Gute Erträge mit schwankenden Qualitäten

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Transkript:

22 Ergebnisse der Landessortenversuche Winterweizen 201 Gute Erträge mit schwankenden en Die diesjährigen Erträge für den Winterweizen liegen auf hohem Niveau, was sich auch in den Landessortenversuchen für Winterweizen der Landwirtschaftskammer widerspiegelt. ls erste Orientierung für die Praxis werden im Folgenden die Ertragsergebnisse für die Naturräume Östliches Hügelland und Marsch dargestellt. Nach dem Winter zeigten sich an den meisten Standorten die estände in einem guten Zustand, auch wenn es an Einzelorten zu Frostschäden gekommen war. Diese konnten durch den früh einsetzenden Vegetationsbeginn kompensiert werden. Der frühe Start in Kombination mit der milden Witterung im Frühjahr erhöhte dieses Jahr den Krankheitsdruck in den eständen deutlich. Im Frühjahr trat regional besonders Gelbrost auf, was zu einer Differen Im Frühjahr präsentierten sich die meisten Weizenbestände in einem guten Zustand. zierung der n hinsichtlich der nfälligkeit in den Versuchen führte. Neben dem Gelbrost war Septoria tritici eine der Krankheiten, die es zu kontrollieren galt. Dies war dieses Jahr schwierig, da es durch die längere Vegetationszeit sehr auf den ehandlungstermin ankam, um einen wirksamen Schutz der estände Übersicht 1: LSV Winterweizen Relativerträge Östliches Hügelland 201, Mittel aus Stufe 2 und 3 odenart/ckerzahl Vorfrucht Saattermin Erntetermin rel. =dt/ha sl/60 25.9.2013 2.8.201 119,7 Östliches Hügelland sl/5560.10.2013 28.7.201 11,6 sl/5560 23.9.2013 29.7.201 13,1 Kerubino (E, EU) 86 9 J sano* Julius* RGT Reform* Tobak Inspiration* Smaragd* Desamo* KWS Loft* Lear* Elixer* napolis* oxer* Landsknecht GD 5% (rel.) (, EU) K 87 sl/57 ckerbohne 23.9.2013 28.7.201 123 9 ls/8 Grasansaat 1.10.2013 25.7.201, 109 111 MecklenburgVorpommern ls/5 27.9.2013 2.8.201 125,8 70 sl/58 2.9.2013 2.8.201,7 86 111 109 Mittel SH Östliches Hügelland Futterkamp Kastorf Loit Harzhof Gülzow iestow Köchelsdorf 201 2013 88 107 107 9 107 5 *Verrechnungssorten SH; ** Ergebnisse Wertprüfung 3und 2und beziehungsweise EUSV; *** ezugsbasis rel. MV: Julius, tomic, Opal, Patras,, oregar, Rumor, KWS Loft; k. P. =keine Prüfung am Standort; [] =nicht auf allen Standorten geprüft 8 6 3 122,8 5 107,1 ** [] ** ** ** 7 2012 11,8 ** ** ** ** 107** ** 5

UERNLTT l 23. ugust 201 Gelbrost trat dieses Jahr in den eständen zum Teil massiv auf, vor Neuinfektionen zu gewährleisten. Gelang dies, ermöglichte die vorherrschende Witterung eine gute Entwicklung der estände und eine gute Ernte. Das diesjährige Ertragsniveau in den Landessortenversuchen lag mit zirka 123 dt/ha sowohl im Östlichen Hügelland als auch in der Marsch auf was zu einer guten Differenzierung der nfälligkeit einzelner n im Versuch führte. hohem Niveau. Die Ergebnisse des Landessortenversuches Winterweizen für den Naturraum Östliches Hügelland sind in Übersicht 1 und für die Marsch in Übersicht 2 dargestellt. bgebildet sind die Relativerträge aus den Intensitätsstufen 2und 3(reduziert und ortsüblichintensiv). Miteinbezogen in die Ertragstabelle wurden auch Standorte Übersicht 2: LSV Winterweizen Relativerträge Marsch 201, Mittel aus Stufe 2 und 3 odenart/ckerzahl Vorfrucht Saattermin Erntetermin rel. =dt/ha ul/90 Sommergerste 23.9.2013 1.8.201 123,5 Marsch sl/ Winterweizen 2.10.2013 30.7.201 122,3 11,2 9,6 J sano* 90 87 Julius* RGT Reform* Tobak 1) Inspiration* Smaragd* Desamo* KWS Loft* Lear* Elixer* napolis* oxer* GD 5% (rel.) (, EU) 9 [] Mittel Marsch*** SönkeNissenKoog arlt 201 2013 2012 n.v. ** ** ** ** *Verrechnungssorten SH; ** Ergebnisse Wertprüfung 3und 2und beziehungsweise EUSV; *** Ergebnisse von Versuchsstandorten Otterndorf,Wangerland und Schoonorth aus Niedersachsen berücksichtigt und verrechnet, 1) keine Prüfung in Niedersachsen; []=nicht auf allen Standorten geprüft; n.v. =nicht verrechnet n.v. 110,8 ** ** ** ** ** 107** 6

