WÄHRUNGSINFORMATION. Marktkommentar IN DIESER AUSGABE DZ PRIVATBANK. Ausgabe 9 / September 2015 EURO PROFITIERT VON FINANZMARKTTURBULENZEN



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Transkript:

Ausgabe 9 / September 2015 Marktkommentar IN DIESER AUSGABE EURO PROFITIERT VON FINANZMARKTTURBULENZEN Im Zeitraum von Mitte August bis Mitte September sah sich der Handel an den internationalen Finanzmärkten einer erheblichen Unsicherheit ausgesetzt. Schaukelbörsen mit kräftigen Kursausschlägen dominierten das allgemeine Handelsgeschehen. Waren es die Anleger über Jahre gewohnt, China als Lokomotive der Weltkonjunktur anzusehen, trübte sich die zuvor gute Stimmung deutlich ein. So hatten die Sorgen über den Zustand der Konjunktur in China angesichts einer Vielzahl enttäuschend ausgefallener Wirtschaftsdaten kontinuierlich neue Nahrung erhalten. Es verstärkten sich Befürchtungen, das Wachstumsumfeld in China könnte wesentlich schlechter sein, als es die offiziellen Zahlen widerspiegelten. Sollte es merklich einbrechen, würde die Weltwirtschaft hiervon nicht unbeeindruckt bleiben. Nicht nur, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt nach wie vor zu rund einem Drittel zum globalen Wachstum beiträgt. Hinzu kommt der riesige chinesische Binnenmarkt, der für die meisten Länder zu einem wichtigen Absatzmarkt geworden ist. Belastet wurde die allgemeine Zuversicht darüber hinaus durch Ängste vor einem globalen Währungskrieg. Hatte doch die chinesische Zentralbank in der vorherigen Berichtsperiode unerwartet den Yuan abgewertet. Gefördert wurde die hohe Nervosität auch durch die anhaltenden Spekulationen über den Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung in den Vereinigten Staaten. Die US-Notenbank vermied es weiterhin klare Signale zu senden, ob die Zinswende bereits im September oder erst später eingeläutet wird. Diesem Umfeld konnten sich auch die internationalen Währungsmärkte nicht entziehen. Auffällig war insbesondere die Stärke des Euro, die dieser neuerdings bei zunehmenden Turbulenzen entwickelt. Der Zusammenhang hohe Unsicherheit = festerer Euro sollte dabei aber nicht dahingehend interpretiert werden, dass der Euro sich zum sicheren Hafen gewandelt hat, den Investoren aktiv aufgrund seiner (vermeintlichen) Stabilität aufsuchen. Vielmehr profitierte die europäische Gemeinschaftswährung von der Auflösung von Euro- Finanzierungen (Carry Trades), Leerverkäufen und der Zurückführung von Riskoinvestments, die insgesamt den Euro begünstigen und die traditionellen sicheren Häfen US-Dollar und Schweizer Franken belasten. Die jüngste Stärke des Euro wurde dann auch von der europäischen Notenbank kritisch begleitet. Zeigte sich EZB-Chef Draghi in den vergangenen Monaten noch recht zuversichtlich, dass die europäische Konjunkturerholung weiter an Tritt gewinnt, äußerte er sich auf der Pressekonferenz nach der Septembersitzung des Zentralbankrates mit dem Verweis auf gewachsene Abwärtsrisiken weniger optimistisch. Nach Ansicht der Notenbank könnte eine schwächere konjunkturelle Dynamik in den Entwicklungsländern die Weltkonjunktur bremsen. Eine Verlangsamung im Welthandel dürfte auch die konjunkturelle Erholung in der Eurozone belasten und das Erreichen des Inflationsziels gefährden. Im Falle einer solchen Entwicklung bleibt für Draghi eine Verlängerung oder sogar Ausweitung des Anleihekaufprogramms eine mögliche Option. WÄHRUNGEN Empfehlung Anleger Kreditnehmer US-Dollar (USD) halten kurz- und langfristig spekulativ Jap. Yen (JPY) abbauen kurz- und mittelfristig spekulativ, langfristig attraktiv Schw. Franken (CHF) halten kurz- und langfristig attraktiv Ungarischer Forint Schwedische Krone Polnischer Zloty WÄHRUNG IM BLICKPUNKT Südafrikanischer Rand STARPLAN TOP CALLGELD aufbauen abbauen aufbauen halten

