. Was unterscheidet die zwei Produktlinien: Private und Professional Electronics? 2 Private Electronics: Professional Electronics: elektronische Werkzeuge für den Verkauf an Privatpersonen elektronische Werkzeuge für den Verkauf an Industrieunternehmen 2 Vgl. Oeconomix: Kapitel Unternehmen / Die Mühlbach GmbH / Strategiesitzung, S. 4.

2. Wie sieht die Organisationsstruktur der Mühlenbach GmbH aus? 3 Vorsitzende der Geschäftsführung Planung Private Electronics Professional Electronics Zentralbereich Einkauf Einkauf Forschung & Entwicklung Produktion Produktion Personal Verkauf Verkauf Finanzen Es gibt in der Praxis zwei Arten von Organisationen: 4 1) Funktionsorganisation bedeutet, wenn unmittelbar unterhalb der Geschäftsführung Bereiche/Abteilungen nach den Grundfunktionen des Betriebes bzw. nach Verrichtungen gebildet werden. 2) Spartenorganisation bedeutet, wenn unmittelbar unterhalb der Geschäftsführung Bereiche/Abteilungen nach Produktgruppen bzw. Objekten gebildet werden. Dies kann nach Produkten (wie bei der Mühlbach GmbH), Regionen/Länder, Kundengruppen erfolgen. 3. Wie viele Mitarbeiter hat die Mühlbach GmbH insgesamt und wie verteilen sich die Mitarbeiter auf die Unternehmensbereiche? Personal Private Electronics Professional Electronics Zentralbereich darunter: F&E Personal Finanzen Anzahl Mitarbeiter 90 270 62 (20) (8) (15) (8) 3 Vgl. Oeconomix: Kapitel Unternehmen / Die Mühlbach GmbH / Strategiesitzung, S. 5. 4 Vgl. Nolden, R. / Bizer, G. (1997): Spezielle Wirtschaftslehre Industrie. Köln 1997, S. 26.

Planung Leitung (11) Gesamt 422

4. Welche drei Probleme ergeben sich in der Personalpolitik? 5 1.) 3-Schicht-Betrieb, um die teuren Maschinen voll auszulasten 2.) kein ausgebautes flexibles Arbeitszeitmodell, noch kein Arbeitszeitkonto (als Ziel) 3.) wenn Innovation misslingt, Personalabbau, Problem in der Sozialauswahl 5. Stellen Sie das Auf und Ab der Finanzen von 1995 bis 2000 kurz dar. 6 Umsatzsteigerung 1995-2000: von 75,1 auf 93,6 Mio. Euro Umsatzrendite 1999: 4,5% Investition: 1995-1996: 18,3 Mio. Euro Krise 2001, Verlust: 4,45 Mio. Euro Deinvestment: 7,25 Mio. Euro Aufwärtstrend seit 2001 6. Was bedeuten die Begriffe: Gewinn-/Verlustrechnung, Cashflow, Bilanz? 7 Gewinn-/ Verlustrechnung: Cashflow: Bilanz: Gewinn = (Erlöse Aufwendungen) Erlöse: Umsätze, sonstige Erträge, Zinserträge, außerordentliche Erträge Aufwendungen: Material einschließlich Einkauf von Dienstleistungen, Personal, Abschreibungen, Zinsen und außerordentlicher Aufwand, Steuern Differenz zwischen Einzahlungen und Auszahlungen innerhalb eines Jahres vor Ausgaben für Investitionen. Der Cashflow entspricht nicht dem Gewinn. Er zeigt an, wie stark sich ein Unternehmen von innen heraus finanzieren kann. Der Name kommt aus dem Lateinischen libra bilanx. Die Seiten einer Bilanz, Aktiv und Passiv, sind immer ausgeglichen. Die Bilanzsumme ist auf beiden Seiten gleich hoch. 7. Ordnen Sie die folgenden Begriffe der Aktiv-/Passivseite zu. 8 Fremdkapital, Kasse, Forderungen, Anlagevermögen, Gewinn/Verlust, Eigenkapital, Umlaufvermögen 5 Vgl. Oeconomix: Kapitel Unternehmen / Die Mühlbach GmbH / Personalpolitik, S. 2. 6 Vgl. Oeconomix: Kapitel Unternehmen / Die Mühlbach GmbH / Finanzen, S. 4. 7 Vgl. Oeconomix: Facts & Features: Oeconomix-Lexikon. Vgl. Nolden, R. / Bizer, G. (1997): Spezielle Wirtschaftslehre Industrie. Köln 1997, S. 484 und 547. 8 Vgl. Oeconomix: Kapitel Unternehmen / Die Mühlbach GmbH / Finanzen, S. 7.

