PRIVUS Anlagesitzung. Woche Juni 2016
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- Sven Schulze
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1 PRIVUS Anlagesitzung Woche Juni 2016
2 Pattsituation an den Aktienmärkten Viel hat sich in den letzten 2 Wochen nicht getan. Es geht nicht weiter hoch, aber es geht auch noch nicht deutlich runter in den US-Indizes. Europa und Japan hängen deutlicher durch und sind wie auch die Emerging Markets, von den April-Höchstständen zurückgekommen. Die Unsicherheit rund um die Brexit Entscheidung und aufkommende Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Fed, zusammen mit der Tatsache, dass eine dovishefed über die Währungsschiene nicht wirklich hilfreich ist für Europa und Japan, drückt weiter auf die Stimmung. Die starke Widerstandszone im S&P500 scheint fast unüberwindbar, und die europäischen Märkte befinden sich nach wie vor (seit April 2015) in einem mittelfristigen Abwärtstrend. 2
3 Brexit Yes orno? In weniger als zwei Wochen (23. Juni), werden die Briten über den Verbleib in der EU abstimmen und je näher wir diesem Ereignis kommen, umso nervöser werden alle. Weltweit haben die Aktienmärkte gegen Ende vergangener Woche ihre jüngste Abwärtsbewegung fortgesetzt. Es scheint so, als ob sich niemand vor der Abstimmung allzu stark exponieren möchte, um dann im schlechtesten Fall auf dem falschen Fuss erwischt zu werden. Ein sehr guter Stimmungs-/Panik-Indikator ist neben dem Zins für deutsche Staatsanleihen, der EUR/CHF-Wechselkurs. Alleine in der vergangenen Woche wurde der Schweizer Franken gegenüber dem Euro um rund 2% aufgewertet. Je mehr Investoren ein reelles Risiko im Brexit sehen und befürchten, dass dadurch auch die Fliegkräfte in der Euro-Zone großer werden, umso mehr wird Geld in sicheren Häfen geparkt. Bei einem Votum für das Ausscheiden der Briten aus der EU, würden die Aktienmärkte ziemlich sicher negativ reagieren. Das Britische Pfund würde als unmittelbare Folge fallen, und sich der Schweizer Franken weiter aufwerten. Einen länger andauernden negativen Effekt aus der Brexit-Abstimmung, erwarten wir jedoch nicht. Zwar müssten im Falle eines Ausstiegs die Handelsbeziehungen zu Europa neu geregelt werden und die Wirtschaft in Grossbritannien würde sich sicher abkühlen; jedoch vergisst man oft dass die Briten ihre eigene Währung haben. Ein Austritt eines Euro-Landes, hätte sicher viel schwerwiegendere Konsequenzen für Europa. Sollten sich die Briten für einen Verbleib in der EU aussprechen, dann würde ein grosser Unsicherheitsfaktor wegfallen, und die Märkte würden dies sicherlich positiv aufnehmen. Damit sind zwar andere Faktoren, welche aktuell auf den Märkten lasten (z.b. enttäuschende Konjunkturdaten, Zinsstrategie der Notenbanken, schwaches Wachstum in China, ansprechende Bewertung der Aktienmärkte) nicht verflogen; jedoch dürften einige Aktien von Unternehmen, welche hinsichtlich des Brexit- Entscheides besonders abgestraft wurden, eine kleine Erholungsrally einleiten. Dazu zählen wir Unternehmen wie Shire, Royal Dutch Shell, Diageo, Siemens, Linde und Novartis. Zudem würde der Finanzsektor in Grossbritannien sicher von einem Verbleib der Briten in der EU profitieren. Wechselkurs: GBP CHF 3
4 Die Wiederbelebung des Goldpreises Fast unbemerkt von einem Grossteilder Anleger, hat Gold seit Beginn des Jahres stark an Wert zugelegt. Seit dem Tiefpunkt von USD im Dezember 2015, ist der Goldpreis um über 20% gestiegen. Damit überragt er so ziemlich alle anderen Asset-Klassen bei Weitem. Geht es nach zahlreichen Gold-Experten, soll dies nur der Anfang einer neuen Bullen-Rally sein. Vergangene Woche haben wir in unserer neusten Publikation PRIVUS Investment Booklet bereits darüber berichtet. Einen derart starken Anstieg wie seit Beginn des Jahres, hat Gold seit 30 Jahren nicht mehr erlebt. Im Vergleich dazu trat der Weltaktien-Index MSCI World in der gleichen Frist mehr oder weniger auf der Stelle. Mehr und mehr Investoren finden demnach wieder Gefallen am Gold. Dies zeigt sich auch an den rekordhohen Zuflüssen in Exchange TradedFunds (ETF) für Gold im ersten