Budget 2017 Vertrauen ist die wichtigste Währung Finanzminister Dr. Hans Jörg Schelling
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen: Die Eckdaten. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Veränderung in % 2015 2016 2017 Wirtschaftswachstum, real 1) 1,0 1,7 1,5 Wirtschaftswachstum, nominell 2,9 3,6 3,1 Privater Konsum, real 0,0 1,5 1,2 Verbraucherpreise 2) 0,9 1,0 1,7 Arbeitslosenquote (in %, Eurostat) 5,7 6,0 6,1 Arbeitslosenquote (in %, nat. Definition) 9,1 9,2 9,4 Beschäftigung 3) 1,0 1,4 1,1 1) Inflationsbereinigt (BIP-Deflator) 2) nationaler Verbaucherpreisindex (VPI) 3) Unselbstständig aktiv Beschäftigte Quelle: Wifo, Konjunkturprognose; Eurostat 2
Ratings: Vertrauen in Österreichs nachhaltige Fiskalpolitik. Moody s Fitch S&P Rating Aa1 AA + AA+ Ausblick stabil stabil stabil zweithöchstes Rating zweithöchstes Rating zweithöchstes Rating Quelle: OeBFA 3
Budget 2017: Solide öffentliche Finanzen schaffen Vertrauen. Bundesregierung setzt ihren Kurs einer wachstumsorientierten und nachhaltigen Budgetpolitik erfolgreich fort. Im Jahr 2015 wurde gesamtstaatlich ein struktureller Überschuss erzielt. 2016 wird das strukturelle Nulldefizit eingehalten. Auch 2017 wird gesamtstaatlich das strukturelle Defizit geringer als 0,5% des BIP sein und das strukturelle Defizit-Ziel erreicht. Neu ab 2017: Die Schuldenbremse. Das erfordert stärkere Budgetdisziplin. Das Budgetziel muss eine schwarze Null sein. Quelle: BMF Budgetbericht 2017 4
Kennzahlen Gesamtstaat Österreich: Neuverschuldung sinkt weiter. Bundesfinanzrahmen: Zahlen im Überblick Vorl. Erfolg 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Kennzahlenin % des BIP Maastricht-Defizit des Staates 1) -1,0-1,4-1,2-0,9-0,7-0,4 Strukturelles Defizit des Staates 2) 0,3-0,5-0,5-0,5-0,5-0,4 Öffentliche Verschuldung 1) 85,5 83,2 80,9 78,6 76,2 74,0 1) 2015: Statistik Austria; 2016-2020: Bundesministerium für Finanzen 2) BMF, nach Herausrechnen der Zusatzkosten für Flüchtlinge im Jahr 2015 und 2017 Quelle: BMF Budgetbericht 2017 5
Kontinuierlicher Abbau: Sinkende Neuverschuldung des Bundes Neuverschuldung des Bundes In Mrd. EUR 6,5 6,0 5,5 6,5 Neuverschuldung geht zurück 2016: 6,5 Mrd. EUR 5,0 4,5 4,0 4,3 2017: 4,3 Mrd. EUR 2020: 2,1 Mrd. EUR 3,5 3,0 3,2 2,5 0,0 Plan 2016 BVA-E 2017 BFRG 2018 2,3 BFRG 2019 2,1 BFRG 2020 6 Quelle: BMF
Defizitkriterien: EU-Vorgaben zum dritten Mal erreicht. Maastricht Defizit In % des BIP Strukturelles Defizit im Vergleich In % des BIP 0,0 2015 2016 2017 0,3 2015 2016 2017 0,5-1,0 1,5 2,0 2,5-1,0-2,4-2,1-1,4-2,1-1,9-1,2-1,8-1,6-1,6-1,0-0,5-1,7-1,3-0,5-1,7-1,4 Österreich EU Eurozone Österreich EU Eurozone Quelle: Ameco; Europäische Kommission; BMF 7
Budget 2017: Auszahlungen und Einzahlungen. Wesentliche Kennziffern der Finanzplanung des Bundes Angaben in Mio. EUR Plan* BVA-E BFRG BFRG BFRG 2016 2017 2018 2019 2020 Auszahlungen 78.284 77.457 78.814 80.409 83.038 Steigerung gegenüber Vorjahr 3.695-827 1.357 1.595 2.630 Einzahlungen 71.828 73.159 75.566 78.072 80.893 davon Steuereinzahlungen 49.410 51.023 53.231 55.202 57.464 Neuverschuldung 6.456 4.298 3.248 2.337 2.145 *BFG inkl. Ermächtigungen Quelle: Finanzierungshaushalt; BMF BVA-E: Bundesvoranschlag-Entwurf; BFRG: Bundesfinanzrahmengesetz 8