Aktiv Kasse Forderungen Anlagevermögen Umlaufvermögen Passiv Eigenkapital Fremdkapital Gewinn/Verlust

B Zukunftsszenarien B.1 Zukunftsszenarien (Arbeitsblatt) Bearbeiten Sie bitte nachfolgende Fragestellungen zu den vier Szenarien (Basis-, Anpassungs-, Rationalisierungs-, Wachstumsszenario) in Ihrer Gruppe: Was kennzeichnet die einzelnen Szenarien? (Merkmale) Welche Konsequenzen ergeben sich, wenn Sie die einzelnen Szenarien fortführen? (Konsequenzen) Fassen Sie Ihre Ergebnisse auf einem Wandplakat zusammen. Szenario Merkmale Konsequenzen Basis Anpassung Rationalisierung

Wachstum

B.2 Zukunftsszenarien (Lösungshilfe/ Informationsblatt 9 ) Bearbeiten Sie bitte nachfolgende Fragestellungen zu den vier Szenarien (Basis-, Anpassungs-, Rationalisierungs-, Wachstumsszenario) in Ihrer Gruppe: Was kennzeichnet die einzelnen Szenarien? (Merkmale) Welche Konsequenzen ergeben sich, wenn Sie die einzelnen Szenarien fortführen? (Konsequenzen) Fassen Sie Ihre Ergebnisse auf einem Wandplakat zusammen. Szenario Merkmale Konsequenzen Basis Es wird nichts unternommen, Nichts-tun- Strategie Umsatzeinbußen von 4% p.a., durch die Verluste wird das Eigenkapital aufgezehrt, Pleite 2013 Anpassung Produktionskapazitäten dem Umsatzrückgang anpassen; 2006 Anlagen stilllegen, um Kapazitätsauslastung von 95% zu erreichen (danach nur Ersatzinvestitionen); Personalabbau (2005:422 / 2015: 280) -> Sozialpläne aufstellen Rationalisierung Kapazitätsanpassung und Produktivitätsfortschritte; Defensivstrategie Verzicht der Anteilseigner auf Ausschüttungen führt zur Erhöhung von Eigenkapital und Eigenkapitalquote; defensive Maßnahme führt zum langsamen Sterben des Unternehmens keine neuen Produktideen und Umsatzrückgänge führen zu Rationalisierung; Personalabbau im Verwaltungsbereich 9 Vgl. Oeconomix: Kapitel Unternehmen / Die Mühlbach GmbH / Zukunftsszenarien, S. 1-13.

Wachstum Zukunft durch Wachstum und neuen Innovationen; Marktchancen aber unsicher; Investition, nur wenn Finanzierungsbedarf gedeckt 2005-2008: Umsatzsteigerung um 40%; Aufstockung des Personals um 155 neue Mitarbeiter; Investition in Marketing und Umstrukturierung (Kosten)

B.3 Rationalisierungsszenario (Test) Kreuzen Sie in Einzelarbeit die richtigen Antworten an. Es handelt sich dabei um das Rationalisierungsszenario. Bei dauerhaft sinkenden Umsätzen führt eine Aufrechterhaltung der Kapazitäten o zu steigenden Gewinnen. o zur Verringerung der Liquidität. o zu sinkendem Personalaufwand. Ein negativer betrieblicher Cashflow wird durch zusätzliche Ersatzinvestitionen o vergrößert. o verkleinert. o nicht beeinflusst. Durch steigende Verluste erhöht sich o das Eigenkapital. o die Liquidität. o das Insolvenzrisiko. Durch eine Anpassung der Kapazitäten an sinkende Umsätze verringert sich o der Aufwand. o die Produktivität. o die Höhe der Deinvestitionen.