2 Pflanze UERNLTT l 23. ugust 201 mit ähnlichen oden und Klimabedingungen aus MecklenburgVorpommern beziehungsweise Niedersachsen. Neben dem Ertrag sollten auch andere agronomische Eigenschaften bei der nwahl erücksichtigung finden. Dazu werden die n im Folgenden kurz beschrieben. Drei und mehrjährig geprüfte n Im Weizenbereich erreichte die J sano () dieses Jahr nur unterdurchschnittliche Erträge, was sicherlich an der hohen Krankheitsanfälligkeit, insbesondere für Gelbrost und Septoria lag. Die benötigt daher eine entsprechend gute fungizide bsicherung. Die knappe Winterfestigkeit von J sano spielte in den meisten nbauregionen dieses Jahr keine Rolle. Die verfügt über eine mittlere Standfestigkeit, die entsprechend abgesichert werden muss. Um die Ernte zeitlich zu staffeln, ist diese durch ihre frühe bis mittlere breife besonders interessant für etriebe mit entsprechend hohem Weizenanteil in der Fruchtfolge. Die Fallzahl sinkt allerdings unter schwierigen Erntebedingungen relativ schnell. Die gute Winterfestigkeit von Julius () war dieses Jahr nicht gefordert. Julius ist standstabil, wenn die estände nicht überzogen werden. Die ist vergleichsweise tolerant gegenüber den wichtigsten Krankheiten mit usnahme von Fußkrankheiten. Die breife kann als mittel bis spät eingestuft werden, wobei eine Tendenz zu einer späteren breife zu erkennen ist. Hervorzuheben ist die gute Fallzahlstabilität. Im Weizensegment ist die Inspiration () mit einer mittleren bis knappen Standfestigkeit ausgestattet, was entsprechend in der estandesführung berücksichtigt werden muss. Die ist mittel bis stark anfällig für Ährenfusarien. Sie besitzt aber ein gutes estockungsvermögen, was ihr bei der Regeneration von Schäden nach Winter beziehungsweise bei Fraßschäden hilft. Unter schlechten Erntebedingungen Die Gesunderhaltung der oberen lattetagen und der Ähre war dieses Jahr eine besondere Herausforderung. ist die Fallzahlstabilität als eher gering einzustufen. Die EU Smaragd () ist mit einer knappen Standfestigkeit ausgestattet und bedarf daher der entsprechenden bsicherung durch Die Versuche reiften zügig ab, sodass dieses Jahr früh mit der Ernte begonnen werden konnte. Wachstumsregler. Die besitzt eine mittlere bis späte breife und hat laut Einstufung eine mittlere bis starke nfälligkeit für Ährenfusarium, die entsprechend beachtet werden sollte. Die hat eine ausreichende Fallzahlstabilität. Die Tobak () ist standstabil bei einer mittleren bis späten breife. Sie ist anfällig für Septoria tritici und besonders stark anfällig für Ährenfusarium. Entsprechend sollte diese nicht auf Risikostandorten, zum eispiel nach Mais angebaut werden. Eine entsprechende Ährenbehandlung mit fusariumwirksamen Fungiziden in der lüte sollte daher fest eingeplant werden. Da in einem Fusariumjahr mit entsprechendem efall bei Überschreiten des Grenzwertes die Ware vermarktungsunfähig wird, sollte der nteil dieser an der Weizenfläche im etrieb nicht überzogen werden. () ist eine ausreichend standfeste mit mittlerer lattgesundheit, zeigte dieses Jahr aber in den unbehandelten Varianten eine sichtbare nfälligkeit für Gelbrost. Die Ährenfusariumanfälligkeit dieser kann als mittel eingestuft werden. Unter schwierigen edingungen ist die eher fallzahlinstabil. Im Weizenbereich ist die Lear () mäßig winterhart, was sie aber über ein gutes Regenerationsvermögen ausgleicht. Die ist als gallmückenresistent eingestuft und verfügt über eine recht gute Gesundheit. Sie hat eine mittlere nfälligkeit für Ährenfusarien. Die breife dieser ist als spät einzustufen. Elixer () ist mittel bis spät in der breife. Die hat eine mittlere Standfestigkeit. Mit usnahme von lattdürre DTR besteht eine geringe nfälligkeit gegenüber den üblichen Krankheiten. Für Ährenfusarium ist die als gering bis mittel anfällig eingestuft. Zweijährig geprüfte n ls zweijährig geprüfte konnte () in der Marsch dieses Jahr das ertragliche Verrechnungsmittel nicht erreichen. Die ist aber standfest und verfügt über ein gutes bis mittleres Toleranzniveau gegenüber den wichtigsten Krankheiten bei einer mittleren bis späten breife.