STARPLAN TOP CALLGELD / SONSTIGE WÄHRUNGEN 2 / 8 STARPLAN Top Callgeld STRATEGIE In den letzten vier Wochen kam es bei den Fremdwährungen auf breiter Front zu deutlichen Kursverlusten. Nur vier Währungen liegen über der Nulllinie der Topperformer ist die isländische Krone. Ein Déjà-vu zu 2013! Damals verlor sogar die norwegische Krone über zehn Prozent gegenüber dem Euro. Zusammengefasst bleibt der Euro die starke Währung, doch wie lange noch? Anders als damals ist nun die Europäische Zentralbank in einem quantitativen Lockerungsmechanismus, bei welchem sie bereit ist auch noch mehr zu tun. Dies ist nicht positiv für den Euro. Bei der Frage nach der Auswirkung der nach Zentraleuropa strömenden Menschenmengen aus Afrika und Nahost begibt man sich ehedem auf politisches Glatteis, doch auch hier sind Effekte zu erwarten, welche dem Euro ebenfalls nicht guttun sollten. Vom neuseeländischen Dollar haben wir uns getrennt. Durch die Probleme in China haben sich vorrangig die Länder der kleinen Dollars mit der holländischen Krankheit infiziert. Das Ergebnis der Infektion sind Währungsanpassungen, um die Probleme im Außenhandel zu beheben. Kurzum: Es besteht das Risiko, dass der Kiwi weiter bis zu zehn Prozent verlieren kann. Wir wollen das nicht mittragen und haben die Position verkauft. Dagegen haben wir die tschechische Krone angeschafft. Die tschechische Notenbank hat zwar einen Höchstkurs für Euro/Krone eingeführt, doch auch mächtige Zentralbanken wie die der Schweiz haben ihre Obergrenzen aufgegeben. Pfund und US-Dollar geben ebenfalls ab, und der Zloty kommt am besten davon, wie 2013. WERTENTWICKLUNG 140.000 130.000 120.000 110.000 100.000 06/03 06/04 06/05 06/06 06/07 06/08 06/09 06/10 06/11 06/12 06/13 06/14 06/15 Wertentwicklung von 100.000 EUR, die seit dem 30.06.2003 gemäß den Empfehlungen von STARPLAN Top Callgeld angelegt wurden. ZUSAMMENSETZUNG 15,51 19,79 16,12 20,25 28,33 GBP USD CZK CAD PLN Ungarischer Forint (HUF) Im Berichtszeitraum schlug sich der ungarische Forint gegenüber dem Euro recht wacker. Einen gewissen Schutzschirm bildete die wirtschaftliche Nähe zur Euro zone, vor allem nachdem sich die Lage mit der Beilegung der Griechenlandkrise wieder spürbar beruhigt hat. Schlussendlich fiel die ungarische Währung gegenüber der europäischen Gemeinschafts währung lediglich um 0,4 Prozent. Der Euro legte um 1,3 auf 311,85 ungarische Forint zu. In den kommenden Monaten dürfte der ungarische Forint von der soliden wirtschaftlichen Entwicklung des Landes und der Erholung der Euro zone profitieren. Mit 2,7 Prozent im Jahresvergleich wuchs die Wirtschaft zwar im zweiten Quartal etwas weniger stark als zu Jahresbeginn. Im historischen Vergleich präsentiert sie sich dennoch weiterhin robust. 2015 ist ein BIP-Plus im Bereich von 3,0 Prozent wahrscheinlich. Eine mögliche US-Leitzinswende sollte die ungarische Währung nur vorübergehend verunsichern. Die ungarische Notenbank hat den Leitzins Ende Juni auf ein neues Rekordtief von 1,35 Prozent gesenkt und überraschend das Ende des Senkungszyklus verkündet. Die zuletzt stärker als erwartet gestiegene Inflationsrate dürfte maßgeblich zu dieser Entscheidung beigetragen haben. Die Zentralbank stellt ein für lange Zeit unverändertes Leitzinsniveau in Aussicht. Unter dem Strich rechnen wir damit, dass sich der ungarische Forint gegenüber dem Euro in den kommenden zwölf Monaten leicht festigt. KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG 325,00 32 315,00 31 305,00 30 295,00 09/14 11/14 01/15 03/15 05/15 07/15 09/15 EUR in HUF 90-Tage-Linie HUF 200-Tage-Linie HUF DREIMONATSINTERBANKENSATZ 1 8,00 6,00 2,00-2,00 Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im HUF Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im EUR