B.4 Rationalisierungsszenario (Lösungshilfe 10 ) Kreuzen Sie in Einzelarbeit die richtigen Antworten an. Es handelt sich dabei um das Rationalisierungsszenario. Bei dauerhaft sinkenden Umsätzen führt eine Aufrechterhaltung der Kapazitäten o zu steigenden Gewinnen. x zur Verringerung der Liquidität. o zu sinkendem Personalaufwand. Ein negativer betrieblicher Cashflow wird durch zusätzliche Ersatzinvestitionen x vergrößert. o verkleinert. o nicht beeinflusst. Durch steigende Verluste erhöht sich o das Eigenkapital. o die Liquidität. x das Insolvenzrisiko. Durch eine Anpassung der Kapazitäten an sinkende Umsätze verringert sich x der Aufwand. o die Produktivität. o die Höhe der Deinvestitionen. 10 Vgl. Oeconomix: Kapitel Unternehmen / Die Mühlbach GmbH / Zukunftsszenarien, S. 8-11.

C Jahresabschluss C.1 Jahresabschluss (Arbeitsblatt) Lesen Sie aufmerksam die Anleitung des Jahresabschluss-Tools. Beantworten Sie im Anschluss bitte in Einzelarbeit nachfolgende Fragen und wenden Sie dabei das Jahresabschluss-Tool im Anfängermodus an. 11 1. Wie hoch ist die Mitarbeiterzahl der Mühlbach GmbH im Jahr 2015, wenn der Umsatz und die Kapazitäten jedes Jahr um 3% steigen? o 422 o 496 o 567 2. Wie hoch ist die Eigenkapitalquote der Mühlbach GmbH im Jahr 2013, wenn Umsatz und Kapazitäten jährlich um 2% ausgeweitet werden? (Überlegen Sie, was die Ursache für diese Entwicklung sein könnte.) o -4,3% o 39,6% o 80,2% 3. Wie hoch ist der Gewinn der Mühlbach GmbH 2015, wenn die Kapazitäten angesichts eines Umsatzrückgangs jährlich um 5.000 Einheiten verringert würden? o -128 T o 102 T o 1.512 T 11 Oeconomix: Kapitel Unternehmen / Die Mühlbach GmbH / Jetzt entscheide selbst für die Mühlbach GmbH, S. 1-3.

C.2 Jahresabschluss (Lösungshilfe) Lesen Sie aufmerksam die Anleitung des Jahresabschluss-Tools. Beantworten Sie im Anschluss bitte in Einzelarbeit nachfolgende Fragen und wenden Sie dabei das Jahresabschluss-Tool im Anfängermodus an. 12 1. Wie hoch ist die Mitarbeiterzahl der Mühlbach GmbH im Jahr 2015, wenn der Umsatz und die Kapazitäten jedes Jahr um 3% steigen? o 422 o 496 x 567 2. Wie hoch ist die Eigenkapitalquote der Mühlbach GmbH im Jahr 2013, wenn Umsatz und Kapazitäten jährlich um 2% ausgeweitet werden? (Überlegen Sie, was die Ursache für diese Entwicklung sein könnte.) o -4,3% x 39,6% o 80,2% 3. Wie hoch ist der Gewinn der Mühlbach GmbH 2015, wenn die Kapazitäten angesichts eines Umsatzrückgangs jährlich um 5.000 Einheiten verringert würden? x -128 T o 102 T o 1.512 T 12 Oeconomix: Kapitel Unternehmen / Die Mühlbach GmbH / Jetzt entscheide selbst für die Mühlbach GmbH, S. 1-3.

