Max-Planck-Institut für Psychiatrie

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Transkript:

Max-Planck-Institut für Psychiatrie Innere Medizin, Endokrinologie und Klinische Chemie Medikamentöse Therapie der Hypophyseninsuffizienz Patientenselbsthilfegruppe für Hypophysenund Nebennierenerkrankungen, 19.07.2012 Dr. med. Christina Dimopoulou

Funktion der hormonellen Achsen CRH TRH Somatostatin GHRH Dopamin GnRH ACTH TSH GH PRL LH / FSH Cortisol T4 / T3 IGF-I Laktation E2 T

Probleme der Substitutionstherapie unphysiologische Hormonspiegel bei exogener (von außen auf den Körper einwirkender) Zufuhr - Zirkadianer Rhythmus (tageszeitlicher Rhythmus) - Pulsatilität (Pulsschlagartigkeit) fragliche Relation zwischen - Hormonaktivität im Gewebe und Serumhormonspiegeln - intraindividuellem Normalbereich und breitem interindividuellen Normbereich keine zuverlässigen biochemischen Marker der Hormonaktion im Gewebe

Hormonsubstitution bei Hypophyseninsuffizienz Hydrocortison L-Thyroxin Sexualhormone Wachstumshormon (Desmopressin)

Cortisolproduktion - Pharmakokinetik von HC Endogene Cortisolproduktion 6-11 mg / m 2 / Tag 15-25 mg / Tag Interindividuelle Variation! Hydrocortison: Pharmakokinetik Bioverfügbarkeit 95 % Plasmapeak 60 min Serumhalbwertszeit 90 min 95 %-Clearance 6-7 h Interindividuelle Variation!

Pharmakokinetik von HC young (30 years; n = 18) elderly (60 years; n= 18) Zirkadianer Rhythmus der Cortisolsekretion und Cortisolspiegel unter Substitution 25mg 12,5mg Cortisone acetate

Glukocorticoidsubstitution - Äquivalenzdosen Hydrocortison 15-25 mg 2-4 / d Cortisonacetat (0,8x) 25-37.5 mg 2-3 / d Prednisolon (4x) 5 mg 1 / d Dexamethason (30x) 0.5 mg 1 / d Plenadren 20 mg (evtl. + 5 mg) 1 / d (hydrocortisone, dual-release tablet) Niedrigste individuell suffiziente Substitutionsdosis Monitoring anhand klinischer Zeichen und Symptome Vermeidung von Überdosierung bei Patienten mit inkomplettem ACTH-Ausfall Vorteile physiologischer low-dose Hydrocortisonsubstitution: - keine oder minimale Insulinresistenz - kein beschleunigter Knochenmasseverlust

Hydrocortison Dosisanpassung Sportliche Aktivitäten > 20 min + 5-10 mg Infektion, Fieber, kleinere operative Eingriffe (Lokalanästhesie) Operation, Entbindung, Intensivbehandlung 30-75 mg 100-150 mg Sepsis (Blutvergiftung) 200-300 mg Schwangerschaft (3. Trimester) 25-35 mg Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) 30-50 mg Notfallausweis!!!

Hormonsubstitution bei Hypophyseninsuffizienz Hydrocortison L-Thyroxin Sexualhormone Wachstumshormon Desmopressin

Thyroxinsubstitution Therapieeinleitung: Erhebung des Glukocorticoidstatus und ggfs. zuerst Hydrocortisonsubstitution Anfangsdosis 50-75 µg /d individuelle Dosisanpassung bis ca. 150 µg /d Mittlere L-Thyroxindosis: 1.5 ± 0.3 µg / kg Inverse (umgelehrte) Korrelation mit dem Alter positive Korrelation mit der Anzahl der ausgefallenen Hormonachsen T4 Monotherapie oder T4 / T3 Kombinationstherapie (Prothyrid, Novothyral)? Verbesserung von Stimmung / neuropsychologischen Funktionen keine Verbesserung von Stimmung / Wohlbefinden keine Verbesserung von Wohlbefinden / Lebensqualität und kognitiven Funktionen keine Verbesserung von Lebensqualität / kognitiven Funktionen keine Verbesserung von Stimmung / kognitiven Funktionen