US-DOLLAR (USD) 3 / 8 US-Dollar (USD) WÄHRUNGSENTWICKLUNG Vor dem Hintergrund der durch die Finanzmarktturbulenzen ausgelösten hohe Nachfrage nach der europäischen Gemeinschaftswährung gab der US-Dollar gegenüber dem Euro in der Berichtsperiode erneut nach. Begünstigt wurde die Schwäche der US-Valuta darüber hinaus durch tendenziell eher enttäuschend ausgefallene US-Wirtschaftsdaten, die zusätzlich Spekulationen förderten, nach denen die amerikanische Zentralbank die Leitzinswende zumindest noch bis in den Dezember hinauszögern werde. Da sich das Handelsgeschehen gegen Ende des Betrachtungszeitraums jedoch beruhigte, gelang es dem Greenback einen Großteil seiner anfänglichen Einbußen zu egalisieren. Per saldo sank der US-Dollar gegenüber dem Euro um 1,14 Prozent. Die europäische Gemeinschaftswährung legte um 1,52 US-Cents auf 1,1266 US-Dollar zu. Auch wenn in den vergangenen Wochen Zweifel aufgekommen sind, ob die US-Notenbank in Anbetracht weiter fallender Ölpreise und der zunehmenden Sorge über die wirtschaftlichen Perspektiven Chinas in der Lage sein würde, ihre geplante Zinswende durchzuführen, zeichnet sich nach wie vor ab, dass eine erste Zinserhöhung vor Ende des Jahres erfolgen wird. Zu deutlich hat sich die amerikanische Zentralbank in den vergangenen Monaten für einen solchen Schritt ausgesprochen, und es würde nach Meinung vieler Experten einer massiven fundamentalen Marktschräglage bedürfen, um sie von ihrem Kurs abzubringen. Diese Voraussetzung ist derzeit allerdings nicht gegeben. Im Gegenteil, die Lage in den USA scheint auch weiterhin robust zu sein. Auf Sicht der kommenden Monate gehen wir daher davon aus, dass der US-Dollar in Relation zum Euro die Oberhand behalten wird. Zweifel an der Leitzinswende in den USA sollten sich zerstreuen, während das anhaltend niedrige Inflationsniveau in der Eurozone die Spekulation über eine Ausdehnung des Anleihekaufprogramms der EZB befeuern dürfte. ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM US-LEITZINSSATZ DER US-NOTENBANK 0,60 0,50 0,40 0,30 0,10 09/12 03/13 09/13 03/14 09/14 03/15 09/15 Leitzinssatz der Fed Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im USD VERLAUF EUR/USD UND PROGNOSE VON 93 AUSGESUCHTEN BANKEN AUF 12 MONATE 1,60 1,50 1,40 1,30 1,20 1,10 1,00 0,90 0,80 09/09 09/10 09/11 09/12 09/13 09/14 09/15 09/16 EUR in USD Prognose DZ BANK Tiefste Prognose von 93 Banken Höchste Prognose von 93 Banken ZINSEN Geht es nach den herrschenden Markterwartungen und auch unserer Einschätzung, dürften sich die Währungshüter mit der Leitzinswende noch ein wenig Zeit lassen. Zwar ist die Situation in den USA robust und könnte ein höheres Zinsniveau verkraften. Für Unsicherheit sorgen allerdings die jüngsten Entwicklungen in China. Trotz der jüngsten Turbulenzen verdichten sich aber kontinuierlich die Anzeichen für eine neue geldpolitische Weichenstellung. Der Termin für eine erste neuerliche Leitzinserhöhung nach fast sieben Jahren Nullzinspolitik rückt immer näher. GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM US-DOLLAR AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN 0,90 0,80 0,70 0,60 0,50 0,40 0,30 0,10 Aktuell 1M 2M 3M 4M 5M 6M 7M 8M 9M Dreimonats-USD-LIBOR in verschiedenen Monatszeiträumen Stand im Vormonat FAZIT Anleger: Vor dem Hintergrund des existierenden Aufwärtspotenzials des US-Dollar sollten Anleger Investitionen in die Währung in ihre Portfolioüberlegungen miteinbeziehen. Kreditnehmer: Die Turbulenzen, allen voran an der chinesischen Börse sowie die wirtschaftlichen Probleme mehrerer Schwellenländer dürften mitentscheidend für die amerikanische Notenbank gewesen sein, das Zinsniveau auf dem historisch niedrigen Stand zu belassen. Wohl gemerkt, vorerst! Dies entsprach der Erwartungshaltung des Marktes und spiegelt auch die Entwicklung EUR/USD im September wider. Dennoch, die bisherige Strategie der Währungshüter scheint aufgegangen zu sein, ihr Hauptaugenmerk gilt der Arbeitslosenzahl. Diese ist im August auf den tiefsten Stand seit mehr als sieben Jahren gefallen. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, ist ein Zinsschritt, wenn auch nur in einem homöopathischen Umfang, längst überfällig. 2015 bleiben dann noch zwei Termine, um die seit neun Jahren anhaltende Phase von Zinssenkungen zu beenden. Investierte Kreditnehmer konnten von der Entwicklung im September profitieren. Von seinem Hoch Anfang September nahe 1,11 ist der Greenback mittlerweile auf ein Niveau um 1,14 Dollar je Euro gefallen. Vorausschauend betrachtet sollte der Dollar jedoch wieder Boden gutmachen. Eine Kreditaufnahme in Dollar ist aktuell nur empfehlenswert, um offene Devisenpositionen abzusichern. Break-even-Kurse 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 1,1376 1,1769 1,2229