D Zielkonflikte D.1 Zielkonflikte (Arbeitsblatt 13 ) Schauen Sie sich bitte in Ihrer Gruppe erneut die Strategiesitzung mit den Zukunftsszenarien der Mühlbach GmbH an und beantworten Sie die folgende Frage: 14 Welche Zielkonflikte treten möglicherweise bei der Verhandlung der Mühlbach GmbH mit der Private Equity-Firma Enterprise Development auf? Begründen Sie kurz Ihre Antwort. 13 Vgl. Oeconomix: Facts & Figures: Dokumente: Mehr Info: Zielkonflikte. 14 Oeconomix: Kapitel Unternehmen / Die Mühlbach GmbH / Strategiesitzung sowie Kapitel Unternehmen / Die Mühlbach GmbH / Zukunftsszenarien, S. 1-13.

D.2 Zielkonflikte (Lösungshilfe) 15 Es könnten beispielsweise folgende Zielkonflikte auftreten: Enterprise Development fährt die Strategie möglichst hohe Gewinne ohne Rücksicht auf Verluste (Rationalisierung Optimierung der Produktion, weitere Einsparung an Mitarbeitern) zu erzielen. Demgegenüber zielt die Mühlbach GmbH auf moderate Gewinne mit Rücksicht auf die Mitarbeiter (möglichst wenig Entlassungen). Enterprise Development ist für das Eingehen eines hohen Risikos (Innovationen). Demgegenüber möchte die Mühlbach GmbH möglichst hohe Sicherheit (langfristig stabile Gewinne und Eigenkapitalsteigerung). Ein Grund der Mitarbeitervertreter der Mühlbach GmbH, für Innovation zu stimmen, ist der mögliche Zuwachs an Mitarbeitern. Enterprise Development hat zudem beim Wachstumsszenario einen eigenen Konflikt: Es ist eine weitere EK-Einlage erforderlich, da eine Kreditaufnahme bei der Bank nicht wahrscheinlich ist. Ist eine so hohe Investition in die Mühlbach GmbH denn wünschenswert? Marc Hamilton: Wenn ich meinen Kaufpreis und die neue Einlage mit dem vergleiche, was ich bekomme, lohnt sich dieses Engagement nicht! Enterprise Development ist im Zuge eines Anpassungsszenarios für die Stilllegung von Anlagen. Demgegenüber wünscht der Produktionsleiter möglichst die weitere Nutzung der noch relativ neuen, hochmodernen Anlagen. Für die Mühlbach GmbH wäre ein Verzicht auf Ausschüttungen hinnehmbar. Für Enterprise Development ist ein solcher Verzicht auf Ausschüttungen nicht anstrebenswert, weil das Ziel ein möglichst profitabler Einstieg in Mühlbach GmbH ist. 15 Oeconomix: Kapitel Unternehmen / Die Mühlbach GmbH / Strategiesitzung sowie Kapitel Unternehmen / Die Mühlbach GmbH / Zukunftsszenarien S. 1-13.

D.3 Kompromiss (Arbeitsblatt) Arbeiten Sie bitte in Partnerarbeit die Seiten in Oeconomix zur Strategiesitzung durch, auf denen der Weg zum Verhandlungsergebnis erläutert wird. 16 Bearbeiten Sie dabei auch die Aufgabenstellungen zur Barwert-Berechnung mit Hilfe des Investitionsrechners. 17 1. Stellen Sie den Kompromiss zwischen den Verhandlungspartnern kurz dar. 16 Oeconomix: Kapitel Unternehmen / Die Mühlbach GmbH / Zukunftsszenarien S. 14 und 18-24. 17 Oeconomix: Praxis & Tools: Investitionsrechner sowie das Arbeitsblatt Der Investitionsrechner".