Auszahlungen und Einzahlungen: Schere schließt sich Ziel schwarze Null. Auszahlungen und Einzahlungen In Mio. EUR 84.000 83.038 82.000 80.409 80.893 +2.145 80.000 78.000 78.284 77.457 78.814 78.072 76.000 75.566 74.000 +6.456 73.159 71.828 68.000 Plan 2016 BVA-E 2017 BFRG 2018 BFRG 2019 BFRG 2020 Auszahlungen Einzahlungen Quelle: BMF 9
Budget 2017: Die Richtung stimmt, jetzt Kurs halten. Auszahlungen 2017 liegen um 827 Mio. EUR unter den Auszahlungen 2016*. Nettofinanzierungssaldo verbessert sich gegenüber 2016 um 2,2 Mrd. EUR. Auszahlungen liegen um 746 Mio. EUR unter BFRG 2017-2020. Nettofinanzierungssaldo um 430 Mio. EUR besser als noch im Frühjahr geplant. Schuldenbremse wirkt! *BVA inkl. Ermächtigungen Quelle: BMF Budgetbericht 2017 10
Staatseinnahmen und -ausgaben: Quote sinkt Staatseinnahmen und Staatsausgaben In % des BIP 50,6 51,6 50,7 50,5 Staatsausgabenquote sinkt von 51,6% des BIP (2015) auf 50,5% (2017); damit Vorkrisenniveau wieder erreicht Staatseinnahmenquote wieder unter 50% 49,3 49,3 Staatseinnahmenquote sinkt von 50,6 % des BIP (2015) auf 49,3% (2017) 2015 2016 2017 Einnahmen Ausgaben Quelle: BMF 11
Staatseinnahmen und -ausgaben: Internationaler Vergleich Staatseinnahmen und Staatsausgaben In % des BIP 55 50 45 40 35 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Staatsausgabenquoten 2017: Österreich 50,5 Euro Währungsgebiet 47,6 Norwegen 46,6 Europäische Union 46,5 Deutschland 44,5 Japan 41,6 USA 38,1 Schweiz 33,5 Österreich Norwegen Deutschland USA Euro Währungsgebiet Europäische Union Japan Schweiz 12 Quelle: BMF
Kontinuierlicher Abbau: Gesamtstaatliche Schuldenquote sinkt Die gesamtstaatliche Schuldenquote ist bis 2015 auf ihren Höchstwert gestiegen. Nachhaltige Budgetpolitik bringt nun Sinken der gesamtstaatlichen Schuldenstandquote. 2015 hat sie 85,5 % des BIP betragen, 2017 wird sie auf 80,9%; bis 2020 auf 74 % sinken. 13
Entwicklung Staatsschulden: Schuldenquote deutlich rückläufig. Staatsschuldenquote In % BIP 86 84 82 80 80,1 82,8 82,6 82,0 81,3 84,4 85,5 83,2 80,9 78,6 78 76 74 76,2 74,0 72 70 68,8 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Plan 2016 BVA-E 2017 BFRG 2018 BFRG 2019 BFRG 2020 14 Quelle: BMF
Positiver Effekt: Die Zinsentwicklung. Konsequente Budgetpolitik und europäisches Umfeld lassen Zinsen auf Allzeittief fallen Der Zinsvorteil in den Jahren 2017 2020 gegenüber dem Jahr 2016 summiert sich auf insgesamt 3,7 Mrd. EUR Ersparnisse im Zinsaufwand des Bundes In Mrd. EUR 1,3 3,7 1,1 0,9 0,0 0,4 2016 2017 2018 2019 2020 Summe 15 Quelle: BMF
