Erfahrungsbericht Outdoor-Life-Activities in Alta, Herbst 2013 (Norwegen) Anreise: Ich kam mit dem Flugzeug von Frankfurt über Oslo schließlich nach Alta. Der Flug war einigermaßen günstig über eine Bekannte gebucht, wodurch erste Kosten gespart werden konnten. Ich hatte in Oslo eine 2,5 stündige Wartezeit, die aber recht schnell vorbei ging. In Alta wurde ich gleich von den Mobilitätsbeauftragten der Gruppe Fadder begrüßt und zu meiner Wohnung gebracht. Das war gleich eine herzliche und sehr gut organisierte Ankunft. Man fühlte sich gleich etwas sicherer in dem neuen Land. Der Flug über die fantastische Landschaft Norwegens lohnt sich wirklich für jeden, der begeisterter Panoramagenießer ist. Wohnung und Miete: Ich wusste ja, dass ich in ein sehr reiches Land gegangen bin, doch dass ich 450 Euro für ein kleines 12qm Zimmerchen zahlen durfte war schon echt der Hammer. Man teilt sich das Bad mit seinem zugelosten Mitbewohner und bekommt ein einigermaßen gut ausgestattetes Zimmer mit einem Fenster. Ich lebte in dem Studentenwohnheim NYLAND. Es ist in 5 große Hauserblöcke aufgeteilt, die mit ca. 80 Leuten gefüllt waren. Selber teilt man sich zwar die WG mit einem Mitbewohner, jedoch wird die Küche auf insgesamt 9 Leute aufgeteilt, die auch wieder zugelost wurden. D.h. man muss sich gegenseitig organisieren, damit die Reinhaltung der Küche auch wirklich funktioniert. Ich musste wirklich öfters mal den Leuten hinterher rennen, um ihnen klar zu machen, dass sie doch die Küche zu putzen haben. Wer die Küche in seiner Putzwoche mal vergisst, der darf ca 130 Euro an das Studentenwohnheim zahlen. Sprache: In Norwegen sprechen die meisten Leute das klassische Norwegisch, doch war in Alta sehr viel internationaler Zuwachs aus anderen Ländern, wodurch man sich oft mit seinem Englisch weiterhelfen muss. Es gibt wirklich viele Russen in den Studentenwohnheimen. Die norwegische Sprache ist an sich sehr einfach zu lesen, was einem beim Fernsehen oft hilft, denn es läuft immer der Untertitel mit. Doch die Sprache zu verstehen, wenn sich Norweger unterhalten ist wirklich schwierig. Obwohl ich einen 2 monatigen Sprachkurs besucht hatte, konnte ich nicht wirklich viel von dem verstehen, was vor mir gesprochen wurde.
Das Gute ist, dass alle Norweger sehr gutes Englisch sprechen, wodurch die Kommunikation sehr einfach gemacht wird. Auch strengen sich die Leute oft an die Neuen zu integrieren und die Sprache dem anzugleichen, was alle im Raum verstehen. Einführung und Studium: Man wurde gleich am Anfang von den Studenten der Fadder -Organisation in sehr viele Unternehmungen eingeladen, wodurch man gleich mal sehr viele Leute kennenlernen konnte und auch einen guten Überblick über die Stadt bekam. Die Organisation für die einzelnen Fächer und das generelle Studienangebot war sehr unkompliziert und übersichtlich. Ich habe Outdoor-Life-Activities studiert, das das beste Studienfach war, das ich je hatte. Dieses Programm bringt die Studenten in die unterschiedlichsten Landschaftsabschnitte der nördlichen Gebiete rund um Alta. Man geht viel Wandern, Radfahren, Kanufahren, Kajakfahren, Angeln, Langlaufen, Schneewandern etc. Für jeden, der gerne in der Natur unterwegs ist, ist dieses Programm ein echter Genuss. Der Kurs bringt insgesamt 15 Cts für eine abschließende Hausklausur (ca 15 Seiten)über eine Thema deiner Wahl im Bereich Outdoor. Zudem studierte ich Projectmanagement, bei dem man am Namen eigentlich schon hört, was einem geboten wird. Das Fach zielt darauf ab den Studenten zu helfen Projekte zu planen, durchzuführen und abschließende Reflektionen zu geben. 10 Cts Dann absolvierte ich noch einen 2 monatigen Sprachkurs in Norwegisch. Dieser Kurs gab eine kleine Einführung in die norwegische Sprache, doch war dieser vom Zeitraum her viel zu kurz um sagen zu können, dass man die Sprache gelernt hat. Das war schon echt schade, da man doch etwas mehr von der Sprache lernen wollte. Einkaufen und Geld: Norwegen war sehr teuer. Jeder der in dieses Land möchte um dort einige Zeit zu bleiben, der sollte wirklich viel gespart haben oder gut von seinen Eltern unterstützt werden. Es kostet alles mindestens 3 mal so viel wie in Deutschland. Vor allem der Alkohol ist immens teuer. Supermärkte sollten wirklich immer nach guten Angeboten ausgesucht werden. Das Motto lautet wirklich: SUCHT DIE SCHNÄPPCHEN!!! Freizeit:
In der Freizeit waren wir viel wandern oder auch Radfahren. Wir bekamen von der Universität ein Fahrrad, mit dem wir sehr viele Touren gemacht haben. Auch an der Hochschule selbst gibt es vielerlei Angebote um Sport/Freizeitaktivitäten zu betreiben. Man kann 2 Mal die Woche Fußball spielen oder klettern gehen oder auch das kostenlose Fitnessstudio nutzen. Es gibt in Alta ein paar Restaurants und Clubs, in die man abends sehr gut rein sitzen kann um sein Geld gezielt auszugeben. Natürlich kann man auch sehr leicht einen Job in einem der Cafés/Restaurants/Clubs bekommen. Die Besitzer suchen oft neue Jobsuchende. Abschließendes: Ich habe so viele tolle Erfahrungen in Norwegen gemacht, doch muss ich wirklich sagen, dass das Meiste über das Outdoor-Life-Activities gelaufen ist. Es ist wirklich ein toller Studienteil und sehr empfehlenswert. Allerdings muss ich nochmals drauf hinweisen, dass man wirklich genügend Kleingeld haben sollte, bevor man nach Norwegen gehen sollte! Hier sind noch 4 meiner Lieblingsbilder. Es war wirklich ein sehr abenteuerliches Auslandsstudium.