SCHWEIZER FRANKEN (CHF) 4 / 8 Schweizer Franken (CHF) WÄHRUNGSENTWICKLUNG Der Schweizer Franken neigte im Berichtszeitraum gegenüber dem Euro weiter zur Schwäche. Neben der krisenbedingt generell hohen Nachfrage nach der europäischen Gemeinschaftswährung scheint die Schweizer Nationalbank (SNB) ebenfalls für den nachgebenden Schweizer Franken verantwortlich zu sein. So bekräftige die Notenbank wiederholt ihre Bereitschaft, am Devisenmarkt gegen ihre eigene Währung zu intervenieren. Der jüngste Anstieg der Devisenreserven deutet darauf hin, dass die Währungshüter die positive Stimmung zu Gunsten der euro päischen Gemeinschaftswährung genutzt haben, um den durch ihre Interventionen auf dem Schweizer Franken liegenden Abgabedruck zu verstärken. Letztendlich gab die Währung gegenüber dem Euro um 1,2 Prozent nach. Die europäische Gemeinschaftswährung legte um 1,29 Rappen auf 1,0972 Schweizer Franken zu. Wer noch immer Hoffnung hegte, der Schweizer Franken sei einer der großen sicheren Häfen am Devisenmarkt, dürfte spätestens mit den jüngsten Turbulenzen eines Besseren belehrt sein. Während der Yen als klassischer sicherer Hafen und der Euro als neue Finanzierungswährung von der Unsicherheit in und um China profitieren konnten, hat der Franken lediglich temporär und dann auch nur geringfügig reagiert. Besonders bemerkenswert ist, dass es auch keine erkennbaren Ausbruchsversuche gegeben hat, die nur durch die SNB mit Interventionen hätten verhindert werden können. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass die von der Notenbank neu errichtete Drohkulisse gegen eine abermalige Franken-Aufwertung an abschreckender Wirkung gewonnen hat. Ein erwarteter Belastungsfaktor zu Lasten des Schweizer Frankens tritt dagegen bislang nicht auf: Trotz der starken Währung lässt die helvetische Wirtschaft keinerlei Zeichen von Schwäche erkennen. Die Wachstumsrate für das zweite Quartal hat mit einem Plus von 1,2 Prozent sämtliche Schätzungen trotz eines ausgesprochen ungünstigen Umfelds in die Schranken gewiesen. Insgesamt spricht diese Gemengelage für einen weiterhin relativ stabilen Kurs in einer Bandbreite zwischen 1,05 und 1,10 Schweizer Franken, wobei aufgrund der in den kommenden Monaten zunächst anstehenden globalen Euro-Schwäche die untere Seite ausgetestet werden könnte. ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM LEITZINS DER SCHWEIZERISCHEN NATIONALBANK - -0,40-0,60-0,80-1,00-1,20 09/12 03/13 09/13 03/14 09/14 03/15 09/15 Leitzinssatz der SNB Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im CHF VERLAUF EUR/CHF UND PROGNOSE VON 69 AUSGESUCHTEN BANKEN AUF 12 MONATE 1,60 1,50 1,40 1,30 1,20 1,10 1,00 0,90 0,80 09/09 09/10 09/11 09/12 09/13 09/14 09/15 09/16 EUR in CHF Prognose DZ BANK Tiefste Prognose von 69 Banken Höchste Prognose von 69 Banken GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM SCHWEIZER FRANKEN AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN -0,70-0,72-0,74-0,76 ZINSEN Das Mittel der Devisenmarktintervention hat sich in den letzten Wochen insbesondere wegen des sehr schwierigen Umfelds als probates Instrument erwiesen, um gegen die generelle Frankenstärke vorzugehen. Mit neuerlichen Zinssenkungen ist vor diesem Hintergrund nicht mehr zu rechnen. Vielmehr sollte die SNB an ihrem derzeitigen Leitzinsniveau bis auf Weiteres festhalten. -0,78-0,80-0,82 Aktuell 1M 2M 3M 4M 5M 6M 7M 8M 9M Dreimonats-CHF-LIBOR in verschiedenen Monatszeiträumen Stand im Vormonat FAZIT Anleger: Angesichts der aus Sicht der