Budget 2017: Strukturelle Herausforderungen. Risiko geringeres Wirtschaftswachstum Bundesbeitrag für Pensionen steigen 2015-2020 Ausgaben des Bundes für Arbeit steigen 2015-2020 Ausgaben des Bundes für Pflege steigen 2015-2020 Zahlungsverpflichtungen ÖBB- Investitionen Risiko bei Erhöhung der Inflation um +1 % Geplantes Wachstum: +1,5% Wachstum bei nur +1,1% = höheres Defizit von 0,8 Mrd. EUR Wachstum bei nur +0,8% = höheres Defizit von 1,5 Mrd. EUR Zusatzkosten von rd. 3 Mrd. EUR auf 13,3 Mrd. EUR Zusatzkosten von rd. 1,6 Mrd. EUR auf 9,54 Mrd. EUR Zusatzkosten von rd. 360 Mio. EUR auf 3,21 Mrd. EUR 42 Mrd. Investitions- und Finanzierungskosten lt. VorbelastungsG Steigerung Personalausgaben 1) 280 Mio. EUR Steigerung Pensionsausgaben 1) 445 Mio. EUR Quelle: BMF 1) Bund, Länder und Gemeinden 16
Strukturelle Herausforderung: Sozialausgaben weit über OECD-Schnitt. Entwicklung der öffentlichen Sozialausgaben Sozialausgaben in % des BIP 30 25 6,8 ppt 20 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Österreich OECD Schnitt Quelle: OECD 17
Strukturelle Herausforderung: Pensionszuschüsse steigen weiter an. Entwicklung der Auszahlungen Mrd. EUR 30,3% 9,0 10,2 9,1 10,8 9,3 15,6% 10,7 9,7 11,9 10,1 12,5 10,4 13,3 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Pensionen Beamte Pensionsversicherung Quelle: Budgetbericht 2017; Strategiebericht 2017-2020 18
Strukturelle Herausforderung: Starker Anstieg bei Arbeitsmarktkosten. Ausgaben Arbeitsmarktpolitik Entwicklung in Mrd. EUR +41,5% 6,1 6,7 7,4 7,9 8,4 8,6 2012 2013 2014 2015 2016 2017 - BVA Ausgaben Arbeitsmarktpolitik in Mrd. EUR Quelle: Statistik Austria; BMF Budgetbericht 2017 19
Strukturelle Herausforderung: Entwicklung der öffentlichen Sozialausgaben. Entwicklung der gesamtstaatlichen öffentlichen Sozialausgaben In Mio. EUR +44,4% 80.000 70.000 60.000 54.762 56.956 58.948 61.836 65.413 67.624 68.727 71.254 74.029 76.594 79.049 10.000 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Monetäre Sozialleistungen Soziale Sachleistungen Quelle: ÖSTAT 20
Strukturelle Herausforderung: ÖBB bekommt erstmals über 5 Mrd. EUR. Einzahlungen, Ausgaben und Aufwendungen ÖBB gesamt In Mio. EUR Auszahlungen und Aufwendungen ÖBB 8.000 7.500 7.000 6.500 6.000 5.500 5.000 380 4.549 5.948 389 4.677 6.452 382 4.855 7.643 385 5.003 7.889 2017 erhält die ÖBB rd. 5 Mrd. EUR aus dem Budget Unter Berücksichtigung der langfristigen Verpflichtungen zur Finanzierung der Investitionen knapp 8 Mrd. (= jeder 10. EUR) Seit 2014 sind für die ÖBB rd. 2 Mrd. EUR mehr budgetiert 0 2014 2015 BVA 2016 BVA-E 2017 Summe Einzahlungen Summe Auszahlungen Summe Aufwendungen Finanzierungsverpflichtungen liegen bei rd. 42 Mrd. Quelle: BMF 21
Strukturelle Herausforderung: Schulverwaltung: Kosten steigen. Entwicklung der Schülerzahlen und der Ausgaben im Bereich der Allgemeinbildenden Pflichtschulen (Indexiert) 135 130 125 120 115 110 105 100 95 90 +34,7% -13,8% 100 0 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 Anzahl Schüler Ausgaben Quelle: Bundesrechnungsabschlüsse; Statistik Austria, RH 22
