Kolibri sucht Bromelie Klassenstufe: Sekundarstufe I Benötigte Zeit: ca. 30 Minuten Materialien: Blütenmodelle von vier Bromelienarten: - Tillandsia fasciculate - Lanzenrosette - Aechmea nudicaulis - Hohenbergiapenduliflora Currypulver Kolibrikarten Lebensmittelfarbe Strohhalme Überblick: Die Schüler/innen setzen sich intensiv mit dem Thema Blüten und ihre Bestäuber auseinander. Sie stellen Hypothesen auf, planen einen Modellversuch, führen ihn durch und werten ihn aus. Auf Grundlage des Modellversuchs fällen sie begründete Entscheidungen über die Zusammenhänge von Kolibriart, Schnabellänge, Nektarsuche, Kronröhrenlänge der Blüten und Pollentransport. Ziele: Die Schüler/innen: - lernen, wie die Einnischung über den Zusammenhang von Schnabellänge und Kronröhrenlänge demonstriert werden kann. - lernen, dass Pollentransport und Bestäubung der Pflanzen unbeabsichtiges Nebenprodukt der Nahrungssuche der Tiere ist. - lernen, die Blütenstetigkeit selbst zu erproben. - 1 -
1. Kompetenzbereich Fachwissen Schülerinnen und Schüler Bezug zu den Bildungsstandards F 1.4 F 2.6 beschreiben und erklären Wechselwirkungen im Organismus, zwischen Organismen sowie zwischen Organismen und unbelebter Materie. beschreiben und erklären die Angepasstheit ausgewählter Organismen an die Umwelt. 2. Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung Schülerinnen und Schüler E2 E5 E6 E7 E9 E10 E12 beschreiben und vergleichen Anatomie und Morphologie von Organismen. führen Untersuchungen mit geeigneten qualifizierenden oder quantifizierenden Verfahren durch. planen einfache Experimente, führen die Experimente durch und/oder werten sie aus. wenden Schritte aus dem experimentellen Weg der Erkenntnisgewinnung zur Erklärung an. wenden Modelle zur Veranschaulichung von Struktur und Funktion an. analysieren Wechselwirkungen mit Hilfe von Modellen erklären dynamische Prozesse in Ökosystemen mithilfe von Modellvorstellungen. 3. Kompetenzbereich Kommunikation Schülerinnen und Schüler K1 K4 K6 kommunizieren und argumentieren in verschiedenen Sozialformen. werten Informationen zu biologischen Fragestellungen aus verschiedenen Quellen zielgerichtet aus und verarbeiten diese auch mit Hilfe verschiedener Techniken und Methoden adressaten- und situationsgerecht. stellen Ergebnisse und Methoden biologischer Untersuchung dar und argumentieren damit. - 2 -
Warum haben Kolibris unterschiedlicheschnäbel? Viele Kolibris ernähren sich von Nektar, den sie mit ihren darauf spezialisierten Schnäbeln und Zungen aus den Blüten verschiedener Pflanzen saugen. Fragestellung: Warum fliegen Kolibris zu ganz bestimmten Bromelien? Hypothese: Materialien: Blütenmodelle (Tillandsiafasciculate, Lanzenrosette, Aechmeanudicaulis, Hohenbergiapenduliflora) Currypulver Kolibrikarten Lebensmittelfarbe Strohhalme Durchführung: 1. Ziehe eine Kolibrikarte. Du bist in diesem Modellversuch ein Kolibri auf Nektarsuche. Fliege nun mehrere Blüten an und versuche Nektar zu sammeln. 2. Fasse deine Beobachtungen zusammen. 3. Stellt dem Modell jeweils den Originalgegenstand gegenüber (in Tabelle 1). Tab. 1: Modell und Wirklichkeit. Modell Wirklichkeit Blütenmodell Lebensmittelfarbee Currypulver Strohhalm Du selbst - 3 -
4. Bei diesen Blüten habe ich erfolgreich Nektar gesammelt: 5. Diese Blüten bevorzuge ich als Nektarquelle, weil: Gruppendiskussion 6. Bevorzugen alle Kolibris mit derselben Schnabellänge die gleichen Blüten? Diskutiert eure Wahl und begründet sie. Haltet die Ergebnisse kurz fest. 7. An welchem Blütentyp mit welcherkronröhrenlängehat welche/haben welche Kolibri(s) (in Tabelle 2), bevorzugt Nektar gesaugt? Tab. 2: Zusammenhang zwischen Blütentyp, Länge der Kronröhre und Name der Insekten. Blütentyp Länge der Kronröhre Name des/derkolibris 1. Lanzenrosette lang 2. Aechmeanudicaulis lang 3. Tillandsiafasciculate mittel 4.Hohenbergiapenduliflora kurz 8. Wie lassen sich die Ergebnisse aus dem Modellversuch auf die Beziehung zwischen echten Pflanzen und Kolibris beziehen? - 4 -
9. Welche Vor- und Nachteile haben diese Ergebnisse für eine Pflanze und für nektarsuchende Kolibris? (optional) - 5 -
Literatur HESS, D.(1990). Die Blüte.Eine Einführung in Struktur und Funktion, Ökologie und Evolution der Blüten Mit Anleitungen zu einfachen Versuchen.Stuttgart. Ulmer. - 6 -