wfreistaat SACHSEN f. Mai 2016 Thema: Offener Mutter-Kind-Vollzug

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Für die Beantwortung der Frage wird auf die Antwort der Staatsregierung auf die Frage 1 der Kleinen Anfrage Drs.-Nr. 6/6346 verwiesen.

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Transkript:

Der Staatsminister SACHSISCHES STAATSMINISTERIUM Hospitalstraße 7 lo1os7 Dresden Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bern h a rd-von-lindena u-platz 1 01067 Dresden Kleine Anfrage der Abgeordneten Katja ileier, Fraktion BÜNDNIS 90/DlE GRUNEN Drs.-Nr.: 614824 Thema: Offener Mutter-Kind-Vollzug Durchwahl Telefon +49 (0)351 564-1500 Telefax +49 (0)351 564-1509 staatsminister@ smj.j ustiz.sachsen.de* Aktenzelchen (bltte bei Antwort angeben) 1 040-KLR-1 1 68/1 6 Dresden, f. Mai 2016 Sehr geehrter Herr Präsident, namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage l: Seit wann und aufgrund welcher Rechtsvorcchr ften besteht in Sachsen die Möglichkeit zum offenen Mutter-Kind-Vollzug, welche VorausseEungen müssen d e Gefangenen erfüllen, um den Mutter-Kind-Vollzug nueen zu können, auf welchem Wege erfolgt die Zuweisung von straffällig gewordenen Müttern und ihren Kindern auf die Mutter-Kind-Plätze und wodurch unterscheidet sich der offene Mutter-Kind-Vollzug vom regulären Strafvollzug und gibt es gesondert geschultes Perconal auf diesen Stationen? Seit Juli 2002 besteht in Sachsen in der Justizvollzugsanstalt Chemnitz die Möglichkeit, Mutter und Kind im offenen Vollzug gemeinsam untezubringen. Gemäß $ 14 SächsStVollzG kann ein Kind mit Zustimmung der aufenthaltsbestimmungsberechtigten Person bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres in Ëil il[të WANDEL HINTER GITTERN 300 Jâhrc GÊËngnir Weldheim 300 Jahrc sàchsischc VolÞugsgtschichte Hausanschrlft: Såchslsches Staa6mlnlsterlum der Juetlz Hospitalstraße 7 01 097 Dresden Briefpost über Deutsche Post 01095 Dresden www.justiz.sachsen.de/smj Verkehrsverblndung: Zu erreichen mit Straßenbahnlinien 3,6,7,8,11 Parken und behindertengerechter Zugang t ber Einfahrt Hospitalstraße 7 einer Anstalt untergebracht werden, in der sich seine Mutter oder sein Vater ï trå:it*åff:' "iffi1ü"*"rïil,: befindet, wenn dies seinem Wohl entspricht und Sicherheitsgründe nicht entgegenstehen. Aus besonderen Gründen kann die Unterbringung auch bis zu Seite 1 von 5 m nte nur ûb r das Elektron sche G r chts- und Verualtungspostlach; nåhôr lnformâtionen unl r ww.agvp.d

einem halben Jahr darüber hinaus erfolgen. Vor der Unterbringung ist das Jugendamt zu hören, Die Unterbringung erfolgt auf Kosten der für das Kind Unterhaltspflichtigen. Analoge Regelungen enthält $ 27 SächsJStVollzG. Die Justizvollzugsanstalt Chemnitz nimmt eine Verurteilte bzw. Straf- oder Jugendstrafgefangene mit bis zu zwei Kindern in der Mutter-Kind-Abteilung unter Vorliegen folgender Voraussetzu ngen auf: Fähigkeit und Wille zur lntegration in das Gemeinschaftsleben der Wohngruppe; Keine Suchtmittelabhängigkeit der Mutter; Voraussichtliche Mindestaufenthaltsdauer des Kindes auf der Mutter-Kind- Station von vier Monaten (ausgenommen Kinder, die während der Haft geboren wurden); Vorliegen der Nachweise über Kindergeld, Elterngeld, Unterhaltsleistung durch den Kindesvater bzw. Unterhaltsvorschusserklärung durch das zuständige Jugendamt zur finanziellen Absicherung des Kindes; Vorliegen des Nachweises über eine bestehende Krankenversicherung des Kindes; Keine schwerwiegende Behinderung oder erhebliche Organstörungen des Kindes, welche eine ständige ärztliche Versorgung erforderlich machen; Vorliegen eines aktuellen ärálichen Gesundheitszeugnisses des Kindes bei Aufnahme. Die Zuweisung für einen Mutter-Kind-Platz kann während des Vollzugs der Freiheitsstrafe bzw. Jugendstrafe erfolgen; idealerweise wird jedoch vor Haftantritt die Eignung für die Unterbringung der Verurteilten mit ihrem Kind in der Mutter-Kind-Abteilung des offenen Vollzugs anhand der oben genannten Aufnahmekriterien durch die Justizvollzugsanstalt Chemnitz geprüft. Die Verurteilte wird daher durch die Justizvollzugsanstalt Chemnitz gebeten, sich umgehend nach Rechtskraft des Urteils mit den dort Zuständigen in Verbindung zu setzen, soweit sie eine Aufnahme in der Mutter-Kind-Einrichtung wünscht. Der offene Mutter-Kind-Vollzug unterscheidet sich vom regulären Strafvollzug vor allem dadurch, dass dort wesentliche Elemente des Wohngruppenvollzugs und des offenen Seite 2 von 5

