Schienenverkehr im Rahmen des NIP: die nationale Perspektive Infoveranstaltung Fördermöglichkeiten für innovative Projektideen im Schienenverkehr Berlin 04. Juli 2016 Thorsten Herbert Bereichsleiter Verkehr und Infrastruktur, NOW GmbH
ZIELE DER BUNDESREGIERUNG 10% bis 2020 40% bis 2050 Reduzierung des Endenergieverbrauchs im Verkehrssektor (bezogen auf 2005) 40/55/80-95% Reduzierung der CO2- Emissionen bis 2020/2030/2050 (bezogen auf 1990) 33.6 Mio. t Reduzierung der CO2-Emissionen im Verkehrsbereich bis 2020 Quelle: Die Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung, 2013 2
HANDLUNGSBEDARF IM VERKEHRSBEREICH Schwacher bzw. negativer Trend bei Erreichung von Klimazielen im Verkehrsbereich Quelle: http://www.bmwi.de/bmwi/redaktion/pdf/m-o/monitoringbericht-energie-der-zukunftstellungnahme-zusammenfassung-2014,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf 3
ENERGIEVERBRAUCH DER VERKEHRSTRÄGER 0,7 0,6 Pkw 0,5 Luftverkehr Lkw Energieverbrauch (kwh) je Personen- bzw. Tonnenkilometer 0,4 0,3 Schienenpersonenverkehr 0,2 Binnenschifffahrt Güterverkehr (Schiene) 0,1 0 Nicht-motorisiert (Fuß, Fahrrad) 0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 Verkehrsleistung (Mrd. Personen- bzw. Tonnenkilometer) Quellen: IfEU/Statistisches Bundesamt/Dena, Stand: 11/2013 4
SCHIENENPERSONENNAHVERKEHR: AUFGABEN AUS DER MOBILITÄTS- UND KRAFTSTOFFSTRATEGIE (MKS) Ausbau der Innovations- und Forschungsaktivitäten Synchronisierung und Vernetzung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten/ Programmen der Bundesregierung Umfassender Forschungs- und Entwicklungsansatz Intermodaler Verkehr SPNV Alternative Kraftstoffe Verbesserung der Effizienz 5
TECHNOLOGIEOFFENE ELEKTRIFIZIERUNG DES ANTRIEBSSTRANGS Elektrifizierung des Antriebsstrangs Hybrid-Fahrzeuge Plug-inund reine Batteriefahrzeuge Wasserstoff und Brennstoffzellenfahrzeuge Batterieelektrische Mobilität / Programm Modellregionen (BMVI): 2009-2011: 130 Mio. Euro 2011-2014: ca. 130 Mio. Euro Nationales Innovationsprogramm 2007-2016: 700 Mio. Euro (BMVI und BMWi) 2016-2018: 161 Mio. Euro (BMVI) 6
NIP FORTSETZUNG - FINANZIERUNG STATUS UND AUSBLICK BMVi Nachtrags-HH 2015 Industrie BMVI BMWi Gesamtinvestitionen der Industrie in Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien in Deutschland (2006-2014): 3,5 Mrd. angekündigte Investitionen der deutschen Industrie bis 2025: mind. 2 Mrd. Fortsetzung des NIP bis 2026: Maßnahmen Kontinuität der bei Marktaktivierung Forschung und Entwicklung Maßnahmen der Marktaktivierung 90 Mio. 2 25 Mio. 1 86Mio. 1 NIP 2007-2016 BMVI: 500 Mio. BMWi: 200 Mio. 50 Mio. 1 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 1) Nachtragshaushalt 2015 2) Haushaltsanmeldung 2016 7
FORTSETZUNG DES NATIONALEN INNOVATIONSPROGRAMMS (NIP) Forschung und Entwicklung Marktaktivierung Technische / Kosten-Ziele Meilensteine (Stückzahlen / Kosten) Grundlagenforschung Angewandte Forschung und Entwicklung Demonstration Wasserstoff im Verkehr Wasserstoff aus erneuerbaren Energien Kraft-Wärme-Kopplung (Hausenergie/Industrie) Sichere Stromversorgung Kostenreduktion Leitmarkt / Leitanbieter Deutschland Wertschöpfung / Wettbewerbsfähigkeit Deutschland 04.07.2016 Thorsten Herbert 8
NIP GANZHEITLICHER ANSATZ Bosch: Wasserstoffgas- Injektor HGI Technologie Komponenten Teilsysteme Systeme + Produkte Anwendungen Kosten Zuverlässigkeit Lebensdauer Markt Kundenakzeptanz Sicherheit Zulassungsverfahren FCCT: Gasdiffusionsschicht (GDL) Linde: Ionic H2-Kompressor 9
BMVI FÖRDERT ENTWICKLUNG VON BRENNSTOFFZELLEN-SCHIENENFAHRZEUGEN BMVI-Förderung in Höhe von 7,9 Mio. Euro Projektstart 01.09.2013 Entwicklung der weltweit ersten lokal emissionsfreien Zuggeneration für den regulären Fahrgastbetrieb auf nicht elektrifizierten Strecken Kommerzialisierung in den kommenden zehn Jahren Im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms ist dies ein Pioniervorhaben: Die erste Anwendung der Brennstoffzellentechnologie für den Verkehrsträger Schiene. Wenn es gelingt, den Nachweis der Alltags- und Einsatztauglichkeit der Technologie zu erbringen, haben wir eine echte emissionsfreie Antriebs-Alternative. Enak Ferlemann (Parlamentarischer Staatssekretär BMVI) 10