Kaufkraftparitäten weiterhin merklichen Überbewertung der eidgenössischen Währung erscheint mittel- bis langfristig eine Abwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro wahrscheinlich. Strategisch orientierten Anlegern können Engagements daher nicht empfohlen werden. Kreditnehmer: Die Aufwärtsbewegung der Gemeinschaftswährung setzte sich auch im September fort. Das Währungspaar bewegte sich in einer Bandbreite zwischen 1,08 und knapp 1,1050 Franken je Euro. Nach Ansicht der Währungshüter würde die Kombination aus negativen Zinsen und die Bereitschaft zu Interventionen am Devisenmarkt helfen, den Druck auf den Franken abzuschwächen. Ob die zuletzt gezeigte Kurserholung des Euros seine Fortsetzung findet, bleibt aber abzuwarten. Dafür ist das globale Umfeld von zu viel Unsicherheit geprägt. Dazu gehören u. a. die konjunkturelle Entwicklung in China oder die weitere Ausrichtung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Der Präsident der Schweizer Notenbank Jordan erklärte ebenfalls, dass der Spielraum bei den Zinssätzen seinen absoluten Boden noch nicht erreicht haben muss. Das würde bedeuten, dass Kreditnehmer auch weiterhin vom derzeitigen günstigen Zinsumfeld profitieren können. Break-even-Kurse 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 1,0895 1,0705 1,0529

JAPANISCHER YEN (JPY) 5 / 8 Japanischer Yen (JPY) WÄHRUNGSENTWICKLUNG Der japanische Yen profitierte im Berichtszeitraum von der generell zunehmenden Risikoaversion. Neben der Auflösung von Carry-Trades insbesondere durch die Eindeckung von spekulativen Leerverkäufen, die Anleger in der Hoffnung auf einen weiter fallenden Yen eingegangen waren. Dies führte dazu, dass der japanische Yen selbst gegenüber der starken europäischen Gemeinschaftswährung aufwertete. Per saldo legte die Valuta gegenüber dem Euro um 1,8 Prozent zu. Die europäische Gemeinschaftswährung gab um rund 2,5 auf 135,66 japanische Yen nach. Seit Jahren trägt die japanische Notenbank ihr 2-Prozent-Inflationsziel wie ein Schutzschild vor sich her, obwohl die Aussicht auf eine kurz- bis mittelfristige Realisierung vor dem Hintergrund der generellen Wachstumsschwäche in den asiatischen Partnerländern, der niedrigen Energiepreise und der enttäuschenden japanischen Binnennachfrage in hohem Maß unwahrscheinlich ist. Eine Abkehr von dem Inflationsziel ist jedoch undenkbar, schließlich würde man sich damit der Basis für die extrem expansive Geldpolitik der Zentralbank und eines tendenziell schwachen Yen berauben. Beides dürfte kaum im Interesse Japans sein. Im Verlauf der vergangenen 12 Monate hat die japanische Notenbank ihre Bilanzsumme um beeindruckende 28 Prozent ausgeweitet und ist ihrem Trend der vergangenen Jahre treu geblieben. Damit hebt sie sich auch weiterhin deutlich von der US-Notenbank und der EZB ab. Während erstere ihre Bilanzausweitung schon im vergangenen Jahr beendet hat, ist die EZB zwar weiter aktiv reicht aber an die Dimensionen nicht an die japanischen Währungshüter heran. Wegen der anhaltenden Verfehlung des Inflationsziels zeichnet sich eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik in Japan über eine erneute Ausweitung des Wertpapierankaufprogramms ab. Zusätzliche Motivation dürfte das geldpolitische Entscheidungsgremium der Notenbank dabei aus den jüngsten Ereignissen in China ziehen. Eine nachhaltige Trendwende für den Yen ist vor diesem Hintergrund unwahrscheinlich. ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM LEITZINS DER JAPANISCHEN NOTENBANK 0,30 0,25 0,15 0,10 0,05 09/12 03/13 09/13 03/14 09/14 03/15 09/15 Leitzinssatz der BoJ Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im JPY VERLAUF EUR/YEN UND PROGNOSE VON 71 AUSGESUCHTEN BANKEN AUF 12 MONATE 16 15 14 13 12 11 10 9 09/09 09/10 09/11 09/12 09/13 09/14 09/15 09/16 EUR in JPY Prognose DZ BANK Tiefste Prognose von 71 Banken Höchste Prognose von 71 Banken GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM JAPANISCHEN YEN AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN 0,18 0,16 0,14 0,12 ZINSEN Vor dem Hintergrund des verhaltenen Preisdrucks hatte die Notenbank ihr Inflationsziel zuletzt weiter in die Zukunft verschoben. So rechnen die Währungshüter erst für den Herbst 2016 mit einer Preissteigerungsrate von jährlich 2 Prozent. Eine Anhebung des Leitzinses ist daher weiterhin nicht in Sicht. 