UERNLTT l 23. ugust 201 Pflanze 25 Zum Glück war landesweit nur partiell Lager vorhanden, sodass die Ernte zügig eingebracht werden konnte. Die () ist als sehr standfest eingestuft und daher für etriebe mit organischer Düngung interessant. Sie ist recht winterhart und bis auf DTR als überwiegen gesund zu bezeichnen. Sie hat eine mittlere Ährenfusariumanfälligkeit. Ertraglich bewegt sie sich in beiden nbauregionen um das Verrechnungsmittel. Ertraglich auf ähnlichem Niveau liegt die Desamo (). Sie hat eine geringe Neigung zur uswinterung, was sie mit einer guten bis mittleren Standfestigkeit kombiniert. Desamo ist eine recht gesunde mit einer mittleren Ährenfusarienanfälligkeit. Sie besitzt eine mittlere breife. napolis () hat eine geringe Ährenfusariumanfälligkeit bei einer mittleren bis späten breife. Sie ist laut Einstufung des undessortenamtes mit einer knappen Winterfestigkeit ausgestattet. oxer () braucht eine entsprechende bsicherung der Standfestigkeit, ist aber, bis auf erkennbare nfälligkeit für Gelbrost, eine gesunde. Die breife dieser ist eher spät. Einjährig geprüfte n Kerubino (EU) (E) als EWeizensorte konnte nicht ganz das ertragliche Verrechnungsmittel erreichen, was