Monitoring bei Thyroxinsubstitution Sek. Hypothyreose Euthyreose FT4 niedrig im oberen Normbereich FT3 niedrig bis normal im mittleren Normbereich TSH niedrig bis normal supprimiert Monitoring und Dosisanpassung der L-T4 Therapie: Östrogensubstitution Schwangerschaft (ab der 5. SSW) CAVE: GH-Substitution demaskiert zentrale Hypothyreose Eingeschränkte Resorption (Darmerkrankungen, Medikamente) Gesteigerter Metabolismus (Darmerkrankungen, Medikamente) T4 T4 T4 T4 T4

Hormonsubstitution bei Hypophyseninsuffizienz Hydrocortison L-Thyroxin Sexualhormone Wachstumshormon Desmopressin

Testosteronsubstitution beim Mann Ziele Ersatz der physiologischen endogenen Testosteronproduktion 5-9 mg / d bei jungen Männern (30 J.) 4 mg / d bei älteren Männern (55 J.) Wiederherstellung physiologischer Serumtestosteronspiegel (10,4-34,7 nmol/l) Serumtestosteronspiegel dauerhaft über der individuellen Schwelle für Androgenmangelsymptomatik (9,7-11,7 nmol / L) halten Klinischer Benefit Libido / Sexuelle Funktion Energielevel / Motivation Stimmungslage Körperfettmasse Magermasse Knochendichte Erythrozytose

Testosteronsubstitution beim Mann intramuskulär T enanthate (z.b. Testoviron ) 250 mg 2-3 Wochen T undecanoate (z.b. Nebido ) 1000 mg 12 Wochen transdermal T Gel 1% (25)-50 mg täglich (z.b. Testim, Testogel, Tostran, Testotop ) Testo Patch 1,2-2,4 mg täglich buccal buccale T Tbl. (z.b. Striant SR ) 30 mg 2 x täglich oral T undecanoat (z.b. Andriol ) 3-6 x 40 mg täglich subkutan T pellets 4 x 200 mg 4-6 Monate

Testosteronsubstitution beim Mann

Monitoring der Testosteronsubstitution Zeitpunkt 0, 3, (6 und 12 Monate) und anschließend in jährlichen Abständen urologische Untersuchung inkl. digital-rektaler Untersuchung und PSA Hämatokrit / Hämoglobin (Zielwert Hkt < 54%) Schlafapnoe Knochendichtemessung (nach 1-2 Jahren) bei bekannter Osteoporose

Sexualhormonsubstitution bei der Frau Ziel Ersatz der physiologischen Östrogenproduktion Indikation Prämenopausale Frauen Östrogenmangelsymptome Knochendichte Mortalität? (Sterblichkeit) Kritische Reevaluation der Indikation Postmenopausale Frauen -> so kurz und niedrig dosiert wie möglich

Sexualhormonsubstitution bei der Frau Östrogen oral transdermal Estradiol 1-2 - 4 mg 2-4 - 8 mg (2 Pflaster / Woche) (25-50 - 100 g tgl. Resorption) 0.75-1.5-3 mg Gel (1-4 Hub) /24 h Konjugierte Östrogene 0,625-1,25 mg Ethinylestradiol 10-20 µg Bei nicht-hysterektomierten Frauen muß die Östrogensubstitution in Kombination mit zyklischen oder täglichen Gestagengaben erfolgen Androgensubstitution (transdermal Testosteron, z.b. Intrinsa oder DHEA) Aufgrund fehlender Daten zur Definition des Syndroms, Normalwerten, Indikation, Sicherheit und wegen widersprüchlicher Studienergebnisse wird derzeit keine generelle Androgensubstitution bei Frauen mit Androgenmangel empfohlen.