0,10 0,08 0,06 Aktuell 1M 2M 3M 4M 5M 6M 7M 8M 9M Dreimonats-JPY-LIBOR in verschiedenen Monatszeiträumen Stand im Vormonat FAZIT Anleger: Aufgrund der erwarteten erneuten Lockerung der japanischen Geldpolitik sollte der leichte Aufwärtstrend des japanischen Yen der vergangenen Monate gegenüber dem Euro demnächst auslaufen. Investitionen in die japanische Währung bieten sich deshalb für strategisch eingestellte Investoren nicht an. Kreditnehmer: Auch im abgelaufenen dritten Quartal 2015 zeigt sich, wie schwierig die wirtschaftliche Lage in Japan ist. Die Konsolidierung der Staatsfinanzen kommt nur schleppend voran und beim Thema Strukturreformen kann die Regierung keine zählbaren Erfolge vermelden. Die andauernde expansive Geldpolitik sollte zwar zu einer Erholung beitragen, sowohl die Wachstumsraten als auch das Inflationsziel von zwei Prozent scheinen in weiter Ferne zu liegen. Auch die hohe Schuldenlast stimmt weiterhin nachdenklich. Es scheint Ratlosigkeit zu herrschen, einerseits wegen des niedrigen Preisdrucks, andererseits aus Sorge vor einer schwächelnden chinesischen Wirtschaft. Im Ergebnis betrachtet bieten die Faktoren mittel- und langfristig keinen positiven Ausblick. Investierte Kreditnehmer konnten von der EUR/JPY-Entwicklung profitieren. Sollte sich die Wirtschaft in Japan nicht erholen, werden deutliche Folgen am Wechselkurs erkennbar sein. Eine damit einhergehende mögliche Abwertung begünstigt eine positive Partizipation für bereits investierte Kreditnehmer, ebenso ist für spekulativ orientierte Kreditnehmer der Ausblick interessant. Break-even-Kurse 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 136,05 135,79 134,24

WÄHRUNG IM BLICKPUNKT 6 / 8 Südafrikanischer Rand (ZAR) WÄHRUNGSENTWICKLUNG Unter der in der Betrachtungsperiode erheblich abnehmenden Risikoneigung litt insbesondere der südafrikanische Rand. Vor dem Hintergrund der aufkommenden Sorgen über den Zustand der Weltwirtschaft, der weiter fallenden Rohstoffpreise sowie der enttäuschenden Konjunktur des Landes sah sich die Währung Südafrikas auf breiter Front erheblichem Abgabedruck ausgesetzt. Gegenüber dem Euro brach sie um 6,1 Prozent ein. Die europäische Gemeinschaftswährung kletterte um 93 Cent auf 15,1737 südafrikanische Rand. Mit in der Spitze 15,7033 sank der südafrikanische Rand zwischenzeitlich sogar auf ein neues Allzeittief. Gegenwärtig notiert die Kap-Währung gegenüber dem Euro nahe ihrem historischen Tiefstand. Verantwortlich hierfür ist die zugenommene Sorge um den Zustand der chinesischen Wirtschaft, ist doch das Reich der Mitte der bedeutendste Rohstoffimporteur Südafrikas. Zusammen mit den nationalen Belastungsfaktoren ergibt sich für die Währung daraus eine schwierige Situation, der sie momentan nichts entgegenzusetzen hat. Dass es auch um die Wirtschaft nicht gut bestellt ist, machten vor Kurzen die BIP-Daten für das zweite Quartal deutlich. So wuchs diese im Jahresvergleich nur noch um 1,2 Prozent. Eine Rückkehr zu den Wachstumsraten der Vorkrisenjahre ist nicht Sicht. Vielmehr rechnet die südafrikanische Notenbank für 2015 mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um lediglich 2,0 Prozent, gefolgt von 2,1 Prozent 2016. Vor allem die Energieknappheit und die jüngste Eintrübung der Stimmung unter Verbrauchern und Unternehmern belasten. Nicht zuletzt wegen des aus charttechnischer Sicht überverkauften Umfeldes sollte der südafrikanische Rand gegenüber dem Euro kurz- bis mittelfristig aber einen Teil seiner jüngsten Verluste wettmachen. Längerfristig sollte der südafrikanische Rand gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung jedoch weiter zur Schwäche neigen. KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG 16,00 15,50 15,00 14,50 1 13,50 13,00 12,50 EUR im ZAR 90-Tage-Linie ZAR 200-Tage-Linie ZAR LANGFRISTIGE ENTWICKLUNG 16,00 15,00 1 13,00 12,00 11,00 1 9,00 09/14 11/14 01/15 03/15 05/15 07/15 09/15 EUR im ZAR DREIMONATSINTERBANKENSATZ 1 8,00 ZINSEN Die Zentralbank hat ihre Inflationsprognosen zuletzt erneut nach oben angepasst und vor weiteren Risiken für die Preisniveaustabilität gewarnt. Zu nennen ist hier insbesondere eine mögliche Abwertung des Rand aufgrund der bevorstehenden Leitzinswende in den USA. Die Währungshüter sahen sich, um einer noch stärkeren Abwertung des südafrikanischen Rand entgegenzutreten, gezwungen, den Leitzins auf ihrer Juli-Sitzung um 25 Basispunkte auf 6,0 Prozent anzuheben. Weitere restriktive Schritte sollten folgen, obgleich die Notenbank angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage vorsichtig agieren dürfte. 6,00 2,00-2,00 Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im ZAR Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im EUR FAZIT Anleger: Obgleich das Zinsniveau in Südafrika attraktiv erscheint, ist die Währung des Landes stets anfällig gegenüber einem raschen Abzug ausländischen Kapitals. Das mit einem dortigen Engagement verbundene Schwankungsrisiko ist dementsprechend hoch. Allenfalls hoch spekulativ eingestellte Investoren sollten nach dem starken Kursverfall der jüngsten Vergangenheit unter kurz- bis mittelfristigen Gesichtspunkten Investitionen in den südafrikanischen Rand in ihre Anlageüberlegungen miteinbeziehen.

SONSTIGE WÄHRUNGEN 7 / 8 Schwedische Krone (SEK) Die schwedische Krone profitierte in der Betrachtungsperiode von der aufkommenden Risikoaversion und wurde damit ihrem Status als sicherer Hafen und Alternativanlage gerecht. Selbst gegenüber dem an Kraft gewinnenden Euro vermochte sie um 0,9 Prozent zuzulegen. Die europäische Gemeinschaftswährung schwächte sich um 8,31 Öre auf 9,3633 schwedische Kronen ab. Nach einem Wirtschaftswachstum von 2,4 Prozent 2014 zeichnet sich für 2015 ein BIP-Anstieg von 2,7 Prozent ab. Die Dynamik könnte sich im kommenden Jahr mit prognostizierten 2,5 Prozent fortsetzen. Risiken ergeben sich aus der privaten Verschuldung in Folge des langjährigen Booms am Häusermarkt. Das erfreuliche Wachstumsumfeld verblasst jedoch angesichts der Bedeutung der Inflationsrate, die eine weitere geldpolitische Lockerung nach sich ziehen könnte. Seit Jahresanfang hat die Notenbank mit wiederholten Zinssenkungen und einem Anleihekaufprogramm versucht, den anhaltend deflationären Tendenzen entgegenzuwirken. So wurde der Leitzins mit -0,35 Prozent in negatives Territorium gedrückt. Gleichzeitig kündigte die Reichsbank weitere Lockerungsmaßnahmen an, um zwischen den regulären Ratssitzungen reagieren zu können. Der Euro sollte gegenüber der schwedischen Krone daher wieder an Wert gewinnen. Von einer Annäherung des Währungspaars an die mögliche Interventionsschwelle bei 9,0 schwedischen Kronen gehen wir nicht aus. KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG 9,70 9,60 9,50 9,40 9,30 9,20 9,10 9,00 EUR in SEK 90-Tage-Linie SEK 200-Tage-Linie SEK DREIMONATSINTERBANKENSATZ 3,00 2,00 1,00 09/14 11/14 01/15 03/15 05/15 07/15 09/15-1,00 Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) in SEK Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im EUR Polnischer Zloty (PLN) Der polnische Zloty konnte sich im Berichtszeitraum den Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten nahezu vollständig entziehen. Hilfreich erwies sich die Nähe des Landes zur Eurozone. Per saldo gab der polnische Zloty gegenüber dem Euro lediglich stark begrenzt, um 0,3 Prozent nach. Die europäische Gemeinschaftswährung verbesserte sich um 1,19 auf 419,24 polnische Zloty. Die Wirtschaft präsentierte sich im zweiten Quartal mit einem BIP-Plus von 3,3 Prozent im Zwölfmonatsvergleich