Budget 2017: Die Schwerpunkte. Wirtschaft Lohnnebenkostensenkung Breitbandausbau Start-up Paket Fortsetzung Handwerkerbonus Senkung der Bankenabgabe Bildung, Wissenschaft und Forschung Forschungsquote bleibt konstant F&E-Quote relevanten Auszahlungen werden erhöht Auszahlungen für Wissenschaft und Forschung werden erhöht Innere und äußere Sicherheit Deutliche Aufstockung des BMI-Budgets für zusätzliche Polizisten, zusätzliche Mitarbeiter des BFA, zusätzliche Investitionen in Sicherheitsausrüstung und Geräte) Deutliche Aufstockung des BMLVS-Budgets für Investitionen in Personal und Betrieb Integration Deutlicher Schwerpunkt für Integration (Sprachförderung, Integration in den Arbeitsmarkt, Programme in Schulen) Investitionen Öffentliche Investitionen auf Bundesebene steigen. Quelle: BMF Budgetbericht 2017 23
Fokus Wirtschaft und Arbeitsplätze: Investitionen und Impulse für den Standort. Die Senkung der Lohnnebenkosten um 1 Mrd. EUR, davon Senkung des FLAF- Beitragssatzes ab 2017 um 0,4 Prozentpunkte (Einsparung von 520 Millionen Euro pro Jahr) und ab 1.1.2018 um weitere 0,2 Prozentpunkte. Die Förderung von Start- Ups wird mit 185 Mio. EUR forciert, davon rd. 30 Mio. EUR 2017. Senkung der Bankenabgabe ab 2017 von aktuell 500 Mio. EUR auf 100 Mio. EUR. Der Handwerkerbonus in Höhe von 20 Mio. EUR wird 2017 fortgesetzt. Weitere Initiativen im Rahmen der Arbeitsgruppe Wirtschaft und Arbeit (25.10.2016) Quelle: BMF Budgetbericht 2017 24
Fokus ländlicher Raum: Stärkung der Regionen. Zur Unterstützung des flächendeckenden Breitbandausbaus werden 2017 aus der Breitbandoffensive 110 Mio. EUR bereitgestellt. Leistungen der Landwirtschaft für unsere Gesellschaft sind uns viel wert: - Direktzahlungen an landwirtschaftliche Betriebe 693,1 Mio. EUR - Zinszuschüsse zu agrarischen Investitionskrediten bis zu 130 Mio. EUR - Ernteversicherung eingeführt, bei Frostschäden rasch geholfen Schutz vor Naturgefahren: Aktionsprogramm Naturgefahrensicheres Österreich wird mit jährlich 200 Mio. EUR fortgesetzt Umwelt: Förderungen bleiben trotz Konsolidierungsdrucks auf Niveau der Vorjahren Der ländliche Raum wird gestärkt: Programm für die ländliche Entwicklung ist nun voll angelaufen. Vollständige Ausnutzung der EU-Finanzierung (EU: 562,5 Mio. EUR, kofinanziert von Bund und Ländern: 287,6 Mio. EUR) wird ein regional-, agrar- und wirtschaftspolitischer Schwerpunkt gesetzt. Quelle: BMF Budgetbericht 2017 25
Perspektive: Abschaffen der kalten Progression. Ein Automatismus, der dem Steuerzahler das zurückgibt, das durch die inflationsbedingte Steuererhöhung weggenommen wird Abschaffung bringt 400 Mio. EUR mehr Konsum pro Jahr. Dauerhafter Konjunkturimpuls und Wachstumsmotor. Das Modell liegt vor. Alle Steuerstufen sollen bei Überschreitung eines bestimmten Inflationswertes (zb. 5%) automatisch angepasst werden. Quelle: BMF 26
Fokus aktive Standortpolitik: Mehr Geld für Bildung, Wissenschaft & Forschung. Die zukunfts- und wachstumsorientierten Auszahlungen steigen weiter an: Für den Bereich Wissenschaft und Forschung (UG 31) stehen 2017 um 84 Mio. EUR mehr zur Verfügung (auf rd. 4,4 Mrd. EUR gesamt). Insgesamt steigen die für die F&E-Quote relevanten Auszahlungen im Bundesbudget von 2,68 Mrd. EUR (2016) auf 2,75 Mrd. EUR im Jahr 2017. Dem Bildungsministerium (UG 30) stehen im Jahr 2017 insgesamt 8,65 Mrd. EUR zur Verfügung. Im Jahr 2015 hatte die UG 30 noch ein Volumen von 8,26 Mrd. EUR zur Verfügung. Klinischer Mehraufwand für Wien steigt um 166,5 Mio. EUR 2018-2020 für Bauten. Quelle: BMF 27
