PRIVUS Anlagesitzung Woche Oktober 2016

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Transkript:

PRIVUS Anlagesitzung Woche 44 31. Oktober 2016

Wochenausblick Die Themen der vergangenen Woche werden uns auch in dieser Woche beschäftigen. Im Mittelpunkt steht neben der Geldpolitik der Zentralbanken und der Berichtssaison zum 3. Quartal 2016 vor allem die Frage, ob die Chartbilder nun endlich ins Positive drehen, d.h. zum Beispiel, ob der deutsche Leitindex DAX endlich aus seiner nunmehr seit fast drei Monate andauernde Handelsspanne zwischen 10 300 und 10 800 Punkten nach oben ausbrechen kann oder nicht. Der Markt ist hin und her gerissen; zum einen wegen mangelnden Investment-Alternativen, auf der anderen Seite die Angst vor steigenden Zinsen. Doch woher sollen die Impulse für einen richtungsweisenden Ausbruch kommen? Zinsentscheid USA Obwohl eine Straffung der Geldpolitik noch in 2016 als sehr wahrscheinlich gilt, wird in dieser Woche vorerst kein Zinsschritt erwartet. Der Markt erwartet eine Anhebung des Leitzinses im Dezember. Konjunkturdaten Erfolgt eine Bestätigung der relativ guten Daten im September oder werden die Zahlen in dieser Woche wieder enttäuschen? Berichtssaison Wie fallen die Ausblicke der Unternehmen für 2017 aus? US-Präsidentschaftswahlen Zusammensetzung Repräsentantenhaus und Senat. Quelle: MarketMap, PRIVUS AG 2

Gewinnwachstum USA Für Q3 2016 wird erwartet, dass der Grossteilder US-Energiekonzerne tiefere Gewinnzahlen ausweisen wird, als im selben Vorjahresquartal (im Schnitt -70%). Dies würde bedeuten, dass die Gewinne das siebte aufeinanderfolgende Quartal (jeweils im Vergleich zum Vorjahresquartal) gesunken sind. Damit ist der Energiesektor auch derjenige Bereich, welcher am stärksten für den Gewinnrückgang im ganzen S&P 500 verantwortlich ist, und dies schon das dritte Quartal hintereinander. Insgesamt belastend für die Gewinnentwicklung im S&P 500 wirkt der Energiesektor nun schon seit vier Jahren. Wie lange also wird der Energiesektor noch auf der Gewinnentwicklung im S&P 500 lasten? Der Chart rechts zeigt das Gewinnwachstum im S&P 500 sowie das Gewinnwachstum ohne den Energiesektor. Interessant ist, dass der S&P 500 mit Ausnahme des Q1 2016 immer ein positives Gewinnwachstum ausgewiesen hätte, würde man den Energiesektor nicht mitberücksichtigen. S&P 500 Gewinnwachstum (ohne Energie Sektor) Ab Q1 2017 dürfte der Energiesektor gemäss Marktexperten wieder positiv zum Gewinnwachstum im S&P 500 Index beitragen. Dies v.a. dank: - Höheren Ölpreisen in 2017 - Tiefen Vergleichswerten in 2016 Quelle: FactSet, PRIVUS AG 3

Anlageverhalten institutioneller Anleger Positionierung institutioneller Anleger (Oktober 2016 vs. September 2016) - Verkauf von Gesundheit/Pharma, REITs und Obligationen - Kauf von Banken, Versicherungen, Aktien, Rohstoffe und Emerging Markets In der Vergangenheit war eine Übergewichtung von Aktien und Emerging Markets jeweils ein Signal zum Ausstieg. Quelle: BofA Merrill Lynch Global Fund Manager Survey Bewertung: Aktien und Obligationen Die kombinierte Bewertung von Aktien und Obligationen ist auf einem Allzeit-Hoch. Rund 55% aller institutionellen Anleger ist der Meinung, dass Aktien und Obligationen überbewertet sind. Quelle: BofA Merrill Lynch Global Fund Manager Survey 4

Strategie der Notenbanken Die Bank of Japan (BoJ) gilt gemeinhin als experimentierfreudigste Notenbank der Welt, wenn es darum geht, die Untiefen der unkonventionellen Geldpolitik auszuloten. Nach ihrem jüngsten Vorstoss, hält die BoJ mittlerweile über 45% der Staatsanleihen, bzw. 65% des japanischen ETF-Marktes (ETF = Exchange Traded Funds). Ferner gehört sie bei 90% der börsennotierten japanischen Unternehmen zu den zehn grössten Aktionären. Nichtsdestotrotz kauft die BoJ nach wie vor jeden Monat Anlagen im Wert von 80 Bio. JPY. Wie die Grafik rechts jedoch zeigt, ist das Handelsvolumen am Markt für japanische Staatsanleihen (JGB) inzwischen auf ein Rekordtief geschrumpft. Dies deutet darauf hin, dass die BoJ allmählich keine bereitwilligen Verkäufer mehr findet und sie ihr Programm womöglich früher zurückfahren muss, als ihr lieb ist. Finanzinstitute und das Handelsvolumen der JGB Bleibt aus Sicht der Investoren nur die Frage, was der BoJ als nächstes einfällt. Wir werdenesbaldwissen,dennamdienstag1. November 2016 findet das nächste Meeting der BoJ statt. Quelle: J.P.Morgan Asset Management 5

Anleihen unter Druck Überraschend starke Wirtschaftsdaten und Befürchtungen über die geldpolitischen Schritte der EZB in 2017, lassen Renditen ansteigen. Diverse Makrodaten (BIP Grossbritannien, China Produzentenpreise, Rohstoffpreise, Stabilisierung der US- Import-Preise, Löhne etc..), suggerieren zurzeit, dass die Trends der globalen Disinflationzu Ende gehen. Diese Trends sind zwar noch sehr schwach, machen jedoch genug Bond- Investoren ausreichend nervös. Immer noch sitzen viel zu viele Bond-Bullen auf Ihren Positionen. Der zweite Faktor ist die EZB. Auch wenn Mario Draghizuletzt mehrmals betonte, dass eine Drosselung des laufenden Anleihenkaufprogrammesnicht diskutiert worden war, schwebt dies wie ein Damokles Schwert über dem Zinsmarkt. Dies alles spiegelt sich im Anstieg der Renditen von langlaufenden Anleihen (z.b. 10jährige US-Treasury, oben), respektive rückläufigen Kursen von Anleihen (z.b. REX-Index, unten). 6

Wirtschaftsdaten Folgende Konjunkturdaten stehen diese Woche an: Montag, 31.10.2016 - Eurozone Konsumentenpreisindex - Eurozone Bruttoinlandprodukt - USA Persönliche Ausgaben Dienstag, 01.11.2016 - Bank of Japan Zinsentscheid - China PMI Einkaufsmanagerindex - USA ISM Einkaufsmanagerindex Mittwoch, 02.11.2016 - Japan Konsumentenvertrauen - Deutschland Arbeitslosenrate - USA Zinsentscheid Donnerstag, 03.11.2016 - UK Bank of England Zinsentscheid - USA ISM Einkaufsmanagerindex - USA Auftragseingang langlebiger Güter Freitag, 04.11.2016 - USA Arbeitslosenrate - USA Beschäftigungszahlen ex-landwirtschaft 7

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