Hormonsubstitution bei Hypophyseninsuffizienz Hydrocortison L-Thyroxin Sexualhormone Wachstumshormon Desmopressin

GH-Substitution beim Erwachsenen Dosierung: einschleichende individuelle Dosistitration Startdosis 0,1-0,3 mg /Tag 1-4 Tägliche Einmalgabe s.c., vor dem zu Bett gehen Erhaltungsdosis 0,2-0,7 mg /Tag Präparate, z.b. Genotropin, Humatrope, Norditropin, Nutropin, Saizen, Omnitrope, Zomacton Monitoring / Therapieziel: IGF-1 Serumspiegel im mittleren alters- / und geschlechtsspezifischen Normbereich Einflußfaktoren auf die GH-Dosierung: weibliches Geschlecht / orale Östrogensubstitution Alter

Effekte der GH-Substitution beim Erwachsenen Kardiovaskuläre Risikofaktoren Körperzusammensetzung Magermasse Körperfettmasse Lipidstatus Gesamtcholesterin LDL Glukosestoffwechsel Kardiale Funktion Linksventrikuläre Masse Auswurfvolumen Ejektionsfraktion Insulin Glukose Diastolischer Blutdruck

Monitoring der GH-Substitution IGF-1 Werte Titrationsphase: alle 4 Wochen Erhaltungsphase: alle 6 Monate Ziel: obere Hälfte des alters- und geschlechtsspezifischen Normbereichs MRT Sella vor Einleitung der GH-Substitution Nüchternglukose (initial, nach 3 Monaten, dann jährlich) ft4 (initial, nach 6 und 12 Monaten) Klinische Symptome der Nebennierenrindeninsuffizienz Lipidstatus (jährlich) Knochendichtemessung DXA (1-2x jährlich) Körperzusammensetzung BIA oder DXA LebensqualitätQoL Falls nach 12 Monaten Substitutionstherapie kein sicherer Benefit nachweisbar -> evtl. Absetzen oder Auslaßversuch und Reevaluierung!!!

Monitoring der GH-Substitution Häufige - dosisabhängige - Nebenwirkungen Parästhesie (Missempfindungen) Arthralgie (gelenkschmerzen) Myalgie (Muskelschmerzen) Karpaltunnel-Syndrom periphere Ödeme (Wassereinlagerungen) Insulinresistenz Kontraindikation Aktive Krebserkrankung!

Hormonsubstitution bei Hypophyseninsuffizienz Hydrocortison L-Thyroxin Sexualhormone Wachstumshormon Desmopressin

Desmopressin (Minirin) Substitution Dosierung: differenziert für partiellen / kompletten Diabetes insipidus! Dosisbereich: 1-2 x 2 Hübe (Spray) -> 10-40 µg 0.05-2 x 0.2 ml (Rhinyle) -> 5-40 µg ½-6 Tabletten (0.1/0.2 mg) -> 0.05-1.2 mg Einleitung abendliche Einzeldosis von 10 µg Minirin intranasal Dosisanpassung an den individuellen Bedarf bei Vermeidung von Nykturie nächste Dosis nach dem Einsetzen der Polyurie optimale Dosierung und Anpassung des Dosisintervalls Ziel: Minimierung von Polyurie und Polydipsie unter Vermeidung einer Hyponatriämie

Minirin-Substitution: Monitoring und Therapieeinstellung Patient: in den ersten 3h nach Minirin keine grossen Mengen zu trinken! regelmäßiges Wiegen! Arzt: klinische Zeichen, Symptomen, Bilanzierung von Flüssigkeitsein- und Ausfuhr Serum- und Urinosmolalität Minirin-Überdosierung/ exzessive Flüssigkeitszufuhr Überwässerung & Hyponatriämie (Gewichtszunahme, Übelkeit, Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Krämpfe)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!