Fokus Wissenschaft und Forschung: Mehr Geld für hohe Qualität Forschungsquote konstant über 3% des BIP Forschungsprämie steigt von 10 auf 12 Prozent pro Jahr (+80 Mio. EUR) Neue Anreize für internationale ForscherInnen und WissenschaftlerInnen: Zuzugsbegünstigungen Weiterführung des 2016-2018 erhöhten Gesamtbetrags für die Universitäten Fachhochschulen erhalten zusätzliche 20 Mio. EUR pro Jahr Fortführung der Zusatzmittel für die Grundlagenforschung Weitere Erhöhung der Mittel für Forschung 2016-2018 Investitionen in Klinikbauten (AKH-Wien) Weiterführung des 2016-2019 erhöhten Gesamtbetrags für die Universitäten Mio. EUR 1.050 210 210 210 2016 2017 2018 2019 2020 Summe 210 210 Fortführung der Zusatzmittel für Grundlagenforschung Mio. EUR 100 100 100 100 100 500 2016 2017 2018 2019 2020 Summe Quelle: BMF 28
Das Sicherheitspaket: Mehr Geld für innere und äußere Sicherheit. Bereits im BFRG 2017-2020 wurde ein Sicherheitspaket für Inneres und Landesverteidigung geschnürt. Es gibt mehr Geld für die Polizei und das Fremdenwesen. Das Personal für die Sicherheit wird deutlich aufgestockt. Es gibt zusätzliche Mitarbeiter für das Bundesamt für das Fremdenwesen und Asyl. Für die Betreuung und Grundversorgung von Asylwerbern und Asylwerberinnen sind für das Jahr 2017 insgesamt 0,67 Mrd. EUR vorgesehen. Insgesamt wird 2017 für Flüchtlings- und Asylwesen 1,1 Mrd. EUR bereitgestellt. Das Budget des Innenministeriums (UG 11) steigt um 440 Mio. EUR auf insgesamt 3,47 Mrd. EUR. Auch das Budget der Landesverteidigung (UG 14) wird um 246 Mio. EUR auf 2,32 Mrd. EUR angehoben. Quelle: BMF 29
Flüchtlingskrise: Mittel für Deutsch- und Wertekurse. Das Integrationsbudget wird aufgestockt. Mittel werden vor allem gezielt für Deutsch- und Wertekurse eingesetzt. Für Integrationsmaßnahmen im Außenministerium (UG 12) werden die Mittel auf 56 Mio. EUR erhöht. Für die Integration von Flüchtlingskindern in das Schulsystem, insbesondere für die Ausweitung des Angebots für Sprachkurse werden 2017 80 Mio. EUR bereitgestellt. Für die Integration von Flüchtlingen und subsidiär Schutzberechtigten in den Arbeitsmarkt stehen weiter 80 Mio. EUR zur Verfügung. Die Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit werden erhöht. Das EZA Budget im Außenamt wird erhöht und steigt auf 112,5 Mio. EUR. Quelle: BMF 30
Flüchtlingskrise: Mehr Geld für Integration. Für Flüchtlinge, Asylwesen und Integration wird folgendermaßen für 2017 budgetär vorgesorgt: Mittel Flüchtlinge, Asylwesen und Integration 2017 In Mio. EUR 338 2.055 Grundversorgung: 884 Mio. EUR 432 Asylverfahren BMI: 138 Mio. EUR Grenzmanagement BMI: 69 Mio. EUR 884 138 69 133 61 Integration BMEIA: 133 Mio. EUR Hilfe vor Ort BMEIA: 61 Mio. EUR Landesverteidigung BMLVS: 432 Mio. EUR Aktive Arbeitsmarktpolitik BMASK: 338 Mio. EUR Asylverfahren Grundversorgung Grenzmanagement Integration Hilfe vor Ort Landes verteidigung Aktive Arbeitsmarktpolitik Summe 31 Quelle: BMF