STAATSI\4I N I STERI U I\4 lw Freistaat Vollzugs eine gelungene, praxisgerechte Kombination bilden, welche es erlaubt, Kleinkinder bei ihren inhaftierten Müttern aufwachsen zu lassen. ln der Mutter-Kind-Abteilung werden eine Sozialarbeiterin und mehrere Bedienstete des Allgemeinen Vollzugsdienstes eingesetã. Ein darüber hinausgehendes Erfordernis zum Einsatz speziell geschulten Personals besteht nicht, da keine Fremdbetreuung der Kinder durch die Justizvollzugsanstalt erfolgt, sondern die Kinder durch die inhaftierte Mutter selbst betreut werden. lm Bedarfsfall kann durch die Mutter ein Antrag auf Hilfe zur Eziehung gemäß S 36 SBG Vlll beim Jugendamt gestellt werden. Einer Familienhelferin wird gegebenenfalls Zugang zu den Räumlichkeiten der Mutter-Kind- Wohngruppe gewährt. Zwischen einer Familienhelferin und den mit der Behandlung der Gefangenen betrauten Mitarbeitern erfolgt ein regelmäßiger lnformationsaustausch. Frage 2: Laut der großen Anfrage von CDU und SPD (Drs. 6/3640) waren die fünf zur Verfügung stehenden PläEe in der JVA ChemniE in den vergangenen fünf Jahren nahezu ausgelastet. Mussten ggf. potenziell in Frqge kommende llllütter im regulären Strafvollzug, also ohne ihre Kinder, untergebracht werden? (bitte entsprechend der Jahre seit dem Bestehen des offenen Mutter-Kind-Vollzuges auflisten) ln den vergangenen Jahren gelang es stets, die Aufnahme einer Gefangenen in die Mutter-Kind-Station umzusetzen, sofern die Verurteilte die für diese Unterbringungsfo rm e rfo rde rl i ch e n Vo ra u s setz u n g e n e rfü I lte. ln Ausnahmefällen kam es bei voller Belegung der Abteilung zu kuzen Wartezeiten. Der zuständigen Staatsanwaltschaft wurde dann der voraussichtlich mögliche Aufnahmetermin übermittelt; die Staatsanwaltschaften berücksichtigen bei der Ladung zum Strafantritt stets den von der Justizvollzugsanstalt Chemnitz vorgegebenen Aufnahmetermin. Die Ladung zum Strafantritt erging seitens der Staatsanwaltschaft sodann entsprechend; der Strafantritt verschob sich längstens um ca. vier Monate. Se te 3 von 5

Frage 3: Wo werden Kinder, für die nicht die ilöglichkeit besteht, bei ihren lllüttern untergebracht zu werden (etwa, weil sie erkrankt sind, sie das zulässige Alter für eine gemeinsame Unterbringung überschritten haben oder kein freier Mutter-Kind- PlaE,zu Verfügung stand) untergebracht und wie wird ein Kontakt zwischen diesen Müttern und ihren Kindern sichergestellt? Können Kinder nicht bei ihren inhaftierten Müttern untergebracht werden, wird gemeinsam mit dem zuständigen Jugendamt die Unterbringung des Kindes bei Familienangehörigen, Vertrauenspersonen oder Pflegestellen/Pflegefamilien geklärt, Der Kontakt zwischen Müttern und ihren Kindern wird sodann durch Besuchskontakte in der Justizvollzugsanstalt Chemnitz sichergestellt. Frage 4: Laut der großen Anfrage von CDU und SPD (Drs. 6/3640) verfügte die Justizvollzugsanstalt Waldheim bis zum Oktober 2013 über eine Vater-Kind- Abteilung im offenen Vollzug mit drei HaftpläEen für männliche Gefangene mit jeweils bis zu zwei Kindern. Allerdings konnte keiner der HaftpläEe in der Vater-Kind- Einrichtung belegt werden. Worin liegen die Ursachen für die NichtnuEung dieses Angebots? Bestand die Möglichkeit für etwaige Väter in anderen Haftanstalten in Sachsen in die JVA Waldheim zu wechseln, um dieses Angebot zu nutzen? Falls nein, werum nicht? Die Ursachen für die Nichtnutzung dieses Angebots liegen in der sehr geringen Nachfrage. ln der Vergangenheit gingen nur wenige Anträge von Gefangenen ein. Diese konnten jedoch nicht berücksichtigt werden, da die Aufnahmevoraussetzungen - es handelt sich um offenen Vollzug - für die Station nicht erfüllt wurden. Für etwaige Väter anderer Haftanstalten in Sachsen bestand die Möglichkeit, zur Nutzung dieses Angebotes in die JVA Waldheim zu wechseln, allerdings gab es diesbezüglich keine Anfragen. Seite 4 von 5

STAATSM'INISTERIUIVI Frage 5: Sind weitere Vater-Kind-Abteilung n anderen JVAen in Sachsen geplant? Wenn ja wo und wann werden diese eingerichtet? Wenn nein, warum nicht? Aufgrund des bedarfsdeckenden Angebotes sind keine weiteren Vater-Kind- Abteilungen in anderen sächsischen Justizvollzugsanstalten geplant. Mit freundlichen Grüßen Sebastian Gemkow Seite 5 von 5