2. Finden Sie Vor- und Nachteile des Kompromisses für beide Verhandlungspartner die Enterprise Development und die Mühlbach GmbH und nutzen Sie Ihre Antworten bei einer anschließenden Diskussion in der Klasse. Verhandlungspartner Vorteile Nachteile Enterprise Development

Mühlbach GmbH

D.4 Der Investitionsrechner (Arbeitsblatt) Im Investitionsrechner-Tool haben Sie die Möglichkeit zwischen den Optionen: Feste Auszahlungen und Einzahlungen und Variable Auszahlungen und Einzahlungen auszuwählen. Erste Möglichkeit: Auswahlmodus Feste Auszahlungen und Einzahlungen Für den Barwert sind folgende Parameter wichtig: Zinssatz, Laufzeit, Auszahlung, jährliche Einzahlung. Beispiel: Frage: Wie hoch ist nun der Barwert, wenn Sie jährlich 1.500 Euro einzahlen bei einem Zinssatz von 4%? Antwort: Bei unveränderter Laufzeit von 10 Jahren sowie unveränderter Auszahlung von 6.000 Euro, beträgt der Barwert 6166,33 Euro. Zweite Möglichkeit: Auswahlmodus Variable Auszahlungen und Einzahlungen Für den Barwert sind folgende Parameter wichtig: Auszahlungen, Einzahlungen, Einzahlungsüberschuss, Barwert pro Jahr, Zinssatz, Barwert. Beispiel: Frage: Wie hoch ist nun der Barwert, wenn Sie jährlich 100 Euro ein- und 50 Euro auszahlen, bei einem Zinssatz von 5% und bei einer Laufzeit von 10 Jahren? Antwort: Werden jedes Jahr 100 Euro ein- und 50 Euro ausgezahlt, so entsteht ein Einzahlungsüberschuss von 50 Euro, der jedes Jahr neu angelegt wird. Pro Jahr entsteht ein Barwert, der über die Laufzeit von 10 Jahren kumuliert wird. Es entsteht am Ende ein Barwert von 386 Euro.

D.5 Kompromiss (Lösungshilfe) Arbeiten Sie bitte in Partnerarbeit die Seiten der Strategiesitzung durch, auf denen der Weg zum Verhandlungsergebnis erläutert wird. 18 Bearbeiten Sie dabei auch die Aufgabenstellungen zur Barwert-Berechnung mit Hilfe des Investitionsrechners. 19 1. Stellen Sie den Kompromiss zwischen den Verhandlungspartnern kurz dar. Kompromiss: Mischstrategie aus Rationalisierungs- und Wachstumsszenario, um möglichst hohe Gewinne zu erzielen: Mögliche Realisierung des Produktivitätsfortschritts wie bei dem Rationalisierungsszenario (Verringerung der Mitarbeiterzahl in Verwaltung und Produktion durch verbesserte Organisation) Wahl des Wachstumsszenarios (Innovation, um langfristig Umsatzsteigerungen am Markt zu erzielen) Rationalisierung (Optimierung der Produktion und Organisation) soll Risiko bei der Markteinführung der Innovation senken sowie umgekehrt eine gelingende Produktinnovation mit steigenden Umsätzen und sicheren Gewinnen auch z.b. stärker steigende Personalkosten abfedern können. 2. Finden Sie Vor- und Nachteile des Kompromisses für beide Verhandlungspartner die Enterprise Development und die Mühlbach GmbH und nutzen Sie Ihre Antworten bei einer anschließenden Diskussion in der Klasse. Verhandlungspartner Enterprise Development Vorteile 2,5 Mio Barwert, d.h. Rendite von 10,2 % Fazit: Investition in Mühlbach GmbH lohnt sich Nachteile Hohes Risiko Starke Verhandlungsposition, die sich im Kompromiss deutlich widerspiegelt: mögliche Missgunst von Seiten der Mühlbach GmbH 18 Oeconomix: Kapitel Unternehmen / Die Mühlbach GmbH / Zukunftsszenarien S. 14 und 18-24. 19 Oeconomix: Praxis & Tools: Investitionsrechner.

Mühlbach GmbH Bei erfolgreicher Umsetzung, gute Zukunftsaussichten (sichere Gewinne und relativ konstante Mitarbeiterzahlen bei optimierter Produktion) Hohes Risiko und großer Druck bei der Umsetzung Enterprise Development hat nur finanzielles Interesse Abhängigkeit wg. 51%-Anteil der Enterprise Development

E Verwendete und weiterführende Literatur Schulbücher Nolden, R. / Bizer, G.(1997): Spezielle Wirtschaftslehre Industrie. Köln 1997.