weiterhin in robuster Verfassung. Auf Jahressicht ist mit 3,7 Prozent zu rechnen. Angesichts der guten Wirtschaftslage und Erwartungen auf ein Anziehen der Inflationsrate deuten sich auf Sicht von sechs und zwölf Monaten Spekulationen über Leitzinserhöhungen an, welche dann auf Jahressicht in einer ersten Straffung der geldpolitischen Zügel münden sollten. Die Parlamentswahlen im Oktober könnten jedoch temporär für Verunsicherung sorgen. erscheint daher das Aufwärtspotenzial der Währung gegenüber dem Euro vergleichsweise moderat. sollte die polnische Währung aber zunehmend von der soliden wirtschaftlichen Entwicklung des Landes und der konjunkturellen Erholung der Eurozone profitieren. Zudem dürften Mitte 2016 erste Leitzinserhöhungserwartungen stützend wirken. Auf Jahressicht gestehen wir dem Zloty zusammenfassend Aufwärtspotenzial zu. KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG 4,50 4,40 4,30 4,20 4,10 3,90 09/14 11/14 01/15 03/15 05/15 07/15 09/15 EUR in PLN 90-Tage-Linie PLN 200-Tage-Linie PLN DREIMONATSINTERBANKENSATZ 6,00 5,00 3,00 2,00 1,00-1,00 Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im PLN Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im EUR

IMPRESSUM 8 / 8 IMPRESSUM DZ PRIVATBANK S.A. 4, rue Thomas Edison L-2016 Luxembourg Tel. +352 4 49 03-3500 Fax +352 4 49 03-2001 E-Mail: info@dz-privatbank.com DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG Münsterhof 12 CH-8022 Zürich Tel. +41 44 214-9400 Fax +41 44 214-9550 E-Mail: info.ch@dz-privatbank.com Redaktion Portfoliomanagement, LuxCredit Redaktionsschluss 23. September 2015 LEGENDE EMPFEHLUNG ANLEGER: kaufen aufbauen halten abbauen verkaufen die Währung aktuell kaufen in Schwächephasen sukzessive kaufen bestehende Positionen beibehalten in Stärkephasen sukzessive verkaufen die Währung aktuell verkaufen LEGENDE WÄHRUNGSPROGNOSE: seitwärts Wert des Euro steigt gegen über ausländischer Währung Wert des Euro sinkt gegen über ausländischer Währung LEGENDE EMPFEHLUNG KREDITNEHMER: HINWEIS: Alle Inhalte dieses Dokumentes dienen ausschließlich Ihrer eigenen Information und sollen Ihnen helfen, eine fundierte, eigenständige Entscheidung zu treffen. Allein maßgebliche Rechtsgrundlage für die angebotene Leistung ist der Vertrag zwischen dem Kunden und der DZ PRIVATBANK. Eigene Darstellungen und Erläuterungen beruhen auf der jeweiligen Einschätzung des Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung, im Hinblick auf die gegenwärtige Rechts- und Steuerlage, die sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern kann. Alle weiteren Informationen in diesem Dokument stammen aus öffentlich zugänglichen Quellen, die für zuverlässig gehalten werden. Für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Quellen steht der Verfasser nicht ein. Die Inhalte dieses Dokuments stellen keine Handlungsempfehlung dar, sie ersetzen weder die individuelle Anlageberatung durch die Bank noch die Beurteilung der individuellen Verhältnisse durch einen Steuerberater. Hinsichtlich der steuerlichen Behandlung der Anlagen bzw. der Erträge wenden Sie sich an Ihren Steuerberater oder eine sonstige Fachperson. Diese Broschüre wurde mit großer Sorgfalt entworfen und hergestellt, dennoch übernimmt die DZ PRIVATBANK keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit. Die DZ PRIVATBANK übernimmt keine Haftung für etwaige Schäden oder Verluste, die direkt oder indirekt aus der Verteilung oder der Verwendung dieses Dokuments oder seiner Inhalte entstehen. Durch die Annahme dieses Dokuments akzeptieren Sie die vorstehenden Beschränkungen als für Sie verbindlich. kurzfristig mittelfristig langfristig spekulativ attraktiv Break-even- Kurs: bis zu 12 Monate auf Sicht 3 Jahre auf Sicht 5 Jahre es ist mit hohen Währungsschwankungen zu rechnen es ist mit relativ geringen Währungsschwankungen zu rechnen gibt jenen Euro-Kurs an, bei dem der Zinsvorteil / -nachteil durch die Währungsveränderung ausgeglichen wird