Familien: Mehr Mittel für ein familienfreundliches Umfeld Die Erhöhung der Familienbeihilfen um 1,9% per 1.1.2016 und 1.1.2018 bringen den Familien rd. 180 Mio. EUR mehr bis 2020 Die geplanten Änderungen zur Einführung eines Kinderbetreuungsgeldkontos bedeuten bis 2020 rd. 150 Mio. EUR mehr für Mütter und Väter Mehrauszahlungen für Familien in Österreich von 2017 bis 2020 In Mio. EUR 420 Entlastung der Familien um rd. 100 Mio. EUR jährlich durch: - Höhere Freibeträge: Verdoppelung des Kinderfreibetrag auf 440 EUR - Oder 300 EUR pro Elternteil 150 Die antragslose Familienbeihilfe entlastet administrativ Quelle: BMF Budgetbericht 2017 Familienbeihilfen Kinderbetreuungsgeld 32
Öffentliche Investitionen 2017: Rund 800 Mio. EUR mehr Infrastrukturinvestitionen auf Bundesebene In Mio. EUR 4.064 321 +1.136 4.385 815 5.200 Kein Kaputtsparen Auf Bundesebene wird 2017 rd. 800 Mio. EUR mehr investiert 2017 wird gezielt in Infrastruktur in den folgenden Bereichen investiert: Sicherheit Bildung und Wissenschaft Infrastruktur Breitband Gesundheit Umweltförderung 2015 2016 2017 33 Quelle: BMF Budgetbericht 2017
Neu ab 1.1.2017: Die Schuldenbremse. 1.1.2017: In-Kraft-Treten der Schuldenbrems mit dem Ziel, strukturelle Defizite zu verhindern und Schulden zu begrenzen Strukturelles Defizit des Bundes inkl. SV darf nicht größer als 0,35% des nominellen BIP sein Entwicklung strukturelles Defizit des Bundes 2017-2020 in % 2017 2018 2019 2020 0,0-0,2-0,4-0,6-0,8-0,35% -0,60% -0,95% -0,35% -0,35% -0,64 % -0,56% -0,29% -0,21% -0,35% -0,05% -0,4 % -1,0 Ziel zum Erreichen der Schuldenbremse: -0,60% = -2,18 Mrd. -0,29% = -1,08 Mrd. -0,21% = -0,82 Mrd. -0,05% = -0,21 Mrd. Schuldenbremse Quelle: BMF Budgetbericht 2017 Überschreitung in % BIP 34
Die Leitplanken des BMF: Vereinbarungen einhalten, kein Abweichen! Einhaltung der Schuldenbremse erfordert strenge Budgetdisziplin Die vorhandenen haushaltsrechtlichen Instrumentarien werden strikt angewendet Bindungen stellen einen zweckentsprechenden Mitteleinsatz sicher Mittelverwendungsüberschreitungen und Rücklagen werden nur nach strenger Prüfung der Voraussetzungen freigegeben Bei drohenden Saldenverschlechterungen können allenfalls weitere Bindungen vorgesehen ( 52 Abs. 1 BHG 2013) werden Ausgabenanalyse wird standardmäßig eingeführt (s.g. Spending Reviews = eine Evaluierung, in der Ausgaben der einzelnen Bereiche untersucht werden, ob sie zeitgemäß sind u. ob sie die gewünschten Resultate bringen. Ziel: Wo gibt es sinnvolle Ansatzpunkte für Verbesserungen, wo können Aufgaben am besten erbracht werden) Quelle: BMF 35
Der Kurs bis 2021: Strikter Budgetvollzug, sorgsam haushalten Die Fortsetzung des strikten Budgetvollzugs ist auch in Zukunft unerlässlich Langfristig führt an strukturellen Reformen kein Weg vorbei Steuerrecht weiterentwickeln, Besteuerungsverfahren modernisieren Kalte Progression abbauen Steuerverlagerung und Steuervermeidung effektiv bekämpfen Neuordnung der föderalen Finanzbeziehungen Finanzsektor robuster machen Die Qualität des Wirtschaftswachstums stärker in den Blick nehmen Das Ziel muss die schwarze Null sein! Quelle: BMF 36