Quartal dieses Jahres. Und gemäss diverser Experten, dürfte sich das Umfeld für Gold im weiteren Jahresverlauf besser gestalten als Argumente: -Die wenigsten sind bisher in Gold investiert -Institutionelle Anleger warten auf leichte Korrektur, um dann einzusteigen -Diverse Broker wie Goldman Sachs oder UBS erhöhen Prognosen für Goldpreis - Fondsmanager erhöhen Goldanteil in Portfolios - Zentralbanken lassen Notenpresse offen -Schlechte US-Wirtschaftszahlen lasten auf US-Dollar (ein schwächerer USD stützt den Goldpreis) Nimmt man die vergangenen Goldzyklen zur Hand (siehe Grafik), dann steht einer erneuten Gold Bullen- Rally nichts mehr im Wege. 4
5 Wochenausblick Diese Woche stehen einige wichtige Termine auf der Agenda, welche richtungsweise für den weiteren Verlauf an den Finanzmärkten sein dürften. Es steht uns eine turbulente Woche, mit volatilen Handelstagen bevor. Dienstag 14. Juni: - UK Inflationsrate (Mai): +0.4% erwartet vs. +0.3% in der Vorperiode - US Einzelhandelsumsätze (Mai): +0.2% erwartet vs. +1.3% in der Vorperiode Mittwoch 15. Juni -UK Arbeitslosenrate (April): +5.1% erwartet vs. +5.1% in der Vorperiode - US Fed Zinsentscheid: +0.50% erwartet vs % in der Vorperiode Donnerstag 16. Juni - Bank of Japan Zinsentscheid: -0.10% erwartet vs % in der Vorperiode - SNB Zinsentscheid Schweiz: -0.75% erwartet vs % in der Vorperiode - Bank of England Zinsentscheid: +0.50% erwartet vs % in der Vorperiode - US Inflationsrate (Mai): +2.1% erwartet vs. +2.1% in der Vorperiode Freitag 17. Juni - Eurozone Rede von Mario Draghi -Hexensabbat (Verfall von Optionen und Futures in Europa und den USA; in der Zeit rund um diesen Verfallstag bewegen sich die Kurse meist deutlich und der Handel wird weniger berechenbar) 5
6 13. Juni 2016 ECO-Modell = -3 Punkte = neutral Marktindikator = +3 Punkte = neutral Einschätzung Status Trend Total 6
7 Risikohinweis (Disclaimer) Diese Publikation dient ausschliesslich zu Ihrer Information und stellt kein Angebot, keine Offerte oder Aufforderung zur Offertstellungund kein öffentliches Inserat zum Kauf-oder Verkauf von Anlage-oder anderen spezifischen Produkten dar. Der Inhalt dieser Publikation ist von unseren Mitarbeitern verfasst und beruht auf Informationsquellen, welche wir als zuverlässig erachten. Wir können aber keine Zusicherung oder Garantie für dessen Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität abgeben. Die Umstände und Grundlagen, die Gegenstand der in dieser Publikation enthaltenen Informationen sind, können sich jederzeit ändern. Einmal publizierte Informationen dürfen daher nicht so verstanden werden, dass sich die Verhältnisse seit der Publikation nicht geändert haben oder dass die Informationen seit ihrer Publikation immer noch aktuell sind. Die Informationen in dieser Publikation stellen weder Entscheidungshilfen für wirtschaftliche, rechtliche, steuerliche oder andere Beratungsfragen dar, noch dürfen alleine aufgrund dieser Angaben Anlage-oder sonstige Entscheide getroffen werden. Eine Beratung durch eine qualifizierte Fachperson wird empfohlen. Anleger sollten sich bewusst sein, dass der Wert von Anlagen sowohl steigen als auch fallen kann. Eine positive Performance in der Vergangenheit ist daher keine Garantie für eine positive Performance in der Zukunft. Ausserdem unterliegen Anlagen in Fremdwährungen Devisenschwankungen. Wir schliessen uneingeschränkt jede Haftung für Verluste bzw. Schäden irgendwelcher Art aus sei es für direkte, indirekte oder Folgeschäden, die sich aus der Verwendung dieser Publikation ergeben sollten. Diese Publikation ist nicht für Personen bestimmt, die einer Rechtsordnung unterstehen, die die Verteilung dieser Publikation verbieten oder von einer Bewilligung abhängig machen. Personen, in deren Besitz diese Publikation gelangt, müssen sich daher über etwaige Beschränkungen informieren und diese einhalten. Den mit der Erstellung dieses Berichtes betrauten Personen ist es, im Rahmen interner Richtlinien, freigestellt, den in diesem Bericht erwähnten Titel zu kaufen, zu halten und zu verkaufen. 7
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