ENTWICKLUNG UND EINSATZ VON SCHIENENFAHRZEUGEN MIT BRENNSTOFFZELLENANTRIEB Absichtserklärungen über den Einsatz von Schienenfahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb (24.9.2014) Erste Fahrzeuge ab 2018 in Niedersachsen im Demonstrationsbetrieb Regulärer Fahrgastbetrieb im Anschluss in den Bundesländern Niedersachsen, Nordrhein- Westfalen Baden-Württemberg und Hessen 11
BEGLEITSTUDIE WASSERSTOFF- INFRASTRUKTUR FÜR DIE SCHIENE Ziel Untersuchung und Identifizierung technischer, rechtlicher und ökonomischer Voraussetzungen für betriebsgerechte Wasserstoffversorgung der nicht-elektrifizierten Schieneninfrastruktur in Deutschland Studienschwerpunkte und -ergebnisse Betriebliche Anforderungen, technische Anforderungen, rechtliche Rahmenbedingungen (Infrastruktur und Betrieb), Finanzierungs- und Betreiberstrukturen Partner Standortplanung, Wirtschaftlichkeit, Akzeptanz, Synergien, Fallstudie (Bremervörde) und Perspektiven für übergreifendes Modellprojekt Beteiligte Bundesländer: Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen Laufzeit: Oktober 2015 Mai 2016 Budget: ca. 380.000.- Im Auftrag des Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und koordiniert durch die NOW GmbH 12
WASSERSTOFFPRODUKTION UND NICHT ELEKTRIFIZIERTE STRECKEN DEUTSCHLAND 13
WIRTSCHAFTLICHKEITSABSCHÄTZUNG ERGEBNISSE: BASE CASE Einheit Wasserstoff-Infrastruktur Brennstoffzellenantrieb Diesel- Infrastruktur Dieselantrieb 1. Investitionskosten - einmalig Angenommene Investitionskosten pro Zug MEUR 5,3 4,3 2.1 Betriebskosten laufend Jahreslaufleistung km/jahr 200.000 200.000 Instandhaltung (ohne Nebenkosten) EUR/km 0,72 0,80 2.2 Treibstoffkosten - laufend Treibstoffverbrauch kg H2 /km bzw. l Diesel /km 0,23 1,20 Betankung frei Zapfpistole inkl. Marge auf H 2 -Treibstoffkosten (i.h.v. 12 %) EUR/kg H2 bzw. EUR/l Diesel 5,05 1,10 2.3 Gebühren - laufend Trassenpreise EUR/km 2,25 2,25 Preise je Stationshalt EUR/Station 2,47 2,47 Infrastrukturbereitstellungskosten (Pos. 2.1-2.3) 2.4 Korrekturfaktor für Reifegrad der Technologie MEUR/Jahr 0,92 0,96 Faktor 0,85-2.5 Subventionen EUR/l Diesel - 0,18 Bereinigte Infrastrukturbereitstellungskosten (Pos. 2.1-2.5) MEUR/Jahr 0,78 1,0 Damit stellt die Wasserstoff-Infrastruktur im Grundszenario unter ökonomischen Gesichtspunkten eine interessante und wettbewerbsfähige Alternative gegenüber der Diesel-Infrastruktur dar 14
NIP FORTSETZUNG Forschung und Entwicklung Marktaktivierung Technische / Kosten-Ziele Meilensteine (Stückzahlen / Kosten) Grundlagenforschung Angewandte Forschung und Entwicklung Demonstration Wasserstoff im Verkehr Wasserstoff aus erneuerbaren Energien Kraft-Wärme-Kopplung (Hausenergie/Industrie) Sichere Stromversorgung Kostenreduktion Leitmarkt / Leitanbieter Deutschland Wertschöpfung / Wettbewerbsfähigkeit Deutschland Wasserstoffinfrastruktur-Konzepte (2-3 t H 2 pro Tag) Validierung und Demonstration Fahrzeuge Beschaffungsprogramm Fahrzeuge (Umweltbeihilfe) Maßnahmen zur Kostensenkung Grüner Wasserstoff Schulungs- und Weiterbildungskonzepte für Fahrer und Werkstattpersonal Unterstützung Kraftstoffbereitstellung ( pro kg H 2 abhängig vom Anteil Grüner H2 ) 15
VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT! Thorsten Herbert Bereichsleiter Verkehr und Infrastruktur / Divisional Head Transport and Infrastructure NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie Fasanenstr.5 D-10623 Berlin Germany Phone: +49 30 311 61 16-18 Mobil: +49 172 382 31 32 Fax: +49 30 311 61 16-99 Email: thorsten.herbert@now-gmbh.de Internet: www.now-gmbh.de