26 Pflanze UERNLTT l 23. ugust 201 Übersicht 3: Winterweizen LSV 201, Mittel aus Stufe 3 Kerubino J sano Julius RGT Reform Tobak 10,5 322 25 Inspiration Smaragd Desamo KWS Loft (E, EU) (, EU) Protein in % für einen EWeizen allerdings auch nicht überrascht. Ob der nbau von Eliteweizen bei dem erreichten Ertragsniveau ökonomisch sinnvoll ist, 11,1 11,2 11, 11,9 11,1 10,7 11,7 10,8 11 11,3 11,1 SönkeNissenKoog Erntetermin: 1.8.201 Fallzahl in s 3 365 3 36 30 359 363 357 353 3 372 In Übersicht 3 sind die sergebnisse (Proteingehalt, Fallzahl, Sedimentationswert und Feuchtklebergehalt) der Versuche an den Standorten Futterkamp und Sönke NissenKoog dargestellt. Mit hohen Erträgen ist in der Regel ein bsinken der Proteingehalte verbunden, was sich dieses Jahr auch in den Versuchsergebnissen vom SönkeNissenKoog bestätigt hat. Die Proteingehalte sind in diesem Jahr zum Teil etwas niedriger ausgefallen, sodass nicht bei allen n immer eine entsprechend sichere Vermarktung als ufmisch beziehungsweise rotweizen gewährleistet ist. ufgrund der guten Erntebedingungen sind die Fallzahlen aber entsprechend hoch und damit weit von den kritischen Grenzwerten entfernt. In Übersicht sind die Hektolitergewichte dargestellt. Es wurden überwiegend ausreichende bis gute Werte erreicht. Erwartungsgemäß erreichten die Weizensorten niedrigere Hektolitergewichte, wobei die n Elixer und napolis mit hohen Hektolitergewichten auffielen. Sedimentationswert in % Feuchtkleber in cm 3 39 39 7 50 2 35 31 33 3 35 37 muss betriebsindividuell kalkuliert werden. Die besitzt eine mittlerer breife bei einer ebenfalls mittleren Krankheitstoleranz. 21,7 25,3 21,8 2,3 20, 21 1,9 25,9 19,7 20 22,1 2,6 Protein in % 13,5 12,5 12,3 12,7 12,5 12,1 11,9 12,9 12,6 11,5 12,5 11,7 Futterkamp Erntetermin: 2.8.201 Fallzahl in s Übersicht : Winterweizen LSV 201 Hektolitergewichte in kg/hl, Mittel aus Stufe 3 Kerubino J sano Julius RGT Reform Tobak Inspiration Smaragd Desamo KWS Loft Lear Elixer napolis oxer Landsknecht Mittel (E, EU) (, EU) K Marsch hlgewicht in kg/hl 350 10 37 10 363 373 387 17 38 03 05 09 Sedimentationswert in % Feuchtkleber in cm 3 58 6 6 56 ls neue Weizensorte ist RGT Reform () mittel bis spät in der breife und mit einer guten bis mittleren lattgesundheit ausgestattet. Östliches Hügelland hlgewicht in kg/hl SönkeNissenKoog arlt Loit Futterkamp Kastorf 7 7 72 71 73 70 86 8 85 8 36 26 38 0 38 1 36 Mittel Dies kombiniert sie mit einer guten Standstabilität. Ebenfalls neu im Landessortenversuch geprüft wurde KWS Loft () aus dem Weizensortiment. Diese ist mittel bis spät in der breife, was sie mit einer guten lattgesundheit kombiniert. () besitzt eine mittlere breife, ist aber mit einer knappen Winterfestigkeit eingestuft. () ist eine mit mittlerer breife und einer guten bis mittleren Krankheitstoleranz. Für ist in diesem Jahr kein Z Saatgut erhältlich. Im ereich der Weizen wurden als neue n (), () und Landsknecht () geprüft. lle drei n sind mittel bis spät in der breife. ei Landsknecht ist die hohe nfälligkeit für Gelbrost zu nennen. Die zeigt eine mittlere bis starke nfälligkeit für Ährenfusarium. sergebnisse im Überblick

UERNLTT l 23. ugust 201 Ährenfusarium trat dieses Jahr kaum auf. Fotos: Dr. Helge Stephan Eher abfallende Hektolitergewichte hatte dieses Jahr die Weizensorte. ei den Weizensorten fiel J sano durch niedrige Werte auf. In Übersicht 5 sind die Ergebnisse der Untersuchung auf das Mykotoxin Desoxynivalenol (DON) für den Standort SönkeNissenKoog dargestellt (Die Ergebnisse des Standortes Futterkamp lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor.) Die Ergebnisse zeigen, dass wir dieses Jahr kein Fusarienjahr hatten, da selbst bei hochanfälligen n kaum DON nachgewiesen werden konnte. FZIT Die dargestellten Relativertragsergebnisse und sergebnisse der Landessortenversuche geben eine erste Orientierung für die nwahl der kommenden ussaat in SchleswigHolstein. Es sollten n gewählt werden, die mehrjährig ein hohes und stabiles Ertragsniveau bewiesen haben. Um ein betriebsindividuelles Risikomanagement zu ermöglichen sollten neben dem Ertrag auch s und agronomische Eigenschaften wie breifeverhalten, Standstabilität und so weiter berücksichtigt werden. lle Ergebnisse der Landessortenversuche finden sich auch im Internet unter: www.llksh.de/ Pflanze/Getreide/Winterweizen Dr. Helge Stephan Landwirtschaftskammer Tel.: 0 3 319 53330 hstephan@lksh.de Übersicht 5: Winterweizen LSV 201 DONGehalte in µg/kg*, Mittel aus Stufe 3 Kerubino J sano Julius RGT Reform (E, EU) Futterkamp DONGehalte in µg/kg* Tobak Inspiration Smaragd Desamo KWS Loft Lear Elixer napolis oxer Landsknecht (, EU) K *Methode: HPL, LufaITL Kiel GmbH Grenzwert Mykotoxingehalt Rohgetreide ex Ernte DON: 1.250 µg/kg SönkeNissenKoog DONGehalte in µg/kg* 70